Immobilienmarkt Frankfurt

  • Kaiserlei (Offenbacher Teil)

    Das ist die verkaufte Immobilie aus Beitrag #618, Kaiserleistraße 44. Die IZ schreibt, es sei eine Umnutzung in ein Hotel beabsichtigt.



    Gleich östlich grenzt der Dauerleerstand des Deutschen Wetterdiensts an (es sind keine Hinweise auf eine Umsetzung der angeblich angestrebten Revitalisierung erkennbar).



    Bilder: Schmittchen

  • Günstige Wohnungen in Oberrad

    Die ABG möchte zusammen mit dem Büro Schneider+Schumacher ein Experiment wagen und nicht nur am "runden Tisch" über günstigeren, frei finanzierten Wohnungsbau diskutieren, sondern auch ein Projekt umsetzen. Es berichtet die FAZ in ihrer Druckausgabe heute in Form eines großformatigen Interviews zwischen Frank Junker (ABG), Michael Schumacher (Schneider+Schumacher Architekten) und Rainer Schulze (FAZ). Konkret geht es um ein Mehrfamilienhaus in Oberrad, das innerhalb der nächsten 1,5 Jahre stehen soll. Geplant ist, an einigen Stellschrauben zu drehen, um letzlich auf einen Mietzins von höchstens 10 Euro je Quadratmeter zu kommen. Möglichkeiten dafür:


    • Verzicht auf den Passivhausstandard, insbesondere auf aufwendige Dämmung. Dafür aber ein intelligentes Energiekonzept bspw. eine Kombination aus "hochenergieeffizienter Konstruktion" und Solarenergie/Photovoltaik
    • Verzicht auf einen Aufzug. Das spart einen aufwendig lärmisolierten Schacht
    • Verzicht auf ein Treppenhaus im Inneren. Stattdessen soll es eine außenliegende Treppenanlage geben. Jede Wohnung erhält eine eigene außenliegende Eingangstür über den Balkon der Wohnung
    • Verzicht auf Stellplätze. Insbesondere kritisiert der Architekt Schumacher die derzeitige Stellplatzverordnung
    • Evtl. vereinfachte Ausschreibungsmodalitäten. Die tüftelt die ABG gerade mit der Uni Hannover aus


    Wenn das Projekt funktioniert, möchte die ABG es in ähnlicher Form an anderer Stelle umsetzen. Bemerkenswert für die ABG ist der Verzicht auf den Passivhausstandard. Die FAZ schreibt in einem Kommentar auch von "einer heiligen Kuh", welche die Gesellschaft hier opfert.

  • Neuigkeiten vom Frankfurter Immobilienmarkt

  • ^^
    Das nenne ich mal ein guten Unterfangen, wobei die üblichen Verdächtigen sicher gleich wieder die Obergrenze von 10€/qm als immer noch viel zu teuer brandmarken werden.

  • Die 10 Euro sind ne knallharte Kalkulation auf grob 2700 Euro Bau- und Grundstückskosten bei der vor Ort üblichen hohen Bruttomietrendite, ziemlich genau 20% billiger zu bauen als das was an Neubau dort derzeit aufm Markt ist.


    Wenn ich die generalisierte Standardberechnung der Bundesvereinigung Bauwirtschaft für Mehrfamilienhäuser (innerstädtisch, 12 WE) mit EnEv 2014 nehme und dabei Stellplätze/Tiefgarage sowie Aufzug rausstreiche bleiben mir von 2700 Euro rund 660 Euro für das Baugrundstück. Der Bodenrichtwert in Oberrad sind in den MFH-Lagen zwischen 440 und 680 Euro pro Quadratmeter bei GFZ 1,2, was ein entsprechendes Bauvorhaben durchaus möglich erscheinen läßt.

