Rund um den Ernst-Reuter-Platz

  • ^^ Ist das Bild was man in diesem Artikel sieht ein Entwurf für den Hochhausneubau? Die Abbildung ist nicht sonderlich detailliert oder scharf, aber es sieht wie ein schlanker Glasturm aus.


    Das ist wohl eher eine Annäherung an das Europa-Center.

  • da hats dann eben mal 2x 70 Meter Schneisen für 150 Meter Tunnel/Brücke - macht ihn unpassierbarer


    Na, dann müsste man die Einfahren natürlich so anlegen, dass sie nicht den Verkehr auf Platz beeinflussen. Allein weil man ja etwas in die Tiefe gehen müsste, wegen der U-Bahn. Die Mittelstreifen mit den Parkplätzen sind ja lang genug. Aber jut, wird eh nicht passieren. Tunnel sind schließlich ein Relikt der Autogerechten Stadt und von der will man ja weg.


    Wenn dort was neues gebaut würde, wäre es natürlich nicht schlecht. Gerade dieses Gebäude mit der Blechfassade ist ziemlich hässlich. Weiß nur nicht so recht, ob man das Telefunkenhaus als eindeutig höchste Komponente des Platzes belassen sollte oder ob man vielleicht doch allgemein in die Höhe geht langfristig.

  • Die Deutsche Bank will mit einem langen Gebäuderiegel zwischen Otto-Suhr-Allee und Frauenhofer Straße auf sieben Etagen 25.000m² Büroraum errichten, um 2500 Mitarbeiter aus den restlichen berliner Standorten am ERP zusammenzuziehen. Insgesamt sind es dann 3000 Mitarbeiter am ERP. Berlin sei weltweit der fünftgrößte Standort der Bank und diese wichtige Bindung an die Stadt soll durch den neuen Campus unterstrichen werden. Ein zusätzliches Hochhaus werde es aber nicht geben.


    http://www.berliner-zeitung.de…tz,10809148,26323388.html


    Der Entwurf für den Neubau haut mich jetzt persönlich nicht vom Hocker, aber er passt zumindest relativ gut zum bestehenden Bau und zum ERP.

  • Zusammenhang zwischen Ernst-Reuter-Platz und Breitscheidplatz

    Vielleicht wäre es das Beste, den Ernst-Reuter-Platz so zu belassen, wie er ist. Moderne Architektur wird heute vielerorts durch zeitgenössische Architektur ersetzt (was grundsätzlich sehr erfreulich ist). Das hat allerdings dazu geführt, dass moderne Architektur selten geworden ist. Es wird die Zeit kommen, in der man froh sein wird, wenn man noch über Bauensembles aus den 50/60/70er Jahren verfügt. Und daher sollte man sich in Berlin überlegen, ob man nicht einen zentralen städtischen Ort bzw. Platz wählt, den man als Bauensemble der Nachkriegsmoderne so belässt wie er ist. (Änderungen im Straßenverlauf zur Verringerung von Unfällen sollten natürlich weiterhin vorgenommen werden können). Der Ernst-Reuter-Platz wäre meines Erachtens ein städtischer Platz, der für ein solches Vorhaben in Frage kommen würde.


    Das bedeutet dann natürlich auch, dass man als Folge des Bestandsschutzes moderner Architektur am Ernst-Reuter-Platz an anderen städtischen Orten die Nachkriegsmoderne konsequent und ohne Reue ersetzen darf. Ich denke da in erster Linie an den Breitscheidplatz, wo man ja erst kürzlich das Bikinihaus modernisiert hat. Es wäre besser gewesen, das Bikinihaus - so wie es beim Schimmelpfenghaus gemacht wird - konsequent mit zeitgenössischer Bebauung zu ersetzen.


    Fazit: Das weitere städtebauliche Vorgehen am ERP sollte mit den Entwicklungen am Breitscheidplatz abgestimmt werden. Der ERP behält sein modernes Gesicht, der Breitscheidplatz wird architektonisch weiterentwickelt.

