Neue BND Zentrale Berlin

also ich finde, ein geheimdienstgebäude muss sich nicht unbedingt durch transparenz auszeichnen, es muss eher sagen: guck weg, was hier ist interessiert dich nicht, du brauchst nicht alles wissen, ich bin groß und abweisend, ich verschlinge alles, was zu nahe kommt und sich zu lange in der gegend auhält

mal im ernst, die zentrale in pullach, am arsch von münchen, versteckt sich zwar im grünen aber nach außen zeigt sie sich doch auch mit einem wunderbar hässlich gelungenem ensemble aus beton und stahl mit rostflecken, da kann dieser entwurf doch auch nur ein fortschritt sein

Berlin ist Bundeshauptstadt und da ist es wohl nur konsequent, die wichtigen Bundesbehörden dann auch in oder um Berlin zu konzentrieren. Ob man da nun einen Neubau mitten in der City hat machen müssen oder vielleicht auch eine der vielen ehemaligen Militäranlagen im Berliner Umland hätte nehmen können, ist dabei sicher eine andere und allemal berechtigte Frage. Aber einmal in der Woche ist im Kanzleramt Treffen der Nachrichtendienste und das ist nicht der einzige Hauptstadttermin der entsprechenden Personen aus Köln, Meckenheim und Pullach und natürlich auch der zurückgebliebenen Staatssekretäre und Hauptabteilungsleiter aus Bonn. Ständige Aktentransporte zwischen den Standorten, sinnlose Herumfliegerei und nie ist jemand oder etwas dort, wo benötigt. - Effizient ist diese im wahrtsen Wortsinn dezentrale oberste Verwaltungsebene wirklich nicht.

sollte es im nächsten jahr bei den wahlen einen machtwechsel zu gunsten der cdu geben, könnte das ganze projekt womöglich eh kippen

http://morgenpost.berlin1.de/c…/05/19/berlin/754356.html

Jetzt interveniert die Berliner CDU gegen ihren stellvertretenden Bundestagsfraktionsvorsitzenden (herrliches Wort ) Bosbach und fordert, den Umzug nicht in Frage zu stellen:

http://morgenpost.berlin1.de/c…/05/20/berlin/754552.html

http://morgenpost.berlin1.de/a…/05/21/berlin/754758.html

Umzug soll laut Regierungskreisen 1,1 Mrd. Euro kosten.

die von Artec im Off-Topic Bereich gepostete Liste von den 100 größten Unternehmen in Berlin verdeutlicht für mich noch einmal die wichtigkeit und die Bedeutung die ein BND Umzug nach Berlin hätte.

Mit 6000 Mitarbeitern wäre der BND als Unternehmen Berlins 15 größter Arbeitgeber. Diese Mitarbeiter verdienen ja auch alle sehr gut, dass wäre immens wichtig für die Stadt, hoffentlich wird durch die vorgezogene Bundestagswahl das Projekt/der Umzug nicht gefährdet....

(hier der Link zur Liste: http://www.berlin.ihk24.de/BIH…t_in_zahlen/Top-Liste.jsp)

Richtig

Zitat von MartyMUC

München geht es mittlerweile schließlich auch nicht mehr so gut.

Wenn es schon München nicht mehr so gut geht, wie geht es dann erst Berlin?

Nach allem was ich gehört habe zu entnehmen ist, kann Berlin im Prinzip schon längst zum Konkursverwalter gehen, was sie "im Prinzip" ja schon getan haben, wenn ich an den Streit um den Länderfinanzausgleich zurückdenke.

erhlich gesagt, 1,1 milliarden is ne menge holz in zeiten knapper kassen. müsste ich selbst dafür bezahlen (und das tu ich als steuerzahler im grunde) würd ich die kohle derzeit lieber in die forschung stecken, auch wenn berlin die jobs dringen benötigt, aber wer braucht sie nicht.

sicherlich braucht der bnd keine weltstadtnähe (übrigens münchen is ja auch eine). das pentagon befindet sich auch nicht in der wall street.

die nachrichtenübermittlung und kommunikation hat sich rasant weiterentwickelt, distanzen werden geringer, die welt rückt zusammen, also das ding mit "nähe zur macht" ist eigentlich nur ein vorgeschobenes argument und eine persönlich macke des bnd-gurus. im grunde liegt die macht mittlerweile nicht mehr bei der politik sondern bei der wirtschaft und die wirtschaftsmächtigen sitzten weniger in berlin als in münchen, frankfurt sonst wo.

komischerweise scheint man in pullach froh zu sein über einen umzug des bnd. bekommen die einen ausgleich? die bundesrepublik ist ja nach wie vor dezentral organisiert und münchen (pullach) wird da sicherlich seine ansprüche geltend machen. was kommt anstelle des bnd an die isar? also eine weitere verschiebung von arbeitsplätzen, die den steuerzahler aufgebrummt wird, so dass der umzug einschließlich der folgehandlungen tatsächlich noch viel teurer wird.

oje, eine verrückte welt ist das.

p.s.: mein rat, erstmal abwarten, gründlich nachdenken und vielleicht später umziehen.

Zitat von xxfab

sicherlich braucht der bnd keine weltstadtnähe (übrigens münchen is ja auch eine). das pentagon befindet sich auch nicht in der wall street.

Nicht Weltstadtnähe, sondern Hauptstadtnähe. Der BND will in Nähe zur Regierung sein, wie es auch beim Pentagon selbstverständlich der Fall ist und auch der CIA befindet sich in der Nähe von Washington. Dein Vergleich mit der Weltstadtnähe/New York hinkt absolut. Abgesehen von der Frage, ob München wirklich auch eine Weltstadt ist.

