Hihi, der steht schon über ein Jahr dort rum

Dresden: Kulturpalast
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^ nun, der/die stil-sensible Dresdner/in hat offensichtlich Übung im spielerischen Verdrängen unpässlicher Dinge, v.a. was Kuben und Klötzchen angeht.
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Kulti aktuell (mal wieder nur von aussen
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^ ist schon seltsam: nach über 40 Jahren will das Kupfer immer noch nicht grün werdenWeniger Grün, eher Rot wird der "Weg der Roten Fahne", wie man nicht unbedingt an einem Kultimodell im Stadtmuseum sehen kann
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Kultli-Abbdähd von heute:
An der Rückseite zur Rosmaringasse entblättern sich die ersten neuverglasten Fassadenteile. Das helle Glas schimmert leicht bläulich, trotz des miesen Wetters und der entsprechenden Lichtverhältnisse. Eine deutliche Verbesserung zum Vorzustand!
An der Galeriestraße prägen noch Gerüste die Szenerie, aber die Verglasung ist auch hier abgeschlossen. Der Umlaufbalkon harrt noch der Sanierung.
Süd- und Hauptschauseite zum Altmarkt. Die neue, dem Ursprungszustand angeglichene Verglasung lässt den eigentlich recht wuchtigen Bau deutlich transparenter und leichter erscheinen und wirkt mit ihrem bläulichen Schimmer recht überzeugend.
Auch von mir ein Blick in das Saalmodell.
Die Front zur Schloßstraße ist noch immer von Baucontainern verstellt, so dass auch kein Blick auf die "Rote Fahne" möglich war. Daher noch diese Ansicht der Rosmaringasse:
Auch an dieser Ecke vermittelt ein freigelegter Abschnitt einen Eindruck der zukünftigen Wirkung der Glasfassade.
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^ also mir gefällts auch sehr gut. Ich frage mich nur infotechnisch, ob denn die anthrazitenen Zwischenscheiben so auch schon einstmals vororten waren???
Kulti-News heute:
Die DNN läuten den Baustellen-Endspurt ab 1. September ein und schreiben über die dann schon beginnende Umfeldgestaltung.
In den nächsten Wochen müssen dafür auch alle Fassadengerüste fallen, womit dann die neue Segnung sicht- und besichtbar werden wird.
Bemerkenswert und neu ist eine nun beabsichtigte Nutzung des ehemaligen Frauenkirchen-Infobüros an der Ecke: "Auf einer Teilfläche werde die Architektenkammer ein Zentrum für Baukultur mit regelmäßigen Ausstellungen einrichten", heißt es in der DNN. (Nachtigall, ick hör dir trapsen...)
Auf der anderen Teilfläche entsteht der Ticketverkauf sowie voraussichtlich auch das "Kulturhauptstadtbüro"! Na holla, ein Hauptstadtbüro hört sich ja gut an. Bis dahin sollte man aber am Platzl davor den bisweilen montags noch stattfindenden Auflauf in den Griff bekommen. Nunja, dann ist es eben "nur" noch ein "Hauptstadtbüro" und kein "Kulturhauptstadtbüro", wa.
Ansonsten kann Stesad-Axel (Jott verjelts) seine Schallplatte weiterleihern: "Baustelle, Zeit und Kosten sind weiterhin im Plan". -
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nachgereicht: Bilder vom 6.10.2016:
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der Vollständigkeit halber:
Die ehemalige Chefin des Presseclubs Dresden und lange leitend in der SäZ tätig, Bettina Klemm, entpuppt sich als mutmaßlicher Groopie des Kultis. Erstaunlich junggehalten vorjährlich "in Rente" abgemeldet, war für sie nun wohl genug Zeit für eine ausführliche geschichtliche Reflektion der Palastangelegenheiten in Form eines Buches. Dass das Erscheinen des Lesewerks noch vor finaler Fertigstellung erfolgte, könnte dem Zuvorkommen etwaiger publizistischer Konkurrenz geschuldet sein - oder einfach dem Weihnachtsgeschäft.
Die SäZ berichtet ausführlich.
So schaut das Buchcover aus - klick.
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Zu den Kostensteigerungen am Kulti...
...sowie in weit geringerem und dort eher nachvollziehbaren Maße am KKM,
gibt aktuelle Ratsvorlage zur Abnickung des Zahlungsnachschlags detailliert Auskünfte.Die Mehrkostenprognose am Kulti beträgt gesamt 17,811 Mio. € brutto,
welche lediglich durch eingestelltes Risikobudget i. H. v. 7,43 Mio. € nun noch mit gut 10 Mio Euro zu Buche schlägt.