  • Die Begriffe "Campus" und "Art" sind wohl etwas deplaziert: hier zieht die Deutsche Bank alle Standorte in Berlin inkl. Postbank und Berliner Bank zusammen. "Campus" ist da eher euphemistisch.

  • Der Trend den Begriff Campus auch für Bürokomplexe zu verwenden ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Zumindest optisch sehe ich aber doch auch eine gewisse Ähnlichkeit zu dem großen TU-Campus. An dessen Bekanntheit und Außenwirksamkeit will man sich mit dem Bauprojekt (und dem dafür verwendeten Terminus) vielleicht auch bewusst anlehnen. Aus dem echten FU-Campus in Dahlem weiß ich aus zahlreichen Erfahrungen, dass Unternehmen gerne bewusst die Nähe zu Unis/ Studenten suchen, sei es in Form von eigenen Bauwerken oder durch Werbegeschenke, Infostände, Werbetafeln o.Ä.


    Und da die Banken (zumal die größte und 'böseste' deutsche Bank) in diesen Zeiten ohnehin nicht das beste Image genießen überrascht mich auch nicht, dass lieber ein solch positiv besetzter Begriff wie Campus ausgeliehen wird, statt es schlicht Berliner Firmenzentrale oder Hauptsitz zu nennen...
    P.S.: Bevor mich wieder anonyme Bewerter als Antikapitalist hinstellen, bitte die Bedeutung von einfachen Anführungszeichen recherchieren.

  • jan85: Ich gebe dir keine anonyme Bewertung, sondern haue dir meine Meinung direkt ins Gesicht. ;)


    Der Begriff 'Campus' leitet sich aus dem lateinischen Wort für 'Feld' ab und wurde erstmalig im 18Jh. in den USA für eine Universität verwendet. Sprache entwickelt sich weiter und während man in Deutschland erst seit einigen Jahrzehnten den Begriff überhaupt verwendet, ist man in den USA schon wieder weiter und benutzt ihn eben auch für zusammenhängende Bürokomplexe (im Gegensatz zu Einzelgebäuden). Ich weiß nicht, was daran so verwerflich sein soll und warum hier einige gleich auf billigste Kapitalismuskritik umschalten. Warum soll das Wort für Feld für eine Uni passender sein als meinetwegen für einen Gewerbepark? Aus Mangel an besereren Begriffen, ist das kurze 'Campus' allemal besser als meinetwegen 'Büroraumgebäudeanlage (für phöse Banken)'.

  • necrokatz: Schön, dass Du offen sprichst. Weniger schön hingegen, dass Du Dir scheinbar wenig Zeit zum Lesen und Denken nimmst bevor Du urteilst. Wenn Du in Deinem Schubladendenken keinen Unterschied mehr zwischen einer durchaus subjektiven aber mE doch sachlichen (und mE auch keinesfalls übermäßig kritischen) Analyse und "billigster Kapitalismuskritik" kennst, kann ich Dir auch nicht helfen. Ich dachte Du bist ein Kätzchen kein sabbernder Pawlowscher Hund... Im übrigen schreibe ich doch recht regelmäßig Beiträge über die Wirtschaftsentwicklung in der Region die klar zeigen dürften wie unsinnig Dein Vorwurf ist.


    Und wenn Du Wikipedia schon so toll findest, dass Du fast den gesamten Beitrag paraphrasierst, hättest Du unter "Verschiebung des Begriffs" auch die folgende Analyse bemerken können, die auch nichts anderes aussagt als ich es wollte: "Man muss wohl annehmen, dass es sich dabei auch um bewusstes Marketing handelt, wobei, wie heute in Deutschland bei Institutsnamen schon gang und gäbe, ein Anglizismus wohl Internationalität signalisieren soll." http://de.wikipedia.org/wiki/Campus Das betrifft sicher nicht nur den zunehmenden Gebrauch durch wissenschaftliche Institute. Und so eine Vermutung zu äußern/ Feststellung zu machen, heißt noch lange nicht, dass ich das jetzt ganz schlimm finde und Farbbeutel schmeißen werde. Auch wenn Du mir das jetzt vielleicht nicht glauben kannst, weil es nicht in Dein offenbar recht einfaches Weltbild passt.


