Dresden: Neumarkt
Hier ist eine interessante Internetseite über die Bauvorhaben am Dresdner Neumarkt:
Hier ist eine interessante Internetseite über die Bauvorhaben am Dresdner Neumarkt:
Wird das wirklich gebaut? Und wann ist es fertig? Das sieht fantastisch aus!! Nahezu geil! Das gefällt mir richtig, richtig gut!!!!!! Retrostil mit schöner Fassade und sehr schönem Dach. Ich liebe richtige Dächer und keine flachen Platten, damit es nur nicht hineinregnet. Ein Traumprojekt. Das wird Dresden beliebter machen in so manchem Reiseführer.
BB, was meinst du genau? Auf der Seite werden mehrere Projekte vorgestellt. Viele Häuser am Neumarkt sollen übrigens rekonstruiert werden. Das heißt, sie werden genauso wiederaufgebaut, wie sie vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg ausgesehen haben.
Soweit ich weiß, ist dieses Projekt im Moment relativ unsicher. Aber mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche wurde ein Schritt in Richtung Wiederaufbau des Neumarkts gemacht - ich hoffe, dass man den Neumarkt wie vor dem Krieg aufbaut.
Das hoffe ich auch. Allerdings gibt es Leute, die sagen, man solle stattdessen Parks und Naherholungsgebiete anlegen. Außerdem sieht das Ganze ziemlich kostspielig aus.
Naja, das würde mir nicht so sehr gefallen, da dann die Chance, ein wunderschönes Barock-Ensemble zu rekonstruieren, futsch wäre. Außerdem sähe die Frauenkirche am Neumarkt besser mit Häusern (=> Urban) aus als ziemlich allein an Parkanlagen imo.
Die Parkanlagen dürfen nicht gebaut werden. Wieso auch ausgerechnet dort? Es gibt sicher noch genügend andere Stellen.
Auf der Seite stadtplan-dresden.de kann man die Grünflächen der Stadt auf Satellitenbildern sehen. Dresdens 'Central Park', der Große Garten ist relativ weit vom Neumarkt entfernt. Da wären noch die Elbauen, die sind aber am rechten Elbufer.
IZ Meldung vom 10.10.2003
Unser schönes Palais
Kurländer Palais in Dresden wird Hotel
Der Torso des Kurländer Palais wird im Januar 2004 zu einem Hotel umgebaut, wie die „Gesellschaft Unser schönes Dresden (USD) Immobilien“ am 10.Oktober 2003 mittteilt. Die Baugenehmigung für den Umbau der Kriegsruine liegt vor. Im Erdgeschoss wird ein Restaurant und Läden Platz finden. Der Rokokosaal im ersten Geschoss soll in das Hotel integriert werden. Der Umbau wird von dem Büro IPRO und der Projektierungsgemeinschaft KRS aus Dresden geleitet.
Das Palais galt einst als das vornehmste und eleganteste Dresdens. 1729 wurde der von Oberlandbaumeister Johann Christoph Knöffel errichtete Bau eingeweiht. Graf Wackerbarth-Salmour verkaufte das Palais 1740 an den Chevalier de Saxe. Später erbte das Palais Prinz Karl Christian Joseph, bekannt unter dem Titel eines Herzogs von Kurland. Aus dieser Zeit stammt der Name des Hauses. 1797 verkaufte seine Tochter es für 40.000 Taler an den Staat. 1865 bis 1912 war das Palais eine Einrichtung des königlichen Landesmedizinal-Kollegiums und Sitz des Gesundheitsamtes.
Von 1981 bis 1997 nutzte der Jazzclub "Die Tonne" dass Kellergewölbe. Ebenfalls 1997 begann sich der aus Ludwigsburg stammende Kunsthändler Fritz Reimann, heute Vorsitzender der Gesellschaft Historischer Neumarkt e.V., um das Palais zu bemühen. Im März 2000 kaufte er gemeinsam mit der USD die Ruine sowie ein 1.600 Quadratmeter großes Grundstück für 1,65 Millionen Mark vom Freistaat Sachsen.
Das sind hervorragende Neuigkeiten. Ich habe mich immer gefragt, wie es mit dem Kurländer Palais weitergehen mag. Bislang hatte man offenbar große Schwierigkeiten, einen Nutzer für das Gebäude zu finden.
Ein Wunder, dass die Ruine noch steht.
In den 30ern sah das Gebäude so aus:
Eine Rekozeichnung:
Sehr schöne Neuigkeiten! Ich freue mich sehr auf ein "neues", "altes" Stück Dresden!
Aus der Sächsischen Zeitung vom 15.01.04:
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Ein Dresdner baut am Neumarkt
Ab Mai sollen neben der Frauenkirche drei Häuser nach historischem Vorbild wieder erstehen
Von Bettina Klemm
Unmittelbar neben der Frauenkirche und dem Coselpalais will die Vermögensverwaltungskanzlei zu Dresden (V.V.K.) gleich drei Gebäude mit historischer Fassade wieder errichten.
Uwe Gabler hält ein Modell von seinen künftigen Neumarkt-Häusern in der Hand. Der V.V.K.-Chef, ein leidenschaftlicher Dresdner, mag es detailgetreu. Und so erfreut er sich an aufwändigen Verzierungen zwischen den Geschossen, an kleinen Erkern und Balkonen. Für Gabler ist es keine Frage: Am Neumarkt baut er nach historischem Vorbild, zumindest die Fassaden.
