Bei den Verkehrsbeziehunge, vor allem den Pendlerströmen landet man dann allerdings schon wieder eher bei der Definition der Metropolregionen, die ja doch weit über die Agglomerationen und damit potentiellen Eingemeindungskandidaten hinausgehen (und da ist Frankfurt mit je nach Definition 5-6 Millionen Einwohnern ja bundesweit schon auf Platz 2 hinter Rhein-Ruhr, und definitiv noch vor Berlin das sich vor einiger Zeit ähnlich wie Hamburg und München einfach nur künstlich aufgebläht hat und kurzerhand ganz Brandenburg als Metropolregion erklärt hat).
Frankfurt und seine Nachbarn / Regionalplanung
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Nach diesen Daten aus dem Jahr 2001- PDF - Seite 40 Position 170 hat FFM 2,3 Mio Einwohner auf 673 qkm.
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Der war gut. Die dort angegebene Bevölkerungsdichte hat ja noch nicht mal das Stadtgebiet Frankfurt (bei weitem nicht).
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Vermutlich wurde u.a. der Stadtwald herausgerechnet. Hamburg wird in der Liste auch mit weniger Fläche angegeben. Da wurde dann sicher das gesamte ländlich geprägte Stadtgebiet herausgenommen.
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Wenn ich aber sage "alles innerhalb 30 Minuten Entfernung gehört zu Stadt X", dann haben wir plötzlich in Deutschland nur noch ca 200 Städte
Das hat aber niemand gesagt. Mein Punkt war ja gerade eben der, dass das Argument der Fahrzeitlänge nichts taugt.
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Frankfurt und seine Nachbarn
Also ich finde es nicht ok, wenn man ständig gegen Offenbach argumentiert (das ist jetzt nicht nur gegen dich gerichtet Schmittchen ... das kommt im DAF häufiger vor) bzw. gegen Bauprojekte o.ä. ist, bei denen OF besser wegkommt als FFM. OF ist zwar im rechtlichen/administrativen Sinne von FFM zu trennen, so dass man sagen könnte, dass die OFer sich um ihren eigenen Kram kümmern sollen, und v.a. ihre Sachen selber zahlen sollen. Aber das ist in meinen Augen ziemlich verfehlt, denn OF & FFM gehören zusammen wie kaum zwei andere Gemeinden im Ballungsraum RheinMain. Deshalb gebietet sich ein gewisser Zusammenhalt (vergleichbar mit dem "Solidarpakt" auf Bundesebene ... auch wenn man die Verteilung [nur der Osten kriegt was ab] & Verwendung der Gelder sicherlich kritisieren kann). Es kann schließlich auch nicht sein, dass eine so krasse Segregation stattfindet: In FFM mehrheitlich alles schön & gut und Offenbach besteht fast ausschließlich aus der Unterschicht
Und ausserdem liegt es auch insbesondere im Interesse von FFM, dass OF nicht noch weiter wirtschaftlich abrutscht und die ohnehin miserable Situation dort sich noch weiter verschlechtert. Denn die sozialen Probleme OFs sind weitestgehend auch die von FFM (Kriminalität & Drogenproblematik macht nicht vor der Stadtgrenze halt).
Schließlich vielleicht noch folgender Gedanke: Hier im Forum wird Eschborn - berechtigterweise - immer kritisiert und die Eingemeindung verlangt. Nun, wenn man A sagt, muss man auch B sagen ... oder anders formuliert: Man kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken!
Deshalb ist ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl in der Region nicht nur wünschenswert, nein dieses ist zwingend geboten. Und deshalb sollte man immer bestrebt sein dem armen Nachbarn zu helfen, gerade bei solchen Projekten wie hier, wo sich eine Zusammenarbeit anbietet. Alleine wird es OF nicht aus dem Schlammassel schaffen!
Danke & VG
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Schöner Beitrag. Dem kann ich nur zustimmen.
Würde einen Bau auf Offenbacher Seite auch bevorzugen, das zeigt doch, dass man hier zusammenhält. Wäre auch ein weiteres Argument für das Stadtkreismodell. -
Schön und gut. Aber solange Offenbach und Frankfurt getrennte Städte sind, kann man Frankfurtern nicht erklären, warum man Offenbach subventionieren sollte. Zusammenarbeit, ja, klar...Beispiel Rhein-Main Arena oder Ausbau der Hafeninsel, aber solange F und OF nicht eine Großstadt sind, können da die Probleme nicht so einfach gemeinsam gelöst werden.
