Stuttgart 21 (Verkehrsprojekt, Teile I & II)

  • Kann schon sein, dass Stutgart 21 unter Verkehrsexperten mehr Wohlwollen geniesst als der Transrapid. Aber was den Transrapid hat scheitern lassen, waren letztlich nicht die Vor- und Nachteile des Projekts selbst, sondern der Preis. Huber und Beckstein wollten den Transrapid sicher nicht weniger als Stoiber, sie wollten nur nicht dafür bezahlen. Das Ding war einfach viel zu teuer. Und genau dieses Problem hat Stuttgart 21 auch, obwohl dafür keine Hochtechnologie nötig ist, machen die vielen Tiefbauarbeiten das Projekt so teuer, dass es einen gewissen Luxuscharme bekommt. Wie die Schwebebahn nachweisen musste, dass sie den Aufpreis gegenüber einer Express S-Bahn wirklich wert ist, muss der unterirdische Durchgangsbahnhof nachweisen, dass er viele Milliarden mehr wert ist, als ein oberirdischer Kopfbahnhof. Der ja schon steht, also überhaupt nichts kostet.


    Ich denke in der Hinsicht sind die beiden Projekte durchaus vergleichbar. In beiden Fällen steht die Politik vor der Aufgabe, eine Milliardenausgabe in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen, wobei deren exakte Höhe zum Zeitpunkt der Debatte noch nicht abschliessend geklärt ist. Jede negative Überraschung beim Hauptkritikpunkt Kosten kann die Stimmung da ganz schnell kippen lassen. Wenn auch bei Stuttgart 21 ein neuer offizieller Preis genannt wird und dieser (wie beim Transrapid) Milliarden über den ersten Prognosen liegt, dann bedeutet das für das Projekt schon fast das sichere Aus. Ganz egal wie sehr sich die politisch Verantwortlichen zuvor zu Stuttgart 21 bekannt haben.


    Auch wenn diese Studie von den erklärten Gegnern von Stuttgart 21 in Auftrag gegeben wurde, muss sie deshalb nicht falsch sein. Die beiden Verkehrswissenschaftler machen ja ganz konkrete Aussagen: "So sei die gesamte Tunnellänge um 30 Prozent erweitert worden. Die Länge des Abschnitts, auf dem die im Vergleich zum oberflächennahen Tunnelbau teure bergmännische Bauweise angewendet wird, habe sich gar verdoppelt." Diese Aussagen sollten ebenso konkret widerlegt werden können. Nur zu sagen, die Berechnungen des Ingenieurbüros Vieregg-Rössler seine "rein spekulativ", reicht nicht. Dann muss die Bahn die Spekulationen eben beenden, indem sie selbst frische Zahlen vorlegt.

  • Studien von Vieregg-Rössler sind doch nur Gefaelligkeitsgutachten und keine Studien von Experten (ja...kaum tun sich ein BWLer und ein Psychologe zusammen...) Roessler ist noch in der Leitung des Verbandes Pro Bahn aktiv...einer der groessten Gegner von S21.

  • Mag wohl sein, trotzdem sind die Überlegungen von Guderian schlüssig.
    Die Bahn besitzt sicher recht genaue Informationen und Mengenangaben, die sie mit aktuellen Preisen multiplizieren kann, schließlich soll es sich bei S21 um das am besten kalkulierte Projekt handeln, nachdem man die Erfahrungen mit Kostensteigerungen bei Vorgängerprojekten vermeiden möchte.


    So dürften die ausgehandelten Risikoübernahmen auch am ehesten den Interessen der Bahn nutzen, weil sie eben einen Informationsvorsprung gegenüber den anderen Investoren hat. Ich sehe hier tatsächlich die Gefahr, daß dieses Projekt Stadt und vor allem Land unvertretbar teuer zu stehen kommen könnte. Die Bahn muß nun alle Zahlen auf den Tisch legen und darf kein intransparentes Spiel gestalten.


    Interessant wird, wenn dann die Gegner ihre ebenfalls reichlich teure Kopfbahnhofvariante gegen alle Investoren durchboxen wollen. Nicht zu vergessen, daß eine gehörige Pro-S21-Fraktion und bei K21 zudem wesentlich mehr Betroffene, also Klageberechtigte, existieren. Hier besteht die Chance, den Bürgern zu zeigen, zu was notorische Projektblockade führt, nämlich daß sich gar nichts verbessert. Zu erwarten ist, daß die SPD K21 fordern wird, wenn S21 gescheitert ist. Doch schon allein die Bahn samt RP zu Planfeststellungen für K21 zu bewegen dürfte für eine rotgrüne Opposition eine Herkulesaufgabe sein.


    Nachdem wesentliche Vorteile der NBS nach Ulm ohne S21 entfallen, sollte das Land zudem deren Vorfinanzierung streichen.


    Auch wenn ich kein großer S21-Fan war, die völlig unwirtschaftliche K21-Variante geht gar nicht. Es wird ein Fest, die gegen S21 zweckvereinten Projektgegner dann auseinanderfallen zu sehen, gibt es doch unterschiedliche Alternativpläne und Interessen. Und endlich kann man auch mal richtig Contra sein. Eigentlich sollte man sich jetzt schon ein Stückle bei Hedelfingen oder im Körschtal besorgen. :cool:

  • Von mir aus könnten die beiden auch ein Astrologe und ein Hellseher sein. Beim Transrapid haben sie den tatsächlichen Preis ziemlich genau vorhergesagt. Die Gegner haben schon mit den höheren Kosten argumentiert, als die Befürworter noch geglaubt haben, es wäre alles nur halb so teuer. Als dann die Rechnung präsentiert wurde, sah es so aus, als hätten die Gegner von Anfang an recht gehabt. Wer den tatsächlichen Preis richtig voraussagt, der hat einfach optisch gewonnen, auch wenn er dabei nur geraten hat. Die Inflation sehe ich dabei nicht mal als das große Problem. Wenn alles teurer wird, dann sollten auch die Steuereinnahmen steigen, bzw. der höhere Preis sollte niemanden mehr erschrecken, weil man sich mit dem weicheren Geld auch nicht mehr hätte kaufen können. Aber geänderte Streckenführungen mit längeren Tunneln könnten sich durchaus verteuernd auf den Endpreis auswirken. Da kann dann auch ein Gefälligkeitsgutachten mal richtig liegen. Die Befürworter müssen ihre Preisankündigen grob einhalten, sonst stehen sie argumentativ ganz schwach da.


