^Vor allem, weil er das Baufeld gar nicht tangiert
Dresden: Neumarkt
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Den Wiederaufbau/Rekonstruktion des Hotels Stadt Rom befürworte ich.
Der Schwenk auf den Kulti lässt sich auch in solchen Diskussionen nicht vermeiden.
Ich halte den Kulturpalast auch nicht gerade für ein architektonisches Glanzbeispiel und stadtplanerisch auch für eher fragwürdig.
Aber für viele Dresdner und andere bedeutet dieses Gebäude sehr viel.
Die Frage stellt sich aber, ob das Gebäude als architektonisches Meisterwerk betrachtet wird, oder vor allem als kulturelle und institutionelle Instanz.
In den 90ern gab es einmal die Vision eines Chemnitzer Investors, den Kulti neu zu gestalten. Der Vorschlag erinnerte an die monumentale Mailänder Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele II, wobei das sozialistische Wandgemälde erhalten bleiben sollte.
Bis heute bin ich enttäuscht, dass diese Vision nicht umgesetzt wurde. Wichtige Stilelemente des Sozialismus hätten hier trotz aller Umgestaltung erhalten werden können. Man hätte hier eine Begegnungsstätte zwischen Kunst und Kommerz etablieren können, die einer Stadt wie Dresden würdig wäre und zu einem internationalen Hotspot hätte werden können.
Nun liegt der Kulturpalast wie ein Fremdkörper deplatziert im Herzen der historisierenden Altstadt, die ebenso durch das Viertel zwischen Altmarkt/Kreuzkirche und Dr.-Külz-Ring mit seinen leblosen Zuliefergassen die Innenstadt so langsam wirklich zu Grabe trägt.
Ich sehe im Kulturpalast kein architektonisches und stadtplanerisches Meisterwerk, welches es zu erhalten gilt. Aber die Institution Kulti muss an dieser Stelle gewahrt bleiben!
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Ein Freund von mir hat mir seine tollen Dresden Bilder zur verfügung gestellt. Daraus habe ich ein Video angefertigt. Es sind auch viele Bilder vom Neumarkt dabei. Schaut doch mal rein 😀👍
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Mal wieder am Neumarkt vorbeigekommen, aber man sieht vom Q3.2 von aussen nicht viel Neues.
Palais Hoym
Füllbau am Polizeigebäude - hier werden die Glaselemente gesetzt
Leider bissel unscharf
Am Übergang zu Q3.1
Nebenmotive:
offene Südflanke am Neumarkt mit Bäumen - in der Form kein guter Zustand für die Dauer.
Blobel-Haus: erstmals kommerzieller Laden eingezogen: ein Dresden Gifts+Goods-Shop für Touris.
Bonus:
alle fotos elli kny
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Ein bekannter aus dem APH Forum, hatte kürzlich an einem exklusiven Rundgang durch das Quartier III/2 teilgenommen. Ich habe die tollen Bilder und Erlebnisse in einem Video zusammengefaßt. 😀👍
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Schön zu sehen, wie auf Ellis Luftbildern sich wieder ein großes, dichtes, quirliges Stadtquartier aus den Gerüsten schält.
Interesssant finde ich die Zierschornsteine auf dem Nachfolger des Palais Riesch, dem Nöfer-Bau. Finde ich ein sehr schönes Detail, aber ich frage mich warum. Normalerweise haben wir Ziersschornsteine dieser Art doch nur auf Rekonstruktionen. -
Weils schön ist! 😀
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Auf den Fotos sieht man, dass die Aufbauten, die wie Schornsteine aussehen, sehr tief sind, mehr als die Zierschornsteine auf anderen Gebäuden, und zudem Lüftungsgitter aufweisen. Ich nehme an, dass darin Technikaufbauten versteckt sind, was ich recht elegant fände.
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Neubau Rampische Strasse 2 - teil-ausgerüstet in oberer Hälfte (siehe Bildmitte)
Es ist noch nicht verputzt, sondern auf der fertigen Dämmung ist eine dünne Schlämmschicht.
