Rund um den Ernst-Reuter-Platz

  • Wie immer, tendenziöses Geschwurbel. Zeig mir mal das tolle architektonische Highlight das den Ernst-Reuter-Platz hätte aufwerten sollen, wenn der Ernst-Reuter-Platz nun bekanntermaßen unter Denkmalschutz gestellt ist...woher beziehst Du eigentlich deine "c-klassigen" Informationen. Soll ich Dir die Liste der Initiativen aufzeigen die sich für die Umgestaltung des Platzes ausgesprochen haben? Willst Du das Parteibuch von allen einsehen um immer wieder dieses lächerliche parteibashing endlich einzustellen? Es hat hier im Forum auch nichts zu suchen. Es sei denn die "wichtigen" Mitglieder des Forums sind anderen Regeln unterworfen als der Rest. Hier geht es um Architektur und nicht um parteigefärbte und selbstverständlich ideologische Grabenkämpfe die ich immer wieder lesen muss. Ärgerlich für ein Architektur-Forum.

  • ^^Was ist denn daran falsch ein nicht eben kleines Gebäude zu sanieren statt wegzuschmeißen? Was bei Abriss und Neubau manchmal entsteht sieht man gut an dem Beispiel Budapester- Ecke Kurfürstenstraße (ehemalige Volksbank).

  • Wie immer, tendenziöses Geschwurbel. Zeig mir mal das tolle architektonische Highlight das den Ernst-Reuter-Platz hätte aufwerten sollen, wenn der Ernst-Reuter-Platz nun bekanntermaßen unter Denkmalschutz gestellt ist...woher beziehst Du eigentlich deine "c-klassigen" Informationen.

    Woher ich meine c-klassigen Informationen beziehe, die mein tendenziöses Geschwurbel aufrechterhalten? Vielleicht aus dem Tagesspiegel: https://www.tagesspiegel.de/be…tz-gestoppt/20317776.html


    Pressezitat gelöscht. Bitte DAF-Richtlinien beachten!


    Zu dem was von deinen Vorwürfen noch übrig bleibt:

    Du möchtest Politik und Architektur trennen, in einer Stadt, in der der politische Einfluss auf das was gebaut wird, wie hoch es wird und wie es aussieht, so weitreichend ist, wie in kaum einer anderen Stadt? Sie ist Teil des Spiels und natürlich ist es legitim sie zu kritisieren und ebenso legitim ist es zu kritisieren, wenn Kritik unfair oder überzogen ist. Zu einem pluralistischen Meinungsbild gehört der Dissenz genauso wie der Konsens. Deal with it.


    Zum Ernst-Reuter-Platz:

    Es gab viele visionäre Projektvorschläge zum ERP über die Jahre. Nur ein paar schnell ergoogelte Beispiele:

    https://www.morgenpost.de/berl…ter-Platz-vorstellen.html


    oder hier @StefanPrattes:

    https://www.detail.de/artikel/…-projektuebung-vor-28315/


    Geurlt. Bitte DAF-Richtlinien beachten!


    oder diese "Schönheit" hier.

    ifZKmHz.jpg

    Bild@Patzschke&Partner

  • Da bin ich aber froh, dass diese sogenannten Visionen nicht Wirklichkeit geworden sind. Die sind weder visionär noch innovativ. Besonders dieser gruselige Patzschke-Entwurf wäre an dieser Stelle völlig deplaziert gewesen. Glück gehabt.


    Dann bleibt`s hoffentlich bei dieser Kubatur.

  • ^ Wenn man den bereits abgerüsteten Teil in meinen letzten Bildern mit den alten Bildern des Gebäudes vergleicht, lässt sich erkennen, dass ein Geschoss oben draufgesetzt wurde und ansonsten der alte Zustand bzw. die äußere Gestaltung wohl erhalten bleibt (nur saniert natürlich).

  • ^^ Och, also mir gefällt der Entwurf von Patzschke ausnahmsweise sehr gut. Klar, es ist Art-Deco-Retro-Kitsch, aber wie ich finde ziemlich gelungen. Wie die Umsetzung wäre, wäre natürlich eine andere Frage und ob so was an den Ernst-Reuter-Platz passen würde. Im Sinne einer Aufwertung der Aufenthaltsqualität des ERP wäre das meiner Meinung nach eine deutliche Verbesserung (bei hochwertiger Ausführung), aber der massive Stilbruch würde der Absicht zuwiderlaufen, dieses charakteristische Ensemble in seiner Gesamtheit denkmalgerecht zu erhalten (falls man das denn wollte). Unter dieser Prämisse ist der Entwurf wohl eher ungeeignet für den ERP (leider), aber vielleicht könnten wir ja an anderer Stelle so etwas ähnliches kriegen. 😁

  • Ich versuche mal, zwischen alexsb73 und Berlinier moderierend einzugreifen, und ein paar Argumente pro und contra Abriss und Neubebauung aufzulisten:

    Grundsätzlich würde sich der ERP als Hochhausstandort schon eignen: die Bebauung ist an dieser Stelle wegen des grosszügig dimensionierten Strassenraumes nicht so dicht, der Platz ist verkehrlich sehr gut angebunden und als wichtiger Autoverkehrsknotenpunkt auch ein Aushängeschild für Berlin, an dem attraktive Architektur zur Geltung käme.


