Stuttgart 21 (Verkehrsprojekt, Teile I & II)

  • Mal wieder von Herrn Palmer (grün) eine Kritik an der Kostenrechnung der Bahn zum K21. Im Vergleich mit anderen Bauvorhaben kommt Palmer locker zu Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro. Palmer behauptet damit, daß der mögliche Halt einiger ICEs am Stuttgarter Flughafen und an der Stuttgarter Messe die Mehrkosten von mindestens 1,3 Milliarden Euro nicht rechtfertigt. Die Landesregierung bleibt zu recht bei Ihrer Meinung, daß K21 im Gegensatz zu S21 nicht die politischen Vorgaben erfüllt und deshalb auch die Kosten nicht verglichen werden dürfen.


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    Beitrag aus Backup, Manuel.

  • @ Wagahai
    Das ist eine ganz andere Frage, die wir hier ja bereits zur Genüge erörtert haben.


    Mir ging es nur darum dass das Gericht nicht entschieden hat dass K21 definitiv keine Alternative darstellt, sondern nur die politisch gewollte Flughafenanbindung und die frei werdenden City-Flächen nicht erfüllt.

  • @derstuttgarter
    Die Landesregierung bleibt zu recht bei Ihrer Meinung, daß K21 im Gegensatz zu S21 nicht die politischen Vorgaben erfüllt und deshalb auch die Kosten nicht verglichen werden dürfen.
    Einseitige bzw. unique Interpretation seitens @dergrünestuttgarter ;)


    Die andere Seite:


    StZ 15.02.07
    Die Bahn AG zu Palmers (der eigentlich OB in Tübingen ist und trotzdem noch an seinem Landtagsmandat klammert) A(a)ttac(k)en (;)) :
    - "Polemik und Stimmungsmache mit Pseudozahlen"
    - Vergleich mit Stellwerkerneuerung in FFM unhaltbar, dort habe man neue Technik auf bestehende Gleisinfrastruktur aufgebaut, in S müsste das gesamte Gleisvorfeld umgebaut werden
    - Palmer unterschlage notwendige Sanierung des alten Abstellbahnhofs mit 370 Weichen, ergebe in der Summe 520 Weichen
    - Zum Kostenvergleich mit Sanierung Zürich Hbf der Leiter Verkehr/Infrastruktur der SBB (der auch Stuttgarter Verhältnisse kenne), auf Anfrage: Kosten für Sanierung Zürich Hbf nicht wie von Palmer behauptet 415 Mill. EURO, sondern rund eine Milliarde EURO, das sei "vergleichbar mit den von der Bahn berechneten 1,2 Milliarde EURO für Stuttgart"


    Der Vergleich mit Zürich Hbf ging offenbar ganz schief für Herrn Palmer. Nun, er ist ja noch jung.

  • Sag mal wagahai wo habe ich einseitig interpretiert?
    Das ist eine absolut unzutreffende Unterstellung!!
    Ich habe hier kommentarlos die Interpretation des Herrn Palmer vorgestellt.


    Warum muß ich eigentlich jedesmal feststellen, daß Du meine Aussagen nicht verstehst oder verstehen willst?
    Warum bin ich grün, wenn ich hinter die Meinung der Landesregierung ein 'zu recht' setze? Das ist doch absoluter Unsinn von wagahai! Das sei eine 'einseitige' und 'unique' Interpretation, wenn ich die Landesregierung unterstütze. Liest Du eigentlich was Du kommentierst????


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    Beitrag aus Backup, Manuel.

  • ^
    "Unterstützung der Landesregierung":
    Du stimmst also überein, dass Palmers Ausführungen Kappes sind (Zürich!)? Deswegen ist die Forderung des Greenhorns nach einem weiteren Gutachen für die Landesregierung überflüssig, was zugegeben aus dem von Dir verlinkten Artikel nicht deutlich hervor geht, und was ein gemeiner @derstuttgarter auch mal missverstehen kann. Im Ergebnis also nicht: "Weil die Kosten nicht verglichen werden dürfen", sondern nicht verglichen werden müssen, weil Zahlen des Amts- und Mandatsinhabers Palmer (der sich lieber intensiver um die Tübinger kümmern soll) nach Expertenaussagen Mumpitz.