Der BND ist zweigeteilt und sitzt in Berlin und Pullach. Das bringt einen regen Pendelverkehr von Personal und Akten. Nichts und niemand ist da, wo gebraucht. Das ist langfristig schlicht zu teuer, was eigentlich jedem auffallen müsste. Mehrere Transalls und Challenger fliegen täglich als Aktenbote durchs Land. Kurzfristig kann man natürlich populistisch auf die Umzugskosten verweisen. Diesem Kurzfrist-Populismus ist schon die Arbeitsfähigkeit anderer Behörden geopfert worden. Das BKA verteilt sich auf 3 Standorte Meckenheim, Wiesbaden, Berlin und praktisch jedes Ministerium hat eine Außenstelle in Bonn, um den Ausgleich zu halten und das alberne Bonn/Berlin-Gesetz zu erfüllen. Einzig die dba freut sich, die munter unsere Beamten durch die Gegend fliegen darf und damit unsere Steuergelder verbrennt.

Es ist für mich keine Frage, dass die Ministerien und die 4 Geheimdienste in Hauptstadtnähe sein müssen. Ich möchte das die wichtigsten Bundesbehörden optimal arbeiten und nicht, dass aus rein populistischen Gründen die Beamten ständig ihren Akten hinterherfliegen. - Allerdings denke ich, dass der BND auch in Jüterbog, Sperenberg oder sonst wo im Berliner Umland Quartier machen kann, um leerstehende Liegenschaften des Bundes zu nutzen.

Und wer sagt, dass der BND schon zu Bonner Zeiten in Pullach war, hat recht. Schon damals sind die Behörden nicht sinnvoll, sondern nach Proporz quer über das Land verteilt worden um die Landesfürsten gleichmäßig zu beglücken. Das sollte man endlich ändern.

Zitat von Manuel

Abgesehen von der Frage, ob München wirklich auch eine Weltstadt ist.

Wenn es nach den Japanern gehen würde(So vermute ich), kann man München auf jeden Fall als Weltstadt ansehen. Warum sonst sind auf dem Oktoberfest soviele Touristen aus dem Kaiserreich zu sehen?

Und nebenbei hat München auch das größte Technikmuseum der Welt.

Wenn das keine Bedeutung hat, kann mir dann einer sagen, was eine Stadt als Weltstadt definiert?

Zitat von Manuel

Nicht Weltstadtnähe, sondern Hauptstadtnähe. Der BND will in Nähe zur Regierung sein, wie es auch beim Pentagon selbstverständlich der Fall ist und auch der CIA befindet sich in der Nähe von Washington. Dein Vergleich mit der Weltstadtnähe/New York hinkt absolut. Abgesehen von der Frage, ob München wirklich auch eine Weltstadt ist.

Der BND ist zweigeteilt und sitzt in Berlin und Pullach. Das bringt einen regen Pendelverkehr von Personal und Akten. Nichts und niemand ist da, wo gebraucht. Das ist langfristig schlicht zu teuer, was eigentlich jedem auffallen müsste. Mehrere Transalls und Challenger fliegen täglich als Aktenbote durchs Land. Kurzfristig kann man natürlich populistisch auf die Umzugskosten verweisen. Diesem Kurzfrist-Populismus ist schon die Arbeitsfähigkeit anderer Behörden geopfert worden. Das BKA verteilt sich auf 3 Standorte Meckenheim, Wiesbaden, Berlin und praktisch jedes Ministerium hat eine Außenstelle in Bonn, um den Ausgleich zu halten und das alberne Bonn/Berlin-Gesetz zu erfüllen. Einzig die dba freut sich, die munter unsere Beamten durch die Gegend fliegen darf und damit unsere Steuergelder verbrennt.

Es ist für mich keine Frage, dass die Ministerien und die 4 Geheimdienste in Hauptstadtnähe sein müssen. Ich möchte das die wichtigsten Bundesbehörden optimal arbeiten und nicht, dass aus rein populistischen Gründen die Beamten ständig ihren Akten hinterherfliegen. - Allerdings denke ich, dass der BND auch in Jüterbog, Sperenberg oder sonst wo im Berliner Umland Quartier machen kann, um leerstehende Liegenschaften des Bundes zu nutzen.

Und wer sagt, dass der BND schon zu Bonner Zeiten in Pullach war, hat recht. Schon damals sind die Behörden nicht sinnvoll, sondern nach Proporz quer über das Land verteilt worden um die Landesfürsten gleichmäßig zu beglücken. Das sollte man endlich ändern.

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Weise Worte!

Zitat von arnd

Wenn es nach den Japanern gehen würde(So vermute ich), kann man München auf jeden Fall als Weltstadt ansehen. Warum sonst sind auf dem Oktoberfest soviele Touristen aus dem Kaiserreich zu sehen?

Über den Zusammenhang japanischer Touristen und Oktoberfest mit "Weltstadt" solltest du noch einmal nachdenken...

Zitat von arnd

Und nebenbei hat München auch das größte Technikmuseum der Welt.

Selbiges gilt für den Zusammenhang zwischen dem größtem Technikmuseum und der Bezeichnung Weltstadt.

Zitat von Das Tier

Selbiges gilt für den Zusammenhang zwischen dem größtem Technikmuseum und der Bezeichnung Weltstadt.

Naja, Bayreuth fühlt sich ja wegen dem weltgrößten Brauereimuseum (da hat man dann direkt Bier und größtes Museum in einem) auch als Weltstadt