Hbf-Empfangsgebäude inkl. HH Arnulfstr. (69m) [im Bau]

  • Auch die Untergeschosse/Unterführungseingänge sollten aus der Ankunftshalle weg, sodass man direkt aus dem Bahnhofsgebäude ebenerdig in die Stadt hinein gehen kann bzw. die Tramhaltestellen erreicht. Der Vorplatz sollte weiter verkehrsberuhigt werden. Eine ebenerdige Flaniermeile vom Hbf über Schützenstrasse und Karlsplatz bis zur Neuhauserstrasse wären perfekt. :)


    Schon heute kann man "ebenerdig" in die Stadt latschen. Doch ist der Bahnhofsvorplatz mit all den Verkehrslinien (Straße, Taxis, Bus, Tram) und Haltestellen nicht sehr schön zu überwinden. Die Autos raus zu sperren und den Platz angenehm gestalten wäre eine gute Sache. Im übrigen ist der Bahnhofsplatz die letzte Zeit richtig gammlig geworden, da Tag und Nacht duzende "seltsame" Leute rumhängen. Am meisten stört mich das Rumgerotze, der Abfall und die kläffenden Hunde.

  • Wenn ich mir das auf dem Satellitenbild so anschaue, dann kann ich euch schon verstehen, dass ihr die Autos dort weghaben wollt. Wenn ich euch richtig verstehe, dann sollte es eher so sein wie in Hannover oder gar in Köln, wo die Autos umgangen werden können und man direkt in die Fußgängerzone gehen kann, oder nicht

  • ich poste noch einmal die Photos von mir aus dem Jahre 2006 aus #194 vom Modell:


    Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die Strasse vor dem Hauptbahnhof geschlossen werden soll. (Wobei die Strassenbahn bestehen bleibt)



  • Nun, der Hauptbahnhof ist natürlich der Ursprungspunkt der "Gleisstrangproblematik" München. Als "interationaler, nationaler und regionaler" oberirdischer Kopfbahnhof ausgebildet wird er immer eine immense Fläche (Gleisfläche) verschlingen. Alle Züge müssen erst durch die Stadt anfahren, dann durch die Stadt abfahren. Eigentlich im Zeitalter der "Rationalisierung" ein Unding.


    Anfang der 90ziger gab es eine Reihe von Überlegungen, ob man den Hauptbahnhof nach Pasing verlegt. Nun, dann hätte München keinen Hauptbahnhof mehr.


    Meine Meinung ist, dass eine organisatorische Verlagerung des Zugverkehres, also eine Mischung aus Ringbahnhöfen mit Anbindungen zum Hauptbahnhof die beste Lösung wäre. Die S-Bahn Verkehrsachse Flughafen-Hauptbahnhof besteht, die zum Ostbahnhof auch, bräuchte man in Richtung Pasing nur noch einen Bahnhof, der den Regionalverkehr Richtung Norden und Westen bewerkstelligt.


    Damit könnte man die oberirdischen Gleise auf ein "überbaubares" Maß reduzieren.


    ...Fortsetzung folgt auf Seite 24

  • ...Fortsetzung von Seite 23


    Ein unbedingt notwendiges, neues Haupbahnhofgebäude stadträumlich gut zu entwickeln, erscheint mir als sehr einfach. Die alten Flügelbauten bieten sich als Eckpfeiler eines Ensembles an, in welchem ein neues Hauptgebäude leicht rückspringend als Spange dazwischen entstehen könnte.


    Die alte Zughalle könnte man beibehalten, ebenso wie Teile der neueren inneren Halle.


    Der Bahnhofsplatz würde dadurch ca. 60m tiefer, also gut doppelt so tief werden wie er jetzt ist. Die Seiteneingänge würden dadurch entlastet werden (Taxistände u.ä.), so dass auch dort mit weiteren Bauten verdichtet werden könnte.


    Ich denke, ein Neubau in diesem Rahmen wäre nicht einmal eine "Großbaustelle", sondern nur ein großflächiger Abriss des unnützen architektonischen, raumverschwenderischen und funktionalen "Mülls" zum Zwecke der Schaffung von "Luft" am Bahnhofsplatz. Durch ein deutlich weniger tiefes und damit die ewig langen Wege stark verkürzendes, kompaktes Hauptgebäude hätte man schon einen großen ersten Schritt zur Reduzierung des Flächenbedarfs "Kopfbahnhof München" gemacht.


    Hoffentlich wird vieleicht doch noch ein großes - luftiges - Stück München für relativ wenig Geld hergestellt.


    P.S. Sehr geehrte Damen und Herren von Auer & Weber, bei allem Respekt vor ihren Arbeiten, ernsthaft?


