Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 15. Mai, dass der Starnberger Flügelbahnhof unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Die Bahn wollte ihn eigentlich abbrechen, was meiner Meinung nach auch absolut richtig gewesen wäre, um Platz für einen größeren Neubau zu schaffen.
Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]
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Das schwarze Bürogebäude von der ehem. SZ Zentrale beim Hofstatt-projekt wurde auch unter Denkmalschutz gestellt. Allerdings hat das nicht vor Abriß geschützt.
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Der Flügelbahnhof macht doch für einen neuen Bahnhof einfach keinen Sinn, so wie er heute ist und wenn man bedenkt, dass in Stuttgart ein wirklich erhaltenswerter, historischer und natürlich denkmalgeschützter Bahnhofsteil abgerissen wurde, dann wird der Münchner Flügelbahnhof falls nötig auch entfernt.
Denkmalschutz bedeutet bei uns eh nur, dass man vor dem Abriss kurz innehält und maximal noch eine weitere Besprechungsrunde einberuft. -
Das schwarze Haus der SZ wurde zu spät unter Denkmalschutz gestellt - als die Abrissgenehmigung bereits erteilt war. Eine Rücknahme dieser wäre politisch nicht möglich gewesen. Wäre die Unterschutzstellung früher erfolgt, hätte die Sache anders ausgesehen.
Der Denkmalschutz ist leider tatsächlich ein zahnloser Tiger geworden, weil die Stadt- und Staatsregierung allermeistens zur Investorenseite tendieren. Von wegen "Kulturstaat Bayern" - das steht in der bayr. Verfassung!
Denkmal ist Denkmal, es gibt keine Wertungen in a b c.... Wenn man bei einem nicht von allen geliebten Bau durch Aushebelung des Denkmalstatus abreißt, schafft man Präzedenzfälle für die als schön und stadtbildprägenden Bauten. Die Post am Max-Joseph-Platz ist so ein Beispiel. Denkmalschutz light darf es nicht geben, wer wird denn dann die Grenze ziehen?Der Starnberger Bhf muss ja gar nicht mehr als Bahnhof Sinn machen. Die abgehenden Gleise - wie auf dem Luftbild meines letzten Posts zu sehen - könnte man neu bebauen mit dem ehem. Bahnhof als Entreé zu den hier doch sowieso entstehenden vermutlich öden arnulfparkmäßigen Bürobauten. Der Bhf mittendrin hätte wenigstens Charme als Kontrast zu den aalglatten künftigen (wie gesagt zu vermutenden) Fassaden. Erinnert euch an das alte Backstage. Die Halle könnte schick saniert mit guter Gastro das Arnulfparkviertel zieren. Stattdessen Abriss und null Charme in der Gegend. Sowas gehört einfach zu gefühlter und erlebter Urbanität dazu und muss ohnehin nur wenige Prozent des Gesamtgebiets ausmachen, kann dabei aber einen ungemein wertvolleren Gesamteindruck vermitteln! Geringer Aufwand und ein bisschen Liebe zum Alten kann bei der Vermarktung der umgebenden Neubauten gut helfen durch das Sonnen in der Ausstrahlung, die alte Fabrik- oder Bahnhofsarchitektur eben hat
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Der Starnberger Bhf muss ja gar nicht mehr als Bahnhof Sinn machen. Die abgehenden Gleise - wie auf dem Luftbild meines letzten Posts zu sehen - könnte man neu bebauen mit dem ehem. Bahnhof als Entreé zu den hier doch sowieso entstehenden vermutlich öden arnulfparkmäßigen Bürobauten.Und wo sollen dann die Züge Deiner Ansicht nach halten, wenn die Gleise da wegfallen???
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^^
das war zugegebenerweise sehr weit in die Zukunft geblickt, wenn man das Gleisbett unter Umständen optimiert und Flächen frei werden. Der ganze Arnulfpark steht ja auch auf ehem. Bahnflächen. Bis dahin kann man trotzdem was nettes aus dem Empfangsgebäude machen... -
Heute (Freitag, 27. Mai 2011) in der Süddeutschen Zeitung:
"Architektur und Deutsche Bahn: Dimensionen des Erbärmlichen" -
Folgender Artikel in der FAZ zur Bahn als Bauherr von Bahnhöfen:
http://www.faz.net/artikel/C30…anz-express-30429666.html
Interessant der Abschnitt zu Auer +Weber. Wenn dies stimmt, dann wäre dies kein seriöses Geschäftsgebahren...
