Dresden: Neumarkt

  • Frieseneck aktuell



    ^ erste Ansicht durch die Friesengasse
    v Rückfront mit fast fertigem Balkonien




    Impression der Rampischen - in der Dämmerung

  • Heute nun präsentieren sich auch die Fassadenrekonstruktion Landhausstraße 8 und der Eckbau zur Friesengasse frei von Gerüsten, sodass wir einen kleinen bebilderten Rundgang um das Quartier unternehmen können. Aber seht selbst!



    Blick durch die Landhausstraße zum namensgebenden Palais.



    Die stellvertretend für die Zeit des Hungerstils stehende Fassadenrekonstruktion Landhausstraße 8 im Detail.



    Der Bau hat ein schönes Portal mit einem schmiedeeisernen Oberlicht erhalten.



    Auch das Eckhaus zur Friesengasse zeigt sich nun frei von Gerüsten.



    Im Gesamtzusammenhang wirkt die Farbgebung dieses durchaus gelungenen Füllbaus etwas zu kräftig.



    Über das Baufeld des Quartiers III hinweg kann man die Fassadenabwicklung des Friesenecks entlang der Landhausstraße gut erkennen.



    Auch aus dieser Perspektive erscheint die Fassadenrekonstruktion durchaus gelungen zu sein.



    Gleiches kann man vom Eckhaus sagen, dessen Traufgesims aber noch kräftiger hätte ausgeführt werden müssen.


    In den nächsten Tagen sollten bessere Bilder folgen.


    Bilder sind von mir.

  • Quartier VII

    Obzwar die Fortschritte nun wahrlich nicht weltbewegend sind, möchte ich euch dennoch einige wenige Bilder von meinem heutigen Neumarkt-Rundgang präsentieren.



    Blick von der Frauenkirche zum Quartier.



    Langsam lassen sich die zukünftigen Konturen des Jüdenhofes absehen.



    Zu einem großen Teil wurden bereits die Fenster eingesetzt - Kimmerle baut hier übrigens auf Risiko, wie uns am Donnerstag von der leitenden Architektin mitgeteilt wurde.



    Indes gehen die Sandsteinarbeiten am Dinglinger-Haus weiter.



    Der Schluss-Stein für das Portal und weitere Elemente liegen bereit.



    Derweil vervollständigt man weiter das Gesims.



    Eine Sandsteinverkleidung des Erdgeschosses ist im bürgerlichen Barockbau in Dresden eher unüblich und damit ein weiteres Alleinstellungsmerkmal für des grandiose Dingliner-Haus.


    Bilder sind von mir.

  • Frieseneck

    Heute folgen weitere Aufnahmen, die bei besserem Licht entstanden sind.



    So nimmt sich der Blick in die Friesengasse von unser sozialistischen Via Triumphalis aus.



    In diesem Licht ordnet sich auch der Eckbau zu eben dieser Gasse gut in den Bestand der Landhausstraße ein.



    Die Fassade mach trotz WDVS einen wertigen Eindruck.



    Obzwar Natursteinfassaden am Neumarkt nichts zu suchen haben sollten, wartet der Mittelbau mit einigen interessanten und durchaus versöhnlichen Details auf.



    Die Fassadenrekonstruktion kann man sich immer wieder ansehen.



    Die einfachen Fassaden des Friesenecks heben die Opulenz des British Hotels noch einmal wunderbar hervor.


    Bilder sind von mir.

  • Der Stellwerk-Bau im Kimmerle-Quartier wird immer mehr verhunzt.
    Da an der Ecke zum Jüdenhof durch diese komische nach innen gewandte Dachgaube(Ausgang zur Dachterasse) vermutlich zu wenig Licht reinkommt,
    wurden jetzt nachträglich normale Kipp-Dachfenster daneben eingebaut.


    Da hat der Architekt von Stellwerk ja voll gut geplant bei seinem modernen Entwurf :D
    Lächerlich..


    Gut auf der Webcam zu sehen

  • Chris, Deine Häme finde ich ein wenig übertrieben! Schaut man sich den Wohnungsgrundriss (Wohnung 18) auf der Seite von Kimmerle an, sieht man, dass in diesem Bereich das Bad liegt. Der Wohnungskäufer wird schlicht und einfach auf ein Fenster im Bad bestanden haben. Außerdem glaube ich, dass Stellwerk nur den Fassadenentwurf geliefert hat. Die Ausführungsplanung macht die Ipro. Kritik an den Details müsste also an dieses Büro gerichtet werden.