    Ich erlaube mir scharfe Kritik.


    Dieser Entwurf nimmt keinerlei Rücksicht auf die umgebende Bebauung. Weder im Stil, der Größe, der Gestalt oder Funktion erscheint mir dieser gigantische Fremdkörper angemessen. Er erdrückt förmlich seine Umgebung und entwertet diese durch seine monumentale und stilistische Aufdringlichkeit. Der gleiche Fehler wurde schon zu seiner Zeit beim Bau des jetzigen Gebäudes gemacht. Der neue Entwurf potenziert diese Fehler mehrfach.


    Ich bin der festen Überzeugung, München braucht keinen solchen "futuristisch-stilisierenden" Baukörper in der Stadtmitte. Das jetzige Hauptgebäude ist größtenteils eine gähnend leere Wüste und viel zu groß für das oberirdische Verkehrsaufkommen. Wie die im Beitrag von iconic geposteten Bildlinks nachweisen, wird diese Leere im neuen Hauptbahnhof noch größer sein.


    München ist nicht Mexico-City, Paris, Peking oder Tokio, sondern eine regionale Metropole mit ca. 1,3 Mio Einwohnern und mit dem Fahrrad leicht und schnell zu durchqueren.


    Ich stelle mich auf die Seite derjenigen, die sich diesen Entwurf nicht aufs Auge drücken lassen. Viele Millionen ausgeben für eine gigantische Schädigung des Stadtraumes und des Stadtbildes, nein danke.


    Ich fordere sie hiermit in der Öffentlichkeit dieses Forums offen und eindeutig auf, auf die - vieleicht mögliche - Ausführung dieses - meiner Meinung nach völlig unpassenden - Entwurfs zu verzichten.


    Hochachtungsvoll


    Jaguar-XKSS

  • ^^


    Der jetzige Bahnhof ist bereits überdimensioniert? Kann ich mir nicht vorstellen. Gerade am Morgen und spät Nachmittags herrscht dichtes Gedränge. In der Haupthalle - welche nicht sehr viel anders ist als jeder x-beliebiger Bahnhof einer "Provinzmetropole" in Deutschland - gibt es regelmäßig lange Warteschlangen vor den Automaten. Die Rolltreppen sind stets voll. Aber auch in den Randzeiten habe ich nie das Gefühl einer großen menschenleere verspürt. Ich war erst gestern um 23:00 am Bahnhof und es herrschte noch immer reger Betrieb.


    München HBf hat etwa 350000 Passagiere pro Tag. Damit würde er auch in London, Paris oder Moskau ein sehr großer Bahnhof sein. Und wer will schon die Verhältnisse eines Indischen oder Mexikanischen Bahnhofes?


    Der jetztige Entwurf stellt architektonisch eine städtebauliche Dominanz dar. Darüber kann man wohl streiten - aber eine Vergrößerung durch zusätzlichen Platz für Passagiere und weiteren Flächen für Gewerbe, Büro und Läden begrüße ich. Der HBf bedient keine 1,3 Millionen Stadt sondern ein international führendes Wirtschaftsgebiet mit beträchtlicher Tourismus Komponente mit 4 oder mehr Millionen Einwohnern.

  • @Jaguar-XKSS (*345)
    Nach meinem Wissen hat man in den später 30ern Anfang 40er überlegt, den Hauptbahnhof zur Friedenheimer Brücke zu verlegen. In den 90ern hat man überlegt, den Münchner Hauptbahnhof tierferzulegen, siehe hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen_21
    Ein fiktiver Hauptbahnhof in Pasing müsste unter rollendem Rad gebaut werden. Es würden nur begrenzt Flächen frei, da ab Friedenheimer Brücke der Südring und ab Laim die Landshuter und Ingolstädter Strecken als Zulaufgleise bestehen würden.
    Wie aus diversen Regionalplänen zu entnehmen ist die Bahnachse Pasing - Hbf ein wichtiger Bestandteil der Münchner Lufthygiene und es gab schon jetzt Bedenken, diesen Frischluftkorridor zu verbauen.
    Der jetzige Hauptbahnhof hat die ÖPNV Verbindungen um die Fahrgastmassen zu verteilen, Pasing nicht. Die Mehrbelastung für die Stammstrecke wäre enorm, der Störungsfall auch mit U5 Verlängerung nach Pasing kaum zu beherrschen.


    Überflüssiges Komplett-Zitat entfernt, bitte künftig Richtlinien (hier letzter Punkt) beachten, danke.