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Hauptbahnhof: Umbau im U-Bahn-Zwischengeschoss beginnt
Pressemeldung der MVG vom 03.06.2011
Hauptbahnhof: Umbau im U-Bahn-Zwischengeschoss beginnt - Wanderbaustelle bis Ende 2013Wie angekündigt beginnen die Stadtwerke München (SWM) am nächsten Montag, 6. Juni, mit der Sanierung und Modernisierung des U-Bahn-Zwischengeschosses unter dem Bahnhofplatz. Die Verteilerebene wird bis vsl. Ende 2013 unter laufendem Betrieb umgebaut und neu gestaltet. Zugleich entsteht dort an zentraler Stelle ein neues, großzügig angelegtes MVG-Kundencenter. Anlass für die Erneuerung sind Schäden an der Bausubstanz, die eine grundlegende Sanierung des 1980 eröffneten Bauwerks erfordern. Hervorgerufen wurden die Schäden unter anderem durch Feuchtigkeit und Chloride (Streusalzrückstände); diese gelangen insbesondere über die Fugen, die derzeit ebenfalls saniert werden, in das viergeschossige U-Bahn-Bauwerk. [...]
Visualisierungen:
Quelle: http://www.swm.de/privatkunden/presse/foto/aktuell.html
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Aus braun/beige mach grau, oder wie soll man das beschreiben? also eine gewisse Tristesse verbreiten diese Visualisierungen schon auch wieder, muss ich sagen.
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Hat man denn nichts von der neuen Münchener Freiheit gelernt? Bessere Decken und Licht...?
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Unsinn
Wieso fängt man hier mit den Arbeiten an, ohne zu wissen ob die Stammstrecke kommt und ob es einen neuen Bahnhof geben wird. Ich blick da einfach nicht mehr durch. Wenn das so käme, bleibt doch kein Stein mehr auf dem anderen.
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Ich vermute mal, dass man sich nicht von der Bahn abhängig machen will, sonst hat man am Schluß ein Zwischengeschoss, dass so aussieht wie die Paul-Heyse "Vorort der Hölle" Unterführung.
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Das U-Bahn Bauwerk wird durch die Baumaßnahme Stamm2 nicht großartig verändert werden. Man wird eine temporäre Verstärkung in der Ebene der Nord-Süd gerichteten Schlitzwände und im Bereich der Primärstützen, die zwischen den Gleisen 2 und 3 nach oben führen einziehen. Der Anschluss an das neue Bauwerk wird im Bereich zwischen den beiden Rolltreppen, die vom Sperrengeschoß auf die U-Bahnsteige führen, sowie im Sperrengeschoß selbst erfolgen.
Die Renovierungsmaßnahme entkoppelt von Stamm2 voranzutreiben ist nachvollziehbar - wahrscheinlich sogar vernünftig.
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Bahn versus Stadt: Zoff um neuen Hauptbahnhof
Bahn versus Stadt: Zoff um neuen Hauptbahnhof - am 05.07.2011 bei merkur-online.de
Der Stadtrat will notfalls die Bürger zu Protesten für einen repräsentativen Bahnhof mobilisieren - kann man Menschen wirklich dazu bewegen für etwas zu protestieren?
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Die Bahn ist vielleicht gesprächsbereiter als man denkt. In Frankfurt gab es jahrelange Querelen um den Umbau des maroden Bahnhofvorplatzes. Einen Wettbewerb gab es bereits, aber die Bahn schloss eine Beteiligung bis vor kurzem kategorisch aus. Vor zwei Wochen gab Bahnhchef Grube nun doch sein Versprechen an Oberbürgermeisterin Roth ein Modell zusammen mit der Stadt zu finden. Grube ist ohnehin deutlich pragmatischer als viele seiner eher technokratischen Regionalvertreter. In Interviews hat er immer wieder betont, dass Bahnhöfe und Vorplätze die Visitenkarte der Bahn sind. Ude sollte sich bemühen direkt mit Grube zu verhandeln, nur auf dieser Ebene kommt man wirklich weiter.
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...unter die Erde damit und gut ist!
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Die Bahn lenkt scheinbar ein
Süddeutsche: Die Bahn lenkt ein
aber die Bahn hat leicht reden denn:
Ein Problem bleibt: Die Bahn kann den Neubau erst nach Fertigstellung der geplanten zweiten S-Bahn-Stammstrecke angehen. Denn dazu muss am Hauptbahnhof ein großes Zugangsbauwerk errichtet werden - und erst wenn das steht, kann die Bahn das neue Empfangsgebäude darauf bauen.
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^^
Raffinierter Schachzug der Bahn. Nur wenn die Fördermittel zur S-Bahn fließen gibt's auch in absehbarer Zeit einen neuen Hauptbahnhof.
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Es wäre auch völliger Unfug, wenn man nach der Errichtung des Zugangsbauwerks das alte Empfangsgebäude wiederherstellen würde.
Insofern freue ich mich über die Zusage der Bahn, den Siegerentwurf von Auer+Weber+Assoziierte größtenteils umzusetzen.Ob sich Bundesverkehrsminister Ramsauer (CSU) hinter seine Münchner Parteikollegen stellen wird, bleibt abzuwarten.