    Aber sei es drum, hier geht es ja vordergründig um ein Bauprojekt. Wie schon unter 163. geschrieben, passt es mE recht gut zum ERP. Ich staune nur, dass es mit zweieinhalb Jahren so lange dauern wird. Hätte gedacht, dass so ein Riegel deutlich schneller hochgezogen werden kann.

  • Und noch vor einem Jahrhundert sprach der Kaiser von seinen "braven Soldaten", da hatte "brav" noch die selbe Bedeutung wie "brave" nach wie vor im Englischen - unter einem "braven Soldaten" würde man heute, nur ein gutes Menschenleben später, hingegen etwas ganz anderes verstehen, als der Kaiser seinerzeit verstanden haben wollte. Sprache verändert sich in der Tat unablässig. Aber das sehe ich hier gar nicht einmal. Campus verstehe ich v.a. als architektonische und städtebauliche Kategorie. Dabei ist mir dann vollkommen egal, ob auf einem Campus eine Forschungsgemeinschaft angesiedelt ist, oder eine Konzernzentrale. Das hier gezeigte Projekt entspricht viel eher einem Campus, als die meisten deutschen Hochschulen, die ihre Fakultäten ja in aller Regel weit über ihr jeweiliges Stadtgebiet verstreut haben und auch häufig gerne von einem Campus reden.

  • @Berchen: Dass Sprache sich stetig verändert, muss mir keiner erzählen. Ich studiere Sprachen seit Jahren - übrigens auf einem klassischen Campus ;)


    Aber die Mechanismen für diesen Sprachwandel sind manchmal durchaus interessant und keinesfalls trivial. Denn im Rahmen dieser Analyse stellt man eben auch mal fest, dass durchaus nicht jeder Sprachwandel wie ein organischer Vorgang abläuft bzw. aus den Massen des Volkes fast unmerklich über die Jahre hervorkommt. Es ist laut Linguisten wie Chomsky jedenfalls kein Zufall, dass heute etwa von einem Verteidigungsministerium und nicht mehr von einem Kriegsministerium gesprochen wird. Das kam keinesfalls weil einfache Leute plötzlich begonnen haben ihre Sprachgewohnheiten zu ändern und es dann immer mehr auch so gemacht hätten, sondern es gab klare politische Ziele hinter dieser Neuprägung (aber es hätte sich auch nicht durchgesetzt, wenn die einfachen Menschen es nicht an- und übernommen hätten)...


    Und beim Campus war die Anwendung auf Gebäude(komplexe) nachweislich lange Zeit auf den akademischen Kontext beschränkt wo sie auch zuerst geprägt wurde. Das wurde dann im Zuge der positiven Assoziationen offenbar auch von immer mehr anderen aufgegriffen und wird von vielen Menschen (wenn auch nicht allen wie Konstantins Einwand zeigt) angenommen. Dass Du den Bedeutungswandel in diesem Fall wie Du sagst überhaupt nicht mehr siehst, zeigt vermutlich auch, dass Du mit 29 Jahren einfach nicht mehr so stark auf die ursprüngliche Verwendung von Campus geprägt bist. Ich persönlich bin auch nicht älter, verbinde aber dennoch auch Assoziationen mit einem Campus die in diesem konkreten Fall zumindest teilweise nicht erfüllt werden dürften. Aber ich finde das deswegen auch nicht ganz schlimm. Wie die Leute das am Ende wirklich nennen wird sich noch zeigen.

