Immobilienmarkt Frankfurt

  • Wenn das mit den 43,3 % wahr ist, müsste der Leerstand in Frankfurt doch ziemlich zurückgehen!:daumen:


    Sollten weiterhin so viele Büroflächen vermietet werden, könnte das mit dem Milleniumtower echt noch was werden:lol5:


    Weiß jemand, wie es um den Milleniumtower steht?
    Oder ist das Projekt schon tot.:ripthread

  • ein plus von 43 % ist zwar sehr viel, aber es reicht noch nicht, den leerstand runterzudrücken. dafür kamen zu viele büroflächen auf den markt, die noch vermietet werden müssen. erst in ein paar jahren ist mit einem deutlich kleinerem leerstand zu rechnen.


    millennium tower wird mit sicherheit nicht so schnell kommen. als tot würde ich ihn nicht bezeichnen, aber es gibt einfach auf absehbare zeit einfach keinen bedarf dafür. allerdings war es bis jetzt nie mehr als nur eine vision, trotz der symbolischen grundsteinlegung vor einigen jahren.

  • "Nützlicher Leerstand"

    Aus der heutigen Onlineausgabe der FNP:


    "Die Zahl der leer stehenden Büros in Frankfurt und Umgebung hat sich im vergangenen Jahr noch einmal erhöht. Nach Angaben des Maklerunternehmens Atisreal ist die nicht genutzte Fläche um zehn Prozent auf jetzt 2,3 Millionen Quadratmeter gestiegen. [...] Nur 40 Prozent der Räume weisen einen modernen Standard auf.


    Die Entwicklung sei aber nicht nur negativ zu sehen, sagte Barth. «Die Nachfrage nach Büroraum steigt, weil die Eigentümer flexibler bei der Preisgestaltung sind.» Firmen könnten jetzt manchmal in modernere Gebäude umziehen, ohne dafür mehr zahlen zu müssen. [...] Jetzt bestehe die Chance für neue Konzepte in Einzelhandel oder Gastronomie. In der Innenstadt gebe es zum Teil noch erheblichen Nachholbedarf, gerade bei guten, preisgünstigen Angeboten, meint Barth.


    Insgesamt sind im Raum Frankfurt 2005 rund 530 000 Quadratmeter Bürofläche vermietet worden, das sind acht Prozent mehr als im Jahr zuvor. [...] Rund 17 Prozent der Büros seien an Firmen und Institutionen vermietet worden, die neu gegründet wurden oder zugezogen sind. Die vermietete Fläche für Neuansiedlungen sei gegenüber 2004 um 42 Prozent auf rund 90 000 Quadratmeter gestiegen. [...] Die Durchschnittsmiete stieg von 12,13 Euro auf 13,66 Euro. Das liegt vor allem daran, dass teurere Innenstadtlagen besonders stark nachgefragt waren."


    Quelle: Frankfurter Neue Presse
    Gesamter Artikel

  • "Frankfurt: Berater mieten genauso viel wie Banken"


    "Banken und Finanzdienstleister waren 2005 in Frankfurt am Main wohl erstmals nicht mehr die allein dominante Nachfragergruppe auf dem Büromarkt."


    "Das belegen neue Zahlen des Maklerunternehmens Atisreal. 16,4 % (-9 Prozentpunkte) des Büroflächenumsatzes im vergangenen Jahr (530.000 qm, +8%) entfielen auf die Finanzbranche, die Berater kommen auf 16% (+1 Prozentpunkt). Es folgt die IT- und Kommunikationsbranche mit 13%."


    http://www.immobilien-zeitung.…ews.php3?id=16545&rubrik=

  • (Neue) Quelle für Immo-Markt-Research und Reports

    Ich war vor ein paar Tagen bei einem Fachvortrag in Darmstadt eines Immobilien-Research-Spezialisten von DEGI. Dieser hatte einen ziemlich kompetenten Eindruck auf mich gemacht.