    Hinzu kommt, dass das Bauen in die Höhe eines (unter vielen) Mitteln ist, um die Knappheit an Wohn- und Büroraum, die nun einmal in Berlin herrscht, zu bekämpfen. Hochhäuser zu bauen und zu betreiben ist aber nun mal inhärent teurer und deshalb ist oftmals eine gewisse Höhe erforderlich, damit die zusätzlichen Mieteinnahmen die höheren Bau- und Unterhaltskosten decken. Typischerweise wird es hier ab 80 Metern richtig interessant, weshalb das Argument des Investors nachvollziehbar ist.


    Als Gegenargument sehe ich, dass in Berlin bei solchen Projekten leider in der Regel nur Mittelmass herauskommt. Echte Hingucker wie z.B. die Torre Agbar in Barcelona oder der Turning Torso in Malmö fehlen völlig und mE kommen auch die Entwürfe für den Alex (Capital tower, Hines-Wohnhochhaus von Gehry) nicht einmal in die Nähe von deren architektonischer Qualität. Da ist die Frage, ob das - zumindest durchschnittliche - Bestandsgebäude nicht den sprichwörtlichen devil you know darstellt.

  • Willst Du das Parteibuch von allen einsehen um immer wieder dieses lächerliche parteibashing endlich einzustellen? Es hat hier im Forum auch nichts zu suchen. Es sei denn die "wichtigen" Mitglieder des Forums sind anderen Regeln unterworfen als der Rest. Hier geht es um Architektur und nicht um parteigefärbte und selbstverständlich ideologische Grabenkämpfe die ich immer wieder lesen muss. Ärgerlich für ein Architektur-Forum.


    Es geht um Architektur, aber zu leugnen, dass Architektur nichts mit Politik zu tun hat, ist ehrlich gesagt ziemlich naiv. In Berlin spielt Ideologie eine Rolle, völlig unabhängig davon ob du das so siehst oder nicht. Sie ist aufgrund der Geschichte und der gegenwärtigen politischen Situation einfach präsent.

    Allein die Heftigkeit, mit der Du dies bestreitest und jemanden dessen bezichtigst, der nicht Deiner Meinung ist, zeigt eigentlich, dass es so ist und dir das auch absolut klar ist.


    Als Gegenargument sehe ich, dass in Berlin bei solchen Projekten leider in der Regel nur Mittelmass herauskommt. Echte Hingucker wie z.B. die Torre Agbar in Barcelona oder der Turning Torso in Malmö fehlen völlig und mE kommen auch die Entwürfe für den Alex (Capital tower, Hines-Wohnhochhaus von Gehry) nicht einmal in die Nähe von deren architektonischer Qualität. Da ist die Frage, ob das - zumindest durchschnittliche - Bestandsgebäude nicht den sprichwörtlichen devil you know darstellt.


    Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber so eine deprimierende Einstellung habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

    Das heißt also, man baut nichts und lässt alles so wie es ist.

    Wenn man nach dieser Devise in Berlin gehandelt hätte, wäre der Zustand ziemlich desaströs.


    Und warum muss immer alles absolute 'Weltspitze' sein,, was hier gebaut wird? Wenn es kein Torre Agbar wird, dann lieber der sanierte Plattenbau aus den Fünfzigern? Ganz ehrlich, sollen das die Alternativen sein?

  • Also wenn Du einen Diskurs anregen möchtest finde ich toll, ob dazu aber einfältige Parteibashing dazugehören muss, stelle ich in Frage. Ich kann sehr wohl die Frage stellen, was in Berlin so schwierig macht möglicherweise Bauvorhaben die Du bevorzugst umzusetzen. Jetzt noch kurz zum Ausgangsbeitrag:"Der Eigentümer wollte hier ein Hochhaus bauen! Der RRG-Senat hat die Pläne ablehnt, eine Aufwertung des Ernst-Reuter-Platzes verhindert und uns um ein architektonisches Highlight beraubt"
    Ich hätte gerne das Highlight gesehen - nicht irgendwelche potentiellen Entwürfe - denn dein Zusammenhang, RRG hätte uns um ein Highlight beraubt unterstellt das einer der Entwürfe umgesetzt worden wäre oder als Entwurf dem Senat vorgelegt worden wäre. Dem ist mit "NICHTEN" so... davon darfst Du jetzt einfach mal ausgehen das ich das ziemlich genau weiß.
    Alle Vorschläge die JETZT zeigst sind mir bekannt. DAnke trotzdem - der sehr Neoklassizistische Stil ala New York wäre allerdings für sich genommen sicher ein Highlight, aber für den Ernst-Reuter Platz völlig fehl am Platze. Es sei denn man wolle jetzt den ganzen Platz umgestalten. Wenn Du mich fragst, könnte das alles weg....aber man hat sich für einen anderen Weg entschieden.
    Bitte recherchiere auch mal, wer sich unbedingt für den Erhalt dieses exitierenden Ensembles einsetzt.