  • Du spielst auf "Neusprech" an? Das gibt es sehr wohl, aber das ist doch viel subtiler. Wenn zB die ganz normale Abfalltonne in "Restmüll" umgenannt wird und Abfälle zu "Wertstoffen", alleine darüber kann man im Kontext der politischen Umbrüche, die dieses Neusprech eingefordert haben, fast eine Doktorarbeit verfassen. Gezieltes Neusprech kommt aber nie so plump oder auch teilweise unfreiwillig komisch daher, wenn wie zB in München eine monotone Betonwürfelwüste als "Park" bezeichnet wird (wie das neue Baugebiet auf früheren Eisenbahngleisen, auch daran Bauprojekte inflationär als "Park" zu bezeichnen arbeiten sich ja viele Kritiker ab). Interpretier da nicht zuviel rein, da gibt es wie gesagt ganz andere Dinge, bei denen man hellhörig werden sollte. Das hier ist, wie gesagt, eindeutig ein Campus, wenn man nüchterne städtebauliche Kriterien eines bestimmten Raumkonzeptes anlegt (bzw. was daran soll dem widersprechen?).


    (

    jedenfalls kein Zufall, dass heute etwa von einem Verteidigungsministerium und nicht mehr von einem Kriegsministerium gesprochen wird.

    das halte ich im Übrigen für einen all zu "billigen" Vorwurf, den man seit Jahrzehnten erhebt. NATÜRLICH hat der Schrecken insb. des 2. Weltkrieges zu einem radikalen Umdenken geführt, Kriege sind nicht ein ganz selbstverständliches Mittel der Politik mehr, wie das bis zur Nachkriegszeit in der gesamten Menschheitsgeschichte üblich war, deswegen wird früherem Schlachten ja auch nicht ansatzweise so gedacht, wie dem 2. Weltkrieg; nicht weil das Schlachten der Reformationskriege, der Kreuzzüge, des 30 jährigen Krieges etc. weniger blutig gewesen wäre oder nicht Mio. von Menschen, auch Kleinkindern etc. grausamst und sinnlos das Leben gekostet hätte, es keine Folter oder Sadismus, keine Völkermorde, etc. gegeben hätte, aber man hat sich im 20. Jahrhundert zivilisatorisch quasi im Menschheitskollektiv "entschlossen", dass man über dieses Stadium jetzt hinauskommen will und vergleich mal gerade die Geschichte Nord- und Westeuropas, noch nie in der bekannten Geschichtsschreibung gab es eine so lange Periode flächendeckenden Friedens zwischen den Völkern, Kriege sind zwischen uns und unseren Nachbarn heutzutage schlicht undenkbar während diese eben bis vor ca. einem Menschenleben als legitimes Mittel der Politik galten, das man hier nicht mehr von einem Kriegsministerium spricht, ist gerade kein Neusprech sondern ein fundierter Wandel der Bezeichnung; Neusprech wäre zB vom "Friedensministerium" zu sprechen)

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  • Auch wenn ich befürchte, dass sehr bald ein Mod/ Admin dazwischen gehen wird, will ich noch mal kurz erklären was ich meinte. Das scheint irgendwie anders verstanden zu werden.


    Neusprech ist mehr geboren aus politischer Ideologie wie bei dem Beispiel mit dem Kriegs- Verteidigungsministerium (Chomsky untersuchte übrigens den Fall der USA nicht den Europas und er unterstellte durchaus kontrovers, dass sich die Funktion nicht so klar geändert habe wie der Begriff). Hier soll ein bestimmtes Denken gefördert und ein anderes unterdrückt/ verhindert werden. Da so ein Umdenken aber nicht spontan mit dem gewünschten Effekt stattfindet, muss Sprache aktiv geprägt und der Gebrauch gelenkt werden (das ist eigentlich das Gegenstück zu reiner Sprachanalyse die nur beschreibt aber nicht wertet oder lenkt). So ähnlich war es auch als die Nazis alle Wörter mit nicht-germanischem Ursprung verbieten wollten - was in etwa so schwachsinnig und unmöglich war wie "reinerbige" Arier zurück züchten zu wollen oder aber Germania zu errichten um wenigstens einen Bezug zur Architektur/ Stadtentwicklung zu haben ;) Sprache neu zu prägen kann aber durchaus sinnvoll sein, wenn man denn tatsächlich beabsichtigt der Sache wie etwa dem Ministerium eine neue Funktion zu geben. Sonst ist es bewusste Täuschung/ Manipulation.


