Naja, wenn man einen modernen Hochhauscluster (aehnlich dem Prinzip der Wiener Donaucity) noerdlich des Mittleren Rings hinbaut, hat man sicherlich keine Probleme mehr, Muenchen als modernen Wirtschaftsstandort zu praesentieren.
Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]
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Wenn...;) -
Zitat von thommystyle
das hat man ja wohl nie ernsthaft geprüft!GKK hatte diese beiden Gebaeude ja integriert, Auer und Weber nicht. Demzufolge musste zumindest GKK dem eine ernsthafte Pruefung unterzogen haben, wie man diese beiden Bauten (fassaden-, baumassen-, schnittstellen- und nutzungsmaessig ) wieder integrieren koennte.
Das diese dabei nicht ernsthaft vorgegangen sind, glaube ich einfach mal nicht.Zitat von thommystyle
Ja wo wir schon beim Thema Gleichgültikeit sind... vor 40-50 Jahren waren die Leute wohl deiner Ansicht nach anscheinend nicht so Gleichgültig und haben so einen "weiten und vor allem modernen Wurf" wie er der derzeitige Bahnhof ist gebautDamals hat man sich wohl diese ideele Frage nicht gestellt. Ich denke damals ging es darum so schnell wie moeglich zu moeglichst billigen Preisen einen irgendwie funktionierende Bahnhof wieder zu bekommen.
Wagahai:
Gebaut wird in Muenchen verhaeltnismaessig fuer deutschland denke ich mal recht viel, die frage ist also nicht wirklich, ob man jemanden findet, der bauen wuerde, sondern eher, dass man das, was gebaut wird, mehr konzentriert. Allerdings wird bisher ja versucht alles eher gleichmaessig zu verteilen. -
Die Architekten könnten sie aus dieser "Zweitklassigkeit" holen; aber ist ja alles "Energieverschwendung"
Wir warten lieber bis sie ganz abgerissen sind und eine weitere Bausünde deren Platz einnimmt.
So habe ich das gar nicht gemeint. Ich selbst würde die Bauten auch lieber erhalten sehen, aber wenn ich mir ansehe welche Prachtbauten der Abrisswut nach dem Krieg zum Opfer fielen und dass sich für deren Wiederaufbau praktisch NIEMAND stark macht, dann kann ich diese Proteste hier nur als das gelegenheitsmotivierte Fabrizieren heißer Luft einordnen und nicht als ernsthaftes Engagement (von Ausnahmen abgesehen).Für mich als einer derjenigen, die hier die ganzen Informationen zusammentragen, ist das einfach nur nerviges Gejammer von gelangweilten Dauernörglern.
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oh mann, ich checks nicht... wills aber auch nicht mehr checken....
dat dingens das da hinkommt sieht gut aus.....
die leute, die wollen, das vor den neubau ne bürklein fassade hingefakt wird, können gleich fordern, das der Transrapid in münchen wie ne dampflok angemalt wird...... tsssssss
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Jetzt übertreib mal nicht - die Bürkleinfassade rekonstruieren ist eine Sache, aber noch erhaltene historische Reste abreißen ist eine andere. Ersteres wäre mit einigem Aufwand verbunden, letzteres ist aber fast schon ein Planungsdetail.
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Zitat von Jai-C
aber wenn ich mir ansehe welche Prachtbauten der Abrisswut nach dem Krieg zum Opfer fielen und dass sich für deren Wiederaufbau praktisch NIEMAND stark macht
welche ich überhaupt nicht gutheiße. Im Gegenteil, besonders dann wenn der Abriss erst nach dem Krieg erfolgte bin ich meist Rekonstruktionsbefürworter. Und dahingehend bin ich dann aber auch in vielen Fällen gegen den Abriss von noch Erhaltenem. Auch wenn ich den alten Münchner Hauptbahnhof nicht gerade zu den tollsten zähle, aber den Abriss der noch vorhandenen Gebäudeteile, die bei liebevoller Restauration einiges hermachen würden, kann ich nicht wirklich verstehen.
Außerdem find ich die Front einfach sch***. Sieht sehr abgehoben aus und furchtbar monströs. -
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Das sehe ich ähnlich. Wenn man sich die Motivation der Stadt ansieht (siehe mein Posting #241), dann wird aber schnell klar weshalb man ganz bewußt den abgehobenen und monströsen Entwurf gewählt hat. Es soll hier eben nicht der sich elegant einfügende Bau verwirklicht werden (wie es beim GKK-Entwurf ja viel eher der Fall gewesen wäre), sondern man will schlichtweg ein Zeichen setzen. Wer nach München mit dem Zug kommt, der soll auch nicht in einen verträumten, flairbehafteten, wiederbelebten Bürkleinbau einfahren, sondern in ein kantiges, dynamisches Avantgarde-Objekt mit der Symbolkraft um auszusagen: "Das hier ist kein verschlafenes Provinzkaff, sondern München - eine moderne Großstadt im Aufbruch!". So zumindest die Denke... -
diese denke ist übrigens nicht aus jux und dollerei, sondern vor allem deshalb, wie ich heute von einem unserer Städtebau profs. von der TUM erfahren habe, weil auch sehr viele Grossunternehmen bemängelt hätten, das der Bahnhof, wo viele Geschäftsleute ankommen, der rolle münchens als High tech stadt nciht gerecht wird
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Zitat von Jai-C
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...sondern man will schlichtweg ein Zeichen setzen. Wer nach München mit dem Zug kommt, der soll auch nicht in einen verträumten, flairbehafteten, wiederbelebten Bürkleinbau einfahren, sondern in ein kantiges, dynamisches Avantgarde-Objekt mit der Symbolkraft...Nun ja, diese Beschreibung passt auch gut auf den IST-Zustand:hammerlol
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LugPaj
Allerdings wird bisher ja versucht alles eher gleichmaessig zu verteilen.