  • Zu den Plänen des 3. Reiches in Pasing einen neuen HBF zu errichten und zur Geschichte des Münchner Bahnhofes kann ich auf meine HPverweisen:



    Link entfernt, da er vom Firefox als den Benutzer attackierende Website erkannt wird. LugPaj

  • @Jaguar-XKSS
    Auf welche umliegende Baubauung soll denn Rücksicht genommen werden? Das hübsche Ensemble der Bayerstraße? Werden die Leuchtreklamen der Sex Shops überstrahlt?
    Der Münchner Hauptbahnhof leer? Vielleicht Sonntag morgens um 5:00h an einem verregneten Novembertag.
    Sollte die Bahnhofsfront um 60 m zurückgenommen werden, wären umfangreiche Umbauten am Sperrengeschoss der S- und U-Bahn notwendig. Da kann man auch viele Millionen ohne verkehrlichen Mehrwert mit verbraten.
    Ich empfehle höflichst gesunden Menschenverstand, ansonsten Studien von Vorlesungen der Verkehrstechnik und der Wirtschaftswissenschaften.


    Überflüssiges Komplett-Zitat entfernt, bitte künftig Richtlinien (hier letzter Punkt) beachten, danke.

  • @ Isek


    Unter Überdimensionierung verstehe ich z.B. das Volumen, also Länge x Breite x Höhe der Schalterhalle. Wie bereits angedeutet, besteht deren Hauptfunktion in einem zu durchquerenden Hindernis, um an den Bahnsteig zu gelangen. Darin befinden sich eine unzureichende Anzahl an Fahrkartenautomaten und Rolltreppen, dafür aber eine weitgehend ungenutzte Höhe und Tiefe.


    Der größte Teil der - funktional relevanten - Breite des Hauptgebäudes besteht aus ebenerdigen Läden und Geschäften und zwei große, für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Innenhöfe, die einen Zugang über die ganze Breite zum Bahnsteig verhindern. Dafür quetscht man sich durch die Seiteneingänge oder macht einen längeren Spaziergang durch einen funktional-räumlich alles andere als optimalen Fahrkartenterminal.


    Mein Fazit: Schalterhalle zu schmal, zu hoch, zu tief.


    Sinnvoll genutzt wird lediglich der Bahnsteig selbst, also die Zughalle. Dieser Bahnsteig mit seiner Anzahl an Gleisen bewältigt die 350000 Fahrgäste. Um ihn zu optimieren, wäre in erster Linie eine größere, direktere und damit schnellere Erschließung und eine schnellere Versorgung der Fahrgäste erforderlich.


    @ Iarn75


    Eine Abdichtung des Untergeschoßes nach Oben erscheint mir als kein großes Problem...


    Umbaumaßnahmen im Untergeschoß lassen sich aufgrund der richtigerweise entstehenden 2. S-Bahn Stammstrecke nicht vermeiden.


    Durch die weitere unterirdische Vernetzung der Verkehrssysteme wird der Hauptbahnhof als Erschließungssystem der Bahnsteige also mehr und mehr unter die Oberfläche wandern.


    Dies ist der Grund, weshalb ein oberirdischer Monumentalbau überflüssig ist. Verkehrstechnisch-funktional und gleichzeitig stadträumlich wichtiger erscheint mir ein größerer Platz vor dem Hauptbahnhof. Fußgänger, Fahrrad, Taxi, Bus und Tram könnten deutlich mehr Raum gebrauchen.


    Neue Büros und Geschäfte können im Umfeld des Hauptgebäudes entstehen, sie sind nicht an die Lage Hauptgebäude Hauptbahnhof gebunden. Dies ist eine Qualität der Gegend. Schließlich soll ein neuer Hauptbahnhof gebaut werden und nicht ein Büro- und Geschäftshaus auf einem beengten Platz.


    Unter "Rücksicht" verstehen Architekten einen sog. "kontextuellen" Entwurfsprozess. Unabhängig von der "Schönheit" des Ensembles Bayerstraße o.ä. kann dieses durch das "richtige" Gegenüber aufgewertet, durch das "falsche" Gegenüber abgewertet werden. Sehr starke Faktoren (Kontexte) existieren bereits an diesem Platz. Das alte Telegraphenamt, Hertie, die städtebauliche Grundstruktur (Blockbebauung), die Achse zum Karlsplatz/Marienplatz, selbstverständlich die alte Zughalle nebst den Flügelaltbauten und vorallem die Geschichte des Platzes.


    An diesem Ort existieren enorm viele und starke Kontexte. Die Lösung zwingt sich förmlich auf. Eine "Idee" ist an dieser Stelle nicht notwendig. Nur eine saubere pragmatische Ausführung. Der Platz entwirft sich sozusagen von selbst. Im besten Fall kann man als Architekt in diesem Fall "nur" der Erfüllungsgehilfe, der Diener für diesen Ort sein.


