Potsdam: Kleinere Projekte und BV außerhalb der historischen Innenstadt

  • http://www.phase1.de/projects_ilb.htm


    am 16 Mai fand die Preisgerichtssitzung für den Wettbewerb des Neubaus für die Investitions und Landesbank Brandeburg statt.


    Gewinner wurden wohl noch nicht öffentlich genannt, aber benachrichtigt.


    Die Teilnehmerliste lässt jedenfalls was spannendes erwarten


    • Auer+Weber+Assoziierte, München
    • gmp – von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg
    • Henning Larsen Architects, Kopenhagen
    • Ingenhoven Architects, Düsseldorf
    • Uwe Klasing & Partner, Düsseldorf
    • KSV Krüger Schuberth Vandreike, Berlin
    • schneider + schumacher Planungsgesellschaft, Frankfurt am Main
    Behles & Jochimsen Gesellschaft von Architekten, Berlin
    • Bez + Kock Architekten, Stuttgart
    • MGF Architekten GmbH, Stuttgart
    • fpa frank und probst, München
    • KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Berlin
    • larssonarchitekten, Berlin
    • HENN GmbH, München
    • Arnold und Gladisch Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
    • Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner, Hannover
    • Claus en Kaan Architecten, Rotterdam
    • Steidle Architekten, München

  • Offenbar ist der Abriss der Schwimmhalle auf dem Brauhausberg doch noch nicht sicher. Laut einem Artikel der Potsdamer Neuesten Nachrichten soll in der Ausschreibung des geplanten städtebaulichen Wettbewerbs auch eine Erhaltung der Bestandsbauten als Möglichkeit vorgegeben werden. Ich denke also, die Geschichte des Brauhausberges wird noch einige Überraschungen bereit halten.


    http://www.pnn.de/potsdam/652032/

  • Persius-Villa

    War nicht bis vor kurzem noch eine vollständige Rekonstruktion der Persius-Villa im Gespräch?
    Ich hoffe auf einen wirklich hochwertigen Entwurf! Andere Projekte des Architekturbüros lassen hoffen.

  • Ein Thema, das derzeit in Potsdam für Aufmerksamkeit sorgt, ist die Entwicklung der Mieten. Im Juli haben SPD und Die Linke Anträge vorgestellt, die eine Begrenzung der Mieten bei der kommunalen Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam zum Ziel hatten. Konkret soll die Modernisierungsumlage auf 9 Prozent begrenzt werden, die Mietsteigerungen bei Neuvermietungen sollen auf maximal 10 Prozent gedeckelt werden, und die Mieterhöhungen sollen auf 15 Prozent in vier Jahren begrenzt werden. Dieser Vorschlag sorgt nun für Diskussionen. Die FDP und das Bürgerbündnis haben sich von Anfang an gegen die Pläne positioniert. Bei der CDU hat es offenbar einen Sinneswandel gegeben. Während sie noch im Juli eine Unterstützung der Pläne signalisiert hatte, hat sich nun CDU-Kreischefin Katharina Reiche gegen die Pläne ausgesprochen. Dennoch hat die Mietpreisbegrenzung gute Chancen auf eine Umsetzung, da SPD und Die Linke in der Stadtverordnetenversammlung die Mehrheit besitzen.


    http://www.pnn.de/potsdam/666308/


    http://www.pnn.de/potsdam/670986/

  • naja...hohe erwartungen an die zukünftigen mieteinnahmen = schicke wohnanlage bzw repräsentativer büroblock...so ganz von der hand zu weisen ist das nun auch nicht, oder? sozialer wohnungsbau oder 0815-bureaucontainer bestechen weniger durch fantasievolle architektur und üppigen zierrat, geschweige denn durch authentische rekonstruktion. von daher finde ich besagte mitteilung von klarenbach durchaus interessant.