  • Garden Tower für 175 Mio. € verkauft

    Laut Deal-Magazin hat Curzon Capital Partners den Garden Tower im Frankfurter Bankenviertel für 175 Mio. € erworben. Der 126m hohe Turm mit 27 Stockwerken (plus 5 unterirdische) wurde in den Jahren 1973 bis 1976 gebaut und zuletzt in den Jahren 2003 bis 2005 kernsaniert und 2006 wiedereröffnet.

  • ^
    Danke für die Info!


    Interessant wäre es zu wissen, wieviel das Grundstück selbst wert ist und ob man aus baurechtlicher Sicht diesen Bau durch einen höheren Turm ersetzen könnte.

  • Weiterhin Boom am Frankfurter Immobilienmarkt

    Die FNP berichtet über aktuelle Zahlen des Frankfurter Gutachterausschusses für Immobilienwerte:

    • 6320 Kaufverträge für Häuser und Grundstücke im Wert von ca. 4,9 Mrd. € wurden dem Ausschuss in den Monaten Januar bis Oktober. Das ist ein Zuwachs von 100 Mio. € gegenüber dem Vorjahr, aber noch weit entfernt vom Rekordjahr 2007, wo der Wert bei 6,4 Mrd. € lag.
    • Vor allem bei den unbebauten Grundstücken gab es einen Umsatzzuwachs von 32%.
    • Bei den Eigentumswohnungen nahmen Verkäufe und Umsatz um ca. 13% zu.
    • 450 Einfamilienhäuser wurden für ca. 207 Mio. € verkauft, was dem Vorjahresniveau entspricht.
    • Neubau-Eigentumswohnungen kosten mittlerweile ca. 4.380€/qm (+11%). Seit 2006 sind die Preise somit um ca. 70% angestiegen.
    • Der höchste in 2015 erzielte Kaufpreis für eine Eigentumswohnung lag bei ca. 16.000 €/qm (ich tippe mal aufs Onyx oder die Maintor Palazzi).
    • Bei Bürohäusern gab es 56 Verkäufe mit einem Umsatz von ca. 1,7 Mrd. €, davon allein 1,1 Mrd. € im dritten Quartal.
    • 12 der Transaktionen bewegten sich im Bereich über 50 Mio. € und damit über fast allen Vorjahresergebnissen (Ausnahme: 2006 und 2007).
  • Neuvermietungen in Neu-Isenburg

    Diesmal kein Update aus Frankfurt, sondern aus dem benachbarten Neu-Isenburg:

  • Der Tower 185 füllt sich immer weiter. Laut Deal-Magazin wurden weitere 2.200qm (entspricht 1,67 Stockwerken) der insgesamt 100.000qm Mietfläche an insgesamt drei Mieter vermietet. Der Vermietungsstand steigt dadurch auf über 90%.

  • WestendGate Hochhaus (Marriott-Gebäude) voll vermietet

    Gut ein Jahr nach dem Kauf durch RFR und gut vier Jahre nach der Revitalisierung hat das WestendGate die Vollvermietung erreicht, wie im Deal-Magazin berichtet wird.


    In diesem Jahr wurden knapp 13.000qm der 27.000qm Bürofläche neu vermietet, wovon gut 10.000qm erst in 2016 bezogen werden. Zusätzlich wird ein Adagio-Hotel eröffnen (mit separatem Eingang zusätzlich zum Marriott), worüber Schmittchen schon im März berichtet hat.

  • Frankfurt 8. teuerste Stadt zum Bauen auf der Erde

    Am 10.12 dieses Jahres hat Arcadis seine jährliche Statistik zum Baukostenindex veröffentlicht. Dieser sucht sich die 44 Finanzhauptstädte der Erde heraus und listet diese in einem Ranking nach den durchschnittlichen Baukosten einer Stadt auf.
    Hier mal die wichtigsten Punkte:
    - 1. New York; 2. London; 3. Hong Kong; Frankfurt liegt weltweit gesehen auf Platz 8 und ist damit die 5. teuerste Stadt zum Bauen in Europa nach London, Genf, Kopenhagen und Stockholm.
    - Es wird ein Wiederaufstieg der Investitionen in Europa erwartet jedoch sind die Zukunftsaussichten für europäische Städte durchmischt, vor allem wegen des relativ instabilen Wachstum kann es zu starken regionalen Unterschieden kommen
    - In Frankfurt wird die Konversion von Büro und Gewerbeflächen zu Wohnraum hervorgehoben, und der Trend wird sich nach Arcadis auch fortsetzen.
    - Interessant ist auch noch das die Mietpreisbremse aus Sicht von Arcadis zu einer merklichen Abkühlung des Marktes in Frankfurt führen könnte