    Trotz des ;), das ich bei @dergrünestuttgarter gesetzt hatte, nehme ich hiermit das "grüne" aber in aller Form zurück, solltest Du Dich durch diese Be- und Auszeichnung beleidigt fühlen, mea culpa. War nicht böse gemeint.

  • @ wagahai:
    - Palmer unterschlage notwendige Sanierung des alten Abstellbahnhofs mit 370 Weichen, ergebe in der Summe 520 Weichen


    Das ist auch nicht nötig, da der Abstellbahnhof Untertürkheim offenbar auch nicht in der Kostenrechnung von S21 auftaucht. Der Grund ist, dass die Regionalzüge ja ausgeschrieben werden und Neubauten für die Wartung der Regionalzüge notwendig werden vom Land über die Kilometerzahlung bei den dann Abgeschlossenen verkehrsverträgen bezahlt werden.
    Und im Fernverkehr spielt der Wartugsbahnhof eh kaum noch eine Rolle.

  • Wie soll die Bahn eine Planfeststellung machen ohne die hierfür anfallenden Kosten / das notwendige Budget zu nennen?

  • ^
    Ich stelle aber folgende Frage: Fließen die Kosten denn in das Projekt S21 ein? Ich meine sie dürfen gar nicht, denn was ist wenn jetzt die DB alle ÖPNV-Ausschreibungen nach der Inbetriebnahme von S21 verliert und z.B. Veolia Verkehr alles bekommt (ist zwar eher unwarscheinlich aber durchaus möglich). Dann könnte Veolia Verkehr den Abstellbahnhof ja gar nicht nutzen, da dieser warscheinlich der DB-Regio gehören wird. Außerdem frage ich mich warum dann angeblich noch in Tübingen und an anderen Standorten neue Wartungsbahnhöfe entstehen sollen?


    Also m.W. hat die Planfeststellung nichts mit der Finanzierung zu tun, sondern ist "nur" die Baugenemigung. Ich lasse mich da aber gerne belehren :)
    Siehe auch auf wikipedia

  • Wagahai, die Aussage @desstuttgarters hast Du schon mißverstanden, einseitig war die nicht. Es ist übrigens schon lange sein Punkt, daß es sich um eine (legitime) politische Entscheidung handelt.


    Ich möchte aber hinzufügen, daß hinter der politischen Übereinkunft zu S21 natürlich betriebs- und volkswirtschaftliche Gründe stehen, bis hin zu Imagegründen und Stadtentwicklung. Das Wort "politisch" wird leider gern überstrapaziert. Aus Sicht von Bauherr Bahn, Stadt, Land, dreier großer Parteien rechnet sich S21 über alles gesehen, aus Sicht der Kritiker rechnet es sich eben nicht. Die Brandmarkung als "politische Entscheidung" soll den Eindruck erwecken, die hohen Herren würden wirtschaftliche Gründe ignorieren, während die Kritiker selbstverständlich äußerst verantwortlich mit dem Geld des kleinen Mannes umgehen. Siehe den jüngsten Zahlenschwindel S21-kritischer/palmerscher Machart aus Wagahais Beitrag :lol:


    An sich finde ich den Gegenentwurf mit den Ringlinien gut. Größtes Problem ist und bleibt Flughafen/Messe sowie die keineswegs feststehenden Alternativkosten.



    Hier in dieser Diskussion wird m.E. die Flughafen- und Messeanbindung deutlich unterschätzt. Es wird so getan, als hätten ein paar Ulmer einen gewissen Vorteil zum Flughafen und das wär´s. Daß jemand aus Augsburg oder Mannheim ab Stuttgart fliegt, wird als gänzlich unmöglich erachtet, schließlich lägen München und Frankfurt ja näher.


    Erstens ändert sich am "näher liegen" durch S21 in der entscheidenden zeitlichen Nähe etwas.


    Zweitens mangelt es vielleicht im Gegensatz zum Wissen in Bahndingen doch etwas am Verständnis der modernen Luftfahrt. Frankfurt und München sind Interkontinentalflughäfen. Das heißt dann im Umkehrschluß, daß die Europaflüge dort einen kleineren Anteil haben als in Stuttgart und mithin in dem Bereich ein geringerer Größenunterschied besteht.
    Es wird eher der Regelfall sein, daß eine bestimmte Verbindung zu einer bestimmten Tageszeit (in gewünschter Qualität/Linie) nicht an allen deutschen internationalen Fughäfen angeboten wird. Und falls ja, kann es noch deutliche Preisunterschiede geben oder der Flug an einem Flughafen schlicht ausgebucht sein.