  • Babelsberg

    Mühlen Ecke Neue Straße am Park Babelsberg






    Blick in die Neue Straße



    Allee nach Glienicke Ecke Grenzstraße


    Der Kindergarten ist fertig saniert



    Wollestraße / Jutestraße direkt am Park Babelsberg


    Sanierung und Neubau


    Blick aus der Wollestraße




    Blick aus der Jutestraße



    Blick vom Park Babelsberg



    alles eigene Fotos,gemeinfrei,hochgeladen mit http://www.pic-upload.de/

  • Am 25.8. erschien im Tagesspiegel ein Interview mit dem Potsdamer Baudezernenten Matthias Klipp, in dem er sich zur Situation auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt äußerte. Demnach beträgt der Leerstand in Potsdam weniger als 2 Prozent, bei Plattenbauten sind es sogar weniger als ein Prozent. Diese Lage verschärft sich durch den Einwohnerzuwachs weiter. Daher sollen in Potsdam nach den derzeitigen Plänen bis 2019 jedes Jahr 1000 Wohnungen gebaut werden. Diese Zahl wird aber nicht ausreichen, da die Zahl der Einwohner schneller wächst als die Zahl der Wohnungen. Folgerichtig werden noch größere Investitionen zur Erschließung neuer Wohngebiete nötig sein.


    http://www.tagesspiegel.de/wir…laechensuche/7048406.html

  • Hier gibt es ein paar Impressionen von der abrissbedrohten Villa Hagen Bertinistraße 23.
    Die Villa Hagen wurde 1927 - 1928 unter Verwendung eines Vorgängerbaues von 1911 nach Plänen von Otto Block und H. Ebert errichtet. Die Architekten errichteten eine futuristische Eisenbetonskelettkonstruktion, die auch im Inneren diverse technische Attraktionen bot. So gab es eine Tiefgarage für 14 Autos, eine Turnhalle, ein Kino, eine Dachterrasse und einen Aufzug.


    Der Bauherr, der jüdische Bankier Louis Hagen, musste nach 1933 vor den Nazis fliehen. Zuletzt, von 1970 bis 1992, wurde das Gebäude vom VEB Informationsverarbeitung Potsdam genutzt. Anschließend wurde das Gebäude von wechselnden Eigentümern dem Leerstand und Verfall überlassen. 2007 kündigte der damalige Eigentümer Dirk Onnen eine Sanierung an, die aber nicht realisiert wurde. 2009 wurde das Gebäude an Lars Dittrich verkauft, der den Abriss des Objektes beantragte. Das Gebäude befindet sich zwar in der Pufferzone des Welterbebereiches, es ist aber kein Einzeldenkmal. Daher wurde der Abriss mit der Auflage genehmigt, dass der Neubau nur vergleichbare Dimensionen umfassen darf. Aber auch der Abriss wurde bisher nicht realisiert. Stattdessen ist das Gebäude weiter dem Leerstand und Vandalismus ausgesetzt.


    Hier gibt es ein paar Fotos, die den traurigen Zustand des Gebäudes dokumentieren:




















    Alle Fotos: Klarenbach

  • Nach dem Abriss von Haus Dietz wäre das der zweite herbe Verlust an Baudenkmalen (auch wenn es als solches nicht ausgewiesen ist, warum auch immer oO) aus dieser Epoche. Die Nachlässigkeit bzw. Ignoranz des Denkmalschutzes stößt da bei mir auf keinerlei Verständnis.

  • Heute erschien in den Potsdamer Neuesten Nachrichten ein langer Artikel über die Potsdamer Stadtentwicklung. Demzufolge würde Potsdam eine schwere Krise drohen, da die Stadt ihre Wohltäter systematisch verprellen würde. Als Beispiele werden, neben Hasso Plattner, Günter Jauch, Jörg Zumbaum und Matthias Döpfner genannt.


    http://www.pnn.de/potsdam/684029/


    Ich finde diesen Artikel sehr problematisch, da er doch sehr selektiv mit dem Fakten umgeht. Die Vorwürfe von Günter Jauch gegenüber den Denkmalbehörden sind keineswegs so klar bestätigt worden. Der Battis-Bericht, der als Reaktion auf die Vorwürfe von Günter Jauch gegenüber den Potsdamer Denkmalbehörden in Auftrag gegeben wurde, konstatierte tatsächlich Missstände bei der Denkmalbehörde. Diese sahen aber nicht so aus, dass Denkmaleigentümer schikaniert würden, sondern dass das Denkmalrecht viel zu lax angewendet wurde. Besonders krass war dabei der Fall der "Villa Gericke", die damals Jörg Zumbaum gehörte. Dort haben die Behörden toleriert, dass Bauarbeiten durchgeführt wurden, für die es keine Baugenehmigung gab.


