Stuttgart 21 (Verkehrsprojekt, Teile I & II)

  • Bei Baubeginn ab 2016 bringt BW hoffentlich gar nichts auf. Was bildet sich der Bund eigentlich ein! Ich dachte die Kanzlerin wolle Stuttgart 21 unterstützen und Verkehr solle auf die Schiene verlagert werden. Wieder nur Floskeln?

  • Eine optimistische Prognose:
    2016 ist doch nur Pokern um jeden Cent. Die Feierstunde rückt m.E. unaufhaltsam näher.


    Bedeutende städtische Entwicklungsprojekte wie in Hamburg/Göteburg oder in unzähligen anderen Städten sind eben kein Luxus mehr sondern absolute Notwendigkeit geworden! Dürften in nächster Zeit wohl einige Immobilien-
    projekte präsentiert werden. Versatel/ReedElsevier sind wohl erst der zaghafte Beginn. Und ohne Gleise + Zugang zu Park ist A1 doch aus Qualitäts-
    sicht ganz anders dimensioniert. Wohl denn.


    Außerdem: über die Föderalismusreform II können die jetzigen Mehrausgaben bei guter Verhandlungsführung des MP locker wieder eingeholt werden.

  • ^@ max BGF:


    Wäre theoretisch im Einzelfall möglich. Aber konkret ist es doch bspw. unwahrscheinlich, daß die S-Bahn bei Verzicht auf S21 zur HVZ im Viertelstundentakt bis Kirchheim fährt.


    Zumindest in dden Buch "Die Bilanz - 25 Jahre S-Bahn Stuttgart" wird ein 2-Gleisiger Ausbau bis Kirchheim angesprochen, wobei um Wendlingen eine Umgeungsstrecke gebaut werden sollte. War wenn ich mich richtig erinnere auch Wirtschaftlich tragbar. Werde noch mal schauen.
    Auf jeden fall wäre so ein 30min Takt möglich gewesen.



    Von ganz anderen Mobilitätsbedürfnissen heutzutage ganz zu schweigen´.


    Damals wuchs die Bahn ohne das wirklich ein ende absehbar war. Von daher ist der Bahnhof aus sicht eines Bahnbetreibers erhaltenswert.


    Nach Originalplänen von 1906 über das 21. Jahrhundert hinaus Staat machen zu wollen, ist ähnlich lächerlich


    Hast du dir den Artikel überhaupt richtig durchgelesen? Offenbar nicht, sonst würdest du das so nicht schreiben.


    Die S21-Gegner hätten bessere Argumente, wenn der Kopfbahnhof mehr Gleise hätte oder verbreiterbar wäre.


    Alles schon gehabt, der Kopfbahnhof würde die Nötige Leistung nachweislich erfüllen und könnte bei Vernünftigen Betrieblichen Vorgaben (Pufferzeiten etc.) sogar leistungsfähiger als S21 sein. Du brauchst nur nach oben zu schauen.


    @ Wagahai:


    Was ich mich frage: Seit wann gibt es denn Hochgeschwindigkeitszüge


    Wie man in den von mir verlinkten Artikel lesen kann, ist an die Wiedereinführung der Trennung der Züge nach Geschwindigkeit vorgesehen (wie das Netz 21 vorsieht, allerdings bei S21 leider völlig vergessen wurde), also mehr Gleise nach Zuffenhausen sowie einen billigeren Umbau vom Hbf, da man ja auf die vorhandenen Strukturen zurückgreifen kann.



    Nochmal an alle:


    Bevor ihr über das aktuelle Pro-Bahn Konzept Urteilt lest es euch erst mal durch.


    Nochmal der Link: http://www.der-fahrgast.de/Archiv/2007/2007-3-27_32.pdf

  • fehlplaner
    Ja, das wär' s. Nach 13 Jahren noch einmal alles hinschmeißen und neu planen, weil plötzlich ein Bahnfahrer-Verein mit einem 100 Jahre alten Dokument inkl. einem Gutachten eines Informatikers ankommt. Nimmst Du das wirklich ernst :confused:
    Wenn man überzeugen will, kann man nicht ständig mit neuen Verkehrskonzepten je nach Wetterlage antanzen. Einmal richtig durchdenken und durchziehen - davon halte ich mehr.


    Alles schon gehabt, der Kopfbahnhof würde die Nötige Leistung nachweislich erfüllen und könnte bei Vernünftigen Betrieblichen Vorgaben (Pufferzeiten etc.) sogar leistungsfähiger als S21 sein.