  • Kann ein Einheimischer etwas zum Thema Gewandhaus sagen? Wurde die Planung ein "modernes" Konzerthaus mitten auf den Neumarkt zu setzen inzwischen zu den Akten gelegt? Ich erinnere mich noch dunkel daran, dass die Obrigkeit zwar letztlich vor breitem Widerstand der Bürger Dresdens einknickte, offiziell aber nur etwas trotzig davon sprach, dass das Thema lediglich einige Jahre verschoben werde.

  • Arwed: Zum Thema Käuferwünsche hätte ich mal eine Frage.
    Es ist natürlich klar und verständlich, dass spezielle Wünsche der Käufer in die spätere Planung mit einfließen. Aber meines Erachtens müsste die Entscheidung, wo und wie viele Dachfenster angeordnet werden, doch spätestens in der Genehmigungsphase, also vor Einreichung des Bauantrags getroffen werden. Insofern läge die Verantwortung doch bei Stellwerk. Ist das korrekt?


    Unanbhängig davon finde ich die Dachfenster nicht wirklich gravierend. Ich hoffe sehr, dass hier die Materialien der Fassade hochwertig ausgeführt werden und gut mit den Details harmonieren. Ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt. Mittlerweile finde ich die aufgesetzte Eckloggia (wenn man es so nennen kann) ganz pfiffig. Sie betont das Gebäude ein wenig, zumal es in der Abfolge des Jüdenhofs kaum auffällt und durch die spätere Bebauung des benachbarten Quartiers in den Hintergrund rücken wird.

  • Grundsätzlich muss ein Gebäude so realisiert werden, wie es genehmigt wurde. Gleichzeitig gibt es immer die Möglichkeit für Änderungswünsche einen Tekturantrag zu stellen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tektur_(Bauplanung)
    Ist dieser dann genehmigt, gilt dieser neue Stand.
    Wie weitgehend Stellwerk beauftragt war, weiß ich leider nicht. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Büro mit seiner Leistung aber bestimmt längst fertig und das Büro, dass die Werkplanung macht, hat die Dachfenster bearbeitet. Für den Auftragsumfang nach dem gewonnenen Fassadenwettbewerb sind aber alle Varianten denkbar.

  • Meiner Meinung nach gehört, die Dachgestaltung genauso zum Stellwerk-Entwurf wie die Fassade.
    Und wenn der Bauherr Änderungen an einem Gebäude vornimmt, was ein Architekt gestaltet hat, brauch er auch die Genehmigung des Architekten, da dieser ja mit diesem Bau auch wirbt.
    Also muss Stellwerk auch mit den Änderungen einverstanden gewesen sein.


    Die Kipp-Dachfenster sind ja auch nur die Spitze des Eisbergs.
    Schaut euch mal den Entwurf an und was mittlerweile noch alles geändert wurde.
    Mir hat der Stellwerk-Entwurf von Anfang an nicht wirklich zugesagt, aber trotzdem hatte er damals noch eine gewisse Symmetrie.
    Nun hat er diese Kipp-Dachfenster die nicht zum Rest passen und gleich links daneben eine Fenstergaube, die unproportional größer ist als alle anderen in den beiden Reihen und somit das Gesamterscheinungsbild noch mehr stört.
    Desweiteren wurden im rechtem Bereich der langen Fassade auch Fensterachsen teilweise verschoben, was die Symmetrie noch mehr durcheinander bringt.


    Deswegen kam von mir auch der Begriff, dass dieses Gebäude mit jedem Eingriff noch weiter "verhunzt" wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 ()

  • Wer die Wirkung der Baumgruppe an stelle des ehemaligen Gewandhauses studieren möchte, kann dies jetzt auch auf Arstempano aus allen möglichen Blickwinkeln tun. Insgesamt dürfte die Baumgruppe die Blickbeziehungen am Platze im Vergleich zu vor dem Krieg erheblich verändern. Allerdings hat man in Höhe der Erdgeschosse und im Winter immer noch die historischen Bezüge. Im Vergleich zu einem massiven Gebäude verschmelzen daher zwei Raumbilder. Der Mehrheit der Dresdner und auch vielen Gästen dürfte die Geschichte gefallen, wie ich in vielen Gesprächen herausgehört habe. Hier der Link zum Einstiegspano am Denkmal Martin Luthers.




    Blick von der Englischen Treppe des Johanneums

  • Palais Riesch


    CG schließt Rekonstruktion kategorisch aus - DNN berichten


    CG-Chef Gröner: "Wenn die alte Fassade kommen soll, wäre das eine Lüge. Dafür stehe ich nicht zur Verfügung." Worin er die Lüge sieht, bleibt offen. Und Gröner weiter:
    Hochwertige zeitgenössische Architektur sei in Dresden nicht vermittelbar. „Ich hätte mich aus dem Kaufvertrag verabschieden können. Aber wir ziehen den Bau jetzt durch und ich hoffe auf den Rückhalt von der Politik.“


    Derzeit erarbeiten zehn deutsche und internationale Architekturbüros ihre Vorschläge für die Fassade. Ergebnisse sollen nächste Woche vorgestellt werden. "Ich weiß nicht, wie die Fassade aussehen wird, ob wir einen Spagat zwischen Alt und Neu schaffen."


