Alte CDU-Zentrale (60m) soll gesprengt werden.

  • Alte CDU-Zentrale (60m) soll gesprengt werden.

    Projekt 120 Meter Hochhaus wird weiterverfolgt.


    General-Anzeiger 16.11.2003


    Bonn. Nun soll es doch gesprengt werden - das Konrad-Adenauer-Haus an der B 9. Das jedenfalls empfiehlt das Staatliche Umweltamt. Bisher hatte die Deutsche Telekom AG, die auf dem Areal ihre neue Zentrale baut und die Abbrucharbeiten durchführen lässt, von einer derartigen Aktion abgesehen.


    Doch weil der bereits begonnene Abriss der oberen Etagen mit der Birne "lauter als gedacht war und zu starken Erschütterungen in und an den Nachbarhäusern geführt hat", werde nun "sehr ernsthaft" über eine Sprengung nachgedacht, sagte Telekom-Sprecher Hans Ehnert: "Die Entscheidung fällt noch diese Woche."


    Seinen Angaben zufolge lässt die Sireo GmbH, die das Gesamtprojekt im Auftrag des Telekommunikationskonzerns plant und durchführt, derzeit die technischen Voraussetzungen für eine Sprengung des 60 Meter hohen Gebäudes prüfen, die möglicherweise noch vor Weihnachten erfolgen soll.
    ...


    Die Britische Botschaft ist bereits ebenso von der Bildfläche verschwunden wie der Flachbau neben dem Adenauer-Haus (Union-Säle) und die ehemalige Zentrale des Deutschen Roten Kreuzes. Auf der Ecke zur Adalbert-Stifter-Straße hin steht noch die frühere Zentrale der Bonnfinanz; sie wird in Kürze ebenfalls dem Erdboden gleich gemacht. Bis März kommenden Jahres soll die Fläche so hergerichtet sein, dass ab Ende 2004 mit den Neubauten begonnen werden kann.


    Im ersten Bauabschnitt sollen bereits 2006 etwa 600 Telekom-Mitarbeiter einziehen. Auf dem südlichen Teil des früheren Botschaftsgeländes ist ein 120 Meter hohes Hochhaus (zum Vergleich: der Lange Eugen ist 112 Meter hoch) geplant. Derzeit verhandelt die Sireo GmbH mit potenziellen Investoren, die die Bebauung realisieren sollen.


    Sobald der Investor gefunden sei, werde Sireo gemeinsam mit der Stadt einen Architektenwettbewerb ausschreiben, sagte der Telekom-Sprecher. Insgesamt sind zwischen Südbrücken-Rampe und Adalbert-Stifter-Straße Büros für 2_000 Mitarbeiter geplant, die derzeit in fast 30 verschiedenen Gebäuden tätig sind. In der jetzigen Zentrale, gleich gegenüber, beschäftigt der Konzern rund 2_200 Mitarbeiter.

  • Hey, da bin ich gestern noch vorbeigelaufen...Die ganze Ecke wirkt momentan etwas bedrückend, da dort wirklich nicht mehr viel steht. Aber wenn man sich vorstellt, dass dort möglicherweise bald neue Gebäude entstehen werden, die die Bonner "Skyline" aufwerten und jede Menge Mitarbeitern Platz bieten werden, dann gibts keinen Grund mehr für schlechte Laune!
    Dann habt ihr ja dort bald eine echte "Telekom-City"! ;)

  • Seinen Angaben zufolge lässt die Sireo GmbH, die das Gesamtprojekt im Auftrag des Telekommunikationskonzerns plant und durchführt, derzeit die technischen Voraussetzungen für eine Sprengung des 60 Meter hohen Gebäudes prüfen, die möglicherweise noch vor Weihnachten erfolgen soll.


    60m sind das nie und nimmer, eher 40-45m. Wo die Presse immer ihre Höhenangaben herbekommt? :rolleyes:


    Egal. Hauptsache das Ding kommt weg. Im Moment ist das nur noch ein Schandfleck.