    Drittens, weshalb reist man aus Ulm (stellvertretend für andere Orte) nach Stuttgart?
    Meint Ihr, da kommen viele, um in der Stuttgarter City einzukaufen? Würde ich angesichts der Angebote in Ulm sehr bezweifeln.
    Verwandtenbesuche? Wird kaum die Masse sein.
    Ausgehen? Ebenfalls nur eine kleine Anzahl vorstellbar, die sich das per nächtlicher Rückfahrt via Geislinger Steige antut.
    Bleiben die Pendler. Unter diesen wird es jedoch auch einen größeren Teil geben, der auf die Filder muß und vom Filderbahnhof profitiert, wahlweise künftig die schnelle Bahn der A8 vorzieht.
    Ich würde Flughafen zusammen mit Messe mindestens als zweithäufigstes Ziel sehen.

  • ^
    Die Frage muss ich zu meinem Verständnis leider zurückgeben:

    Fließen die Kosten denn in das Projekt S21 ein? Ich meine sie dürfen gar nicht, denn was ist wenn jetzt die DB alle ÖPNV-Ausschreibungen nach der Inbetriebnahme von S21 verliert und z.B. Veolia Verkehr alles bekommt (ist zwar eher unwarscheinlich aber durchaus möglich). Dann könnte Veolia Verkehr den Abstellbahnhof ja gar nicht nutzen, da dieser warscheinlich der DB-Regio gehören wird


    Wenn 1.6a also nicht Teil des Budgets (jedoch des Projektes) ist, und die Bahn der Abstellbahnhof aus anderen Mitteln finanziert, dann gehört er doch auch der Bahn - und wenn gar nicht investiert werden würde, dann würde er - wie bisher auch - immer noch der Bahn gehören :headscratch: und was würde dann Veolia Verkehr machen


    Jedenfalls ist der Abstellbahnhof UT Teil des Projektes S21 und deshalb gehe ich nach wie vor davon aus, dass er somit auch Teil des Projektbudgets ist. Lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren!

  • @ max BGF:


    Siehe den jüngsten Zahlenschwindel S21-kritischer/palmerscher Machart aus Wagahais Beitrag


    Wobei natürlich schon intersannt ist dass Palmers Vorwürfe bezüglich des Filderaufstieges nicht angegriffen wurden...


    Erstens ändert sich am "näher liegen" durch S21 in der entscheidenden zeitlichen Nähe etwas.


    Fahrzeitvergleich ab Mannheim Hbf:
    Mannheim - Frankfurt Flughafen: 31 min
    Mannheim - S21 - Flughafenbahnhof: 35min* + 2min** + 8min*** = 45 min
    * Fahrzeit Mannheim - Stuttgart
    ** Haltezeit in Stuttgart
    *** Fahrzeit durch Fildertunnel
    Quelle: reiseauskunft.bahn.de


    Es dauert also von Mannheim 50% länger nach S als nach F. Dazu kommt noch das nach F mehr Züge fahren.


    generell zum Flughafen:
    Wir haben doch schon mal festgestellt, dass wenn die 2. Piste nicht kommen sollte der Wachstumskurs des Flughafens eh nicht mehr ewig fortgesetzt werden kann. Und wenn wirklich irgendwann die Bevorrechtigung des Flugzeuges aufgegeben wird, dann wird es mit der innereuropäischen Luftfahrt eh bergab gehen, vor allem wenn immer mehr SFS zwischen den Städten entstehen.


    Drittens, weshalb reist man aus Ulm (stellvertretend für andere Orte) nach Stuttgart?