Man sollte da Zusammenarbeiten, wo Synergieeffekte entstehen, gemeinsame Stadtplanung, was den Ausbau von Gebieten geht, gemeinsame Strategie bei der Regionalplanung.
Ist denn ein Großstadt Eschborn/Frankfurt/Offenbach wirklich besser in der Lage, die anstehenden Probleme zu lösen? -
Ja, einfach ist es natürlich nicht und Kommunalpolitik bzw. FFM allein kann und wird die Probleme armer Nachbargemeinden nicht lösen können (und dies allein schon aus rechtlichen Gründen).
Aber - wie gesagt - bei Projekten wie RheinMainArena, Hafeninsel aber auch Kulturcampus/HfMDK sollte man mehr Flexibilität & Entgegenkommen zeigen und v.a. dann dem Nachbarn unter den Arm greifen, wenn die Realisierung in OF ebenso Sinn macht im wirtschaftlichen Sinne wie in FFM (ich bin auch dagegen, dass Geld unsinnig verwendet wird). Frankfurt soll auch nicht einfach Geld verschenken, sondern bei vorteilhaften Projekten mitmachen, bei denen sie keinen Nachteil erleidet, aber auch keinen größeren Vortei hat (im Vgl zu einer Durchführung auf nur eigenem Stadtgebiet).Bezüglich der Akzeptanz in der Bevölkerung: Ich glaube in dieser Hinsicht schätzt du die Bürger FFMs falsch ein. Ich denke nicht, dass es einen Aufschrei geben würde, wenn ein solches Projekt transparent und gut vermittelt durchgeführt wird. Besonders hervorgehoben werden muss ggü der Bevölkerung dabei natürlich die Zusammgehörigkeit der beiden Kommunen und die prekäre Lage in der Nachbargemeinde.
Eine zentrale Rolle muss natürlich auch das Land spielen, sowohl finanziell als auch politisch.Ob eine Großstadt FFM/OF/Eschborn besser Probleme lösen kann? mMn AUF JEDENFALL!!! Zwar schreibt das GG eine dezentrale Verwaltungsorganisation vor. Denn nach den Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus wollte der Verfassungsgeber mit der Stärkung der Gemeinde als Keimzelle der Demokratie v.a. den Aufbau der Demokratie von unten nach oben sicherstellen. Aber dieser GGvorgabe verbietet Eingemeindungen nicht generell. Und die finanzielle & politisches Sinn- und Vorteilhaftigkeit von Eingemeindungen bestimmter Kommunen in RheinMain ist nicht von der Hand zu weisen . Denn es entfielen diverse Koordinations-, Organisations-, Planungs- & Rechtsprobleme und die daraus entstehenden Fehlentwicklungen (siehe Eschborn & deren Gewerbesteuer).
Bitte an dieser Stelle mich nicht falsch verstehen: Ich möchte keine umfassende Machtkonzentration in FFM, über die originären Belange Eschborns oder Offenbachs sollen deren Bürger entscheiden und hierfür könnten sie auch für eine Übergangsphase mit Kompetenzen ausgestattet werden, die über diejenigen gehen, die momentan die Frankfurter Ortsbeiräte haben.Vielleicht ebenso viel- und erfolgversprechend wie Eingemeindungen dürfte mMn das von I-Adl3-I erwähnte Stadtkreismodell sein. Das dürfte denke ich auch dir FZGIG entgegenkommen. Und zugegeben, es wäre der reibungslosere Weg. Allerdings müssten die einzelnen Kommunen dann auch tatsächlich einen großen Teil ihrer Kompetenzen aus Art. 28 II GG (kommunale Selbstverwaltung) aufgeben bzw. übertragen; unter'm Strich würde das Ergebnis nicht viel anders aussehen!
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Wenn man schon Oxxenbach und Eschborn eingemeindet oder in einem Stadtkreis zusammenfasst, kann mans auch gleich richtig machen, und die gesamte Stadtregion mit ihren gut 2 Millionen Einwohner hernehmen. Sonst bleibt wieder die Hälfte draußen, und man hat nicht wirklich was gewonnen. Ist ja nicht so, dass nur OF und Eschborn mit Ffm zusammengewachsen wären.
Das Problem gerade in Rhein-Main ist halt leider, dass die meisten Politiker nicht weiter als bis zur Stadtgrenze denken können oder wollen. Keine Ahnung ob Überzeugungsarbeit oder Warten auf die nächste Politikergeneration daran was ändert.