    Quellen: 1.https://www.arcadis.com/en/glo…-cities-for-construction/
    2.https://www.arcadis.com/media/…osts%202016%20Web_001.pdf

  • Blackolive hat heute als erstes Maklerhaus die Frankfurter Büromarktzahlen für 2015 veröffentlicht. Einzelheiten dazu gibt es unter dem Titel "Bürovermietungsmarkt Frankfurt knackt die 400.000 m²-Marke" u.a. hier.


    Zwei für mich neue Aspekte möchte ich hervorheben:


    1. Fiat/Alfa hat 7.300 qm zzgl. Showroom und Werkstatt in der Hanauer Landstraße 150 gemietet. Wenn ich die Adresse richtig zuordne, steht damit das nächste Projekt auf dem Raab-Kärcher-Gelände in den Startlöchern. Als Fertigstellungstermin wird 2017 genannt.


    2. Die Styrolution Group GmbH (bislang im ehemaligen Universal-Investment-Gebäude hinter dem Cityhaus ansässig) mietet 5.300 qm im ML50 (ehemals Frank und Frei, zuvor Deutsche Telekom).

  • FCA Germany / FBC

    Ob Fiat Chrysler dann den bisherigen Standort Hanauer Landstraße 176 aufgibt? Selbst wenn die Marken des größer gewordenen Produktportfolios klarer getrennt werden sollen und/oder mehr Ausstellungsfläche benötigt wird, dürfte wohl kaum 7.300 Quadratmeter zusätzliche Bürofläche gebraucht werden. Oder doch? Jedenfalls sollte 2017 der Einzug in das 2007 fertig gestellte Gebäude (Bau-Thread) zehn Jahre zurückliegen, eine verbreitete Laufzeit für Gewerbemietverträge bei Erstbezug.


    Interessantes meldet Thomas Daily zum Frankfurter Büro Center (FBC). Ein Verkauf an die PBM Construction Germany stehe bevor. Verkäufer sei ein Whitehall-Fonds von Goldman Sachs. Von den 43.000 m² Bürofläche habe die Kanzlei Clifford Chance rund 20.000 m² gemietet. Ansonsten stehe das 142 Meter hohe Gebäude weitgehend leer. Der Vertrag mit dem Hauptmieter laufe noch bis Ende 2019.


    Man wird davon ausgehen können, dass der Vertrag mit Clifford Chance nicht ein weiteres Mal verlängert wird. Spätestens Ende des Jahrzehnts dürfte dann die schon lange erwartete Grundsanierung des Hochhauses beginnen. Einen Thread haben wir ja schon dafür.

  • Man wird davon ausgehen können, dass der Vertrag mit Clifford Chance nicht ein weiteres Mal verlängert wird.


    Was macht dich da so sicher? Die oberen Etagen wurden für CC doch erst aufwendig saniert, soweit ich weiß. Und ein Umzug von mehreren Hundert Mitarbeitern ist immer mit Aufwand verbunden. Sofern es sich überwiegend um Fassadenarbeiten und die Renovierung der leerstehenden Etagen handelt, gibt es nicht zwingend eine Notwendigkeit, umzuziehen.