Die Sache ist aber insofern interessant, wie solche Gebäude quasi im Hungerstil aussehen würden, und wie sie stuckberaubt oder nach dem Krieg schlichter wiederaufgebaut in vielen anderen Städten so oder ähnlich aussehen. Man kann sich hier nun einen Neumarkt zumindest vorstellen, wie er in einer schmucklosen Variante daherkäme, und er sähe mE sogar immer noch ziemlich attraktiv aus.
Das EG des Hauses zeigt noch einen riesigen Schlund, wie er fast eine TG-Zufahrt einbinden könnte. Kann jemand nochmal die Visu verlinken, da sieht man mE drei moderne Schaufensterfronten, welche gar nicht zum darüberliegenden "Altbau" passen.
Bonusmotive: mittig und rechts sind zwei Kunstwerke des Palaissommers, rechts ist es "WBS70", mittig die neue "Fama".
fotos elli kny
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Neumarkt - Q3 - update
zuletzt Post 1511
Immer wieder erstaunlich wie langsam es hier doch voran geht aber ein paar Updates gibt es.
Landhausstraße - viel ist hier nicht passiert von außen, ABER die schon angefangene kleine Probeflächen welchen schon ihre Farbe bekommen hatte
hat sich nun auf die ganze Fassade erweitert (außer EG).
Rampischestraße - Leider auch hier nicht viel neues. Die Fassade welches auf Elli's letzen Bilder schon ohne Gerüst war aber etwas kahl daher kam,
hat nun ihren ersten Stuck bekommen, ach und das Gerüst ist wieder da :-D.
Alle Bilder von mir.
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Johanneum bleibt für weitere Jahrzehnte Verkehrsmuseum - Freistaat (Eigentümer) und Stadt (Nutzer) einigen sind
Der neue Vertrag wurde fast einstimmig im Stadtrat beschlossen - Ratsinfo Vorlage V2252/23.
Grob: Der bisherige und auslaufende Mietvertrag wurde in Erbbaurecht gewandelt, sodaß die Stadt weiterhin recht wenig Mietzins zahlt, aber nun die Objekterhaltung obliegt (einige hunderttausend Euro pro Jahr). Dafür verzichtet der Freistaat auf den eigentlich mal erhofften Auszug des Verkehrsmuseums im Johanneum, entledigt sich zu seinem Vorteil des Gebäudeunterhaltes. Eine andere Handhabe wäre politisch und gesellschaftlich auch nicht denkbar gewesen. Die Hoffnung des Landes, die Stadt werde schon ein neues Verkehrsmuseum bewerkstelligen, bewahrheiten sich auf lange Sicht nicht, eine Rauskündigung hätte heftige Proteste und Destabilisierung gebracht, daher blieb auch dem Freistaat nicht anderes übrig, als die jetzige Lösung.
Lokalmedien berichteten ebenfalls.
Bonusbilder
fotos elli kny
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Bei dieser Stadtverwaltung auf Lösungen zu hoffen, die mehrere Herausforderungen anpacken könnten um damit etwas Großes zu schaffen, ist offenbar selbst dann nicht erfüllbar, wenn man ihr mehrere Jahrzehnte zur Umsetzung Zeit gibt. Wobei hier auch die Museumsführung viel zu zaghaft und visionslos auftritt. Abwarten, wegducken, damit alles beim gewohnten bleiben muss.
Was Projektideen, Planungen und Umsetzungen angeht, ist doch Dresden ein existenzieller Witz. Und wenn dann doch was passiert, dann nur im Bestand, nur klein, klein, so minimalistisch wie möglich und um Himmels willen, ja keine großen Würfe, wenns nicht grad um fette Subventionen geht.
Was hat man sich hier für eine Chance entgehen lassen, dem VM ein angemessenes, größeres und passendes neues Objekt zu schaffen: z.B. am alten Leipziger Bahnhof. Ich finde das fahrlässig, zumal mit zweitem Mund geheult wird, man habe ein volles, riesiges Depot, was nicht alles zeigen kann.
Und wenn ich das Argument höre, dass man in der Stadt bleiben will, weil man da mehr Touristen anzieht, dann ruht man sich entweder auf den Aufbauleistungen um den Neumarkt aus oder ist sich seiner Thematik so unsicher, dass man andernorts keinen vorm Herd weglocken könnte. Was spricht denn gegen eine Pendelbahnstrecke vom Neumarkt zum Leipziger Bahnhof? Das wär doch noch ein schönes gimmick mehr?!