    Verkehrstechnik und Wirtschaftwissenschaft sind nur zwei von vielen Parametern im Entwicklungsprozess von Architektur.




    Viele Grüße


    Jaguar-XKSS

  • Ich verstehe nicht wie man die ganzen notwendigen Fusswege im Bahnhof unter die Erde verlegen will. Niemand läuft lieber durch ein enges Sperrengeschoss statt durch einen lichten, luftigen Bahnhof (egal wie der Entwurf aussieht, in einem Gebäude ist es immer großzügiger als im Keller). Um weiterhin direkte Wegebeziehungen zwischen der Haupthalle und den 3 (demnächst evtl 4) S- bzw U-Bahnhöfen (S, U1/2, U4/5, evtl S-Bahnhof 2) aufrechtzuerhalten müsste das schon gigantische, existierende Sperrengeschoss nochmal massiv erweitert werden. Das kostet sicherlich gut 100 Mios und wofür? Das sich die Leute durch ein Riesenlabyrinth im Sperrengschoss quälen, währernd oben ein recht leerer Platz städtebaulich philosophisch vor sich hinstrahlt? Wer zur U-Bahn will, wird kaum den schönen Platz bewundern sondern durch nen unterirdischen Gang zur U-Bahn stapfen und sich über die hässlichen Katakomben ärgern.
    Und wer zu früh am Bahnhof ist? Der wird mit Deinem städtebaulichen Traum zwangsbeglückt, weil nen Bahnhof mit Geschäften gibts ja nicht.
    Sicherlich sollte man sich nicht nur von Funktionalität leiten lassen, aber es nutzt nichts, architektonisch wertvoll zu bauen und niemand hat nichts davon. Was nutzt das schönste Schwimmbad, wenn kein Wasser im Becken ist?

  • Nun, um einen Bahnsteig in 40m Tiefe zu erreichen wird sich ein Weg nach Unten nicht vermeiden lassen....


    Gerade ein größerer Platz ermöglicht/vereinfacht die Belichtung der Untergeschosse. Durch Lichtkuppen und andere Öffnungen und einer "galerieartigen" Gestaltung lassen sich mehrebige dunkle Untergeschosse erhellen und belüften. Bei der derzeitigen Platzgröße sind solche Maßnahmen nicht möglich, es ist kein Platz dafür da !!!


    Auch absehbare oder noch nicht absehbare Erweiterungs- oder Umbaumaßnahmen im Untergeschoss lassen sich durch einen größeren Platz deutlich einfacher erledigen, angefangen vom Stellplatz für Baustellengerät bis hin zur Tatsache, dass man unterirdisch leichter bauen kann, wenn darüber kein Gebäude steht...


    Geschäfte, um sich die Wartezeitezeit zu verkürzen, gibt es im nächsten Umfeld dank Hertie u.ä. in jeder Menge...

  • Aber wieso Dinge zwanghaft unter die Erde legen die auch drüber sein könnten? Wieso Lichtschächte statt Fenster?


    Nebenbei bemerkt: Finanziert werden soll der neue Bahnhof durch Vermietung großer Teile des Gebäudes. Wie würde Dein Finanzierungsplan aussehen? Wegezoll?

  • ...nochmal, damit sie es verstehen können, um einen - noch nicht vorhandenen - Bahnsteig in 40m Tiefe zu erreichen, läßt sich der Weg nach Unten nicht vermeiden.


    Die 40m Tiefe ist die zur Zeit diskutierte Bautiefe der 2. S-Bahn Stammstrecke. Eine geringere Bautiefe wäre wünschenswert, ein derartiges Maß würde sich wohl nachteilig auf die Nutzungsbereitschaft der Fahrgäste auswirken.


    Die "Krücke" der Finanzierung durch Vermietungen hat der 370 Mio Euro teure Entwurf nötig, nicht aber einer, der nur einen Bruchteil dieser Baukosten verursacht.


    Es sind durchaus Gelder vorhanden. Aber weder Stadt noch Land wollen sich verständlicherweise an einem derartig kostspieligen Bauvorhaben beteiligen. Auf Kosten der Stadt-, Landes-, und Bahnkasse und des Stadtraumes/Stadtbildes einen Profilierungsbau erstellen zu lassen, erscheint offensichtlich auch einigen Menschen bei Stadt, Land und Bahn als nicht richtig.


    Dies ist, denke ich, der gerechtfertigte Grund, weshalb dieses Projekt auf Eis liegt.


