NMA: Arnulfpark (1.000 WE, 4.500 AP) [fertiggestellt 2017]

  • Beim "Central & Park" geht es momentan eher zögerlich voran (31.01.10):


    Hotel und links danaben das frisch fertigggestellte Wohnhaus "Arnulfpark City"; ich persönlich finde die Fassade nicht so schlecht, vermutlich sehen das viele hier im Forum aber ganz anders ;)




    Hofseite



  • Hotel und links danaben das frisch fertigggestellte Wohnhaus "Arnulfpark City"; ich persönlich finde die Fassade nicht so schlecht, vermutlich sehen das viele hier im Forum aber ganz anders


    Stimmt genau iconic, wobei das Gebäude auch nicht völlig fies ist. Die Rückseite/ Innenhofseite ist halt nicht so toll gelöst.
    Ich muss zugeben, dass ich mich sehr auf das Central&Park freue. Glaube es wird sehr wertig aussehen. Auch hier gilt: Einige hier werden das ganz anders sehen....
    Eine klare Verbesserung für das gesamte Gelände wären übrigens andere Straßenlaternen. Entweder schön spacig modern oder klassisch. Die hier sehen ja aus, wie bei ner Schnellstraße aus den 60ern - ungemütlich!

  • Kandelaber sind ja nun nicht das worauf die Leute meist achten aber ... die Straßenlaternen dort sind doch neu, werden jetzt etwa wieder Leuchtstoffröhren eingesetzt? Ich kenn' die als Leuchtmittel bloß von den geschwungenen alten Peitschenlampen die langsam "aussterben".

  • mit der fassade von "arnulfpark city" könnte ich mich zur not anfreunden, wenn die füllungen nicht aus diesem billigen holzimitat wären...:nono:

  • Es bleibt immer noch relativ langweilige, weil monotone und überdimensionierte Architektur, die in 30 Jahren wieder weg ist, aber wenigstens bekommt man nicht gleich Augenkrebs.


    Da hast Du sicher recht, auch wenn man sich anschaut, wie derzeit die Bürokomplexe aus den 1970er und 1980er Jahren plattgemacht werden. Insofern werden wohl schon ab 2040 im Arnulfpark wieder die ersten Abrissbirnen geschwungen werden – bin gespannt, ob dieses Forum bis dahin überlebt und/oder ob das eine oder andere Mitglied bis dahin durchhält und dann Aufbau-Abriss-Wiederaufbau kommentieren kann. ;)

  • ^^
    Meine Hoffnung ist, dass sich bis dahin noch viel mehr Leute für die Architektur ihres Umfeldes interessieren. Solche Foren wie dieses haben es auch bei ganz anderen Themen geschafft, Massen zu erreichen und zu mobilisieren. Die Zeiten des ungestörten Architektur-Authismus dürften zu Ende gehen...
    Allein die Entwicklung in Dtld der letzten zwanzig Jahre hin zu Gesundheit, ungespritztem Gemüse, einer intakten Umwelt - kurzum eine Renaissance der natürlichen Bodenständigkeit - zeigt dass die Masse bessere Bedingungen ihres Umfeldes wünscht und dies Dank Internet besser äußern kann. In 30 Jahren dürfte so ne Arnulfparkbebauung schwieriger durchzusetzen sein, ohne dass die Bürger sich massiv einmischen.


    Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • Aktuelle Fotos vom 03.02.10


    "metris"-Turm (jetzt endlich ohne Gerüst):


    "metris" Ansicht vom S-Bahnhof Donnersberger Brücke:


    Alle Fotos sind von mir gemacht worden. (c) Architektator

  • ^^
    Allemal besser als die Wohnbauten!
    M.E. hätte die Fassade ohne die jetzt schon verstaubten versetzten Fenster besser ausgesehen. So wie die Fassaden der U-förmigen Innenhöfe.

  • Also ich finde die Mischung der versetzten Fenster mit den normalen, langen Fenstern sehr gelungen! Dadurch wirkt die Fassade nicht so eintönig und wird aufgelockert. Wohl eines der schönsten Neubauten im Arnulfpark!

  • Ich persönlich finde das Metris alles andere als gelungen. Die Fassade wirkt geradezu Gefängnis-mäßig abweisend und monoton, die Gesamtform ist auch eher träge und kann somit die Wirkung nicht verbessern. Auf mich wirkt es wie das typische Negativ-Beispiel eines Vorstadt-Büroghettos, bei dem sich niemand für die Gestaltung interessiert. Von mir aus kann so etwas irgendwo an der A9 bei Garching gebaut werden, aber nicht mitten in der Stadt. Ehrlich gesagt, finde ich es zusammen mit dem Atmos das bisher grausamste Bürogebäude am Arnulfpark (auch wenn ich weiß, dass gerade beim Atmos viel Aufwand in die Gestaltung investiert worden ist...).