    In der Wirtschafts- und Werbewelt wird der Sprachgebrauch auch aktiv geprägt. Aber hier geht es eher darum kulturelles Kapital (wie eben positive sprachliche oder nicht-sprachliche Assoziationen) zu nutzen. Die Deutsche Bank fördert ja auch Kunst und Kultur, weil sich das gut macht. Und Uni gilt eben auch eher als sexy, also wurden und werden Begriffe wie Campus von Architekten und Bauherren zunehmend auch in anderen Zusammenhängen übernommen. Wenn Campus eher negativ besetzt wäre, würde man das natürlich lassen. Das ist eigentlich schon alles.


    "Das hier ist, wie gesagt, eindeutig ein Campus, wenn man nüchterne städtebauliche Kriterien eines bestimmten Raumkonzeptes anlegt"
    Das zeigt wie gesagt, dass Du die ursprüngliche Verwendung des Begriffs nie so stark angenommen hast, dass Du über die jetzige Verwendung auch nur nachdenken würdest. Vergleiche mal Deine Auffassung mit diesen durchaus aktuellen Definitionsversuchen: http://www.enzyklo.de/Begriff/Campus
    Campus war eben ursprünglich nicht nur die reine Anordnung von Baukörpern sondern beschrieb auch Funktion/ Inhalt sowie die Art und Weise wie Räume und Abläufe strukturiert sind und die sich hieraus ergebende soziale Interaktion. Wenn Du wissen willst was ich meine solltest Du beispielsweise den FU-Campus mal besuchen und eine Stunde lang des Treiben dort beobachten. Dann wirst Du schnell merken, dass etwas Entsprechendes bei der Deutschen Bank wohl kaum zu erwarten ist. Eher würde ich Ähnliches da schon beim neuen Axel-Springer-Komplex erwarten, wenn die Realität hält was die Visualisierungen versprechen. Tatsächlich wäre im Sinne einer urbanen Stadtlandschaft vielleicht etwas gewonnen, wenn Unternehmen nicht nur den Begriff Campus übernehmen, sondern auch versuchen ihn entsprechend mit Leben zu füllen. Dann wäre so manches Büroviertel spürbar lebendiger, in gewisser Form vielleicht gar produktiver.

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  • Riebeckplatz als Referenz für den ERP? Ich glaub hier drehen einige echt am Rad gerade, und zwar am Rad der Geschichte (nur leider falsch rum)... Der ERP ist in seiner jetzigen Gestalt ja schon viel zu gross. Aufständerung oder Untertunnellung - Hallo??? da hats dann eben mal 2x 70 Meter Schneisen für 150 Meter Tunnel/Brücke - macht ihn unpassierbarer / Trennfunktion, und zwar genau da wo es weh tut, nämlich wo die Fussgänger eigentlich drüber sollen.


    Die Rampen wären natürlich ein Hindernis, aber das ist die Strasse des 17. Juni ja jetzt auch schon.


    Das man Strassenbrücken (und erst recht Strassentunnel) heute generell als 70er-Jahre-Teufelszeug ansieht, finde ich total übertrieben. Aus meiner Sicht war für die 70er vor allem charakteristisch, dass zum Bau neuer Strassen und Brücken bestehende Stadtstrukturen durch großflächigen Abriss radikal zerstört wurden. Das ist ja am ERP heute nicht der Fall. Der Platz ist ja schon da. Die heutigen Strukturen stammen zwar aus dieser Zeit, aber man muss ja nicht überall die Zeit genauso radikal wieder zurückdrehen. Leistungsfähige Verkehrsknoten sind keinesfalls 70er-Zeug, sondern heute genauso notwendig wie damals.