    Wenn jemand hier im Forum an einigen Studien über den Immobilienmarkt interessiert ist dann kann er ja mal hier ein paar pdf-Dokus herunterladen:


    http://www.degi.com/research/fachbeitraege.htm


    Weitere jeweils aktuelle (Monats-)Report gibt es hier:


    http://www.degi.com/research/research.htm


    Sehr interessant.


    IcePick

  • Zitat von BMXican

    skyper wird zur anwaltshochburg :lach:


    Ja mittlerweile hat er sich ordentlich gefüllt, auch das K26 ist hell erleuchtet.
    Aktuelle SW-DRI Aufnahme von der Deutschherrnbrücke:


    http://img234.imageshack.us/img234/7918/forum8io.jpg">

  • 2006 könnte ein guter Jahrgang werden

    Dieser optimistische Artikel schon bekannt?


    2006 könnte ein guter Jahrgang werden
    Die Hinweise auf einen wirtschaftlichen Aufschwung mehren sich, und diesmal scheint es so, als solle es sich nicht um die Autosuggestion von Zweckoptimisten handeln. Sogar am Büromarkt gibt es deutliche Signale für eine Entspannung. Die Mieten haben sich stabilisiert, der Flächenumsatz steigt sogar leicht. Bei zwei Millionen Quadratmetern Leerstand gibt es zwar noch eine große Flächenreserve, doch weisen Makler darauf hin, daß bestimmte Flächen in der Bankenlage bis Jahresende knapp werden könnten (siehe Seite 45). Nicht jedes Neubauvorhaben muß daher als kühn erscheinen, gerade Hochhäuser könnten in zwei, drei Jahren schon wieder gefragt sein.


    http://www.faz.net/s/RubFAE83B…Tpl~Ecommon~Scontent.html

  • ich glaube das wird dazu führen, dass tishman speyer das hochhaus am opernplatz früher baut, als ursprünglich gedacht.

  • Büromarkt-Perspektive Frankfurt

    Hallo an alle Forenteilnehmer!


    In einem gestrigen Beiblatt zur Financial Times Deutschland wurde eine aktuelle Studie des Empirica Instituts erwähnt, die davon ausgeht, dass es in den kommenden 10 Jahren in FFM 13.000 zusätzliche Büroarbeitsplätze geben dürfte (offenbar verglichen mit heute).


    Wenn jemand einen Umrechnungsfaktor von Büroarbeitsplätzen in Büroquadratmeter kennt, ließe sich damit unter Berücksichtigung des aktuellen Leerstands eine Prognose für den Bauumfang in FFM in den kommenden Jahren entwickeln.


    Irrlicht



    PS: Ich weiß nicht, ob das der richtige Thread für diese Info ist, aber einen passenderen habe ich nicht gefunden. :)

  • ^^ Es gibt statistische Werte und gesetzliche Regelungen.


    Das gesetzliche Minimum für einen Büro-Arbeitsplatz pro Mitarbeiter ist 12 qm bei sitzender Tätigkeit laut Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV. Der tatsächliche Ist-Zustand in deutschen Büros scheint aber höher zu sein, nämlich 31 bis 34 qm pro MA.
    http://www.joneslanglasalle.de…rstquarter/27022004_2.htm


    Legt man die erste Zahl (12qm) zugrunde bestünde ein Bedarf von mind. 156.000 qm ohne Verkehrsfläche (diese liegt so bei 10% plus) für diese 13.000 neuen Arbeitsplätze. Bei der zweiten Zahl käme man auf eine benötigte Fläche von 442.000 qm.
    Zur Erinnerung: in Frankfurt stehen Büroflächen von 2.3 Mio qm bereits zur Verfügung, da ist also bereits Platz für mehr als 60.000 neue Arbeitsplätze! Ergo, der benötigte Bauumfang ist theoretisch gleich NULL, aber gebaut wird bestimmt trotzdem ;)


