Rund um den Ernst-Reuter-Platz

  • "Commerzbank-Tower mit Ornamenten würde auch eher lustig ausschauen"


    Moderne Hochhäuser empfinde ich meist als gelungen, so auch das Commerzbankhochhaus.


    Das allerdings auch Hochhäuser und Ornamente keine Gegensätze sind, sieht man an den schönen Steinhochhäusern in New York, Z.B. Chrysler Buildung, Plaza-Hotel

  • Seid gegrüßt :)


    Was ist eigentlich mit diesem ansprechenden Projekt hier geschehen, wird das noch in Erwägung gezogen? Der Entwurf stammt von Patzschke & Partner und sollte am stadtbildprägenden Ernst-Reuter-Platz verwirklicht werden, dieser befindet sich im Stadtteil Charlottenburg - hier treffen die Straße des 17. Juni & die Otto-Suhr-Allee aufeinander.


    Der Stil ist sehr historisierend und gefällt mir ausgesprochen, ja ich wage zu behaupten: Das könnte mein neues Lieblingshochhaus in Europa werden, ich vergöttere diesen vorkriegszeitlichen Hochhaus-Stil á la NY und Konsorten :daumen:


    http://img76.imageshack.us/img…nernstreuterplatzpdm1.jpg


    Aber ich schätze mal dabei handelt es sich, wie so oft, wieder nur um eine geplatzte Seifenblase...


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    Beiträge in passenden Thread (Ernst-Reuter-Platz) verschoben. Jo-King

  • dafür müsste vor allem sicherlich irgendwas abgerissen werden was neulich erst aufwändig saniert wurde.


    Gefällt mir aber auch ausgesprochen gut das ding.

  • Könnte es sich dabei eventuell um das Grundstück dieser beiden augenfreundlichen Zeitgenossen handeln?


    http://upload.wikimedia.org/wi…uterplatz_berlin_2006.jpg


    Quelle: Wikipedia - GNU free license


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  • http://img76.imageshack.us/img…nernstreuterplatzpdm1.jpg


    Auch wenn so etwas in Berlin in einiger Zeit nicht unmöglich sein wird, dann aber eher im Bereich Kurfürstendamm z.B. ;


    Aber am Ernst-Reuter-Platz ? :nono: Soweit ist Berlin noch nicht, da würden sich mindestens zehn Berliner Studenten zum Terroristen ausbilden lassen, um diesen Tempel wegzusprengen.


    Moderne Architektur mit sinnvoller Sockelbebauung paßt da besser hinein.


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  • Auf Nachfrage erläutere ich gerne meinen subjektiven Eindruck:


    Es paßt nicht, weil der Entwurf diametral das Gegenteil des Minimalismus der Moderne ausdrückt. Der Entwurf geht weit über dekorative Niveau der Gründerzeit hinaus: Der wirkt so, als hätte man eine Walldorf-Astoria Variante aus dem New York der 1890er in das Berlin der 1960er gebeamt. Diese Rokoko-Variante der Gründerzeit existiert außerdem bisher in Berlin nicht - meines Wissens. Im Vergleich wirkt die "Oxford-Residence" in Nähe Hausvogteiplatz angenehm zurückhaltend, obwohl der Stil selbst ein Novum für Berlin ist.


    Kontraste sind grundsätzlich möglich - doch Berlin besitzt einen reichen Fundus klassischer Architekturbeispiele, der sich z.B. eher an Schinkel usw. anlehnt, auch Art Deco (Potsdamer Platz) verträgt Berlin gut. Aber sicher kein Walldorf-Rokoko. :Nieder:

  • Höhö, damit widersprichst du ja der Kontrast-Theorie. Kontraste ja, aber nur welche, die durch modernistische Architektur verursacht wird...


    Paßt allerdings wirklich nicht. Und wäre auch zu schade, es einfach an den Platz zu stellen, wo es einsam und allein unter lauter Architekturunglücken steht!

  • Ich mag das Gebäude nicht, zumindest nicht an diesem Platz. Passt dort einfach nicht hin.


    Aber wär natürlich mal ein Kontrast, bloss in die andere Richtung ;)

  • und wie alt ist der Plan ueberhaupt. Schon so alt, dass er verjaehrt ist, oder noch so jung, dass es eine Chance fuer den Bau gibt???