    Das Problem ist, dass Stuttgart 21 ohnehin schon sehr teuer ist. Ursprünglich sollten sich die Zusatzkosten für den unterirdischen Bahnhof ja mal durch den Verkauf der Gleisgrundstücke selbst tragen. Davon ist keine Rede mehr, jetzt müssen die Vorteile des Durchgangsbahnhofs den Milliardenpreis rechtfertigen. Wie hoch will man diese Vorteile bewerten? Ist der bestehende Kopfbahnhof angesichts der Typographie nicht vielleicht schon der optimale Kompromis aus Kosten und Nutzen? Müssen wirklich noch mehr Züge in Stuttgart halten, was bringt das wirklich, ist die Stadt nicht schon so recht gut angebunden? Dieser relativ kleine Vorteil muss tausende Millionen Euro rechtfertigen. Ich weiss nicht, ob er das kann. Und wenn alles noch teurer wird, ist es das ganze Geld erst recht nicht wert.

  • Wenn der BUND, die Grünen und Co. auch nur ein bisschen ernst genommen werden wollen, hätten sie am besten gleich auch eine Studie über ihr K21 vorgelegt. Hier werden laut K21-Homepage die Kosten auf 1,2 Mrd. Euro geschätzt. Genau und im Himmel ist Jahrmarkt. Warum werden eigentlich bei diesem Projekt nicht mal die Kosten ermittelt. Drees und Sommer haben dies mal getan und sind auf mind. 2,5 Mrd Euro gekommen. Wenn man dann Baukostensteigerungen, Inflation usw. mit einrechnet kommt man S21 aber bedenklich nahe.
    SSB-Vorstand Arnold hat ja vergangenen Herbst K21 bis ins Detail zerpflückt. Die Brückenungeheuer im Körschtal sind nur ein Beispiel an der Verlogenheit dieser Vereine. Auf der einen Seite gegen jede noch so kleine (Autobahn-)brücke sein (--> neue Brücke bei Remseck), auf der anderen Seite ganze unberührte Täler mit drei großen Brücken vollpflanzen wollen. Und wenn man anstatt diesen Brücken dann Tunnels bauen will, sind wir mit den Baukosten mind. bei S21 angelangt.
    Dieser Populismus regt mich am meisten auf. Das eine Projekt mit dem Teufel gleichsetzen, beim eigenen, schlechteren Projekt, welches mehr Anwohner dauerhaft belästigen wird und seahr dramatisch in die Umwelt eingreift, die Kosten nur mal grob schätzen. Hab gedacht, die Grünen wären ne Öko-Partei?

  • Wahrscheinlich wollen die Ökofritzen von BUND und dergleichem in Wirklichkeit gar nichts von beidem.


    K21 ist nur deren verlogene unrealistische Pseudoalternative. Die sind doch glücklich, wenn sie verschwitzt mit Baden-Württemberg-Ticket in der Regionalbahn mit 50 Jahre alten Waggons ohne Klimaanlage ihre mitgebrachte Stulle mit Zutaten von Alnatura in 1h von Stuttgart nach Tübingen fahren können. Das ist doch sowieso nicht die Klientel, die mit dem ICE fährt. Was wollen solche Menschen denn in München, Frankfurt, Köln oder Berlin?


    Und die Grünen sind irgendwo in ihrer eigenen Ideologie gefangen und müssen am gegen S21 sein festhalten, um nicht das Gesicht zu verlieren und sich überhaupt noch politisch profilieren zu können, schliesslich ist Ökologie, Klimaschutz & co. heute kein Protestthema mehr.

  • ^ :lol: Diese Überlegung ist gar nicht so abwegig.


    Wie gesagt, dies Zweckbündnis wird zerfallen, sobald der gemeinsame Feind nicht mehr greifbar ist. Und dann heißt es BUND vs. Pro Bahn vs. 'Kein Stuttgart 21' vs. VCD vs. Grüne vs. Anti-S21-Architekten ... vs. Pro-S21-Architekten ... vs. SPD vs. ... vs. FDP vs. CDU vs. betroffene Bürger vs. Neckarvororte vs. Gemeinden vs. SSB vs. Hafen vs. Daimler vs. Deutsche Bahn vs. EU vs. ...


    Mal abgesehen davon, daß ich mir schwer vorstellen kann, wie man ein Planfeststellungsverfahren aus der Opposition heraus vorantreiben kann. Freuen darf man sich dann auch auf wiederaufzunehmende Ersatzwohnflächendiskussionen, Rohrer Weg und Birkacher Feld lassen grüßen.


    Diese Aussicht inkl. Milliardeneinsparungen und Verzicht auf jahrelange Riesenbaustelle in der City machen einen Abschied von S21 doch ganz verlockend oder?

  • @ Wagahai:


    Vollkommen gleichgültig, da direkt zu Messe und Hotel in Messenähe ohne Umsteigen bequemer.


    Wie hoch wird der %-Satz der Leute sein die sich im Messe-/Flughafenhotel einnisten?


    1 zu 1-VCD-Adaption. Es kommt nur darauf an, ob man es gut macht.


    Gute Beispiele?


    Unabhängig davon verstehe ich aber nicht, wie Du den Betrieb eines großstädtischen Bahnknotens & Fernbahnhofs (sei es MA Hbf oder S Hbf) mit zweigleisigem Straßenbahnverkehr ernsthaft für einen Lärm-Vergleich heran ziehen willst.


    Beides Schienenstrecken, beides gleiche Geschwindigkeit (in S Stadtbah sogar eher schneller), beides ca. gleiche Lautstärke.
    Doch ein Unterschied besteht: Bei einen Bahnhofsvorfeld sind die Züge im schnitt weiter von der bebauung entfernt als die Stadtbahnzüge.


    Ich wollte eine begründete Antwort mit Quelle und keine weitere Frage.


    Könnte es sein das die Frage gleich die Antwort liefert?


    Und?


    Ja, so groß war der Unterschied dann doch nicht.


    Du meinst an der S-Bahn? Das wird laut BBPl. Misch- und Gewerbegebiet, direkt an den Gleisen entstehen wohl keine Wohnungen.


    Aber schon sehr nah.
    Und nur mal so: Ich wohne in Ditzingen 1km von der Bahnstrecke entfernt, und höre die Güterzüge trotzdem noch (sind die gleichen die dann auch in BB durchkommen). Regionalzüge sind meist deutlich leiser.


    Dann kann man ihnen auch nicht helfen.


    Doch, indem man ihnen ihren Direktzug nicht nimmt.


    Wieso massiv & parallel? Die Busse sollen natürlich dort fahren, wo man sie braucht.


    Dann würde ein Paralellverkehr zur S-Bahn entstehen.


    Außerdem profitiert die S-Bahn (Filderbahnhof) durch attraktive Zubringer - das Auto als Alternative wird damit gegenüber dem ÖPNV ev. unattraktiver.


