Industriepark Höchst

  • Industriepark Höchst

    80 Tonnen schwerer Riesenbagger im Industriepark

    Einer der größten Bagger Deutschlands kommt am heutigen Freitag im Industriepark Höchst an: Die Firma Laubscher, die im Auftrag von Infraserv Höchst das 14geschossige Bürogebäude C 660 abreißt, hat einen 80 Tonnen schweren Longfrontbagger nach Höchst transportiert. Zuletzt war der Stahl-Koloss in Ludwigshafen im Einsatz, über Nacht legte der überbreite Schwertransporter die Strecke nach Höchst zurück.


    Auch im Industriepark Höchst ist Maßarbeit angesagt: 4,50 breit, 3 Meter hoch, 28 Meter lang, 100 Tonnen schwer – Schwerverkehr gehört auf dem 4,6 Quadratkilometer großen Gelände zwar zum Straßenbild, doch solche Riesen sind doch nicht alle Tage auf den Straßen des Werkes unterwegs. Durch ein eigens für solche Fälle vorgesehenes Tor an der südlichen Werksgrenze gelangt der Schwertransporter auf das Gelände, anschließend geht es über die Westbrücke des Industrieparks zu der Baustelle, die im Zentrum des nördlichen Werkteils gelegen ist. Hier wird der Bagger Anfang nächster Woche aufgestellt, und wenn der 43 Meter lange Ausleger montiert ist, rückt der Riese dem Bürogebäude zuleibe.


    35 Meter Arbeitshöhe


    Der Longfrontbagger kann mit einer Auslegelänge von 43 Metern in einer Höhe von bis zu 35 Metern arbeiten und mit einer speziellen Greifschere Stahlbeton bis zu einer Stärke von 50 Zentimetern mühelos durchschneiden. Die Abriss-Experten der Firma Laubscher, die seit drei Monaten an dem aus den 50er Jahren stammenden Bürogebäude arbeiten und bereits die oberen Geschosse am Südteil des 55 Meter hohen Gebäudes entfernt haben, werden den Gebäudekomplex mit dieser Technik in den nächsten Monaten beseitigen. Bis auf eine Höhe von sechs bis acht Metern „zerknabbert“ der Longfrontbagger die Mauern, die unteren Geschosse werden von kleineren Geräten abgebrochen.


    Nach Angaben der Abrissfirma gibt es nur drei bis vier solcher Bagger in Deutschland – die Anschaffungskosten von einer Million Euro lohnen sich nur für Unternehmen, die auf große Abrissprojekte spezialisiert sind.


    C 660 ist bis Jahresende verschwunden


    Bis Jahresende wird C 660 verschwunden sein. Auf der Fläche entsteht in den nächsten Jahren das „Ensemble neue Mitte“, als dessen zentrales Element sich das von Prof. Hans Kollhoff entworfene Turmhaus erheben wird. Dieses Gebäude, künftig ein weithin sichtbares Symbol für den Industriepark, endet in 120 Meter Höhe mit einer Aussichts-Plattform. Zum Ensemble neue Mitte gehören verschiedene Nebengebäude mit Büroflächen, Laboren und Technika.



    (c) Infraserv Höchst

  • Ne Aussichtsterasse im Industriepark Höchst!? Na ja, also ich kann mir dafür wirklich spannendere Orte vorstellen. Ich persönlich finde, dass das ne extrem hässliche Gegend ist. Wer soll das denn besuchen? :keineahn: Touristen zieht es ja nicht unbedingt in einen Industriepark. Meine Meinung.

  • natürlich wäre das hh in der city besser gewesen. andererseits hat es schon etwas, wenn der city-pulk durch einzelen objekte in den außenbezirken "abgerundet" wird. das sind dann so eine art "vorboten". im osten offenbach mit dem citytower, im süden sachsenhausen mit dem henninger turm und dem holiday inn, jetzt im westen ffm-höchst... ich finde das gar nicht schlecht. auf jeden fall ein schöber turm, der neue!

  • Hallo zusammen !
    Bin neu im Forum, und dies ist mein erstes Posting.
    Nun zur Sache. Seit Montag ist der Longfrontbagger im Einsatz
    und knabbert Stück für Stück das alte C660 ab. Sieht spitze aus
    wenn aus 30 - 40m Höhe riesige Gesteinsbrocken runterfliegen.
    Ich probiere Euch mal ein paar Pics zu posten. :eat:

  • Hallo Oliver,
    das ist kein Problem da ich im Industriepark meine Brötchen
    verdiene. Hab sogar eine DigiCam im Schreibtisch.
    Von meinem Arbeitsplatz zur Baustelle sind es nur 250m.
    So richtig interessant wird es erst, wenn das Turmhaus uC geht.

