Interessante Berlin-Infos

  • Mies' berühmter Entwurf für einen Wettbewerb im Jahr 1922:



    Weitere Wettbewerbsentwürfe von Hugo Härig und Hans Poelzig:



  • Die hätten dahin gesollt?!?! Im Grunde sehen die ja ganz gut aus! Aber dort? - Schwer vorzustellen...! Danke!


    Was stand denn früher mal dort? Auf meinem Poster vom Mitte 1929 steht auch nur "Baustelle eines geplanten Hochhauses"...

  • Zitat von Ben

    Ich meine, dass es bestimmt preiswerter ist, die oberirdische Straße mit Granitplatten o.ä. zuzupflstern, als den Tunnel zuzuschütten. Da wird ja schließlich nicht einfach Sand reingefüllt...


    Also ich glaube wir reden irgendwie an einander vorbei. Ich sehe nicht was es bringen soll die Straße mit Granitplatten zu pflastern.


    Was meinst Du denn jetzt genau?



    Zitat von Ben

    Wieso? Ob nun nur Tunnel oder nur Straße...Wo ist der Unterschied...? Der meiste Verkehr läuft ohnehin über den Ku'damm/Tauentzien und da es - wenn man erst auf der Budapester ist - ober- wie unterirdisch keine ausweichöglichkeiten gibt...Die oberirdische Straße würde doch bvestimmt auch bis zu einem gewissen Grad zurückgebaut werden, oder? Egal...Es kommt, wie's kommt...


    Also ich möchte mal behaupten, dass zumindest tagsüber die Budapester stärker frequentiert ist, als Kudamm und Tauentzien.

  • Ben,


    das Spreedreieck-Areal beherbergte bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine vergleichsweise schroffe und unstädtische Kasernenanlage.
    Pech für jene, die hier insgeheim eine historistische Rekonstruktion erhofft haben ;).




    TheBerliner,


    "Dichte" ist 'ne feine Sache - sie mit einer 500+ Tele-Aufnahme des am stärksten frequentierten Abschnittes der Friedrichstraße zu bester Zeit bei bestem Shopping-Wetter zu manifestieren ist dagegen wenig hilfreich. Schon der feine Herr Stimmann war sich über die Komplexität dieses Sachverhaltes m. E. nicht so recht im Klaren.
    "Dichte" ist auch immer ein wesentliches Argument, wenn es mal wieder um die Strukturen der - ach so europäischen - Stadt geht. Vor Augen hat man dann aber meist nur touristische Areale südeuropäischer Siedlungen. Allenfalls Paris, oder mit Einschränkungen London, tauchen dann manchmal noch im Geiste auf.


    Gefühlte Dichte ist nun mal von vielen Faktoren abhängig, das beginnt bei der Nutzung partiellen Stadtraumes, geht über kulturelle Eigenarten bestimmter Bevölkerungskreise oder gar Nationen, ist stark abhängig von klimatischen Gegebenheiten und mündet bei historischen Vorbildern immer in der Frage nach dem Preis, also quasi den Arbeits- und Lebensbedingungen in zweiter oder dritter Reihe, die für das geschäftige Treiben an öffentlichen Bereichen genügend "Menschenmaterial" nachliefern.


    So lange es in Deutschland an x Tagen im Jahr regnet, an y Tagen in den Abend- und Nachtstunden bitterkalt ist, an z Tagen nicht die Sonne scheint, der Fernseher das liebste statische und der PKw das liebste dynamische Spielzeug der Deutschen sind, so lange die Kaufkraft schwindet, Menschen immer weniger Nachwuchs zeugen, die soziale Segration fortschreitet, Handel und Gewerbe immer stärker monopolisiert werden, Wohnungen und Büros allenthalben leer stehen, der Einzelne immer mehr Quadratmeter Wohn- oder Arbeitsfläche beansprucht, Hinterhöfe und Souterrains unpopulär für die Zahler neu errichteten teuren Wohnraumes sind etc, so lange wird es in dieser Gegend keine wahre, bekannte Dichte geben. Jedenfalls nicht dann, wenn man es lediglich über das Importieren des Formenkanons andernorts bekannter dichter städtischer Gebiete erzwingen will.
    Die einzige städtebaulich halbwegs akzeptable Möglichkeit für unsere Breitengrade wäre das amerikanische City-Modell, das Dichte durch Höhe erzeugt. Gegen dieses Modell sprechen aber wieder ganz andere Gründe, die ihre Ursprünge wider Erwarten größtenteils nicht in städtebaulichen Fragen haben.



    Gruss
    AeG

  • Zitat von AeG

    Die einzige städtebaulich halbwegs akzeptable Möglichkeit für unsere Breitengrade wäre das amerikanische City-Modell, das Dichte durch Höhe erzeugt. Gegen dieses Modell sprechen aber wieder ganz andere Gründe, die ihre Ursprünge wider Erwarten größtenteils nicht in städtebaulichen Fragen haben.



    Gruss
    AeG


    na....du wirst doch nicht hier mit deinen erleuterungen aufhören, wo es gerade für mich interessant wird !?

  • Zitat von Das Tier

    Also ich glaube wir reden irgendwie an einander vorbei. Ich sehe nicht was es bringen soll die Straße mit Granitplatten zu pflastern.


    Was meinst Du denn jetzt genau?



    Mensch! Die Straße soll mit stinknormalem Bürgersteil-Pflaster versehen werden, damit sie als autofreier Fußgängerübergang genutz werden kann! Man will die andere Straßenseite ja leichter erreichbar machen. Der Autoverkehr läuft dann durch den Tunnel! Comprende!?!


    Aber ist schon OK, ich war gestern da, und habe gesehen, dass dder Straßenverlauf nicht ganz meiner Erinnrung entspricht...Insofern...