  • ^ Warum "Chance vertan"? Der Platz ist ein Ensemble der Klassischen Moderne, und hier wurde ein klassisch-moderner Bau saniert und stilgerecht ergänzt. Ich finde das Ergebnis stimmig – soweit man es bisher beurteilen kann. Klar wäre hier ein "Zwilling" zum Telefunken-Haus denkbar gewesen, und die Torsituation hätte sicher was gehabt. Aber auch so braucht sich der Platz nicht zu verstecken.

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    Die Chance wurde vertan, weil es sie konkret gab. Der Investor wollte an dieser Stelle höher bauen, etwa auf Höhe des Telefunken-Hauses. Es war wieder einmal die Stadt in Form des Senats unter Leitung von L&L, die sich allem widersetzt und eine städtische Entwicklung an dieser Stelle blockiert haben. Das darf nicht unerwähnt bleiben.

  • Oh ja, höher, weiter, schneller.

    Das Haus stand jahrelang leer. Jetzt wird es wieder dem Markt zugeführt.

    Nix da mit vertane Chance.

  • Die Chance wurde vertan, weil es sie konkret gab. Der Investor wollte an dieser Stelle höher bauen, etwa auf Höhe des Telefunken-Hauses.

    Nein. Er wollte höher bauen als das Telefunken-Hochhaus. Der Senat hätte bis 80 Meter genehmigt – das wäre genau die Telefunken-Höhe gewesen, also die von mir angesprochene Torsituation. Darauf hatte der Investor keinen Bock, also hat er es bei der Sanierung belassen. (Die 80-Meter-Begrenzung hatte 2016 übrigens noch der rot-schwarze Senat beschlossen, RRG hat ihn lediglich beibehalten.)


    Diese Informationen stehen auch in dem TS-Artikel, den Sie oben selbst verlinkt haben. Man sollte seine Quellen lesen, bevor man sie als Munition einsetzt. Sonst schießt man schnell mal daneben.

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    Das ändert aber immer noch nichts an der Tatsache, dass der Berliner Senat (nicht die wirtschaftliche Entwicklung!) hier ein Hochhaus-Neubau verhindert hat, ob es nun 80m, 100m oder mehr geworden wären. Die Baukommission nimmt immer das absurde Argument der Vergleichshöhe mit bestehenden Nachbargebäuden zum Anlass, um jegliche Höhenentwicklung zu verhindern. Auch in Nicht-Gründerzeit-Vierteln. So als wäre der Status-Quo per se etwas erstrebenswertes. Und das der Investor keinen finanziellen Anreiz darin sieht, ein ~50m Gebäude abzureißen, um ein 80m Gebäude neu zu bauen, scheint mir auch logisch. So ein großes Gebäude beseitigt sich ja nicht von allein, die Kosten für den Abriss sind enorm.


    Nein, dieses Detail ist nicht wichtig. Wichtig ist für mich, dass hier mit 90% Wahrscheinlichkeit ein Gebäude entstanden wäre, das dem was sich hier gerade entblättert, um Meilen voraus gewesen wäre. Selbst ein durschnittlicher Kleihues mit ~100m hätte dem frisch sanierten Klotz jedes Scheinwerferlicht gestohlen und den Ernst-Reuter-Platz großstädtischer und ästhetischer entwickelt. Wieder einmal steht in Berlin die Architektur hinten an und muss sich einem konservistischem Imperativ unterordnen. Wieder einmal ist in Berlin bei einem Projekt gezielt und bewusst die kleinst-mögliche Lösung durchgesetzt worden, statt dem größtmöglichen Wurf.

  • Immer diese Diskussion um Höhen anstatt um Qualität.... es war also vorher ein totes altes Bürogebäude und ist jetzt ein renoviertes totes Bürogebäude... kein Leben, keine Ideen für die Studenten , keine Vision, kein Grün... in einer Stadt die so flach ist das niemanden es stören kann ob ein Haus 120 oder 80 Meter hoch ist 😊