    Ja, alles schon gehabt (Endlosschleife :nono:)
    Hypothetisch angenommen, es wäre so, und wir machen die Generalsacksanierung des Dinosaurierbahnhofs, die ähnlich teuer würde wie der Tiefbahnhof, s.o. (Wird natürlich bestritten, z.B. von Palmer, der den falschen Zürich-Vergleich anstellte)


    Dann müssten wir zudem so bescheuert sein, und u.a. auf folgende (doch unbestrittene?) Vorteile verzichten:

    • Attraktive Messe/Flughafenanbindung, schnelle regionale Durchbindungen
    • Fernbahnhof für die 300.000 Bewohner des Filderraums
    • Frei werdende, dringend benötigte Innenstadt-Flächen für kommende Generationen, hauptsächlich für Wohnungen
  • "Durchbruch gelungen"

    • Sprecher Tiefensees: "Durchbruch gelungen, es gibt politische Einigung"
    • BW übernimmt Kosten Schnellstrecke bis 2016, Baubeginn 2010


    Quelle:
    http://www.welt.de/politik/art…garter_Bahnhof_steht.html


    EDIT:

    • BW zahlt 950 Millionen Euro für ICE-Strecke nach Ulm
    • Baubeginn 2010 möglich
    • Tiefensee: Vertrag für Bauvorhaben unterschrieben, weiter um ein Eckpunktepapier zur Finanzierung ergänzt, Neubaustrecke Stuttgart-Ulm und Stuttgart 21 stünden ab heute auf solidem Fundament
    • Oettinger zu hohen Zugeständnissen: Zeit gewinnen, BW kaufe wertvolle Jahre aus Steuermitteln


    • CDU-BW-Generalsekretär Strobl: S 21 größtes "Flächenrecyclingprogramm" in der Geschichte des Landes , größte Baumaßnahme seit der Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert, Vorhaben "Dreh- und Angelpunkt des umfassenden Verkehrsausbaus Baden-Württembergs für das 21. Jahrhundert


    Quelle:http://www.stuttgarter-zeitung…z/page/detail.php/1472772

  • Wurde aber auch endlich Zeit. Hätt ich kaum noch geglaubt dass der Tiefensee auch mal nach außerhalb der Neuen Länder schaut.

  • Rhein-Neckar-Zeitung von Mittwoch den 18.Juli 2007:


    - nie zuvor kam der Bund billiger an Infrastrucktur
    - S21 angeblich auf Bierdeckel entstanden also Bierdeckelvieson von denen noch nei eine Funktioniert hat.
    - Vertragswerk zu S21, um S21 zu Realisieren von anfang an für Land nachteilhaft
    - Wenn S21 vorbild für andere Projekte kann man Gertost einen Busbetrieb aufmachen (der viele Jahre bestehen kann bis er von der Bahn verträngt wird)


    @ Wagahai:


    Ja, das wär' s. Nach 13 Jahren noch einmal alles hinschmeißen und neu planen, weil plötzlich ein Bahnfahrer-Verein mit einem 100 Jahre alten Dokument inkl. einem Gutachten eines Informatikers ankommt. Nimmst Du das wirklich ernst


    Noch mal: Les das Dokument.
    Das ist nicjt 100 Jahre alt sondern vom 2.02.07.


    Inhalte:
    - Vorsortierung von Zügen in den Bereich zwischen Kornwestheim und Zuffenhausen sowie zwischen Untertürkheim/Nürrnberger Straße und Bad Cannstatt überwiegend über alte Gütergleise
    - so gut wie keine Veränderung des Gleisvorfeldes


    Investitionen:
    - Überwerfungsbauwerk zwischen Kornwestheim und Zuffenhausen
    - Geringfügige Anpassung an den Überwerfungsbauwerk im HBf
    - Neues Überwerfungsbauwerk zwischen Bad Cannstatt und Gottlieb Daimler Stadion.
    - Anpassung der alten Güergleise zwischen Feuerbach und Zuffenhausen sowie Bad Cannstatt und Untertürkheim
    - Neuer Pragtunnel sowie neuer Rosensteintunnel


    Also kaum teure Anpassung der Gleise unter rollenden Rad.

  • fehlplaner
    Rhein-Neckar-Zeitung von Mittwoch den 18.Juli 2007...
    Drollig & trolliger Leserbrief (?). Die gibt es eben, nicht schlimm.


    Noch mal: Les das Dokument.
    Hab ich doch schon freiwillig, war auch ganz unterhaltend :D
    Stuttgart 21 finde ich aber besser :)
    Außerdem heißt es "Lies" und "bitte".