    Matthias Döpfner wiederum wurde dadurch in Potsdam bekannt, dass er 2003 das Grundstück der Villa Jacobs kaufen und dort die Villa Jacobs wieder aufbauen wollte. Seine Bedingung war allerdings, dass der Uferweg am Jungfernsee geschlossen werden sollte. Die Stadt ließ sich auf diese Bedingung nicht ein. Mittlerweile hat sich ein anderer Investor gefunden, der die Villa Jacobs aufgebaut hat und trotzdem den Uferweg erhalten hat. Dieses Beispiel zeigt meines Erachtens eher, dass es besser ist, wenn eine Stadt nicht gleich den erstbesten Investor nimmt.


    Und bei Hasso Plattner sehe ich auch nicht, dass die Stadtverwaltung seinen Plänen am Jungfernsee Steine in den Weg legen würde. Der Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, der Fällarbeiten auf dem Gelände verhindern wollte, wurde abgelehnt. Daher kann Plattner seine Pläne verwirklichen. Schwierigkeiten könnte es bei einer raschen Realisierung der Straßenbahnanbindung geben, aber das ist nicht die Schuld der Stadt, sondern die des Landes Brandenburg, das Probleme bei der Finanzierung macht.


    Ich meine also, dass die im Artikel erhobenen Vorwürfe unzutreffend sind. Er muss aber dennoch ernst genommen werden, weil durch solche Artikel Stimmung gemacht wird und die Stadtpolitik beeinflusst wird. Letztendlich wird suggeriert, dass Potsdam, das sicher zu den erfolgreichsten Städten in den neuen Bundesländern zählt, in einer Krise stecken würde, dass sich die dortige Politik grundsätzlich ändern müsste. In Wirklichkeit kann Potsdam stolz sein auf die Erfolge, die in den letzten Jahren meist im Konsens erreicht wurden. Diesen erfolgreichen Kurs sehe ich gefährdet, wenn solche Stimmungsmache verfängt.

  • Hm, ich finde Klarenbachs impliziten Blick auf die Entwicklung problematisch. Die Frage ist doch, ob sich Potsdam wegen seiner Behörden und politischen Führung so gut entwickelt hat - oder trotz dieser. Ich meine letzteres. Potsdam hat sich meines Erachtens so gut entwickelt, weil 1.) es landschaftliche Reize bietet, 2.) eine beeindruckende Vergangenheit hat, 3.) diese zahlreiche architektonische (einzigartige) Spuren hinterlassen hat und 4.) es nahe an Berlin liegt. Das hat in der Summe Investoren und Zuwanderung angezogen. Eine entscheidenden Beitrag der Politik/Verwaltung kann ich nicht erkennen. Höchstens, wie gesagt, dass sie zwar oft versucht aber zum Glück bisher nicht die Kraft hatte, diese Entwicklung zu unterbinden.

  • Oranien
    Die Frage nach den Leistungen oder Fehlleistungen der Potsdamer Stadtverwaltung müsste man dann ganz konkret diskutieren. Es stellt sich die Frage, in welchen Fällen die Stadtverwaltung versucht hat, Entwicklungen zu blockieren oder zu verhindern. Ich wüsste solche Fälle nicht.


    Demgegenüber sehe ich viele Fälle, in denen die Stadtverwaltung positive Entwicklungen aktiv angestoßen hat. Ich denke dabei an das Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld, an den Neubau der Fachhochschule, an den Ausbau der Straßenbahn, an die BUGA 2001, an den Wissenschaftspark in Golm, an den Kulturstandort Schiffbauergasse, an das Kirchsteigfeld. Auch sehe ich keine Fälle, in denen Investoren verprellt worden wären. Ich denke konkret an die Ansiedlung von Oracle, an das VW-Designzentrum, an den Ausbau des Geoforschungszentrums und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung am Telegrafenberg, an die Ansiedlung diverser Max-Planck- und Fraunhoferinstitute in Golm, an den Ausbau des Instituts für Astrophysik in Babelsberg. Diese Vorhaben wurden durch die Verwaltung gefördert. Auch die Investitionen von Hasso Plattner, wie das schon fertig gestellte Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik am Bahnhof Griebnitzsee und das im Bau befindliche SAP Innovation Center am Jungfernsee, wurden von der Stadtverwaltung gefördert. All diese Projekte haben dazu geführt, dass es in Potsdam heute eine geringe Arbeitslosigkeit und eine stark wachsende Bevölkerung gibt.