Das hat seinen Grund: Die Moderne soll in der Weißwursthauptstadt nicht auffallen Ich finde eine Balance zwischen Alt und Modern wie in Wien für (die wunderbare Wirtschafts- und Wohlfühlmetropole München) angemessen, das hattest Du glaube ich auch schon einmal angesprochen.Jai-C
weshalb man ganz bewußt den abgehobenen und monströsen Entwurf gewählt hat
Auf mich wirkt der Entwurf gar nicht "abgehoben" oder gar "monströs". Eher klar, cool und elegant. Willkommen im 21.Jahrhundert -
Ich hoffe uebrigens, dass der Vorplatz komplett neu gestaltet wird. (das die Parkplaetze, Taxistand, Fahrradabstellplaetze mehr an die Nord/Suedseite des Bahnhofs hinkommen und ein freier Platz ensteht)
Laut diesem Artikel: http://www.merkur-online.de/re…7aa0500b916208af5be4787e7
soll der Bahnhof 6 Stockwerke haben, 27 Meter hoch sein, 24 000 qm Flaeche fuer Geschaefte bekommen. Die 2 Stockwerke in dem Vorbau sollen fuer Hotel, Gastronomie und Konferenzraeume sein.
Stadtbauraetin Thalgott hofft sogar noch auf einem Baubeginn in diesem Jahr.
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LugPaj - in dem Artikel steht dass die Empfangshalle 27m hoch wird und einen 2-stöckigen Überbau haben wird. Das Gebäude hat mit dem Überbau insgesamt 8 Stockwerke (siehe auch die verschiedenen Renderings). Ich tippe auf eine Höhe von 33-35m, was doch ganz stattlich sein dürfte.
Wagahai - Cool und elegant finde ich das Gebäude jetzt auch noch, aber in 20-30 Jahren mag man das ganz anders empfinden... der architektonische Geschmack ändert sich so rasant, dass dann evtl. wieder der Abriss gefordert wird.
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Jai-C
Cool und elegant finde ich das Gebäude jetzt auch noch, aber in 20-30 Jahren mag man das ganz anders empfinden...
Vielleicht finde ich es in 20-30 Jahren noch viel cooler
Nein, auf vage(mutige) Geschmacks-Prognosen in 20 Jahren werde ich mein architektonisch-ästhetisches Empfinden im Hier und Jetzt nicht stützen. Selbst wenn in 20-30 Jahren (noch) herbere Kritik von einem Teil der Menschen an dem Bau geübt werden sollte inkl. Abrissforderungen, wäre das auch nicht schlimm. Jede Zeit hat ihre Moden und Entwicklungen, und das ist gut. Ich kann nur sagen, dass es mir jetzt gefällt - ob das ewig gilt, kann ich nicht prophezeihen. -
Das Problem dabei ist doch eher dass der Grundgedanke - eben sich als moderne Stadt zu präsentieren - dann schnell nach hinten los geht. Ein verstaubtes Avantgarde-Stück wirkt eher peinlich, ein Klassiker kann dagegen über lange Zeit am Leben gehalten werden.
Die Stadt müsste es sich also auch gleich zur Zielsetzung machen, dass man 20 Jahre nach Fertigstellung, schonmal mit den Planungen für den nächsten Bahnhof beginnt... -
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Ich verstehe was Du meinst, aber das Risiko, nach Jahren einen dann als "peinlich" empfundenen Bau zu haben, besteht immer. Und wenn schon - dann wird eben was Neues gebaut, wenn es die Umstände zulassen. Vielleicht habe ich da aber auch einfach weniger Probleme mit der "Vergänglichkeit" von Gebäuden. Anders ausgedrückt: Man muss nicht immer für die Ewigkeit bauen. -
^Gut, allerdings relativiert dies sämtliche Aussagen zum Gefallen oder Nichtgefallen des Gebäudes.
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Nicht unbedingt, denn es kann sein, dass sich das neue Hbf-Gebäude durch Jahrzehnte behauptet und zur "zeitlosen" Architektur wird - weil es "immer noch" gefällt. Beim gegenwärtigen Bau ist das offensichtlich nicht geglückt. -
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Wollen wir's hoffen -