  • den lezten absatz verstehe ich nicht: ist das turmhaus denn nicht "sicher"? dieses "derzeit schaut noch niemand in die ferne..." eritiert mich.
    ich hielt das Turmahaus für sehr sicher
    Kai

  • Das mit der Ferne war darauf bezogen, dass man in Zukunft von der Aussichtsplattform in Ferne schauen kann, aber zur Zeit halt noch aus der Ferne auf diesen unglaublichen Bagger geschaut wird.


    Das Turmhaus ist sicher. :)

  • Ich bin schon sehr gespannt auf den Bauthread für das Turmhaus in diesem Forum. Jedenfalls wirds bis 2005 nicht langweilig!


  • Neues Zentrum für den Industriepark Höchst


    Informationen zum Abriss des Verwaltungsgebäudes C 660: siehe Seitenende!


    Im Herzen und historischen Kern des Industrieparks Höchst in Frankfurt am Main entsteht in den nächsten Jahren das "Ensemble neue Mitte", ein hochattraktives Zentrum im Verbund mit Forschung, Produktion und Dienstleistungen für die Chemie-, Pharma- und Biotechnologiebranche.


    Das Ensemble neue Mitte entsteht auf dem Areal eines 14-stöckigen Verwaltungsgebäudes - dem heutigen C 660 - und seiner Umgebung. Es wird ein Turmhaus, zwei Atriumblöcke, einen Erweiterungsbau sowie Parkhäuser umfassen. Alle Gebäude werden untereinander in Beziehung stehen und zusammen ein Ensemble bilden. Die Flächen werden sich durch eine gemischte Nutzung auszeichnen: Sie sind konzipiert für Büros, Dienstleistungen, Einzelhandel, Laborflächen, Klein- und Spezialproduktionen sowie Anwendungstechnika.


    74 Millionen Euro Investitionen


    Rund 2.500 Menschen werden im Ensemble neue Mitte zukünftig ihren Arbeitsplatz haben. Das Areal wird insgesamt rund 40.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassen. Die Parkhäuser werden Platz für 780 Stellplätze bieten. Insgesamt rund 74 Millionen Euro investiert Infraserv Höchst in den nächsten Jahren in die urbane Neugestaltung des Industrieparks.


    Turmhaus mit attraktiven Services


    Das neue Turmhaus wird ebenfalls gemischt genutzt werden: Im Erdgeschoss und unteren Gebäudeviertel werden Gastronomie und Einzelhandel für den täglichen Bedarf wie zum Beispiel ein Friseur, eine Reinigung, ein Blumengeschäft oder eine Bankfiliale eingerichtet. Dort soll zukünftig auch ein Kunden-Servicezentrum von Infraserv Höchst entstehen, dem Industriedienstleister und Betreiber des Industrieparks Höchst. Außerdem wird ein Konferenz- und Kongressbereich geschaffen. Im mittleren und oberen Turmhausbereich werden modern ausgestattete und flexibel einteilbare Büros sowie Flächen für Projektbüros und ein attraktiver Seminarbereich gebaut.


    Campus-Charakter und optimierte Verkehrsführung


    In den vergangenen Jahren hat der Individualverkehr im Industriepark stark zugenommen. Um die Brüningstraße und das gesamte Areal zu entlasten, sind parallele Routen geplant. Dadurch soll die Grünanlage vor dem Ensemble neue Mitte einen verstärkten Campus-Charakter erhalten und den Arbeits- und Lebensraum der 21.000 Beschäftigten im Industriepark Höchst attraktiver machen.


    Die Verkehrsanbindung an den Industriepark Höchst ist schon heute exzellent: Das Gelände ist über den S-Bahnhof Nord direkt an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Die gute Anbindung wird durch eigene Buslinien ergänzt. Autobahnen und Schnellstraßen führen direkt zum Industriepark. Über die Anbindung zum ICE-Bahnhof und den nur fünf Kilometer entfernten internationalen Rhein-Main-Flughafen sind auch alle weltweiten Ziele in kürzester Zeit erreichbar.


    Städtebauliches Konzept bezieht Umgebungsschutz mit ein


    Das Ensemble neue Mitte wird der herausragenden architektonischen Bedeutung der Umgebung Rechnung tragen. Der Straßenzug macht die bauliche und epochale Entwicklung des Industriestandortes von 1863 bis in die 60-er Jahre mit Betriebs- und Verwaltungsgebäuden sichtbar. Die Achse Brüningstraße von Osten nach Westen in Richtung des Büroturmhauses C 660 steht deshalb heute unter Umgebungsschutz. Das Gebäude C 660 steht nicht unter Denkmalschutz. Für die Fortentwicklung des Areals ist ein städtebauliches Konzept vorgesehen, das den Umgebungsschutz sensibel mit einbezieht und sich die Grundidee des Ensembles zum Prinzip macht.