    Die meisten Leute die nach S mit der Bahn kommen sind m.W. Berufspendler. Und für diese würden besser ausgebaute Bahnstrecken in der Fläche mehr bringen als eine zusätzliche Station am Flughafen. Denn diese bringt auch nicht so viel wie hir manche Glauben: Ich mache mal ein Beispiel anhand des Fasanenhofes:


    Resezeiten Hbf - Fasanenhof:


    Stadtbahn:
    Warten auf Stadtbahn im Schnitt: 5 min
    Fahrt: ca. 25 min
    = 30 min


    S21:
    Warten auf Zug im Schnitt: 15 min*
    Fahrt zum Flughafen: 8 min
    Umsteigen: 2 min
    Warten auf Stadtbahn im Schnitt: 5 min
    Fahrt mit Stadtbahn: 5min
    = 30 min


    * Ich gehe davon aus, das max. 2 Regionalzüge/h zum Flughafen fahren.


    @ Suevian
    und was würde dann Veolia Verkehr machen


    Dann hätte sie halt Pech gehabt, aber es macht doch keinen Sinn etwas zu bauen was man nie benützen wird, da wirst du mir doch wohl zustimmen, oder?


    Lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren!


    Ich habe mal sowas gelesen, aber ich habe meine S21-Unterlagen z.Z. nicht griffbereit, ich werde diese aber nächste Woche mal wieder wälzen. :cool:


    @ max BGF (im Thema Porsche-Arena)


    Zur Info: S21 soll über 50% höhere Kapazität als der heutige Kopfbahnhof haben


    Zur rückinfo: Die 50% Mehrkapazität kommen daher das Regionalzüge nur noch 1 min in S Hbf halten sollen. Wer sich aber schon mal den Fahrgastwechsel bei einen Doppelstockzug mit Niederflureinstiegen (so was gibts hier zuhauf) angeschaut hat der weiß dass man dafür mindstens 3 Minuten einkalkulieren muss. Erdreistet sich dann noch ein böser Rollifahrer da mitzufahren und die Rollirampe zu benötigen dann können sich die Fahrgäste des nachfolgenden Zuges die Tunnelwände etwas genauer anschauen. :lach:

  • Nach StZ 19.02.07:
    Wieder einmal eine Delegation pro S21 bei Tiefensee, Initiative zweier Bundestagsabgeordneter der SPD (Kumpf). Dabei: IHKen in und um Stuttgart und Unternehmensvertreter der Region, Forum Region Stuttgart mit Ex-IBM-Deutschland-Aufsichtsratschef als Vorsitzenden.


    Langsam hat man den Eindruck, die Pilgerroute Stuttgart-Berlin entwickle sich zum neuen "Jakobs-" äh... "Wolfgangsweg" ;)


    Im Anschluss an #423ff.:


    Kreis-SPD attackiert Palmer u.a. wegen seines "Kostenvergleichs S21 - K21" scharf:


    - "unrichtige Berechnungen" aufgrund "abstruser Finanzierungstricks", "falsche Zahlen" und "inkonsistente Argumente"
    - Fazit: Der Tübinger OB schade Stuttgart


    http://www.szbz.de/ueberregional/stuttgart/Artikel920014.cfm

  • ^+^^
    Wieder einmal eine Delegation pro S21 bei Tiefensee


    Das der sich nicht so langsam genervt fühlt?
    Bin mal gespannt wann die Stalking-Klage kommt :lach:


    - Fazit: Der Tübinger OB schade Stuttgart


    Damit war wohl eher die Toyota-Aktion gemeint.


    Die Damen und Herren der SPD sollten mal eher ihre Argumente überprüfen. Die waren wohl noch nie mit einen Rollifahrer unterwegs. Selbst wenn man am Schluss nur 1 Euro spart, hätte man am schluss einen benutzerfreundlicheren und bei Störungen flexibleren HBf zu billigeren Preis als bei S21.

  • ^
    Damit war wohl eher die Toyota-Aktion gemeint.


    Artikel vorher lesen:
    Ihr Vorwurf: Der Tübinger OB schade der Landeshauptstadt, treibe bei Stuttgart 21 ein "fragwürdiges Spiel" und betreibe "pubertäre Symbolhandlungen".
    = Toyota-Aktion (die ich wiederum gut finde) kommt noch hinzu.