Es ist so wie es ist ok, aber mehr auch nicht. Und diese Verweigerung in Dresden einfach mehr und besser zu sein, ist doch schon pathologisch.
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Was spricht denn gegen eine Pendelbahnstrecke vom Neumarkt zum Leipziger Bahnhof?
Ich kopiere mal einen drei Jahre alten anderswo verfassten Beitrag dazu von mir:
Zitat von Civitas fortisDas Verkehrsmuseum in den Alten Leipziger Bahnhof umzuziehen wurde ja abgelehnt, v.a. aus Kostengründen. Ich hätte das v.a. für die Sammlung zur Geschichte der Eisenbahn sehr passend gefunden (immerhin Endpunkt der ersten deutschen Ferneisenbahn). Der Standort liegt dem Museumschef aber, im Vergleich zum Johanneum, nicht zentral genug.
Eine Kooperation zwischen den beiden Museen Schloss und Verkehrsmuseum wäre bei einem Hauptstandort am Alten Leipziger Bahnhof z.B. durch eine "Dependance" im Johanneum möglich, wo eine der Sonderausstellung zur Jahrhunderthochzeit ähnliche Dauerausstellung mit Bezug zum höfischen Leben, bzw. zum Verkehrsgeschehen zu dieser Zeit mit Ausstellungsstücken des Verkehrsmuseums eingerichtet werden könnte, die die Besucher damit auch ins "Hauptmuseum" locken könnte.
Dann hätte der lange Gang tatsächlich wieder die alte Funktion, nämlich den Zugang zur Staatskarosse und den Stallungen herzustellen. Das hätte doch was. Der Rest des Gebäudes könnte - wie seine Geschichte zeigt - auch alle möglichen anderen Ausstellungen beherbergen, oder als Depot dienen.
Und wenn ich mal träumen darf: eine dauerhaft eingerichtete historische Straßenbahnlinie vom Neumarkt durch die Augustusstraße, über die Augustusbrücke und den Neustädter Markt zum Leipziger Bahnhof, evtl. weiter zum Straßenbahnmuseum (noch mehr Träumerei: vorher vom Großen Garten über die wiederhergestellte Lingnerallee und durch den Durchbruch der Moritzstraße zum Neumarkt), könnte alle drei Museen verbinden und man hätte wieder eine Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn. Sowas gibt es z.B. in Stockholm mit der Djurgårdslinie.
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Danke, dem kann ich nur zustimmen und das betont nur aufs neue die Tragik hinter dieser Entscheidung, die viele so feiern als hätten sie was großes erreicht.
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^ Naja, allein Globus als Flächeneigentümer am Alten Leipziger Bahnhof inkl. keinerlei Verkaufsabsicht verhinderte, daß da "Fremde" einfach was planen.
Das sich das Verkehrsmuseum im Johanneum wohl fühlt und nicht unbedingt weg will, kann man auch abseits der guten Zentralität des Standorts verstehen.
Und dann bleibt uns so die definitive Debatte erspart, warum eine beliebte und familientaugliche "Populärnutzung" fürs breite Volk nun auch noch der eher elitären "Hochkultur" weichen muß, wo doch so viel für die Hochkultur getan wurde und wird. Also eine gesellschaftspolitische Fragestellung.
Neubau Landhausstrasse 9 im Q3.2 - Fassade frei
alle fotos elli kny
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Mich würden ja die Kommentare hier im Forum interessieren, wäre die Entscheidung zugunsten eines modernen Neubaus getroffen worden. Ich verwette meine geliebte Oma, dass die üblichen Verdächtigen dem schönen alten Verkehrsmuseum im Johanneum nachtrauern würden: "Wie kann man nur!", "Das Verkehrsmuseum gehört ins Johanneum", "Dieser Neubau passt gar nicht nach DD", ... Schade, dass wir das nun nie herausfinden werden
Und was soll bitte eine "Pendelbahnstrecke" vom Neumarkt zum Leipziger Bahnhof sein? Dass das Areal am Leipziger Bahnhof einen Eigentümer hat, der offenbar nicht verkaufen will und selbst kein Museum zu entwickeln gedenkt, ist natürlich eine Realität, die man einfach ignoriert.