  • Würde mich auch mal interessieren, hab nämlich keine Ahnung - den Entwurf habe ich zufällig beim Sortieren von Fotos auf meiner Festplatte entdeckt, das musste ich einfach mit euch teilen :Colgate:


    Wie hier bereits erwähnt wurde: An diesem Platz wäre es tatsächlich nicht allzu gut aufgehoben, hätte wohl einen etwas zu krassen "Juwel neben Ramsch"-Effekt. Aber am Kudamm wäre das doch durchaus vorstellbar, oder? Wie wäre es mit einem Bikinihaus-Ersatz? ;)

  • Haus am Ernst Reuter Platz

    Sieht eher aus, als gehöre es in die Planungen zu Stalinallee oder ein postmoderner Las Vegas Hotelneubau!


    JAJA, architektur ist so ein schwieriges Feld, ich muss meine Meinung immer wieder revidieren! Einige hier schimpfen so über die moderne Architektur! Es gibt moderne Bauten, die mir sofort ins Auge fallen, weil sie durch ihre schöne Gliederung und die Verwendung guter Materialien Elegant sind. Dem gegenüber sehe ich oft historisierende Gebäude, die nur zugekleistert sind mit Schmuckwerk. Aber in Berlin keimt ja, unter Dr. Kollhoff, eine ansehnliche Moderne auf, die nur durch eine ausgewogene Fassadengliederung gute Effekte erziehlt.

  • Die Familie Pepper, welche unter anderem das Europa-Center ihr Eigen nennen dürfen, planen dem Ernst-Reuter Platz ein neues Gesicht zu verpassen.
    So wird gehofft dass nach Jahren des Aufbaus Ost endlich wieder mehr Geld in die City West investiert werden könnte.


    Sechs Gebäude am Ernst-Reuter Platz sind im Besitz der Familie, unter anderem vier Hochhäuser von denen zwei leer stünden und jährlich 200000 verschlingen würden.
    Schon 2011 könnte der Rückbau dieser Bauten beginnen, zudem soll ein Flachbau eine zweite Etage bekommen, welches ein Fitnessstudio beheimaten soll.
    Das Investitionsvolumen soll zwischen 80 - 90 Millionen betragen.


    http://www.bz-berlin.de/aktuel…z-neu-article1011792.html

  • ^^
    Auf der Karte kann man erkennen, dass das weiße üble 70er-Gebäude an der Westseite des Platzes ggü vom Telefunkenhaus nicht unter Denkmalschutz steht, sondern nur Teil des Denkmalbereichs ist. Das kommt dann wohl ENDLICH weg, zerstört es doch praktisch das gesamte Platzbild - hier kanns wirklich nur besser werden. Im BZ-Artikel hingegen wird nur der Nachfolger des Gebäudes hinter dieser freien Tanke - wer die Gegend kennt - kurz mit Sparrendering vorgestellt. Auch dieser Bestandbau steht nicht unter Denkmalschutz und ist wirklich mies. Schätze, das erstgenannte kann nur das andere erwähnte Gebäude sein - leer steht es seit Ewigkeiten.
    Was ich mir seit Jahren wünsche ist die Freilegung und Wiedereinmündung der Hertzallee, das heißt, der Flachbau des Hüttenwesen-Baus müsste weg. Der jedoch steht unter Denkmalschutz und gehört zudem der TU, nicht den Peppers...

  • Ich bin mir gerade nicht sicher wann ich es im Tagesspiegel gelesen habe, aber in der tat, es dreht sich in einem der beiden Projekte um das Haus direkt gegenüber des TU-Hochhauses (ehemals Telefunken). Das Gebäude sieht nach späten 70ern/frühen 80ern aus und sieht ziemlich verwahrlost aus.
    Ich hoffe das Gebäude das dort entsteht, fügt sich in die Umgebung gut ein und versucht nicht einen neuen "Akzent" zu setzen. Der Platz hat in seiner Gestaltung durchaus seine Qualität. Wenn nun auch das neue Hochhaus der TU hinter der von Baukunst erwähnten Fläche gebaut wird kann man durchaus von einer schrittweisen, durch renovierung, instandsetzung und neubau gekennzeichneten "Wiederentdeckung" des Standortes sprechen.



    D.

  • ^^
    Zumindest bei der Gestaltung des Neubaus direkt am Platz könnte der Denkmalschutz ein wenig Einfluss nehmen. Das Grundstück ist ja wie gesagt im Denkmalbereich. Es kommt sicher etwas klassisch-modernes 50er/ frühe 60er mäßiges wie etwa das Novotel am S-Bhf Tiergarten oder das neue Hochhaus der TU neben dem Mathegebäude (irgendwo im Forum besprochen).