    Nach SZ/BZ, Online-Ausgabe 21.02.07:


    Die Pilgerreise/Audienz beim Bundesverkehrsminister #434 verlief ohne Überraschungen. Neu allenfalls:


    Tiefensee soll auf Konkurrenz vieler Verkehrsprojekte in Deutschland hingewiesen haben. Erhalte Stuttgart 21 Priorität, sei auch die Wirtschaft gefordert, diese gegenüber jenen, die nachrangig behandelt würden, plausibel zu machen.


    Bei der Frage der Dauer Vorfinanzierung liege man bei Bund und Land noch weit auseinander.


    http://www.szbz.de/ueberregional/stuttgart/Artikel922672.cfm

  • ^
    In den Artikel steht auch was davon, dass die Konzerne mehr mit der Bahn fahren würden wenn die Züge schneller währen. Doch da hat S21 ja nur einen geringen Anteil. Wenn man das Geld aber verwenden würde um die Strecke Zürich - Stuttgart - Nürnberg auszubauen dann könnte man den ICE Stuttgart - Zürich verlängern und über die SFS Nürnberg - Erfurt fahren lassen und wäre bestimmt schneller in Berlin als wenn man den Umweg über Mannheim - Frankfurt - Braunschweig fährt. Von der Reisezeitverkürzung nach z.B. Leipzig wollen wir da gar nicht reden.

  • fehlplaner


    Fahrzeitvergleich ab Mannheim Hbf:
    Mannheim - Frankfurt Flughafen: 31 min
    Mannheim - S21 - Flughafenbahnhof: 35min* + 2min** + 8min*** = 45 min
    * Fahrzeit Mannheim - Stuttgart
    ** Haltezeit in Stuttgart
    *** Fahrzeit durch Fildertunnel
    Quelle: reiseauskunft.bahn.de


    Es dauert also von Mannheim 50% länger nach S als nach F. Dazu kommt noch das nach F mehr Züge fahren.


    Siehst Du, mit S21 mußt Du hier schon auf relative Zahlen ausweichen, um noch wesentliche Unterschiede zu hinzubekommen.


    Jetzt mal ehrlich: Meinst Du wirklich diese 15 Minuten machen den Kohl fett, wenn die Alternative ist, von einem anderen Flughafen aus einen halben Urlaubstag zu vergeuden, einen Zwischenstopp zu haben oder doppelten Preis zu zahlen (falls der Flug von Stuttgart aus an sich vorteilhaft ist)?


    Manche Argumente sollte man einfach zugestehen, kann ja trotzdem sein, daß S21 insgesamt nachteilig ist.



    Die meisten Leute die nach S mit der Bahn kommen sind m.W. Berufspendler.


    Meine ich auch, s.o. Dann aber dürften schon Flughafen/Messe kommen.
    Wenn ich unsere Berechnungen für den Gelenkbuspendelverkehr zw. Ruhbank und Messe sehe, müßte doch spätestens klar sein, daß die Flughafen-/Messeanbindung kein nice-to-have ist, sondern Pflicht! Besonders wenn man schon so oder so einen Betrag jenseits der Milliarde in die Hand nimmt und Infrastruktur für mindestens die nächsten 100 Jahre baut.



    wenn die 2. Piste nicht kommen sollte der Wachstumskurs des Flughafens eh nicht mehr ewig fortgesetzt werden kann.


    Ewig nicht, aber wer hätte denn vor 15 Jahren gedacht, daß wir heute bei 10 Mio sind? Heathrow ist nach Passagieren mit zwei Bahnen der größte Flughafen Europas. Natürlich kann man beide Flughäfen nicht vergleichen, aber mit einer Landebahn könnte es in Stuttgart noch gut bis 15 Mio gehen. Aber auch dann wird man wieder mit den größten Flughäfen vergleichen und behaupten, das sei keine Zahl, die einen ICE-Halt gerechtfertigt. Sicher gibt es irgendwo einen größeren Flughafen mit schlechterer Bahnanbindung. Warum dann ICE am Stuttgarter Flughafen. Für manche muß Stuttgart immer am provinziellsten sein. Ist leider so. Wahrscheinlich zwanghaft.