Nur eine Estrich-Firma musste mal gekündigt werden, weil sie nicht ausreichend arbeitete - also bei den Ausführenden
lief wohl alles soweit ganz gut.
Hingegen ist die Mehrkosten-/ Nachtragsliste der Seiten 7-9 der PDF (=1.Link der Vorlage) mit ihren Gründen recht lustig. Siehe unten.
Da gabs doch so ne Regel, wonach 10-15% der Bausumme meist relativ unkompliziert nachtragsfähig sind,
wovon jeder dann auch mindestens Gebrauch macht. Oder so ähnlich.
Ich rechne mal nach: Das Basisbudget des Kulti betrug 74,07 Mio Euro, plus Risikobudget 7,43 Mio = 81.500.000 Euro.
Dass man das Risikobudget verbratet, versteht sich ja von selbst, wa. Dann bissel pokern, und schwupps liegt man mit 10 Mio bei 12,34% Nachschlag auf Ur-Bausumme. Damit hält man sich mustergültig im "unauffälligen Bereich" zwischen 10 und 15%.hier die Einzelkostentreiber:
Mehrmengen aus Unschärfen in der Planung & Ausschreibung Architekt 10,568 Mio. € brutto
Betonarbeiten: Sanierung, statische Neuertüchtigung, Bauwerksfugen 2.660 T€ brutto
Rohbau aus Mehrungen im Bestand und zu geringen Ansätzen Planung 425 T€ brutto
Ertüchtigung Bestandsunterzüge 235 T€ brutto
Abbruch aus Mehrungen im Bestand und zu geringen Ansätzen in der Planung 1.335 T€ brutto
Baustelleneinrichtung aufgrund unzureichendes Mengengerüst 610 T€ brutto
Rohbaurestleistungen aus Mehrungen im Bestand und zu geringen Ansätzen Planung 570 T€ brutto
Gebundene Rückstellungen für Bauaufträge 390 T€ brutto
Maler: Beschichtung, Korrosionsschutz, Abdichtungsarbeiten 110 T€ brutto
weitere Mehrungen aus Rückbau Tischler/ Gerüstbauarbeiten/Ausbau Saal aufgrund zu geringer Ansätze Planung 475 T€ brutto
Ausbau TGA (Haustechnik) – Mehrungen aus zu geringen Ansätzen Planung 110 T€ brutto
Ausbau Bühnentechnik – Mehrungen aus zu geringen Ansätzen Planung 100 T€ brutto
avisierte Nachträge aus Mehrkosten durch Mengenmehrungen Hochbau 320 T€ brutto
avisierte Nachträge aus Mehrkosten durch Mengenmehrungen TGA 245 T€ brutto
Ausbau: Mehrkosten Innenputz, Schaumglasdämmung, Trockenbauarbeiten 400 T€ brutto
Risikobewertung Hochbau für offene Leistungen durch Architekt 848 T€ brutto
Risikobewertung TGA für offene Leistungen durch Fachplanung 115 T€ brutto
Ausbau Konzertsaal (Konstruktive Maßnahmen/ Regiestunden) 360 T€ brutto
Lichtplanung mit Auswirkung auf Ausführungskosten (Seebacher System) 230 T€ brutto
Planungsänderung gmp in Herkuleskeule 200 T€ brutto
Dachkonstruktion: Revitalisierung Dehnungsfugen, Notentwässerung 280 T€ brutto
Fassade + Attika: Ertüchtigung Fußpunkte/ Pfosten, Isolierverglasung, Notentwässerung 250 T€ brutto
Änderung Türsteuerung Saal wegen unzureichender Abstimmung der Planung 300 T€ bruttobereits erfolgte bzw. noch notwendige Terminsicherungsmaßnahmen 1,996 Mio. € brutto
Trockenbauarbeiten (alle Bereiche außerhalb Saal und Herkuleskeule) 377 T€ brutto
Kündigung Estrich, auf Grund unzureichender Einsatz: Mehrkosten Neuvergabe 280 T€ brutto
Fernmeldetechnik 172 T€ brutto
Feuerlöschtechnik 160 T€ brutto
zusätzliche Raumgerüste Mogi-Decke/ Herkuleskeule 142 T€ brutto
Elektrotechnik 142 T€ brutto
Substitution Ausbau Trockenbau Chorprobenraum 139 T€ brutto
Lüftungstechnik 121 T€ brutto