Wobei Oxxenbach aber schon ein Sonderfall ist. Gerade bei Sportstätten, was ja glaub ich der Aufhänger für diese Diskussion war. Ich würde Sturm laufen, wenn auch nur eine Eintracht-Mannschaft, und wenns die C-Jugend ist, ihre Heimspiele auf Oxxenbacher Gebiet austragen müsste. -
Tja, vielleicht sollte man die Gunst der Stunde nutzen und auf den Bürgerbewegungs-Zug aufspringen. Wobei das bei Frankfurt und Offenbach auch in die Hose gehen könnte...
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Ich muss an der Stelle doch mal anmerken, dass diese merkwürdig lokalpatriotisch gefärbte F-OF "Feindschaft" für Außenstehende (d.h. Zugezogene) komplett unverständlich ist und bisweilen etwas arg provinziell anmutet (geht nicht gegen Dich, Rohne - im Fußball sind regionale Rivalitäten natürlich das Salz in der Suppe).
Das ist doch einer der Gründe weshalb sich mit der langfristig unsinnigen Kirchturmdenke so gut Politik machen lässt - neben beinharten kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen natürlich... -
Wobei man beachten muss, dass der Großteil der Frankfurter Zugezogene sind. Und in meinem Umfeld (Studenten) gibt es fast nur solche, und trotzdem adaptiert man sofort diese "Feindschaft" (wenn auch eher aus Spaß).
Kommt also drauf an, bei wem diese Feindschaft wirklich ernstgemeint und tief verwurzelt ist, den paar Ur-Frankfurtern vielleicht. -
Die grundsätzliche Frage ist ja: Sind heutzutage solche Eingemeindungen oder Zusammenfassungen überhaupt noch möglich, gerade wenn es sich dabei um so große Städte wie Frankfurt, Offenbach und Eschborn handelt?
Wie würde so ein Prozeß aussehen und von wo müsste die Initiative kommen, vom Land, von den Städten? -
Große Städte Fizgig!???
Eschborn hat so ca. um die 20.000 Einwohner (ohne nochmal zu googlen) und ist somit kleiner als z.B. Bad Vilbel...:D
Eschborn ist ein absolutes Kaff!!!
Nichts für ungut, skyliner;)
Unabhängig von wem so eine Initiative ausgehen müßte, es wird in den nächsten 100 Jahren k e i n e Eingemeindungen mehr geben! Es wurde mal vor ca. 10/15 Jahren "versucht" einen Ballon Richtung Eingemeindung von Bad Vilbel zu starten. Da war aber der damalige Landrat des Wetteraukreises (ich glaube es war Rolf Gnadl) mal ganz schnell auf der Palme (was aus dessen Sicht natürlich wieder verständlich war)...usw.usf.
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Hallo Zusammen,
die Frage stellt sich doch immer wie weiter oben schon beschrieben. Wo hört die Sache auf und wo fängt sie an.
Gemeindet man ein, um die Kernstadt finanziell zu entlasten, Beispiel Eschborn, oder meindet man ein, um die kleinen Nachbarn, Beispiel, OF zu entlasten oder zu sanieren?
Wer hier A sagt, muss auch B sagen.
Dass die Umlandkreise keine Lust haben, ihre Gildesel vor Frankfurts Haustür abzugeben ist doch klar. Schaut Euch mal das Steueraufkommen des Wetteraukreises ohne Bad Vilbel, den Kreis Groß-Gerau ohne Kelsterbach, oder MTK ohne Eschborn an. Da ist doch von vorneherein klar, dass die Landräte im nächsten Wahlkampf ein super Thema haben. Die reichen Frankfurter wollen uns die Stadt xy abnehmen......
Dabei sind die Synergieeffekte absolut nicht von der Hand zu weisen, alleine in der Verwaltung liesen sich sicherlich betrechtliche Summen einsparen.
Eine absolut vernünftige Eingemeindung von Maintal, OF, Neu-Isenburg, Kelsterbach, Eschborn und Bad Vilbel wäre sicherlich nötig und wird irgendwann auch kommen. Ich glaube hier werden alle abgebenden Landkreise am Zeitpunkt X einfach finanziell entschädigt und gut ist. -
Weiß denn jemand, wie es derzeit um einen Stadtkreis Frankfurt steht?