    Zur rückinfo: Die 50% Mehrkapazität kommen daher das Regionalzüge nur noch 1 min in S Hbf halten sollen. Wer sich aber schon mal den Fahrgastwechsel bei einen Doppelstockzug mit Niederflureinstiegen (so was gibts hier zuhauf) angeschaut hat der weiß dass man dafür mindstens 3 Minuten einkalkulieren muss. Erdreistet sich dann noch ein böser Rollifahrer da mitzufahren und die Rollirampe zu benötigen dann können sich die Fahrgäste des nachfolgenden Zuges die Tunnelwände etwas genauer anschauen. :lach:


    Entweder bin ich blind oder das stimmt einfach nicht. Ich kenne den Hbf S etwas. Und obwohl er so schon einige Gleise weniger hat als die Zentralbahnhöfe anderer und auch kleinerer Ballungsräume, hat man wirklich nicht das Gefühl großer Zugdynamik. Ein Drittel der Bahnsteige scheint meist unbelegt zu sein. Auf einem anderen Drittel stehen Züge ne halbe Ewigkeit. Und auf dem Rest kommt einigermaßen was an oder fährt ab. Natürlich ist ein Teil davon der komfortsteigernden Wartezeit für die großen Verbindungen zuzuschreiben. Aber zu behaupten, daß nur durch einminütige Wartezeiten (der Regionalzüge) die Kapazität im achtgleisigen Durchgangsbahnhof gerademal 50% höher als heute wäre, ist doch Kappes.


    Sorry, wenn man S21 die kurzen Wartezeiten von 1 Minute bei Regionalzügen und zwei Minute bei Fernbahnen unterstellt, dann kann man nicht auf nur 50% mehr als heute kommen. Oder meinst Du die maximal mögliche Kapazität im 16-gleisigen Kopfbahnhof? Dann aber kann man dem Kopfbahnhof nicht mehr den Umsteigekomfort zubilligen. Entweder oder.

  • ^
    Jetzt mal ehrlich: Meinst Du wirklich diese 15 Minuten machen den Kohl fett, wenn die Alternative ist, von einem anderen Flughafen aus einen halben Urlaubstag zu vergeuden, einen Zwischenstopp zu haben oder doppelten Preis zu zahlen (falls der Flug von Stuttgart aus an sich vorteilhaft ist)?


    Preisvergleich:
    Mannheim - Frankfurt-Flughafen: 21 Euro*
    Mannheim - Stuttgart Hbf: 33 Euro*


    *Preis für eine einfache Fahrt 2. Klasse ohne Bahncard.


    Und wenn es um Geld geht dann sind die Leute schon Knickrig. :D . Und bedenke dass man bei der Stuttgarter Preis noch ein paar Cent für die Fahrt durch den Fildertunnel dazukommen. Da sind die villeicht höheren Flugkosten ab F eventuell schon fast wieder drinn.


    Wenn ich unsere Berechnungen für den Gelenkbuspendelverkehr zw. Ruhbank und Messe sehe, müßte doch spätestens klar sein, daß die Flughafen-/Messeanbindung kein nice-to-have ist, sondern Pflicht!


    Wenn ich bedenke dass in ein paar Jahren die Streckenkapazität der S-Bahn Strecke gesteigert wird dann ist der Busverkehr zur Messe auch Geschichte. Wenn man dann noch Geld hat um ein paar Stadtbahnstrecken zur Messe zu Bauen (z.B. die U6 vom Flughafen nach Wendlingen verlängern) dann Braucht man den Fildertunnel auch nicht mehr.


    Natürlich kann man beide Flughäfen nicht vergleichen, aber mit einer Landebahn könnte es in Stuttgart noch gut bis 15 Mio gehen.


    Wie der Flughafen z.Z. wächst dann schafft der das auch ohne ICE :cool:


    Ein Drittel der Bahnsteige scheint meist unbelegt zu sein. Auf einem anderen Drittel stehen Züge ne halbe Ewigkeit. Und auf dem Rest kommt einigermaßen was an oder fährt ab.


    Das zeigt doch das noch Luft nach oben ist. Und außerdem, wann bist du denn am Hbf? Es ist nämlich so dass im heutigen Hbf schon so eine Art ITF-Knoten besteht: In der 1/2 h vor der vollen Stunde kommen so viele Züge an dass diese sogar teilweise den Hbf wieder verlassen müssen (so z.B. auch mein RE nach HD mit den ich immer am SO fahre). In der 1/2 h nach der vollen Stunde fahren die ganzen Züge wieder weg. Und immer zur geraden Stunde ist der Hbf besonders voll da z.B. noch Züge wie die IRE´s nach Oberschwaben dazukommen.