    Warum sollten die Leute erst zur S-Bahn gehen (Treppen, oft kaputter Aufzug), dann 4min fahren, um dann wieder das ganze Gepäck an die Oberfläche zu schaffen (2x Aufzugfahren), ein paar 100m zum Fernbahnhof laufen, und dann wieder mit den Aufzug nach unten laufen? Wer macht das?
    Alternative: Ebenerdig in den Nf-Bus der direkt vor den Fernbahnhof hält.
    Ergebniss:
    Aufzugfahrten S-Bahn: 4
    Aufzugfahrten Bus: 1


    Was werden also die Leute nehmen: Den Bus. Die S-Bahn kann stillgelegt werden.


    Die Armen, jede Woche ein Notfall.


    Jede Woche einkaufen?


    Was sieht man da?


    Wie oben erwähnt:
    Ewiges warten bis man reinkommt.


    Nö. Bessere Aufzüge, und das Problem ist gelöst. Wo ist da ein Strukturproblem?


    Dann musst du gleichzeitig auch noch was gegen die Leute tun die immer die Aufzüge zerstören, du musst was gegen die Witterung tun, gegen Leute die Alu-Folie in die Lichtschranken legen... usw.


    All das kann bei Rampen nicht passieren.


    Der Haushalt besteht nicht nur aus S21.


    Macht aber vor allem bei den Verkehrsgeldern nicht wenig aus.


    Kausalität?


    Siehe Oben.
    Mal kurz zusammengefasst:
    Dadurch das wenn S21 in Betrieb geht der ganze Verkehr sowieso neu ausgeschrieben werden muss, hatte man den Verkehrsvertrag bis 2016 verlängert (zu den Zeitpunkt solte S21 bei Vertragsunterzeichnung in Betrieb gehen). Die Folge war das die DB die Bedingen diktiert hat. Das das alles mit S21 zu tun hat kann man schon daran sehen das in BaWü n-Wagen eigendlich nur noch auf den Linien auf Stuttgart zu eingesetzt werden. Eine Ausnahme ist die Linie Mannheim - Sinsheim - Heilbronn (wegen Elektriffizierung durch S-Bahn RheinNeckar und Stadtbahn HN lohnst sich keine anschaffung von neuen Dieselzügen). Außerdem fahren noch ein paar n-Züge als HVZ-Verstärker.


    Lieber Riesenumwege über Rampen?


    Wo sind da Riesenumwege?


    Das Sparen am Kunden ist für Dich eine große Errungenschaft?


    Ich habe lieber günstige Lösungen als unötig teure.
    Das bringt nämlich am ende den Kunden wieder mehr. Beispiel:
    In Weil der Stadt wurde vor ein paar Jahren der Bahnhof barrierefrei ausgebaut. Dazu wurden 2 Aufzüge gebaut, die ein Gleis untertunneln das nur von Rangierfahrten genutzt wird. Zudem wurde auch noch ein teil des Bahnsteigs erhöht. Das Problem: Bei ca 25% aller Fälle wo ich mit Rollifahrern in Weil der Stadt war, gingen die Tasten des Aufzuges nicht :nono: , d.h. man konnte den Aufzug nicht steuern. Ein ebenerdiger Überweg wäre kein Problem gewesen, man wäre sogar schneller auf den Bahnsteig. Das hätte einen bruchteil der Kosten des Aufzuges gekostet, man hätte eine höhere Verfügbarkeit und man hätte das gesparte Geld für den barrierefreien Ausbau anderer Stationen verwenden können.
    Im Endeffekt hätten die Weil der Stadter gewonnen, die Bahn und eben auch noch die Leute der anderen Stadt die einen barrierefreien ausbau erhalten hätte.
    Aber so haben alle verlohren.
    -> Sparen an der richtigen Stelle bringt allen etwas.


    Bei der SSB funktionieren die Aufzüge i.d.R. sehr gut.


    Im Hochgelobten München und Frankfurt kann man davon nur träumen.


    @ maxBGF:


    Nachdem wesentliche Vorteile der NBS nach Ulm ohne S21 entfallen, sollte das Land zudem deren Vorfinanzierung streichen.


    Es entfällt nur die Flughafenanbindung, sonst nichts.


    @ Thomas1893:


    Wenn der BUND, die Grünen und Co. auch nur ein bisschen ernst genommen werden wollen, hätten sie am besten gleich auch eine Studie über ihr K21 vorgelegt

    [...]


    Drees und Sommer haben dies mal getan und sind auf mind. 2,5 Mrd Euro gekommen.


    Warum sollte man sich die mühe machen wenn das andere schon getan haben. Insgesannt bleibt festzuhalten:
    S21 = 6,9 Mrd €, K21 = 2,5 Mrd € Differenz = 4,4 Mrd €.


    Ist das nichts?


    SSB-Vorstand Arnold hat ja vergangenen Herbst K21 bis ins Detail zerpflückt.


    Mit lauter halbwarheiten, siehe oben.


    auf der anderen Seite ganze unberührte Täler mit drei großen Brücken vollpflanzen wollen.


    Dieses "unberührte Tal" wird schon heute von einer Brücke überspannt, wird alle paar min von Flugzeugen überflogen (genau an dieser Stelle). Und das nennst du "unberührt":nono: . Zudem geht auch noch eine Landstraße durch die Talsohle.


    @ Dr.Luv:


    Die sind doch glücklich, wenn sie verschwitzt mit Baden-Württemberg-Ticket in der Regionalbahn mit 50 Jahre alten Waggons ohne Klimaanlage ihre mitgebrachte Stulle mit Zutaten von Alnatura in 1h von Stuttgart nach Tübingen fahren können. Das ist doch sowieso nicht die Klientel, die mit dem ICE fährt. Was wollen solche Menschen denn in München, Frankfurt, Köln oder Berlin?


    So eine Verdrehung der Tatsachen habe ich schon seit langen nicht mehr gehört. :nono:


    Mal zur Wahrheit:
    Das in der Regio S noch so viel Altmetall fährt hast du S21 zu verdanken. Und auch die Fahrzeit Stuttgart - Tübingen beträgt vor allem am Wochenende bei 33% aller Züge nur ca. 45min. So lange wie auch bei S21. Wer anderes behauptet hat einfach keine Ahnung und sollte mal mit den Zügen fahren von denen er redet. Übrigens: Nach Tübingen wird jetzt die vsl. letzte Neuanschaffung im Stuttgarter Regionalverkehr eingesetzt: Nagelneue DoStos mit Klima.

  • fehlplaner
    Wie hoch wird der %-Satz der Leute sein die sich im Messe-/Flughafenhotel einnisten?
    Wird die Zukunft zeigen. Prognosen sind ja unsicher, es sei denn, die Grünen sind Auftraggeber.


    Gute Beispiele?
    Das Bahnland Nr.1: Japan. Hervorragend auch HongKong.


    beides ca. gleiche Lautstärke.
    Am Stadtbahngleis ist es gleich laut wie am Bahnhof MA? Eine gewagte Behauptung, Nachweis wird spannend.