    Sollte es eine Fusion der kontinentaleuropäischen Börsenplätze geben und dann nicht Amsterdam, sondern Frankfurt der entscheidende Börsenhauptsitz werden, würde man eine ganze Menge Büroraum benötigen, jetzt heisst es also Daumen für Frankfurt drücken!


    http://focus.msn.de/finanzen/g…handlungen_nid_26194.html

  • Was das angeht bin ich voller Hoffnung für den Standort Frankfurt. Noch beharrt die Euronext halbwegs auf Amsterdam. Aber seit dem Nasdaq-Angebot für die LSE geht in Europa die Angst um. Mit zunehmender Zeit wird das regionale Interesse, den Sitz in Amsterdam zu halten zunehmend zu einem europäischen Interesse, dass die Fusion überhaupt gelingt. Die Deutsche Börse AG hat als Bieter Oberwasser und wird sicherlich nicht vorzeitig den Schwanz einziehen.
    Go, Frankfurt! ;)

  • Mucho



    Das glaube ich erst, wenn ich es sehe! Das Problem an der Fusion Deutscher Börse mit Euronext ist der krankhaft übersteigerte Nationalstolz der Franzosen gepaart mit ihrem wirtschaftlichen Hegemonialstreben.
    Deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen zeichnen sich meiner Ansicht nach nicht gerade durch übermäßigen Erfolg aus.


    Beispiel Airbus: Mit hohen Subventionen wurde ein Boing-Konkurrent herangezüchtet, allerdings betrachten die Franzosen Airbus als "ihr" Unternehmen. Alle wichtigen Entscheidungen fallen in Frankreich, Kompetenzen werden "schleichend" (das ist offenbar die Masche der Franzosen) von Deutschland nach Frankreich verlagert. Investitionsentscheidungen zugunsten Deutschlands müssen mit aller Härte und massiver polititscher Unterstützung durchgedrückt werden, obwohl aufgrund seiner Entstehungsgeschichte eigentlich fairerweise ungefähr jeder zweite Arbeitsplatz automatisch in Deutschland entstehen müsste, wenn die französische Seite fair und ohne die übliche Überheblichkeit agieren würde.


    Beispiel Aventis: Das Gleiche in grün - Deutsch-französische Fusion mit Sitz in Frankreich. Aus einem gleichberechtigten Nebeneinander wurde in den letzten Aventisjahren eine sehr deutliche Dominanz der französischen Seite. Kompetenzen wurden über die Zeit schleichend aus Deutschland abgezogen und in Frankreich konzentriert, wichtige Posten immer an Franzosen vergeben. Am Ende stand die staatlich eingefädelte Übernahme durch Sanofi. Deutschland ist dadurch ein kompletter Großkonzern (nämlich Höchst, der in Aventis aufging) verloren gegangen. Gerade für die Wirtschaftsstruktur Frankfurts war das meiner Ansicht nach nicht eben hilfreich.


    Beispiel Siemens-Alstom: Der mehrfach größere Siemenskonzern wollte Teile des international bestenfalls mittelmäßigen Industriekonzerns Alstom übernehmen, als dieser sich vor einigen Jahren am Rande der Insolvenz befand. Die französische Regeirung wiederum griff ein und verhinderte einen Einstieg der Deutschen, wohl deswegen, weil aufgrund der Größenverhältnisse diesmal keine schleichende Verlagerung der Standorte und Kompetenzen nach Frankreich möglich gewesen wäre.


    An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es in Frankreich seit Jahrezenten eine "école de la guerre économique" gibt. Das allein zeigt, wes Geistes die französische Seite ist. Wäre ich polemisch könnte ich auch sagen: Die Franzosen haben einen Miderwertigkeitskomplex vor allem gegenüber Deutschland. Deutschland lag komplett in Trümmern und war geteilt und trotzdem ist es Frankreich in wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Hinsicht schon wieder um Jahrzente davongeeilt. Die Eliten Frankreichs wissen das und versuchen mit allen Mitteln ihr Land auf Kosten Deutschlands und anderer europäischer Länder zu industrialisieren und wirtschaftlich zu stärken. Das aktuelle Theater um die Übernahme von Arcelor bzw. die Fusion von Gaz de France mit Suez machen das nur wieder all zu deutlich.