    Das neue städtebauliche Konzept verfolgt die Grundsätze der Offenheit und Transparenz: Das Ensemble neue Mitte wird neue Einsichten in den Industriepark ermöglichen, geleitet von dem Motiv der "transparenten Fabrik".



    Hallo zusammen,
    habe noch ein paar Infos gesammelt. Pics vom Abriss kommen am Montag.


    Historisches von C660

  • Der Turm(hoch)haus Thread

    - das turmhaus von kollhoff (120m, 31 stockwerke, mittelpunkt des "ensemble neue mitte" in frankfurt-höchst, 2005) ist zwar noch nicht in bau, aber die abrissarbeiten für das projekt haben bereits begonnen, sodass die turmhaus-baurabeiten nicht lange auf sich warten lassen werden


    als erstes zeige ich euch den vorgänger des projekts, das gebäude c 660 (45m, 14 stockwerke, 1955):


    - Der Verwaltungsbau wurde auf dem Gelände der alten Werkssiedlung Mainfeld errichtet.
    - Die Baukosten bei 76.000 Kubikmeter umbautem Raum betrugen 9.500.000 DM.
    - Baubeginn war der 22. März 1954, vollendet wurde das Gebäude Ende Juli 1955.
    - Das Verwaltungshochhaus hat eine Höhe von 45 m und 14 Geschosse gehabt.
    - Das Licht strömte durch insgesamt 1.200 Fenster.
    88 km Wasserrohrleitungen wurden eingebaut.
    - Das Hochhaus beherbergte zirka 1.900 Personen in 450 Räumen.
    - Der nördliche Anbau erfolgte von 1961 - 1962.
    - Die spätere Gebäudebezeichnung war: Verkaufshochhaus C 660.


    fotos vom c 660:


    http://www.ihr-nachbar.de/c660_001.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/c660_002.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/c660_010.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/c660_013.jpg


    fotos vom abriss:


    1.4.2003:
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660_003.jpg


    7.5.2003:
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-7mai_001.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-7mai_005.jpg


    26.5.2003:
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-endmai_001.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-endmai_009.jpg


    6.6.2003:
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-6juni_001.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-6juni_004_kl.jpg


    24/26.6.2003:
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-24juni_013.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-24juni_010.jpg


    24.7.2003:
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-24juli_001.JPG
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-24juli_003.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-24juli_008.jpg
    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660-24juli_014.jpg

  • Ist es etwa teurer den häßlichen Klotz einfach zu sprengen? Ich meine, wenn man die lange Abrißzeit betrachtet und der Personalaufwand im Vergleich zu einer Sprengplanung und Durchführung!?

  • Wenn eine Sprengung eine Alternative gewesen wäre, hätte man es auch gemacht.


    http://www.ihr-nachbar.de/abriss-c660_003.jpg


    Auf den Bildern kann sehr gut die extreme Nähe der benachbarten Gebäude erkennen, also fällt ein Sprengung, bei der das Gebäude in sich zusammensackt schonmal aus, die Schäden wären immens.


    http://www.ihr-nachbar.de/c660_013.jpg


    Alternativ müßte man also das Gebäude seitlich fallen lassen, auf dem vorigen Bild kann ganz gut erkennen, das dies auch keine gute Alternative wäre.

  • Original geschrieben von ec8or
    Ist es etwa teurer den häßlichen Klotz einfach zu sprengen? Ich meine, wenn man die lange Abrißzeit betrachtet und der Personalaufwand im Vergleich zu einer Sprengplanung und Durchführung!?


    anscheinend nicht.


    eine sprengung geht auch oft in die millionnen (naja, vielleicht 1-2), da eine komplettes team wochenlang alles vorbereiten muss...


    ausserdem ist das ein sensibler bereich, das chemiewerk. überall leitungen, bestimmt unterirdisch. ich glaube es ist zu ristkant dan einfach so 50000 tonnen auf den boden zu knallen :)


    gruß, martin

  • Hi


    die können das haus auch garnet sprengen, weil in den umliegenden Gebäuden feinste Labortechnik und anderer hochwertiger Kram, der sehr sensibel gegen Erschütterungen ist, steht. Bei einer Sprengung wäre das Risiko zu hoch diese Anlagen zu zerstören.
    Daher ist die effektivste, wenn auch längere Methode, den Abriss ohne einer Sprengung durchzuführen.


    Weitere Informationen auch bei http://www.infraserv.de

  • wie sieht es eigentlich aus mit dem zugang zum zukünftigen ensemble neue mitte? heute kann man als privatperson eigentlich gar nicht auf das gelände...wird sich das ändern, wenn das projekt fertig ist, oder wird es immer nur für die angestellten des indistrieparks vorbehaltn sein?

  • Gute Frage. Vor allem deshalb, weil das Turmhaus eine Aussichtsplattform erhalten soll! Hier noch mal Rendering und Modell in besserer Auflösung:




    © Infraserv