Substitution Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Leistung Schächte S61/ S61 90 T€ brutto
Umbau Gerüste + Beschleunigung im Konzertsaal zur Erhöhung der Parallelitäten der Arbeiten 85 T€ brutto
Bodenbelagsarbeiten 70 T€ brutto
Heizungstechnik 66 T€ brutto
Ausbau Herkuleskeule 62 T€ brutto
Gebäudeautomation, Entrauchungsschränke 45 T€ brutto
Substitution Trockenbauarbeiten Foyer Herkuleskeule 25 T€ brutto
Bestuhlung Saal 20 T€ bruttoPlanungsfortschreibung 1,445 Mio. € brutto
Anpassung Sprachalarmierungsanlage (SAA)/ ELA/ IT-Netze/Lichtsteuerung/Jalousiesteuerung 775 T€ brutto
Herstellung ELT Unterflurkanäle 250 T€ brutto
Herstellung BOS-Funkanlage/Zusätzliche Entrauchungsmöglichkeiten Bibliothek 230 T€ brutto
Anpassung Ausführung TGA an Planungsfortschreibung Architekt Index 08A 190 T€ bruttoMaßnahmen auf Grund öffentlich/ rechtlichen Anforderungen 1,752 Mio. € brutto
Folgekosten TGA/ Umplanung (Lüftung/ Sprinkler/ ELT) im Zuge der Herstellung Mogi-Decke, Foyers 522 T€ brutto
Erhalt Geländer Foyer + Schmetterlingstreppenhäuser gem. Anforderung 513 T€ brutto
Planungsanpassungen TGA infolge Denkmalschutz (u.a. Lüftung Foyer, Lichtplanung, etc.) 195 T€ brutto
Fluchtbalkongeländer 1.OG (minimale Ausführung) 140 T€ brutto
Erhalt Strukturputz Treppenhäuser 125 T€ brutto
Ertüchtigung Lamellen + Rauchabführung Kupferhaube 123 T€ brutto
Türanlagen/ Bronzetüren Anpassungen Öffnungsmechanismen 50 T€ brutto
Restauratorische Untersuchung/ Dokumentation/ Gutachten 45 T€ brutto
Entrauchung Seitenfoyers (u.a. Mobile Glastrennwände) 39 T€ bruttozusätzliche Baunebenkosten 1,5 Mio. € brutto
Architekt für Planung & Objektüberwachung 860 T€ brutto
Inbetriebnahmen & Sachverständiger für Abnahmen 250 T€ brutto
Vermessungsleistungen Bestand 250 T€ brutto
Tragwerksplanung/ Statik 140 T€ bruttoKompensation unzureichender Objektüberwachungstätigkeit 0,29 Mio. € brutto
Einschaltung Einsatz technischer Projektleitung seitens KID zur Verstärkung der OÜ Tätigkeit 190T€ brutto
Zusätzlich Einstellung OÜ-Tätigkeit für Maßnahmen Brand- und Schallschutz 100T€ bruttoIntegration Konzertorgel im Saal Kulturpalast 330 T€ brutto
Umsetzung Mittelspannungsanlage + Tausch Trafo der DREWAG Netz AG 140 T€ bruttoVergabeverluste bei Auftragserteilung: 1,5 Mio. € brutto
Ausbau Konzertsaal 930 T€ brutto
Bühnentechnik/ Bühnenbeleuchtung/ Medientechnik 570 T€ bruttoEinsparungen gem. Vorschlag Objektplanung - 0,86 Mio. € brutto
Umlagen/Mindernachträge zur Reduzierung Mehrkosten - 0,85 Mio. € brutto
Quelle V1474/16 - Ratsinfosystem DresdenVerteilt sich doch alles schön gleichmäßig, dass es nicht so auffällt. Auffallend wird dann immer erst die Endsumme.
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Bau der Aussenanlagen am Kulturpalast - update
^ Rosmaringasse nochmals auch hierImpression in Kupfer - drei Kupfergenerationen auf einem Bild - die Weihnachtspyramide vorn mal ausgenommen
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Der Kulturpalast gefällt mir wirklich ausgezeichnet. Das Verschwinden der rotbraunen Verglasungen lässt das Haus viel frischer aussehen. Schön wäre es gewesen, wenn die Gläser absolut farblos geworden wären. Doch ein kleiner Grünton ist bei den Anforderungen an den Sonnenschutz nicht zu vermeiden gewesen.