    Könnte es sein das die Frage gleich die Antwort liefert?
    Nö.


    Ja, so groß war der Unterschied dann doch nicht.
    Nächstes Mal mit Nachmessen.


    Und nur mal so: Ich wohne in Ditzingen 1km von der Bahnstrecke entfernt, und höre die Güterzüge trotzdem noch
    Dann bist Du sicher nicht zu beneiden.


    Dann würde ein Paralellverkehr zur S-Bahn entstehen.
    Auch gut, wenn der Verbraucher auswählen kann. Nennt sich Wettbewerb.


    dann wieder mit den Aufzug nach unten laufen?
    Im Aufzug steht man in der Regel.


    Ebenerdig in den Nf-Bus der direkt vor den Fernbahnhof hält.
    Auch gut.


    Was werden also die Leute nehmen: Den Bus.
    Du schriebst doch, Busse seien im Vergleich zu Bahnen unbeliebt. Ich finde den Mix gut.


    Jede Woche einkaufen?
    Mit Hartz-IV?


    Ewiges warten bis man reinkommt.
    Ewig heißt?


    Dann musst du gleichzeitig auch noch was gegen die Leute tun die immer die Aufzüge zerstören
    Sicherungsverwahrung.


    du musst was gegen die Witterung
    Ich werde beten.


    Leute die Alu-Folie in die Lichtschranken legen... usw.
    Tu die Alu-Folie ab.


    All das kann bei Rampen nicht passieren.
    Ich will aber keine Rampen, s.o.


    Macht aber vor allem bei den Verkehrsgeldern nicht wenig aus.
    Gott sei dank.


    Das das alles mit S21 zu tun hat kann man schon daran sehen das in BaWü n-Wagen eigendlich nur noch auf den Linien auf Stuttgart zu eingesetzt werden.
    Prioritäten richtig gesetzt.


    Wo sind da Riesenumwege?
    Am Hbf.


    Ich habe lieber günstige Lösungen als unötig teure.
    Günstig und schlecht bringt ja Keinem was, nicht einmal den 0,00x% (?) Rollstuhlfahrern am Hbf.


    Im Hochgelobten München und Frankfurt kann man davon nur träumen.
    Warum?

  • Nachdem wesentliche Vorteile der NBS nach Ulm ohne S21 entfallen

    Es entfällt nur die Flughafenanbindung, sonst nichts.


    Langsam. So viele Vorteile an Zahl hat die neue Strecke ohnehin nicht. Es sind wohl hauptsächlich
    - Kürzere Fahrzeit
    - Mehrkapazität, woraus
    a) Entlastung der Filstalstrecke und
    b) Mögliche Alternativrouten bei Störungen
    folgt.


    Die Führung über Flughafen und Fildertunnel hat im Vergleich zur K21-Führung folgende zusätzliche Vorteile:
    - Flughafen- und Messeanbindung
    - Filderbahnhof
    - Leicht verkürzte Fahrzeit Ulm - S-Hbf
    - Deutlich verkürzte Fahrzeit Ulm - Flughafen/Messe/Filder
    - Umweltverträglicher
    - Vermeidung der K21-Problematik im Bereich Hafen und Daimler.


    Es ist ja nicht so, daß jeglicher Verkehr aus München, Augsburg, Ulm nur nach Stuttgart führe, um dort am Hauptbahnhof gut weiterfahren zu können oder um in der Stuttgarter City einzukaufen, weil es in München oder Ulm keine Einkaufsgelegenheiten gäbe. Viele werden gerade zu Flughafen, Messe, Musicals, Unis oder zu den vielen Unternehmen und Arbeitsplätzen von Vaihingen, Möhringen, LE, Filderstadt bis Böblingen, Sindelfingen oder auch weiter wollen. Für die alle läge der Filderbahnhof ziemlich gut und würde zum Zeitgewinn noch die streckenabhängigen Ticketkosten senken, was Bahnfahren wiederum attraktiver macht.
    Gilt abgeschwächt auch für MA/KA/HN/FFM - Flughafen/Messe/LE und in noch geringerem Maße für einige andere Verbindungen.


    Richtung TÜ/RT bin ich mir nicht sicher, da bei K21 wohl ein Filderbahnhof bei Wendlingen vorgesehen sein dürfte?

    • Detaillierter Finanzierungsvertrag für S21 und NBS offenbar unterschriftsreif, Termin im Oktober


    MP Oettinger:

    • Grünes Auftragsgutachten mit handwerklichen Fehlern
    • Für Bewertung von Baupreissteigerungen statistische Bruttobeträge verwendet trotz Vorsteuerabzugsberechtigung der DB AG
    • Preissteigerungen für bereits bezahlte Planungskosten seien eingerechnet worden
    • Baupreise in vergangenen 12 Jahren seien stabil oder rückläufig gewesen


    OB Schuster:

    • Gutachten unseriös, für Vergleich Zahlen von 1994 vorgelegten Zahlen verwendet und nicht die 2004 errechneten Beträge
    • Inflationsentwicklung zu hoch veranschlagt
    • Baupreise seien seit 2004 kaum gestiegen
    • 300 Mio. EURO Kostensteigerungen in 2,8 Mrd. EURO bereits enthalten
    • 9000 EURO für ein Gutachten für Komplexität dieses Themas zu billig


    Quelle: StZ-Online http://www.stuttgarter-zeitung…en-kann-teuer-werden.html


    Kontern ist gut, aber vielleicht sollte man das vollständige Gutachten erst einmal abwarten (soll ja in wenigen Tagen vorgelegt werden), für Hektik gibt es m.E. keinen Anlass, wirkt auch wenig souverän.


    Jetzt gibt es die Vollversion des Gutachtens der Grünen:
    http://www.bund-bawue.de/filea…tenstudie-EF_Langtext.pdf
    Kurzfassung hier:
    http://www.bund-bawue.de/filea…studie-EF_Kurzfassung.pdf


    Angenehme Lektüre, wünsche ich ;)


    EDIT:
    Interessante Erläuterungen RA Dr.Porsch zur Zurückweisung Widersprüche der S21-Gegner (Bürgerbegehren) durch Regierungspräsidium Stuttgart (Audio-File)


    http://www.stuttgart.de/sde/item/gen/296533.htm

  • @Wagahai:


    gute beispiele in sachen Bahninfrastrukturverkauf


    Das Bahnland Nr.1: Japan. Hervorragend auch HongKong.


    Und wie ist es mit Großbrittanien? Es mussten erst menschen sterben bis man die Sache wieder rückgängig gemacht hat.


    Aber auch in "vorbildlichen" Japan hält man bekanntlich nicht viel von Sicherheit: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,353939,00.html
    Weil ein Lokführer Angst vor Strafe hatte fuhr er zu schnell und in ein Haus. In D unmöglich, die sache in Brühl wurde inzwischen weitgehend ausgemertzt.