    Viele Grüße
    Jaguar-XKSS

  • Grundsätzlich steht doch fest, dass die Münchner Hauptbahnhofsgebäude keinesfalls überdimensioniert sind. Die Anlage wurde nach dem Krieg sehr pragmatisch wiederhergestellt und erweitert und ist in erster Linie funktional. Auch die Nutzung der Obergeschosse des Hauptbaus zum Bahnhofsplatz als Bürogebäude und Parkhaus leuchtet immer noch ein und scheint sich zu bewähren. Das Problem ist ein rein ästhetisches, in sofern also ein Luxusproblem. Wenn man jetzt anfängt, Geld auszugeben, um eine neue Fassade davorzusetzen, dann muss hier der ganz große Wurf her. Der Auer/Weber-Entwurf löst aber die ästhetischen Probleme nicht sondern schafft nur einen neuen unproportionierten Kasten. Der jetzige Kasten ist wenigstens rein funktional gebaut worden, das entschuldigt seine Hässlichkeit noch ein wenig...


    P.S.: Ich glaube nach wie vor ohnehin nicht, dass die Bahn Geld für dieses „Bahnhofsfacelift“ lockermachen wird. So was hat man in den 1990er Jahren gemacht, die Zeiten sind aber ein für alle mal vorbei. Ich hoffe vielmehr auf eine baldige Umgestaltung des Bahnhofsplatzes, unabhängig vom möglichen Umbau des Hauptbahnhofs.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwelche Umgestaltungen des "Bahnhofsplätzchen" zu einem spürbar besseren Ergebnis führen.


    Ich finde es angesichts des mulitfunktionalen und direkt angrenzenden Umfeldes seltsam, sich nicht von der Idee trennen zu können, im Hauptgebäude müßten sich neben dem Fahrgastterminal noch eine möglichst hohe Anzahl an Geschäften, Büros, Hotels usw. befinden.


    Ein isoliert oder im Außenbereich einer Stadt stehender Bahnhof ohne ihn umgebende Infrastruktur sollte derartige Funktionen vieleicht beinhalten.


    Dies ist aber gerade in München durch die prägnante Lage des Kopf-Hauptbahnhofes mitten im funktional gesättigtem Zentrum gar nicht erforderlich!!!


    Die ganze Gegend ist der Hauptbahnhof !!!


    Es wundert mich, dass man die altbackenen und engstirnigen Vorstellungen eines Bahnhofes, welcher eine ganze Stadt beinhalten soll, nicht ablegen kann.


    Ihn auch noch in einen 100 Jahre alten Platz hineinquetschen zu wollen beweist kleinkariertes Denken. Kein Wunder also, dass kein Entwurf bisher wirklich überzeugt.


    Ich bin der Überzeugung, ein leistungsfähiges, modernes, kompaktes, flexibles, bzgl. der Kosten leichtes, und in seiner Funktion eindeutiges Fahrgastterminal muss her ! Es sollte Luft geschaffen werden für unterirdische Erweiterungen und deren Belichtung und Belüftung, bevor man an der jetzt schon vorherrschenden und durch Neubauten verstärkten Enge noch mehr erstickt.


    Weg mit der Idee einer "Kleinstadt als Hauptgebäude" des Hauptbahnhofes mitten im Zentrum einer Metropole !!!

    Viele Grüße
    Jaguar-XKSS

  • @Jaguar, wie kommst du auf die Idee, dass der neue Hauptbahnhof von Auer + Weber mehr Platz vom Vorplatz wegnimmt?


    Vielmehr durch die grosse Umgestaltung, wie Wegnahme des Schnellparkplatzes, Wegnahme der Strasse und Wegnahme von der Tiefgarageneinfahrt und Wegnahme dieses komischen Vordachs ensteht doch erst ein Platz, der bis dato noch gar nicht existent war.


    Ansonsten, wieso willst du der Bahn verbieten mit einem Bahnhof auch richtig Geld zu verdienen? Meines Wissens wird das hauptsaechlich mit reisebegleitenden Shoppingangeboten gemacht, wie dem Coffee-to-go Shop oder Zeitschriftenladen.
    Die grossen Kosten fuer die Umgestaltung bei Auer und Weber kommen denke ich auch durch die komplette Umgestaltung des Untergrundes zustande, wie zB dem Bau des zentralen Nukleus, welcher alle Ebenen an einer zentralen Stelle zusammenfuehren soll. Der Neubau von Shoppingangeboten oder zB einem Hotel sind dafuer sicherlich nicht verantwortlich, denn hier koennte man wirklich leicht wegstreichen, wenn sie sich nicht lohnen wuerden.