Bürokomplex "Europark" Wilhelm-Fay-Straße 31-37 verkauft
Vor gut einem Jahr kündigte die Deutsche Bank an, infolge "neuer Arbeitsplatzkonzepte" über 100.000 m² Bürofläche aufzugeben. Dazu gehört der Gebäudekomplex TZE ("Technisches Zentrum Eschborn") an der Eschborner Alfred-Herrhausen-Allee, dessen Verkauf an die OFB Projektentwicklung kurze Zeit später mitgeteilt wurde. Nun ist mit dem "Europark" im Sossenheimer Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße auch der zweite große Standort, den die Deutsche Bank verlassen wird, verkauft worden. Der Gewerbeimmobilienfonds Corum Origin, Eigentümer seit 2015, veräußerte den Baukomplex mit 48.000 m² Bürofläche für einen Nettoverkaufspreis von 95 Millionen Euro an einen "der größten Anbieter von Rechenzentren in den USA" (PM). Corum erzielte einen Bruttogewinn gegenüber dem Ankaufspreis von fast 24 Millionen Euro.
Bis Ende 2024 wird die Deutsche Bank den "Europark" räumen. Meiner Erwartung nach wird der Bürokomplex anschließend abgerissen und das Grundstück mit einem oder mehreren Rechenzentren neu bebaut. Zwar wird der Erwerber in der Pressemitteilung nicht genannt. Doch wäre es keine Überraschung, wenn dieser bereits Rechenzentren in der Nachbarschaft betreiben würde.
Auf Luftbildern aus dem Jahr 2000 ist der "Europark" noch überwiegend in Bau. Eine lange Existenz ist ihm also voraussichtlich nicht beschieden. Traurig wird darüber wohl niemand sein, denn Wertigkeit in Architektur und baulicher Ausführung zeichnet den Gebäudekomplex ganz gewiss nicht aus.
Bild: Schmittchen
Bild: © Stadtvermessungsamt Frankfurt (Orthofoto 2020)