  • Noch 2004 will die Sonae West Shopping AG mit den Bauarbeiten für die Projekte 3do in Dortmund und am Berliner Alexanderplatz beginnen.


    Quelle: Immobilien-Zeitung, 18.6.04


    wollte Euch nur mal kurz darüber in Kenntnis setzen, da wohl keiner so recht weiß nun der dazugehörige Turm gebaut wird und der Thread "shop till you drop" nicht so sehr angenommen wurde, poste ich es hier.

  • Zitat von AeG


    "Dichte" ist 'ne feine Sache - sie mit einer 500+ Tele-Aufnahme des am stärksten frequentierten Abschnittes der Friedrichstraße zu bester Zeit bei bestem Shopping-Wetter zu manifestieren ist dagegen wenig hilfreich.


    Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Aber auch an mäßigen Tagen scheint mir die Friedrichstraße einer der wenigen Orte zu sein, an denen die alte Berliner Mitte bisher wieder zum Leben erweckt werden konnte. Und das ist, trotz des etwas irreführenden Fotos, kein geringes Argument.


    "Dichte" ist auch immer ein wesentliches Argument, wenn es mal wieder um die Strukturen der - ach so europäischen - Stadt geht. Vor Augen hat man dann aber meist nur touristische Areale südeuropäischer Siedlungen. Allenfalls Paris, oder mit Einschränkungen London, tauchen dann manchmal noch im Geiste auf.


    Warum wird das Argument dadurch schwächer, daß man teilweise an touristische Areale denkt? Für mich ist das ein Beleg der Attraktivität dieses Stadtkonzepts, denn es zieht offensichtlich Touristen an. Und: Ich denke nicht nur an Südeuropa, Paris und London, sondern beispielsweise an München, Berlin (West), Hamburg, Kopenhagen, Prag, Köln, Bonn, Leipzig, Wien, Zürich, Freiburg, Frankfurt, Stuttgart, Den Haag, Lyon, Mainz, Edinburgh - äh reicht das? Sonst überlege ich noch etwas weiter. Alles sehr unterschiedliche Städte, teilweise auch durch die Moderne geprägt. Aber sie haben Dichte und sind in ihren Zentren lebendig.


    So lange es in Deutschland an x Tagen im Jahr regnet, an y Tagen in den Abend- und Nachtstunden bitterkalt ist, an z Tagen nicht die Sonne scheint, der Fernseher das liebste statische und der PKw das liebste dynamische Spielzeug der Deutschen sind (...) so lange wird es in dieser Gegend keine wahre, bekannte Dichte geben.


    Gegenbeispiele siehe oben.


    Die einzige städtebaulich halbwegs akzeptable Möglichkeit für unsere Breitengrade wäre das amerikanische City-Modell, das Dichte durch Höhe erzeugt


    Warum?

  • Zitat von Kaiser

    gute frage! auf die antwort wäre auch ich mal gespannt.


    Vielleicht aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte bei gleichzeitig beschränkter Siedlungsfläche? Ich hab lieber ein paar Hochhäuser und nen schönen Stadtpark anstatt reiner niedriger Bebauung.

  • Zitat von Jai-C

    Ich hab lieber ein paar Hochhäuser und nen schönen Stadtpark anstatt reiner niedriger Bebauung.


    Ich nicht, wenn du verstehst was ich meine:


    http://www.aac-berlin.de/aac/luft140.html


    Das ist vielleicht dramatisiert, aber dein Kommentar trifft so ziemlich die Vorstellung, die seinerzeit die Sozialisten von einer schönen Stadt hatten.

  • ich dagegen mag lieber niedrige bebauung mit einem stadtpark oder einem 'grünen' platz.
    eine so hohe bevölkerungsdichte gibt es in deutschland wohl kaum, dass sich hochhäuser wirklich lohnen würden und nicht nur als reines prestigeobjekt, was ich in einigen fällen begrüße, hochgezogen werden.

  • Wenigstens etwas neues, naja mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Bezüglich der Hochhäuser ist die Meldung ja eher negativ, aber mit denen hat ja in absehbarer Zeit sowieso niemand mit gesundem Menschenverstand mehr gerechnet.


    Quelle: Tagesspiegel (26.5.2004)


    http://www.tagesspiegel.de/ber…6.06.2004/1209011.asp#art


  • Es grenzt fast an ein Wunder, dass man im Haupt-/Weltstadtwahn überhaupt zu dieser Einsicht gekommen ist bzw. auch entsprechend handelt...


    Die restl. Umgestaltung kann nicht schaden, aber ich glaub nicht, dass das die Atmosphäre dermaßen positiv beeinflussen wird, dass auch andere Leute, als die meisten, die da jetzt rumlaufen, sagen "Da muss ich hin!"...

  • Zum selben Thema aus der Berliner Zeitung vom 26.06.04: http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/353340.html




    Das Bild aus der Printausgabe:


  • danke für das einscannen.......


    also ich muß sagen das gerade die sockelbauten sehr "weltstädtisch" aussehen. gefällt mir sehr gut, sieht ungemein urban aus. was mich daran so freut ist das diese gebäude unsere fürchterliche alles vernichtende traufhöhe sprengen, die sonst überall in der stadt für eintönigkeit und langeweile sorgt.

  • Die Traufhöhe wird doch eingehalten, die Gebäude sind glaube ich alle um die 35m hoch. Oder weißt du da was anderes?

  • Zitat von TheBerliner

    Die Traufhöhe wird doch eingehalten, die Gebäude sind glaube ich alle um die 35m hoch. Oder weißt du da was anderes?


    ne....ist die traufhöhe etwa von bezirk zu bezirk verschieden? ich dachte die liegt berlinweit bei ca 22-25m?!