    Auch gut, wenn der Verbraucher auswählen kann. Nennt sich Wettbewerb.


    Zu was das führt konnte man in den 70ern schön beobachten, als viele Strecken stillgelegt wurden bzw. der takt stark ausgedünnt wurde. Erst mit so systemen wie Ringzug, BOB, OSB, BSB und vor allem auch die Karlsruher Stadtbahn konnte der Trend umgekehrt werden.


    Du schriebst doch, Busse seien im Vergleich zu Bahnen unbeliebt. Ich finde den Mix gut.


    Busse sind vor allem bei Autofahrern unbeliebt. Das kannst du jeden fragen der sich mit den Thema auseinandergesetzt hat. Aber wenn der Bus einen Bonus hat (wie dort ja eindeutig besteht) dann fährt die A-Gruppe mit den Bus, und die Wahlfreien mit den PKW.


    Mit Hartz-IV?


    Wenn du ein Ingeneusgehalt als Hartz IV bezeichnen willst...
    Und auch Hartz-IV-Empfängerbrauchen Essen.


    Ewig heißt?


    Je nach Tageszeit mehrere Minuten


    Sicherungsverwahrung.


    Wer zahlt die zusätzlichen Gefängniszellen?


    Tu die Alu-Folie ab.


    Wenn man im anderen Stockwerk steht und sich erst mal 5min wundert warum sich nichts tut, dann ist der Anschlusszug villeicht weg. Erst vor 1 1/2 Monaten in einen Saarbrückner Hotel passiert. Zum Glück ohne abfahrbereitet stehendes Verkehrsmittel, sondern nur mit dringend auf die Toilette müssenden Rollifahrer.


    Ich will aber keine Rampen, s.o.


    Wegen deinen ästetischen ansprüchen soll man Mehrkosten bei geringeren Nutzen in kauf nehmen?


    Am Hbf.


    Wo sind da umwege?


    Günstig und schlecht bringt ja Keinem was


    Vergleiche z.B. einen Bf wie Weil der Stadt wo man 2x Aufzug fahren muss bei vergleichsweise geringer verfügbarkeit mit einen Übergang bei einer NE-Bahn wo man ähnlich einer Straßenbahn oder der Stuttgarter Stadtbahn einfach einfach über einen Überweg den Bahnsteig erreicht.


    Warum?


    Keine Ahnung warum die Aufzüge da dauernd streiken. Vor allem in Fröttmaning ist das schon peinlich für München.


    @MaxBGF:


    Langsam. So viele Vorteile an Zahl hat die neue Strecke ohnehin nicht. Es sind wohl hauptsächlich
    - Kürzere Fahrzeit
    - Mehrkapazität, woraus
    a) Entlastung der Filstalstrecke und
    b) Mögliche Alternativrouten bei Störungen
    folgt.


    Richtig. Das sind die einzigen Gründe.


    - Leicht verkürzte Fahrzeit Ulm - S-Hbf


    Wenige Minuten, wenn überhaupt


    - Umweltverträglicher


    Nicht zwingend


    - Vermeidung der K21-Problematik im Bereich Hafen und Daimler.


    ließe sich durch untertunnelung in diesen Bereich auch beheben.


    Viele werden gerade zu Flughafen, Messe, Musicals, Unis oder zu den vielen Unternehmen und Arbeitsplätzen von Vaihingen, Möhringen, LE, Filderstadt bis Böblingen, Sindelfingen oder auch weiter wollen.


    Doch wie oben erwähnt sind all diese Ziele (außer Flughafen/Messe und villeicht noch Filderstadt) vom Vaihinger Bf viel besser und schneller zu erreichen. Und in Vaihingen fahren schon heute ICE. Diese könnten nach der realisierung der SFS durch Ostdeutschland bis Berlin durchgebunden werden.


    Für die alle läge der Filderbahnhof ziemlich gut und würde zum Zeitgewinn noch die streckenabhängigen Ticketkosten senken, was Bahnfahren wiederum attraktiver macht.


    Vergleiche einmal die Fahrzeiten von diesen Orten jeweils von Flughafen, Vaihingen und vom HBF aus. Du wirst sehen dass fast alle Orte vom HBF bzw aus Vaihingen schneller zu erreichen sind.


    Für die alle läge der Filderbahnhof ziemlich gut und würde zum Zeitgewinn noch die streckenabhängigen Ticketkosten senken, was Bahnfahren wiederum attraktiver macht.


    Dafür werden teure Streckenkosten des Eisenbahn Infrastruktur Unternehmens vom Eisenbahn verkehrsunternehmen an die Fahrgäste weitergegeben. Das macht Bahnfahren wieder teurer. Und gerade dort ist eben S21 nicht gerade toll. Und vor allem bei den Billigbahnanbietern kann man beobachten dass teure Stationen gemieden werden. So fährt z.B. der VX in Berlin HBF durch, weil die Stationsgebühren zu teuer sind. Es wäre ja schon eine blamage wenn irgendwann Privatbahnen von Untertürkheim abfahren würden weil ihnen die S21-Trassengebühren zu teuer sind.


    Richtung TÜ/RT bin ich mir nicht sicher, da bei K21 wohl ein Filderbahnhof bei Wendlingen vorgesehen sein dürfte?


    Das wird man sehen müssen. Ich wäre dafür. Vor allem weil ja noch die Kirchheimer besser zum Zug kommen würde.

  • fehlplaner
    Und wie ist es mit Großbrittanien? Es mussten erst menschen sterben bis man die Sache wieder rückgängig gemacht hat.
    My goodness, Rechtschreibung :nono:
    Ob das Netz privatisiert oder staatlich ist, ist offensichtlich empirisch gesehen vollkommen irrelevant, ich erinnere nur an Eschede oder die Indian Railways.


    Weil ein Lokführer Angst vor Strafe hatte fuhr er zu schnell und in ein Haus.
    Steht nirgends, wenn ich es richtig sehe. Natürlich ist aber der Druck in Bezug auf Pünktlichkeit weit höher als in Dland. Das macht den Unterschied zwischen Bahnland Nr.1 und Bahnland unter ferner liefen.


    In D unmöglich, die sache in Brühl wurde inzwischen weitgehend ausgemertzt.
    Quelle?

    Zu was das führt konnte man in den 70ern schön beobachten
    Da warst Du doch noch gar nicht auf der Welt.


    Erst mit so systemen wie Ringzug, BOB, OSB, BSB und vor allem auch die Karlsruher Stadtbahn konnte der Trend umgekehrt werden.
    Vor allem die Karlsruher Stadtbahn gefällt mir.


    Busse sind vor allem bei Autofahrern unbeliebt.
    Ich mag Busse.