Sein Gebäudegeviert, etwa 50 mal 80 Meter lang, wird von der Frauenkirche, der Salzgasse und der Rampischen Straße umringt und heißt Quartier II "An der Frauenkirche". "Wir rechnen im Frühjahr mit der Baugenehmigung", sagt Gabler. Vorbereitende Arbeiten sind auf der Fläche bereits erfolgt. Im Mai/Juni sollen die Hochbauten beginnen, für die derzeit Verhandlungen mit möglichen Generalauftragnehmern laufen. "Da wir maximal 20 Monate Bauzeit benötigen, werden unsere Häuser Anfang 2006 fertig sein", sagt der Investor. Rund 35 Millionen Euro will er einsetzen, um drei in der Literatur als bedeutende Barockhäuser beschriebene Gebäude wieder erstehen zu lassen. Bei historischen Fassaden müsse man etwa 30 Prozent mehr als für die üblichen Rohbaukosten rechnen.
"Zum Schwan", An der Frauenkirche 13, heißt das größte Haus. Es soll 1740 bis 1746 errichtet worden sein. Dreißig Jahre zuvor hatte George Haases das Haus Rampische Straße 1 geschaffen. An ihm ist der schräg gestellte Erker mit der hohen Fensterlukarne besonders auffällig. Schmal und klein wirkt das Gebäude dazwischen, An der Frauenkirche 14. Es wird "Zur Glocke" genannt und soll aus der Zeit 1708/09 stammen.
Einzige Ausnahme zum historischen Vorbild: Die frühere hohe Giebelwand am Dach vom "Schwan" sieht hässlich aus. Deshalb sind sich die Stadtplaner einig: Ein zusätzliches Zwischengeschoss soll für mehr Harmonie sorgen.
Die Häuser erhalten sechs bis sieben Geschosse. In den Erdgeschosszonen entstehen Läden und Gaststätten. Innerhalb des Gebäudekomplexes entstehen Passagen, die später bei einer weiteren Bebauung ihre Fortsetzung finden können. Das erste Obergeschoss soll Restaurants vorbehalten bleiben. "Im zweiten und dritten Geschoss planen wir Büros, und darüber sollen Wohnungen entstehen", sagt Gabler. Etwa neun bis zehn Euro wird der Quadratmeter Kaltmiete in den luxuriös ausgestatteten Wohnungen kosten. Sie sind 90 bis 160 Quadratmeter groß. Zwei Innenhöfe sorgen für zusätzliches Licht. Besonders reizvoll dürften die großzügigen Dachterrassen werden, die sich hinter den historischen Dächern ausbreiten. Damit es die künftigen Nutzer der Häuser bequem haben, entsteht in den Untergeschossen eine Tiefgarage mit etwa 40 Plätzen.
Um die Vermietung macht sich Gabler keine Sorgen: Das Interesse am Neumarkt sei groß. Bis März sollen die meisten Vermietungsgespräche abgeschlossen sein.
Quelle: Sächsische Zeitung
Das Hotel mit vornehmen Konzertsaal entstand in der 1. Hälfte des 19.Jh.s durch Zusammenlegung dreier selbständiger Häuser mit drei OG und Mezzanin, deren verbindendes Element seit dem Wiederaufbau 1760 das hohe Mansarddach war. Wohltuend setzte sich das weitgehend schmucklose Hotel de Saxe zwischen den reicher dekorierten Gebäuden ab. 1888 wurde es abgebrochen und durch ein neobarockes, für diesen Platz nachteiliges Postgebäude ersetzt.
Die Baywobau/Mübau Real Estate möchte in dem Neubau ein Vier Sterne-Plus-Hotel mit 174 Zimmern sowohl nach historischem Vorbild als auch in moderner Architektur gestalten.
(Quelle: http://www.neumarkt-dresden.de)
So sah es aus:
(Quelle: http://www.neumarkt-dresden.de )
Und so wird es aussehen:
(Quelle: http://www.neumarkt-dresden.de )
Aus der Sächsischen Zeitung vom 10.06.04:
Alles anzeigenVerzögerungen am Neumarkt
[...]
Von den angekündigten Häusern rings um die Frauenkirche allerdings ist noch kein einziges begonnen worden. Für einen Großteil der Grundstücke, die teils Stadt, Land und Bund gehören, fanden sich noch keine Käufer. Private Eigentümer, wie die Adler Real Estate (Quartier III in der Grafik), haben ihre Baupläne auf Eis gelegt.
Die ganze Hoffnung ruht jetzt auf drei Investoren. Alle drei kündigen an, im Spätsommer bis Herbst zu beginnen. Die ersten Häuser werden frühestens 2006 fertig.
(Es folgen Informationen über die einzelnen Investoren.)
[...]
Die Stadt will deshalb ab Oktober mit dem Pflastern des Neumarktes beginnen, wobei die Baufelder ausgespart bleiben. Die Fußwege erhalten Granitplatten, die angrenzenden Straßen werden verkehrsberuhigt.
Quelle: Sächsische Zeitung
Was ist der letzte Stand in Sachen "Hotel de Saxe"?
Soweit ich weiß, steht die Finanzierung auf der Kippe. Einen Baustart im Jahr 2004 halte ich für sehr unrealistisch ... leider.
Naja, Hauptsache, die fangen mit irgendeinem Gebäude bald mal an.
Wenn die Finanzierung kippt, geht eines der wichtigsten Projekte Dresdens auf Tauchstation. Das wäre mehr als nur bedauerlich.
Wenn wir Glück haben, geht das Haus "Rampische Straße 29 " bald in Bau. Der Besitzer des Grundstückes ist die GHND (Gesellschaft historischer Neumarkt Dresden,
siehe http://www.rampische29.de). Wenn das erste Gebäude dann steht, dürften bald auch weitere folgen, sozusagen als Initialzündung.