    Wenn man also zu ungünstigen Zeiten in den Hbf kommt dann kann einen schon der eindruck eines verschlafenen Bf´s bekommen. Aber würde man jetzt fahren was die Zulaufstrecken hergeben dann wäre in S-Hbf sehr viel mehr los.


    Oder meinst Du die maximal mögliche Kapazität im 16-gleisigen Kopfbahnhof? Dann aber kann man dem Kopfbahnhof nicht mehr den Umsteigekomfort zubilligen.


    Gleiche Bedingungen für alle.
    Warum sollte man den HBf die Last des ITF aufdrücken, die S21 gar nicht hat. Wenn man sagt den ITF braucht man bei S21 nicht dann braucht man diesen also auch beim heutigen Kopfbahnhof nicht.


    Und wie im oben von mir Artikel ersichtlich ist wäre ein gut modernisierter Kopfbahnhof sogar Leistungsfähiger als S21. Siehe auch hier: http://www.der-fahrgast.de/Archiv/2005/2005-1-28-29.pdf

  • fehlplaner
    Fahrzeitvergleich ab Mannheim Hbf:
    Mannheim - Frankfurt Flughafen: 31 min
    Mannheim - S21 - Flughafenbahnhof: 35min* + 2min** + 8min*** = 45 min


    Nochmal dazu: Der Unterschied ist damit absolut kleiner als zw. Flughafen-Fildertunnel-Hbf (8 Min) und Flughafen-Vaihingen-Hbf (27 Min). ganz abgesehen von möglichen relativen Zahlendramatisierungen (~350%), nicht wahr ;)



    Das zeigt doch das noch Luft nach oben ist.


    Hat der Stuttgarter Hbf tatsächlich so wenig Verkehr gegenüber Leipzig, München oder Frankfurt, die ja etliche Bahnsteige mehr haben?


    Und außerdem, wann bist du denn am Hbf?


    Ich rede schon von Hauptzeiten, etwa 5-8 Uhr und 17-20 Uhr. Natürlich dann, wenn die großen Züge z.B. nach MA/F abfahren oder ankommen.


    Gleiche Bedingungen für alle.


    Eben!


    Und wie im oben von mir Artikel ersichtlich ist wäre ein gut modernisierter Kopfbahnhof sogar Leistungsfähiger als S21.


    Ich behaupte nicht, daß es nicht leistungsfähigere Lösungen gäbe.
    Die Frage ist nur, ob diese technische Leistungsfähigkeit am Hauptbahnhof
    - erstens überhaupt benötigt wird?
    - zweitens das Auslassen großer Chancen bei Stadtentwicklung und Filderbahnhof rechtfertigt?



    Außerdem stellen sich mir zwei weitere Fragen zum Artikel - so fundiert die Zahlen auf den ersten Blick aussehen mögen:


    - Der planmäßige Aufenthalt wird in Kopfbahnhöfen mit Personalwechsel mit vier Minuten praktiziert.


    Ist diese Berechnungsgrundlage realistisch?


    - Jede Verzögerung der Abfahrt eines Zuges – ob wegen zu großen Andrangs, Polizeieinsatzes, Unfalls oder Personalmangels – schlägt auf alle nachfolgenden Züge voll durch.


    Kann es sein, daß Störungsfälle etwas übergewichtet werden? Erstens dürfte großer Andrang gerade mit dem ziemlich großen Verspätungspuffer von 5 Minuten! abgehandelt sein (je größer dieser Puffer angesetzt wird, desto nachteiliger für S21...) . Zweitens macht es wenig Sinn, alles nach den ungünstigsten Fällen auszulegen. Als würde es am heutigen Kopfbahnhof oder auch einem reformierten keine Verzögerungen geben. Realistischerweise gibt es das immer wieder.


    Insgesamt scheinen mir für den Durchgangsbahnhof pessimistische und für den Kopfbahnhof optimistische Annahmen getroffen worden sein, was diesen Fahrgast-Beitrag nicht gerade qualifiziert. Interessant ist die Berechnung jedoch allemal.:)