    Wenn du ein Ingeneusgehalt als Hartz IV bezeichnen willst...
    Der kein Geld hat, einmal in der Woche Taxi nach nebenan zu fahren? Sachen gibt´s.


    Je nach Tageszeit mehrere Minuten
    Mehrere Minuten heißt? 1 oder doch 2?


    Wer zahlt die zusätzlichen Gefängniszellen?
    Der, der sich beschwert.


    Wenn man im anderen Stockwerk steht und sich erst mal 5min wundert warum sich nichts tut, dann ist der Anschlusszug villeicht weg.
    Dann doch lieber Autofahren.


    Erst vor 1 1/2 Monaten in einen Saarbrückner Hotel passiert. Zum Glück ohne abfahrbereitet stehendes Verkehrsmittel, sondern nur mit dringend auf die Toilette müssenden Rollifahrer.
    Du solltest ein Buch schreiben, Titel: "Exklusiv - Meine Pleiten, Pech und Pannen mit DB-Aufzügen".


    Wegen deinen ästetischen ansprüchen soll man Mehrkosten bei geringeren Nutzen in kauf nehmen?
    Nö, s.o.


    Wo sind da umwege?
    Frag den gemeinen Rollifahrer, der von der Königstr. Richtung München fahren will.


    Vergleiche z.B. einen Bf wie Weil der Stadt wo man 2x Aufzug fahren muss bei vergleichsweise geringer verfügbarkeit mit einen Übergang bei einer NE-Bahn wo man ähnlich einer Straßenbahn oder der Stuttgarter Stadtbahn einfach einfach über einen Überweg den Bahnsteig erreicht.
    Mach doch bitte einen Aufzugs- und Rollithread auf, wenn ich nicht irre, hattest Du sogar schon einmal einen. Bitte suchen und dort weiter. Interessierte werden sich bei Dir melden.


    Keine Ahnung warum die Aufzüge da dauernd streiken. Vor allem in Fröttmaning ist das schon peinlich für München.
    Gerne auch das ins Buch, am besten mit Pannen-Ranking.


    Nun aber endlich zurück zu S21.

  • ^
    Ob das Netz privatisiert oder staatlich ist, ist offensichtlich empirisch gesehen vollkommen irrelevant, ich erinnere nur an Eschede


    Das es natürlich andererseits nicht förderlich ist wenn die Bahngesellschaft gleichzeitig die Aufsichtsbehörde ist ist natürlich auch klar.


    Indian Railways


    3. Welt?
    Da gibt es halt nicht so viele Sicherheitsvorkehrungen.


    Steht nirgends, wenn ich es richtig sehe.


    Da steht eindeutig dass der Zug 90sek (!!!) verspätung hatte und der Lokführer Angst vor Strafe hatte.


    Das macht den Unterschied zwischen Bahnland Nr.1 und Bahnland unter ferner liefen.


    Wobei man das Bahnland Nr. 1 deutlich anzweifeln kann. Laut Wikipedia ist es die Schweiz: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Schienenverkehr (1. Satz).
    Das der ÖPNV-Anteil in Großstädten größer ist als im eher ländlichen Deutschland ist klar. Zudem wird die Autofahrt ja auch noch durch so sachen wie Maut usw. vermießt.


    Quelle?


    Erich Preuß: Eisenbahnunfälle bei der Deutschen Bahn - Ursachen - Hindergründe - Konsequenzen


    Da warst Du doch noch gar nicht auf der Welt.


    ...was mich nicht hintert das nachzulesen.


    Ich mag Busse.


    Und wie oft fährst du damit?


    Der kein Geld hat, einmal in der Woche Taxi nach nebenan zu fahren? Sachen gibt´s.


    Warum unnötig Geld verschwenden?


    In diesem Thread zu sehr abschweifende Aufzugs-"Problematik" hier hin verschoben.

  • fehlplaner
    Das es natürlich andererseits nicht förderlich ist wenn die Bahngesellschaft gleichzeitig die Aufsichtsbehörde ist ist natürlich auch klar.
    Klar ist nur, dass die Gleichung "privatisierte Netze = Mehr Unfälle/Tote (so Deine These)" empirisch nicht zutrifft, s.o.


    Da gibt es halt nicht so viele Sicherheitsvorkehrungen.
    Trotzdem bleibt die Indian Railways staatlich, Deine These daher grundfalsch.


    Da steht eindeutig dass der Zug 90sek (!!!) verspätung hatte und der Lokführer Angst vor Strafe hatte.
    Nö. Zitat?


    Wobei man das Bahnland Nr. 1 deutlich anzweifeln kann.
    Besser selber mal ausprobieren statt nur Wiki-Halbwissen. Nichts gegen die Schweiz, aber allein in den 23 Stadtbezirken von Tokyo leben mehr Menschen. Und Fahrkomfort und Pünktlichkeit in der Schweiz (von Service und Sauberkeit reden wir da erst gar nicht) - na ja.


    Erich Preuß: Eisenbahnunfälle bei der Deutschen Bahn - Ursachen - Hindergründe - Konsequenzen
    Und da steht, dass es keine Unfälle wie den einen in Japan in Dland geben kann? Zitat!


    ...was mich nicht hintert das nachzulesen.
    und auch nicht hindert, kritisch zu hinterfragen.


    Und wie oft fährst du damit?
    Mehrmals wöchentlich. Es kommt immer darauf an, wo man gerade hin muss und wann. Dein Schwarz-Weiß-Weltbild hat mit der Realität glaube ich wenig zu tun.


    Warum unnötig Geld verschwenden?
    Stimmt, man kann ja auch im Garten Bohnen züchten.

  • ^
    Trotzdem bleibt die Indian Railways staatlich, Deine These daher grundfalsch.


    Wenn man verquere Vergleiche zwischen der 3. Welt und den hochindustrialisierten Westen zieht, dann ja.


    Nö. Zitat?


    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,353939,00.html
    3. Absatz letzter Satz.


    Besser selber mal ausprobieren statt nur Wiki-Halbwissen.


    Für Flugreisen nach Japan fehlt mir z.Z. das Geld. Und geschäftlich hat meine Firma (noch) keinen Kunden in Japan. Daher ist die durchführung einer solchen unternehmung für mich z.Z. nicht möglich. Aber sei verichtert: Ich würde auch lieber selbst nachschauen als mich auf Augenzeugen und Fremdberichte zu verlassen.


    Nichts gegen die Schweiz, aber allein in den 23 Stadtbezirken von Tokyo leben mehr Menschen.


    ...weshalb es auch immerhin 1/3 der Japanischen JR-Gesallschaften es inzwischen hinbekommen gewinnbringend zu Arbeiten. In einen eher Flächenmäßig geprägten Land wie Deutschland wo viele Strecken auch mit Fahrzeugen fahren die man durch 2 Busse ersetzen könnte (RS1) da funkt das einfach nicht, wenn nicht alles den Bach runter gehen soll.