  • @Liber:der ERP hatte noch nie Aufenthaltsqualität und ist auch nicht dafür gedacht.Aber is ja auch egal is ja auch völlig Irrelevant denn um was zu verändern müsste mann alle gebäude von der Tu bis zum Theodor-Heuss-Platz Abreissen und Charlottenburg nochmal bauen um die grundsituation zu ändern das der ERP ein Platz inmitten einer Riesigen Achsenstrasse ist.

  • Richtig! Er war nie dafür gedacht. Und dennoch ist der ERP wird durchaus als Aufenthaltsort genutzt. Zwar kann er nicht mit dem Mauerpark mithalten, aber wer will das schon?


    Diese Tunnel-Brücken-Idee ist doch Pillepalle. Die Str. d. 17.06. ist sicher ziemlich breit und nicht einfach zu überqueren. Gäbe es dort eine Tunneleinfahrt, könnte man die Straße dort gar nicht überqueren. Ein paar weitere Fußgängerübergänge tätens auch. Tunnel, Brücken und in Sackgassen umgewandelte Seitenstraßen größerer Verkehrsardern, das ist die Autogerechte Stadt der Nachkriegszeit; sie halten den Verkehr am laufen durch Trennung. Städt. Strukturen wie den Bundesplatz oder den Adenauerplatz/Brandenburgische Str. wurden so zerstört. Die Autobahnen natürlich auch, aber die sind hier kein Thema. Breite Straßen gab es schon lange vor dem Auto.

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  • Aber egal was die dort machen der ERP ist eine Westberliner Version eines Hauptstadtparadeplatzes und deshalb ist er cool und hat seinen eigenen Reitz.Aber dort drauf abhängen würde ich nich wollen ganz egal ob die dort einen Tunnel bauen oder ob man am eingang in ein Paralleluniversum fährt und hinten wieder raus kommt und mal ganz ehrlich wenn jeder mal in sich geht wird er feststellen das er noch nie auf die Idee gekommen am ERP ein Picknick zu machen.

  • ^^ Ein paar Hanseln liegen/sitzen/picknicken im Sommer schon aufm ERP. Konnt ich selbst beobachten als ich bis vor 2 Jahren täglich mit dem Bus dran lang gefahren bin. Ich glaube mein Fall wär es auch nicht dort zu sitzen, aber wem es gefällt?

  • Aber egal was die dort machen der ERP ist eine Westberliner Version eines Hauptstadtparadeplatzes und deshalb ist er cool .....


    Komische Vorstellung von einem Paradeplatz haben Sie. Es ist ein simpler Kreisverkehr nicht mehr und nicht weniger. Leider gibt es davon in Berlin und Deutschland viel zu wenige. Aber die Tendenz ist steigend, zumindest im Süd-Westen :) In Frankreich nennt man sowas Rond Point und macht nicht so ein Gedöns darum. :nono:

  • Hö Hö "Sie"


    Das ist nicht meine Vorstellung von einem Paradeplatz sondern dieser bereich sollte tatsächlich räpresentative Hauptstadtarchitektur sein .Mit Paradeplatz meine ich nicht das dort drauf Paraden veranstaltet werden.sondern als Paradesituation mit der Bismarkstraße/Kaiserdamm auf der einen Seite und der Straße des 17.Juni auf der anderen Seite.



    Aber mal ne ganz andere frage.Was ist eigentlich mit den geplanten Bauprojekten des Pepperclans am ERP und vor allem hat hier einer ne Ahnung was nun aus dem Physikhochhaus der Tu geworden ist?Der offizielle Baustart ist ja schon ne weile her aber gebaut wurde noch nichts.


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    Bato