  • Richtig, über die 60m habe ich mich auch gewundert. Das ist etwa die Höhe des deutlich sichtbar höheren Bonn-Center.
    Na ja, Lokaljournalisten eben...

  • Meldung WDR:


    Erinnerung und Explosion:
    Sprengung des Konrad-Adenauer-Hauses wird vorbereitet



    Die ehemalige Bundeszentrale der CDU, das traditionsreiche Konrad-Adenauer-Haus in Bonn, wird abgerissen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Sprengung am Sonntag-Vormittag. Für die Sprengung hatten sich die zuständigen Ingenieure entschlossen, weil sich der Abriss mit Bagger und Abbruchbirne schwieriger als erwartet gestaltete. Immer wieder hatten sich Anwohner über Staub und Lärm der Arbeiten beschwert. Die Telekom hatte das Konrad-Adenauer-Haus und mehrere Nachbargebäude gekauft, um auf dem Areal, das der Konzernzentrale gegenüber liegt, zusätzliche Büros errichten zu lassen.


    Um die Nebenhäuser vor der Wucht der Detonation zu schützen, musste rund um das Konrad-Adenauer-Haus ein sechs Meter hoher Erdwall aufgeschüttet werden. Sofern die Sprengung nach Plan verläuft, wird der größte Teil des Gebäudes innerhalb weniger Sekunden in sich zusammensacken. Ein Teil allerdings wird auch auf das Gelände der bereits abgerissenen britischen Botschaft stürzen. Dort sind mittlerweile Vorkehrungen getroffen worden, um den Aufprall der niederstürzenden Mauern zu dämpfen.

  • Sonntag 14.12.2003, 10 Uhr... dann hat es B o o o o m gemacht. Laut war's:gruppe:


    Leider kann ich euch nur vorher-nachher Bilder präsentieren, denn die Sprengung selbst habe ich analog fotografiert - Scans stehen also erst Montag zur Verfügung.


    Zur Örtlichkeit:
    Die Bilder sind vom Dach des Landesbehördenhauses (Polizeipräsidium, verkauft und wird 2006 abgerissen) gemacht, also genau auf der ehemaligen Grenze zwischen Godesberg und Bonn (vor 1969). Die häßlichste Gegend in Bonn. Kreuzbauten-Hochhäuser und Maritim (Blick nach Süden) sind schon Stadtbezirk Godesberg, das CDU-Haus steht...äh...stand schon auf dem Gebiet Stadtbezirk Alt-Bonn.


    Weil ich den Hintergrund so haben wollte, hier nur ein kleiner Teil der Journalisten:


    Einen Blick auf die Schaulustigen hatte ich leider nicht, hier Blick nach Süden:


    So sah es noch 9.59 Uhr aus:


    So wenige Sekunden nach 10 Uhr:



  • was sind denn das für gebäude auf dem 2ten Bild?


    Ein Schandfleck weniger! Freue mich schon auif die Sprengbilder!

  • Das sah ja richtig widerlich aus.Umso schöner das es jetzt weg ist.



    Ich gucke mir im Fernsehen gerne berichte über Sprengungen von so alten Kästen an.


    Dannke für die exklusiven Bilder

  • Da die Bilder von dem eigentlichen Vorgang der Sprengung bei der Hackerei verloren gegangen sind, spiele ich sie nochmal rein.


    @3rdRock
    Hast du die tolle GIF-Animation von der Bilderserie noch?







  • >sagt, hatte das adenauer haus eigenbtlich früher mal einen preis gewonnen?


    Ist mir nicht bekannt. Die SPD-"Baracke" wurde immer gelobt. Über die architektonische Qualität der CDU-Bundesgeschäftsstelle lag ein gnädiger Mantel des Schweigens (Obwohl sie, beziehungsweise ihre Fassade natürlich anders aussah, als kurz vor Sprengung)