    Und Fahrkomfort und Pünktlichkeit in der Schweiz (von Service und Sauberkeit reden wir da erst gar nicht) - na ja.


    Das was ich aus japan höre ist vor allem das alles brutal überfüllt ist.


    Und da steht, dass es keine Unfälle wie den einen in Japan in Dland geben kann? Zitat!


    Steht da zwar nicht drinnen, aber die deutschen Züge haben eine Geschwindigkeitsüberwachung die zu schnelles fahren verhindert.
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/PZB
    Siehe vor allem Abschnitt Indusi I 60 R


    und auch nicht hindert, kritisch zu hinterfragen.


    Richtig, nur ist heute genau die gegenteilige bewegung zu beobachten: Paralell fahrende Busse werden eingestellt und als Ersatz Züge gefahren. In den Zügen fahren auf jeden Fall immer mehr Leute als im Bus. Strecken wo der Paralellverkehr nicht abgebaut wurde stehen meist deutlich schlechter da. Vergleiche in der Region S z.B. Schönbuchbahn (ohne Paralellverkehr) vs. Strohgäubahn (mit massenweise Paralellverkehr).
    Quellen die anderes behaupten habe ich so gut wie noch nie gesehen.


    Mehrmals wöchentlich.


    Wohin?
    Etwa Heusteigviertel - Innenstadt?
    Dan bist du schon ganz schön im Grenzgebiet zur A-Gruppe da in der Innenstadt die Parkplätze eben nicht zu günstigen Konditionen und auch nicht massenhaft zur Verfügung stehen.


    Dein Schwarz-Weiß-Weltbild hat mit der Realität glaube ich wenig zu tun.


    Dann sehen hat weiter teile der fachwelt nur schwarz-weiß.
    Wenn man einfach nur mal ein Bisschen den Suchbegriff "Schienenbonus" bei Google eingibt (am bessten mit den zusatz "Bus") dann sprudeln die ergebisse nur so.
    mal ein paar Beispiele:
    http://www.erato.fh-erfurt.de/…te/stilllegung/effekt.htm
    http://www.zukunftmobil.de/akt…issance-strassenbahn.html


    Fazit aus beiden Texten (und den meisten anderen die du bei Google finden wirst):
    Die Leute fahren lieber mit Schienenverkehrsmitteln.


    Stimmt, man kann ja auch im Garten Bohnen züchten.


    Gärten im Nordbahnhofsviertel werden durch S21 platt gemacht.

  • fehlplaner
    Wenn man verquere Vergleiche zwischen der 3. Welt und den hochindustrialisierten Westen zieht, dann ja.
    Es fällt wieder auf, dass von Deinen Pauschalthesen regelmäßig wenig übrig bleibt.


    Hier übrigens nur eine kleine Auswahl von wenig erfreulichen Nachrichten staatlicher Bahngesellschaften der 3.Welt nach 3 min. googlen:
    http://www.news.ch/Ein+Todesop…llision/155219/detail.htm
    http://sport.t-online.de/c/15/60/49/04/15604904.html
    http://www.allgemeine-zeitung.…t.php3?artikel_id=3385456
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,442195,00.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Zugungl%C3%BCck_am_Gare_de_Lyon
    http://de.wikipedia.org/wiki/Z…3%BCck_am_Big_Bayou_Canot
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432794,00.html
    http://www.welt.de/vermischtes…gunglueck_in_Italien.html


    Da darf man sich doch schon zumindest die Frage stellen, in wie weit Sicherheit mit der Staatlichkeit der Netze zusammen hängt.


    3. Absatz letzter Satz.
    Meinst Du etwa diese "Vermutung" des - das war ja klar - Vizechefs der japanischen Eisenbahnergewerkschaft? :nono:
    Der Fahrer des Unglückszuges habe wohl aus Furcht vor einer bei JR West üblichen Disziplinierungsmethode versucht, den Zeitverlust von 90 Sekunden aufzuholen, der beim Zurücksetzen an einem Bahnhof entstanden war.
    Übrigens wurde dieser Vorwurf damals von den japanischen "Bild"-Pendants gerne aufgegriffen, ein Verdacht auf eine solche "mittelbare" Ursache hat sich jedoch im Rahmen der Ermittlungen nie erhärtet (zudem kam der Zugführer selbst bei dem Unglück ums Leben, da war es umso leichter, nachträglich irgend etwas zu behaupten).
    Vielmehr wurde neben der Unerfahrenheit des Zugführers (erst 11 Monate im Dienst) in der Sicherheitstechnik (ATS) das Problem gesehen, die beim Umbau der fraglichen Strecke zu einer engeren Kurve nicht ausreichend gewesen sein könnte, gesetzlich ev. aber nicht vorgeschrieben war. Ob Anklage gegen die JR-West-Manager erhoben wird, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.
    Quelle: Sankei News http://sankei.jp.msn.com/affai…6/crm0808060201002-n2.htm


    Aber sei verichtert: Ich würde auch lieber selbst nachschauen als mich auf Augenzeugen und Fremdberichte zu verlassen.
    Fest steht, dass Du bisher noch keine Gelegenheit hattest zu vergleichen. Also einen Gang zurück schalten ist angesagt, sonst könnte auch hier die Kurve zu scharf werden.


    In einen eher Flächenmäßig geprägten Land wie Deutschland
    Schienennetze
    Japan: 39.670km, Fläche 377.835qkm
    Dland: 38.206km, Fläche 357.114qkm
    Quellen:
    Wikipedia
    http://de.wikipedia.org/wiki/V…_in_Japan#Schienenverkehr
    deutschland.de
    http://www.deutschland.de/aufeinenblick/uebersicht.php


    Das was ich aus japan höre ist vor allem das alles brutal überfüllt ist.
    Im ÖPNV stimmt das zur Rush-Hour in den Megazentren Tokyo und Osaka. Der Rest ist i.d.R. gut erträglich. Fernzüge haben fast nur reservierungspflichtige Waggons, daher stellt sich das Problem der Überfüllung nicht signifikant, bzw. eher nur zu besonderen Anlässen (Sommer-Heimatbesuch) und entsprechend auch nur in den wenigen "non reserved"-Bereichen, die Häufigkeit der Fahrten i.d.R. hervor ragend.
    Du siehst: Auch hier hilft Halbwissen nicht.


    Steht da zwar nicht drinnen, aber die deutschen Züge haben eine Geschwindigkeitsüberwachung die zu schnelles fahren verhindert.
    Du wirst lachen (ATS, s.o.), das haben die Japaner auch schon.
    Und wieder hast Du nicht genau gelesen:


    In Deutschland müssen Eisenbahnstrecken, die mit mehr als 100 km/h befahren werden, mit einem Zugbeeinflussungssystem ausgerüstet sein (§ 15 EBO); langsamer befahrene Strecken können es sein.
    Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/PZB


    Beim Fall in Japan hätte in die Kurve vorschriftsmäßig mit 70km/h eingefahren werden müssen, tatsächlich aber wurden 116km/h gemessen.