  • Wurde aber auch endlich Zeit. Hätt ich kaum noch geglaubt dass der Tiefensee auch mal nach außerhalb der Neuen Länder schaut.


    das stimmt, allerdings engagiert der Bund sich ja auch nicht besonders. Das Land zahlt ja 50% der NBS, ich weiß nicht ob es so etwas überhaupt schon einmal gegeben hat bei einer Aufgabe des Bundes.

  • Wow, 4,8 Milliarden ist schon ganz schön heftig, da muss man doch erst mal schlucken. Man kann nun nur hoffen, dass Stuttgart auch tatsächlich diese Chance ausnutzt.


    Bei den vielen Tunneln wird bei Herrenknecht wohl schon der Sekt kaltgestellt....

  • Ich hoffe Stuttgart machts besser, als Muenchen, wo ja derzeit auch viele Gleisflaechen frei werden und diese Top Standorte in meinen Augen eher verramscht werden.

  • Da kriegt man doch zuviel! Ein Tunnel in Leipzig und der Aufbau eines Schlosses in Berlin und und und. Alle haben Prio vor der Strecke nach Ulm respektive nach München (wer finanziert den Leipzig und den Osten - Herr Tiefensee?) Der Bund bezahlt nur soviel, wie die Instandhaltung des Gleisvorfeldes eh gekostet hätte. Was das Priorität hat von unserem SPD Ost Aufbau und ja nichts in Südwesten abgeben Tiefensee Minister das ist nun ganz klar. Ich bin ein Beführworter von S21 seit 1994, aber nicht um jeden Preis. Bei den Forderungen hätte ich mir von Herrn Öttinger gewünscht, dass er dem Ostseeminister den Krempel vor die Füße wirft, die von Stuttgart bezahlten Gelder inkl. Zinsen zurückfordert und die reservierten Beträge für die Schuldentilgung nimmt.
    Mit dem Tiefensee tief in den See (ok, ist nicht besonders einfallsreich)

  • Noch ne Idee - da BW für Bundesausgaben aufkommt, sollte man in den Zügen für nicht BW'ler eine Maut erheben, um die Mittel wieder reinzubekommen.

  • Kommentar StN-Online-Ausgabe:


    • Ab 2010 an Deutschlands größte Baustelle
    • Projekt um ein Haar gescheitert
    • Machtwort von Bundeskanzlerin Merkel entscheidend
    • Widerstände von Umweltverbänden und Grünen, die S21 seit Jahren aus ideologischen Gründen bekämpfen
    • Sehr große Koalition von Befürwortern, breite Mehrheit im Landtag, im Stuttgarter Stadtrat, Mehrheit im Regionalverband und in der Wirtschaft, knappe Mehrheit in der Bevölkerung: Breit demokratisch legitimiert
    • Erpressungsversuchen von Tiefensee zu widersetzen wäre Scheitern gewesen
    • Für Dynamik der Metropolregion Stuttgart werde neben neuer Landesmesse neuer Schub erwartet, Stuttgart seit einigen Jahren Boom-City, auch im bundesweiten Vergleich
    • S 21 werde zusätzliches Konjunkturprogramm für die ganze Region bedeuten


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachric…n/page/detail.php/1473043

  • Suevian:


    Ueber den Leipziger Stadttunnel wurde sicherlich vor der Amtszeit Tiefenssee entschieden. Und ueber den Aufbau des Berliner Stadtschlosses hatte doch glaub ich der Bundestag abgestimmt und entschieden.


    Machtwort von Bundeskanzlerin Merkel entscheidend
    ...das ist ja interessant. Ehrlich gesagt mag ich aehnlich wie Suevian auch nicht den Tiefensee und bezweifele, dass das Projekt gekommen waere, wenn es nur nach ihm gegangen waere.

  • ich hoffe ja, das dieses "machtwort" der Bundeskanzlerin und genrell die Durchsetzung dieses Projekts ein positives Zeichen für die Machbarkeit grosser Projekte in Deutschland setzt.



    Edit:


    Erwin Huber (CSU) denkt scheinbar genauso wie ich:


    http://www.net-tribune.de/article/200707-43.php


    -"Stuttgart 21 setzt zeichen dafür, das grosse Infrastrukturprojekte auch in zukunft in D umgesetzt werden können


    -Huber beeindruckt von der hohen Beteiligung Baden Würtenbergs. Bayern werde wohl in gleich hohem Masse für seine Projekte einstehen in Zukunft.