Zwei Punkte sind mir besonders positiv aufgefallen: die Betonrasterfassade an der Nord- und Ostseite wurde leicht grau gestrichen und nimmt sich damit besser gegenüber den auskragenden Dach- und Geschossdecken zurück, welche strahlend weiß sind. Das Zweite ist die Rücknahme der (zuletzt noch) Vollverglasung an den Gebäudeecken zum Altmarkt auf eine nur 1-geschossige Fassade. Damit ist der Granitsockel, über dem die Obergeschosse aufliegen, viel besser ablesbar. -
Presse-Rundgang vor 3 Tagen - aktuell in allen Gazetten:
Irgendwie hat man den Eindruck, nur seltenst mal aussagekräftige Bilder zu erhalten.
Hieß es nicht einst auch, immer mal Baustellenführungen "fürs gemeine Volk" einrichten zu wollen?
Kommt einem ähnlich wie am KKM vor, wo auch nix vom SOD-Saal gezeigt werden durfte.
Nun, was hat der Axel denn, oder liegts doch nicht an Axel? Axel W. ist nunmal Chef von
bauverantwortlicher KID (Kulti) und Stesad (KKM) in Personalunion. Nun, so guckt man sich eben Klepsch und Co. an. -
Als ich am Samstag auf dem Weihnachtsmarkt war, hab ich mir natürlich nicht den Kulti einer näheren Betrachtung aussetzend, entgehen lassen. Ich war negativ überrascht. Die graue Abstufung der Betonraster zerstören fiel filigranität und hätten Weiß bleiben sollen. Auch finde ich die Roten Elemente des Fassadenrasters unpassend sie spielen sich zu sehr hervor, vorallem mit dem Grünschimmer. Schade das der ursprüngliche Glasfassaden-Plan wie auf den Renderings nicht ausgeführt wurde. Das Gebäude sieht in seiner jetztigen Farbgestalt recht Plump aus. Am meisten schmerzt mich der Verlust der Kultigen Bronze-Beschichtung auf dem Glas, ich weiß war erst später hinzugefügt worden, aber trotzdem. Einige Details hätte man meines erachtens auch nicht Denkmalpflegerisch handhaben müssen (ich nehme mal an das die Farben darauf zurückzuführen sind).
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Die Scheiben kamen ziemlich spät, erst 1986. Sie sollten den Lichteinfall verringern und damit ein Aufheizen des unklimatisierten Foyers verhindern. Aufgrund von Rissen als wahrscheinliches Resultat von Montagefehlern, hätten sie diesem Artikel zufolge ohnehin ausgetauscht werden müssen.
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Aussenanlagen am Kulturpalast - update
Huch, es gibt sogar ein Bauschild mit Senkrecht-Visualisierung
Hier werden derzeit die Brunnenflächen vorbereitet. Der Untergrund ist vollflächig asphaltiert. -
Unglaublich, aber wahr: unser lieber Guldurbalast bekommt auch... ..Türen!
Zentralorgan 1 berichtet.
Zentralorgan 2 berichtet natürlich auch.Damits aber nun nicht langweilig wird, werden die Türen "falschherum" eingebaut.
Na, wenn das mal nix ist! Die werd'n sich schon was bei gedacht haben. Und so ist es auch!Die neuen Türen gehen dann künftig sogar "vollautomatisch falschherum" auf.
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17.01.:
In meiner neuen Wohnung da oben brennt schon Licht.
Fürs Fußvolk wurde ein Zelt aufgestellt. Beheizte Zelte sind derzeit das Mittel der Wahl. -
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Der Kulturpalast wird großartig! Die neue weitgehend farblose Verglasung lässt das Haus frisch und offen aussehen. Man kann von allen Seiten ins Gebäude sehen. Das wird toll, wenn dann die Bücherregale stehen und die Bibliotheksbesucher im Haus sind. Jetzt, wo so langsam die Festbeleuchtung am Abend zum Altmarkt hin angeht, sieht man was der Stadt einige Jahre gefehlt hat. Auch im Inneren gefällt mir das sehr, was die Fotos zeigen. Alles wirkt irgendwie vertraut und doch wie neu. Sorry, falls das jetzt alles zu pathetisch klang.
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Das Günstichige Glas und die Roten Glaselemente sowie der unpassende Weiße Farbton geht gar nicht. Alles sticht sich farblich. GMP hat einfach geschlampt. Das Interieur lässt auch böses erahnen.