    Zum Glück hat Gröner nicht öffentlich mal kundgetan, dass er das Riesch baue, wenn es die Dresdner wöllten. Das wäre ja eine Lüge gewesen. Für so was steht er zum Glück nicht zur Verfügung.

    Einmal editiert, zuletzt von Tobschi ()

  • Hier einige Bilder von uns vom Hotel Stadt Rom am Neumarkt und dem Problem der fehlenden Passage zwischen Moritzgasse und Wilsdruffer Straße. Die Stadtverordneten hatten sich ja eigentlich 2013 mal dazu bekannt... Meine Hoffnung ist dennoch, dass das Hotel Stadt Rom eines Tages wieder steht und man von der Wilsdruffer Straße über die Passage und die Moritzstraße zum Platz gelangen kann. Ein Abbruch des Gebäudes und eine neue bauliche Fassung wäre zwar wünschenswerter, aber in überschaubaren Zeiträumen wohl nicht realistisch.


    Hier der Link zum Panorama auf dem Balkon des Hotel Stadt Rom am Neumarkt und zum Panorama am Standort der "theoretischen" Passage auf der Wilsdruffer Straße.


    Bilder sind von mir.






  • calabrone
    Zuerst mal meinen großen Dank und mein Kompliment für Eure phantastische Arbeit!


    Das Hotel Stadt Rom ist schon ein schwieriger Brocken. Hier bin ich nach Jahren noch zu keiner abschließenden Meinung gelangt. Vom Grunde her würde ich mir den Wiederaufbau absolut wünschen. Das Gebäude ist architektonisch herausragend und wäre eine enorme Bereicherung für den Platz. Es würde den Neumarkt in dieser Ecke vervollständigen. Die Moritzstraße und die Kleine Kirchgasse wären zumindest im Ansatz wieder auch oberhalb der Bordsteinebene spürbar. Zudem würden die Rückseiten der Wohnbauten aus den 60ern verdeckt. Die Tatsache, dass das Haus nicht in voller Tiefe rekonstruierbar ist, wäre zwar schade, aber doch verschmerzbar.
    Doch was mir bei einem Wiederaufbau wirklich Bauschmerzen bereiten würde, ist die in meinen Augen momentan nicht lösbare Anbindung nach Süden zur Wilsdruffer Straße hin. Das Haus formt mit dem Hotel de Saxe quasi eine Torsituation, die dann aber in einem Hinterhof endet. Die heute tatsächlich vorhandene und funktionierende Anbindung über die heutige Kleine Kirchgasse würde durch das Hotel Stadt Rom aber quasi verbaut. Die Ideen zum Durchbruch durch die Wohnzeile finde ich zwar ganz charmant, aber leider völlig unrealistisch. Der Durchbruch ist in dieser Form nur mit Umbauarbeiten möglich, die einen Erhalt dieses Gebäude(teile)s in Frage stellen würden.
    Ob ich mir die ganz große Lösung wünschen soll, die den Abbruch der Wohnbauten bedeuten würde, dazu kann ich mich in Anbetracht der Qualität dieser Gebäude und der weitaus brennenderen Fragen in der Stadt nicht durchringen.

  • Danke für den Dank! Das der Durchbruch nicht für null zu haben ist, ist klar. Aber ausgedacht hab ich mir dies nun wiederum auch nicht, sondern es geht auf das Werkstattverfahren Schichten einer Stadt und entsprechende Ratsbeschlüsse zurück. Zitat offizielle Webseite der Stadt Dresden: "Am 17. Oktober 2013 wurden die Ergebnisse des Werkstattverfahrens im Stadtrat behandelt. Der Stadtrat hat die Ergebnisse zur Kenntnis genommen und hat anschließend die Verwaltung beauftragt, einen weiteren Vorschlag der Gesellschaft Historischer Neumarkt e.V. in Abstimmung mit den betroffenen Akteuren zu prüfen. Den Beschluss des Stadtrates können Sie unter ratsinfo Dresden lesen und herunterladen." Der entsprechende Beschluss dürfte der erste zum Thema Stadt Rom auf der Seite entsprechenden Ratsinfoseite sein. Als völlig utopisch erachte ich es nicht. Ohne das Stadt Rom bleibt der Neumarkt unvollendet. Wenn das Stadt Rom einmal da ist, wird sich hier eine Lösung ergeben müssen. Das dies nicht in den nächsten 5 Jahren ist, ist allerdings auch klar.