    Quellen die anderes behaupten habe ich so gut wie noch nie gesehen.
    Es gibt sie also?


    Etwa Heusteigviertel - Innenstadt?
    Z.B. oder West, Killesberg... Klasse Direktverbindungen, während ich bei Stadtbahn umständlich umsteigen müsste.

    Dann sehen hat weiter teile der fachwelt nur schwarz-weiß.

    Ja, und dem muss man sich ja nicht sklavisch anschließen, sondern wir wurden ja Gott sei Dank i.d.R. mit einem eigenen Gehirn gesegnet.


    Die Leute fahren lieber mit Schienenverkehrsmitteln.
    Es kommt darauf an. Mehr kann man dazu nicht sagen.


    Gärten im Nordbahnhofsviertel werden durch S21 platt gemacht
    Bleibt der heimische Balkon.


    Und nun ein letzter Appell: Zurück zu S21 :)


    Nun ist von 3,1 Mrd. (statt 2,8) EURO die Rede.
    Quelle: StZ-Online http://www.stuttgarter-zeitung…-muss-erhoeht-werden.html


    Am Dienstag Pressekonferenz/Erläuterungen des Landes und der DB AG zu den Kosten, dürfte einiger Maßen spannend werden.
    Quellen:
    StZ-Online http://www.stuttgarter-zeitung…usaetzlich-verteuern.html
    StN-Online http://www.stuttgarter-nachric…der-gegner-antworten.html


    Die erste Kurz-Meldung nach Kabinettssitzung am Mittag:

    • Oettinger: S21 um 265 Mio. EURO teurer wegen Inflationsausgleichs
    • Von Bahn dennoch "solide gerechnet, nach unter Fachleuten anerkanntem Standard"


    Quelle: SWR http://www.swr.de/swr4/bw/nach…871158/1i3f22w/index.html


    More to come...
    Weiter geht´s:

    • geschätzte Baupreissteigerung jährlich 1,5% bis 2016
    • Preissteigerung werde in der Finanzierungsvereinbarung Ende Oktober berücksichtigt
    • Oettinger kritisiert Gegner: "Emotionale, aggressive und unseriöse Art" werde nicht mehr hingenommen, Bürger sollen Gegnern "nicht auf den Leim gehen"


    Quelle: Live PR http://www.live-pr.com/laquo-s…tet-jetzt-r1048204416.htm


    Ein bisschen ausführlicher:


    • MP Oettinger zur Finanzierung (neu): Bahn 1,3 Mrd., Bund 1,2 Mrd., Land 370 Mio. EURO, Rest sollen sich Region, Stadt und Flughafen teilen (???!)
    • Erst bei Überschreitung von 3,076 Mrd. EURO Rückgriff auf Risikofonds i.H.v. 1,45 Mrd. EURO
    • Vorstand Produktion DB Netz AG: Projektgegner-Gutachten "nicht plausibel" (Begründung kommt wohl noch?)
    • SPD-Fraktion erleichtert: Die Bahn habe mit ihrer Kalkulation die Projektgegner alt aussehen lassen
    • FDP-Fraktion: "Paradebeispiel für ökologische Verkehrspolitik"
    • Grüne: S21 "unwirtschaftlich, zu teuer und mit zahllosen Mängeln behaftet"
    • Gegner Klage beim Verwaltungsgericht Stuttgart eingereicht wegen Nichtzulassung Bürgerentscheid, erfahrungsgemäß ca. halbes Jahr bis Urteil


    Quelle: StZ-Online http://www.stuttgarter-zeitung…bei-stuttgart-21-ein.html


    Intern rechne man mit 400 Mio. EURO statt 265 Mio. EURO Mehrkosten
    Quelle: StZ-Online (Guter Leitartikel) http://www.stuttgarter-zeitung…t-auf-dem-pruefstand.html


    Noch ausführlicher:
    DB:

    • 10000 Kostenelemente berücksichtigt, Ergebnisse von "mehreren externen Prüfern bestätigt"
    • Ansetzung von 4% Inflationsrate (statt 1,5%), die Grünen-Gutachter ansetzten "nicht plausibel"
    • Behauptung, S21 habe längere Tunnelstrecken als kalkuliert, Vergleich mit U-Bahn in München oder Ansetzung der Planungskosten für Hochrechnungen falsch
    • Kostenschätzung der Gutachter ev. "Selbstüberschätzung".
    • Gutachter: Befürworter S21 mit Kosten von 150 Euro pro Kubikmeter Ausbruch beim Tunnelbau gerechnet, was einmalig niedrig wäre
    • (StN: Bahn habe aber mit 200 Euro gerechnet, was möglich scheine)


    Quelle: StN-Online http://www.stuttgarter-nachric…-kritik-an-gutachten.html

  • Jetzt wären die Gegner an der Reihe, ihre aufgedeckten Fehlplanungen zu erklären, aber das wird nun bestimmt einfach totgeschwiegen...

  • Weitere Details:

    • Von 265 Mio. EURO Übernahme zu 2/3 von DB und zu 1/3 von Land
    • Beitrag Flughafen Stuttgart GmbH für S21 reduziere sich von 150 Mio. auf 107,8 Mio. EURO, im Gegenzug Beteiligung an 119 Mio. Baukostenrisiken (bislang beim Risiko zusammen mit Region 150 Mio. EURO), zudem 112,2 Mio. "zur Wirtschaftlichkeitsrechnung von S21" (?), gesamt 359 Mio. (!) EURO.
    • Risikofonds von 1,32 Mrd. auf nunmehr 1,45 Mrd. EURO erhöht
    • DB: Tatsächliche Baukosten von Stuttgart 21 in "drei bis vier Jahren klarer, wenn EU-weit Bauunternehmen Angebote abgeben"


    Quelle: StN-Online http://www.stuttgarter-nachric…etigt-hoehere-kosten.html


    Jetzt wohl geplante Finanzierung komplett (ohne Risikofonds):

    • DB AG: 1,3008 Mrd.
    • Bund: 1,1656 Mrd.
    • Land: 370,2 Mio.
    • Verband Region Stuttgart: 100 Mio.
    • Landeshauptstadt Stuttgart: 31,6 Mio.
    • Flughafen Stuttgart: 107,8 Mio. EURO


    Quelle: SWR http://www.swr.de/nachrichten/…1622/did=3871158/1el27oz/


    Wer hat einen Taschenrechner? ;)


    Gerade im SWR gesehen, MP Oettinger, genervt von dem Gegner-Genöle: "Jetzt isch Schluss mit lustig!" ;)