  • Ich denke auch, dass Clifford nicht unbedingt wird umziehen wollen. Hauptproblem bei der letztmaligen Suche war auch damals schon, dass es kein adäquates Büro für über 500 Mitarbeiter gab, so dass man daher lieber verlängerte und modernisierte (ohne die Mitarbeiter auszulagern wie die Deutsche Bank). Auch heute hat CC immer noch deutlich über 200 Anwälte und damit wahrscheinlich an die 500 Mitarbeiter. In einer A-Lage in einem einzigen Gebäude dafür Büros zu finden, wird nicht so einfach sein.

  • Angebote in besagter Lage und in dieser Größenordnung wird es in dahin fertig gestellten Neubauten geben.


    Wäre ich sicher, patbre, hätte ich anders formuliert. Und ich war schon in dem Hochhaus, vor den Schönheitsreparaturen auf den Büroetagen, aber nach dem Umbau des Eingangsbereichs samt Bau des Vordachs. Hinter den hochglänzenden Kulissen, die es etwa im Foyer durchaus gibt, sieht es eben aus wie ein nie grundlegend saniertes Hochhaus mit 35 Jahren auf dem Buckel. Auf einzelnen Etagen mag sich seitdem etwas getan haben, das war es aber auch. Dass das Hochhaus nicht mehr marktfähig ist, zeigt sich sehr deutlich daran, dass mehr als die Hälfte der Fläche leer steht. Kein Mieter außer Clifford Chance. Ein solch hoher Leerstandsanteil ist in Frankfurter Hochhäusern die Ausnahme, und die Gründe dafür sind immer dieselben.

  • Eine längerandauernde vollständige Grundsanierung - auch wenn diese die von CC belegten Etagen nicht betreffen würde (was ich aber stark bezweifle) - kann man einem Großmieter wie CC mit Sicherheit nicht zumuten bzw. würde dieser auch nicht akzeptieren ... man denke nur mal an den Lärm, Staub, Dreck etc., der schon draussen vor dem Eingang anfangen wird.


    Positiv sehe ich die ganze Sache in der Hinsicht, dass demnächst ein Ankermieter für ein neues Hochhaus zur Verfügung stehen wird (vielleicht das Marienhochhaus?).


    Negativ dagegen empfinde ich die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die jetzige Fassade verschwinden wird. Bitte nicht falsch verstehen, aus ästhetischer Sicht ist sie auch nach meinem Empfinden nicht wirklich schön (aber auch nicht potthässlich). Schade fände ich es deshalb, weil dadurch die wohl am meisten den in den 70ern und 80ern errichteten amerikansichen HHern ähnelnde Fassade verschwinden würde und damit auch eine wichtige Facette der Frankfurter Skyline.

  • Ein paar zusammengefasste Neuigkeiten aus dem Immobilienmarkt

    • Beim bereits weiter oben erwähnten Verkauf des FBC lag der Verkaufspreis laut Marktkreisen bei über 100 Mio. €.
    • Die Stadt legt die Sozialrathäuser "Am Bügel" und "Nordweststadt" im Merton-Viertel zusammen. Hierzu werden im Y2 an der Emil-von-Behring-Straße 8-14 ca. 6.000 qm angemietet.
    • Ein Amundi-Fonds hat das BOC (Broker & Office Center) an der Theodor-Heuss-Allee 50 gekauft. Die aus dem Jahr 2004 stammende Immobilie hat knapp 32.000 qm vermietbare Fläche.
  • Und weiter gehts:

    • Heute wurde bekanntgegeben, dass das Objekt "Silva Sachsenhausen" für 86 Mio. € verkauft wurde. Soweit ich das beurteilen handelt es sich bei dem Objekt um die Darmstädter Landstraße 112. Das Objekt mit rund 27.500 qm Büro- und 3.300 qm Lagerfläche ist aktuell zu 94% vermietet. Hauptmieter sind die Werbeagentur Ogilvy & Mather und Twentieth Century Fox of Germany.
    • Ebenfalls war zu erfahren, dass das Objekt "Centurion" in der Theodor-Heuss-Allee 112 für 75 Mio. € verkauft wurde. Hauptmieter des Objekts mit rund 30.000 qm Bürofläche ist derzeit Avaya.