  • das einzige halbwegs originelle gestaltungselement, die drei versetzten großen glasfronten, wird durch die farbe des glases wieder zunichtegemacht. daß man dieses element auch wesentlich einfallsreicher verwenden kann, werden wir hoffentlich sehen, wenn der "skygarden" von brt fertig ist.

  • Die gesamte Gentrifizierungsdiskussion, die sich an diesen Post anschloß und die wie ich finde den Rahmen dieses Threads sprengte, habe ich nach hier in einen neuen Thread ausgelagert.


  • Noch ein Anschauungsbeispiel: Die Wohnanlage zwischen Marlene-Dietrich-Straße und Arnulfstraße. Der anthrazitfarbene Bauteil bekam sogar einen Architekturpreis, aber inzwischen ist alles vermüllt, die gläsernen Eingangsbereiche sind gesprungen weil dagegengetreten wurde. Ringsum sind Einkaufswagen, die man zu faul war zum Tengelmann zurückzufahren. Im Taxifahrerjargon sagt man nun "Ghetto", wenn der Arnulfpark gemeint ist. :guns:


    Also mal ehrlich, der Arnulfpark ist doch schon fast ein Verbrechen an der Bevölkerung, wer will da freiwillig wohnen?
    Es gibt genügend Viertel mit sozial Schwachen und hohem Ausländeranteil, wo absolut nichts vermüllt oder sonstwie verwahrlost ist.
    Das Konzept muss einfach stimmen und die Leute müssen sich mit ihrer Umgebung identifizieren können, was dort zwischen endlosen Bahngleisen und einer Stadtautobahn mit Tramspur scheinbar grandios gescheitert ist.

  • In diesem Bereich ist die Arnulfstraße aber gar keine Stadtautobahn, da der Hauptverkehr in die Marsstraße abgeleitet wird und die Arnulfstr. teilweise sogar nur eine Spur pro Richtung hat. Und ja, es wollen schon Leute da wohnen, sogar für teures Geld. Schließlich sind so gut wie alle Wohnungen verkauft. Dass die Architektur nicht optimal ist sehen halt wir so, aber ein Großteil der Leute ist da nicht so kritisch.


    @ LugPaj
    (Vielleicht sollten wir die beiden Beiträge in den Thread Arnulfpark verschieben?)

  • ^^


    Ja verschieben in Arnulfpark Thread.


    Stadtautobahn? Warst du schon mal in der Arnulfstraße. Gibt es in München außer dem Ring und den BABs eigentlich noch eine Stadtautobahn? Klar ist die Arnulfstraße keine Spielstraße. Aber wo bitte soll man denn noch ansetzen, um das Autofahren in München zu erschweren? Ich selber habe gar kein Auto aber trotzdem finde ich den Zenit in München schon überschritten.


    Schau dir doch mal die Bedienung der Tram Haltestellen insbesondere Abends und am WE an! Das grenzt an eine Unverschämtheit. Ich muss regelmäßig den 17er nehmen: Unpünktlich, überfüllt und das bei einer 10/20 er Bedienung.


    Zum Arnulfpark selbst. Viele argumentieren hier in München in eine - auf ein innerstädtisches Viertel bezogene - vollkommen unlogische Richtung. Am liebsten würden diese Leute Reihenhäuser sehen? Ziel soll es sein, die Viertel innerhalb des Ringes urban zu gestalten. Die Vorteile haben wir schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert. Dabei ist der Gedanke von einer hohen Nutzungsdichte und einem hohen Lebenswert NICHT konträr, so wie es viele "Nicht-innerhalb-des-Ring-Gartenstadt-Münchner" sehen. Leider ist der Arnulfpark hier in jeder Hinsicht gescheitert. Was aber nicht an seiner Nutzungsdichte liegt, die könnte durchaus noch höher sein.

  • Isek,
    hmm, urbane Viertel am Reissbrett planen und bauen? Das stelle ich mir wirklich schwer vor. Kann jemand hier gelungene Beispiele aufzählen? Diese Anforderung finde ich nett, aber ich denke sie ist zu hoch.

  • Die Maxvorstadt wurde ursprünglich am Reissbrett geplant. Aber heute scheint man so etwas nicht mehr zu können.

  • Auch wenn sie mal am reissbrett geplant wurde, war sie von Anfang an ein urbanes Stadtviertel? Die Maxvorstadt hat nun auch 200 Jahre auf dem Buckel, was sie zu dem gemacht hat, was sie nun heute ist. Und als richtig urban empfinde ich die Maxvorstadt nicht.


    In 200 Jahren kann mit dem Arnulfpark noch viel passieren.