Der Vertrag zwischen Stadt und Freistaat zur Nutzung des Johanneums bezieht sich auf maximal 30 Jahre. Allein Planung und schließlich auch Umsetzung eines neuen Musuems kann locker 10 Jahre in Anspruch nehmen - insbesondere ohne passende Fläche, da der Leipziger Bahnhof keine Option ist. Hätte die Stadt die Verträge nun nicht verlängert, was wäre mit dem Museum denn passiert?
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Und was soll bitte eine "Pendelbahnstrecke" vom Neumarkt zum Leipziger Bahnhof sein?
Zum Beispiel das, was ich in meinem Beitrag beschrieben hatte - zugegeben, eine Vision und wahrscheinlich Utopie. Aber es hätte durchaus einen Reiz und wäre wahrscheinlich auch umsetzbar.
Dass das Areal am Leipziger Bahnhof einen Eigentümer hat, der offenbar nicht verkaufen will und selbst kein Museum zu entwickeln gedenkt, ist natürlich eine Realität, die man einfach ignoriert.
Ja, welcher Eigentümer will denn nicht verkaufen (was übrigens gar nicht notwendig wäre, das Verkehrsmuseum ist im Johanneum ja auch nur Mieter)? Es gab einen Flächentausch mit der SachsenEnergie, die als Eigentümer jetzt im Planungsverfahren (wie alle anderen Eigentümer auch) beteiligt werden. Dabei könnte es trotzdem am Ende des Planungsprozesses sehr gut möglich sein, dass ein Bebauungsplan beschlossen wird, der eine Museumsfläche vorsieht - was übrigens auch im Gespräch ist: das Verkehrsmuseum könnte Flächen zur Eisenbahngeschichte erhalten, und zwar auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs, der unter Denkmalschutz steht. Kann sein, dass es nebenan trotzdem einen "modernen Neubau" geben wird, wer weiß. Dann können wir ja sehen, wie die Reaktionen sind; und die werden mit dem Johanneum überhaupt nichts zu tun haben, weil es dabei um den Leipziger Bahnhof geht. Äpfel mit Birnen zu vergleichen, um "die üblichen Verdächtigen" hier irgendwie vorführen zu wollen, ist also jedenfalls nicht der sachlichen Diskussion dienlich.
Was sollen denn eigentlich diese ständigen Sticheleien? Kann man nicht mal akzeptieren, dass es unterschiedliche Meinungen zu Entscheidungen gibt und dass diese, wenn sie begründet sind, zulässig sind? Einig Leute hier im Forum beschäftigen sich aktiv mit Planungsvorhaben, lesen sich ein und beteiligen sich konstruktiv daran; andere haben das vielleicht getan und haben entnervt aufgegeben. Wiederum andere scheinen überwiegend von außen auf Kommentare zu diesen Prozessen zu schauen und in Schubladendenken zu verfallen. Wenn man anderer Meinung ist, kann man diese doch einfach sachlich und begründet (!) vortragen, dann lässt sich darüber auch diskutieren. So macht das aber leider keinen Spaß.
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Mich würden ja die Kommentare hier im Forum interessieren, wäre die Entscheidung zugunsten eines modernen Neubaus getroffen worden. Ich verwette meine geliebte Oma,
Tut mir jetzt leid um deine Oma.
Ich für meinen Teil bin riesen Fan des 'OCEANEUM' in Stralsund, welches hervorragend Neu- und Altbau kombiniert hat und dadurch eine herausragende Museumskonzeption verwirklichen konnte. Ähnliches hielt ich für den Leipziger Bhf und Verkehrsmuseum für möglich, was nicht zwangsweise andere Begehrlichkeiten zunichte gemacht hätte, sondern gleichwohl ein wunderbarer Identifikationsort hätte sein können - für Neubewohner, Jüdische Gemeinde, Grüne, Altbewohner, etc..
Ich bleib dabei und finde es eine dramatisch vertane Chance, neben allem bereits erwähnten, auch die Möglichkeit zu verspielen, außerhalb der zentralen Innenstadt touristische Anreize zu schaffen.