    Daher sehe ich nicht, dass in Potsdam eine besonders unfähige Stadtverwaltung agieren würde. Ich denke schon, dass in Potsdam vieles richtig gemacht wurde und dass die erfolgreiche Entwicklung Potsdams diese Politik bestätigt. Sicher kann man auch immer Fälle finden, die kritikwürdig sind. Aber bei den Artikeln der Potsdamer Neuesten Nachrichten habe ich schon den Eindruck, dass diese Zeitung einen grundsätzlichen Politikwechsel will und dass sie die Lokalpolitiker ein wenig in diese Richtung treiben will.

  • All diese Projekte haben dazu geführt, dass es in Potsdam heute eine geringe Arbeitslosigkeit und eine stark wachsende Bevölkerung gibt.


    Nun ja, meiner Meinung nach ist die Pendlerquote in Potsdam nicht gerade zu unterschätzen. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Großteil der Einwohner in Berlin arbeitet. Berlin stellt also Arbeitsplätze bereit, Potsdam kassiert die Steuern und floriert dementsprechend. Ähnliche Problematik wie in Bremen und seinem Speckgürtel?

  • Hallo,


    "Fantastisch gemacht, vielen Dank für den Hinweis!
    Vor allem die "Einst und Jetzt"-Bilder führen das ganze Ausmaß des Dramas vor Augen...
    " von Marquis vom 22.9.2012


    danke für´s Kompliment, bin bei der Truppe dabei, die dahinter steht. Seit gestern ist im übrigen ein erstes Panorama vom Alten Markt um 1850 unter Potsdam/Panoramazeitreise online. Nachdem wir den Stadtplan optimiert haben, geht es dann Ende Oktober mit dem Aufbau der Panoramazeitreise weiter. Mit dabei hoffentlich der Dualview, wo zwei Panoramen aus unterschiedlicher Zeit, aber gleichem Standort betrachtet werden können. Für die Potsdamer Mitte denk ich sehr interessant. Vielleicht hilft es ja, etwas mehr Öffentlichkeit für das eine oder andere Bauvorhaben zu schaffen, wie der Wiederaufnahme des Stadtkanales. So die Webseite den entsprechenden Zuspruch findet, ist auch der Ausbau des virtuellen Modells beispielsweise um Breite Straße oder Innenraum Garnisonkirche geplant. Neuigkeiten werden unter News auf der Seite selbst und bei Facebook gepostet.


    Beste Grüße


    Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von calabrone () aus folgendem Grund: Direktantwort hat als Forenanfänger nicht funktioniert

  • Panoramabilder

    Hallo calabrone,


    die Panoramabilder sind wirklich interessant. Eine Frage, die sich mir bei der Ansicht des Alten Marktes stellt: War der Flügel auf dem Bild links des Fortunaportals breiter als sein gegenüberliegendes Pendant? Oder täuscht das nur? Den Fotos der aktuellen Baustellenbilder nach zu urteilen, habe ich ebenfalls den EIndruck, dass die beiden Flügel unterschiedliche Ausmaße besitzen. Stimmt das?

  • Servus,


    ja - die waren unterschiedlich - ob sich Knobelsdorf da absichtlich wegen Blickbeziehungen etwas gedacht hat oder ob es eine Folge örtlicher Gegenheiten war, kann ich jetzt nicht sagen. Der schmalere Teil ist auf alle Fälle eher in einer Nischensituation zur Schloßstraße und der Breitere ragt ziemlich markant in den Platz hinein.


    Beste Grüße


    Andreas