Ich denke man wird nicht drum herum kommen, Frankfurt flächenmäßig auszudehnen. Der Finanzplatz Frankfurt wird immer wichtiger, die Einwohnerzahl ist so hoch wie noch nie zuvor. Bouffier wird morgen in die USA fliegen um für den Finanzplatz Frankfurt am Main zu werben. Was man in der EU jetzt begriffen hat, nämlich dass es nur zusammen geht in Form einer gemeinsamen Wirtschaftsregierung, könnte man genauso gut an Frankfurt und seinem Umfeld anwenden. Frankfurt mit Sitz der EZB und von seiner Bedeutung vll. DIE Hauptstadt Europas.
Aber flächenmäßig kleiner als Bielefeld oder Münster.
Es muss Schluss sein mit dem ewigen Kirchtumdenken.
Petra Roths Stadtkreismodell wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Es ist fast schon notwendig, wenn man international als Finanzplatz gegenüber andren Metropolen bestehen will (z.B. London).
In Shanghai beispielsweise kennen nur die wenigsten Rüsselsheim, Offenbach, Eschborn oder Bad Vilbel. Mit all diesen Städten könnte man in Zukunft unter Stadtkreis Frankfurt am Main werben.Hier ein interessantes Interview mit Ardi Goldman über die Mainmetropole.
http://www.bme-rmr.de/news.php?item=563
Zitat: "Der Metropolgedanke wäre viel einfacher durchzusetzen, wenn es den Wettbewerbsfaktor untereinander nicht geben würde. Wiesbaden ist die Hauptstadt, zumindest behauptet sie dies. Die eigentliche Hauptstadt ist jedoch Frankfurt. Wenn man einen Metropolgedanken wirklich verfolgen würde, müsste man die Akzeptanz eines Leitbildes nehmen, einer akzeptierten Führungsstadt, und diese in der Folge ausweiten. Leider gibt es das im Rhein-Main-Gebiet nicht.
Sehen Sie sich dagegen Bayern an. Da ist klar, dass München das Leitbild von ganz Bayern ist, und trotzdem gibt es viele weitere Gebiete, die genauso qualitätsvoll sind. Sie treten aber nicht in den Wettbewerb mit München, sondern haben ihre eigene Akzeptanz. Mein Vorschlag ist, den Hessischen Landtag nach Frankfurt zu bringen und Frankfurt klar als Hauptstadt zu definieren. Alle umgebenden Städte könnten unter diesem Dach kooperieren, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren."
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Wenn die Stadt Frankfurt clever ist, wird sie sich den Streit um eine neue Eingemeindungswelle nicht antun, bevor damit die Million ale Einwohnerzahl geknackt werden kann.
Die Vorbereitungen laufen schon still und unauffällig, Offenbach hat die Funktion als Kreisstadt abgegeben, die RTW als Bahn an der westlichen Stadtgrenze ist auf den Weg gebracht...Was die Regierung angeht, lass die mal schön in Wiesbaden. Viele Strukturen einer klassischen monarchistischen Hauptstadt, wie man sie in München gut sehen kann, sind in Frankfurt nicht vorhanden und würden wohl auch mehr schaden als nutzen - von zusätzlichen staatlichen Panikgebieten mit Polizeischutz mal ganz abgesehen.
Dass die Wirtschaftshauptstadt und die politische Hauptstadt getrennt gut funktionieren, insbesondere wenn letztere (im Vergleich) ein Kaff ist, sieht man an den USA und der Bonner Republik recht gut, derzeit bemüht man sich aus Berlin eines zu machen, aber daran muss noch gearbeitet werden.
Eine Vereinigung beider Funktionen führt leicht zu Herrschaftsallüren, die bei staatlichen Stellen gewöhnlich in Form unsinniger Ausgaben von Steuergeldern sichtbar werden. -
Den Beitrag verstehe ich nicht.
Wann hat Offenbach siene Funktion als Kreisstadt abgegeben?
Was meinst du mit "würden wohl auch mehr schaden als nutzen - von zusätzlichen staatlichen Panikgebieten mit Polizeischutz mal ganz abgesehen."Welche unsinnigen Ausgaben von Steuergeldern meinst du denn? Etwa den Steuerwettstreit, den Eschborn mit seinem Gewerbegebiet gegen Frankfurt ausficht? Ich kann I-ADL3R-´s Beispiel zumindest dahingehend nicht wiedersprochen sehen, als die dotige Dominanz Münchens Bayern nicht geschadet zu haben scheint.
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Seit 2002 sitzt die Verwaltung für den Kreis Offenbach in Dietzenbach und nicht mehr in Offenbach und seit 2003 dürfen sie sich auch Kreisstadt Dietzenbach nennen.