    Machen wir uns nichts vor: Frankreich ist eine interventionistische, protektionistische und zentralisierte Staatswirtschaft. Die Franzosen wollen das so und das ist ihr gutes Recht. Nicht gut und vor allem unfair ist das Verhalten der Franzosen in bisherigen bedeutenden deutsch-französischen Kooperationsfällen.
    Da eine Börse aufgrund der Bedeutung für die Gesamtwirtschaft und ihrer engen Anbindung an die Politik (Stichworte Kapitalmarkt-Staatsfinanzierung und Steuereinnahmen-Börsengesetze) von den Franzosen als extrem strategisch wichtig angesehen werden dürfte, ist an ein Fairplay zwischen Deutscher Börse und Euronext nicht zu denken. Der französische Staat wird sich massiv einmischen undzwar entweder öffentlich bei der Fusion oder im Nachhinein verdeckt und schleichend.


    Die deutsche Börse wäre mit Euronext gelähmt, sie müsste ständig darauf achten udn verhindern, dass wichtige Kompetenzen und Arbeitsplätze nicht schleichend nach Frankreich verlagert werden. Franzosen, die wieder versuchen werden, alle wichtigen Schlüsselpositionen zu besetzen, haben sicherlich kein Interesse an einer Fortentwicklung des Finanzplatzes Frankfurt.
    Große deutsch-französische Gemeinschaftsprojekte sind bisher immer nur dank massiver staatlicher Unterstützung erfolgreich (Airbus) und nutzen der französischen Seite immer weit mehr als der deutschen.


    Aus diesen Gründen hoffe ich inständig, dass eine Fusion der Deutschen Börse mit Euronext NICHT zustande kommt. Jede andere Börsenfusion wäre für den Finanzplatz Frankfurt besser!

  • ja die Franzosen ...irgendwo las ich die Tage aber, ein Deal könnte sein, dass ein Franzose Chef wird und die Börse dafür nach Frankfurt geht ...(so war es doch bei der EZB glaube ich auch, nur dass man zwischendurch noch Wim hatte...)

  • Irrlicht Gute Zusammenfassung und Erklärung. Nur in einem Punkt stimme ich nicht zu. Du sagst, dass nicht jede Fusion für Frankfurt besser wäre. Die Fusion mit der Londoner Börse hätte für den Standort FFM ähnlich katastrophale Auswirkungen. Die Londoner Börsianer sind natürlich meist Angelsachsen und SEHR nationalistisch. Viele wirtschaftliche Entscheidungen der VErgangenheit z.B. über Standortfragen in Europa sind schon zugunsten Londons gefällt worden --> Natürlich spielt hier auch die Attratktivität eine Rolle. Wenn man einen Banker fragt wo er in Zukunft arbeiten möchte und ihm Paris, Amsterdam, London oder Frankfurt anbietet wird er sich leider kaum für Frankfurt entscheiden (obwohl die Stadt sich ganz schön gemausert hat).

  • Irrlicht,
    gutes Resümee deutsch-französischer Firmenkooperationen. In Stuttgart ist man angesichts der Entwicklung Alcatel-SEL ebenfalls ernüchtert.


    Was noch hinzuzufügen wäre, ist der kritische Blick auf das eigene Land.
    Dann erkennt man die mentalen Unterschiede nicht nur in der Radikalität der nationalen Industriepolitiken, sondern auch in der gesamtgesellschaftlichen Haltung der eigenen Großindustrie gegenüber.


    Atommüllaufarbeitung in La Hague bspw. ist keine solidarische Leistung Frankreichs Deutschland gegenüber, sondern der Verzicht auf Wackersdorf kostet Deutschland jährlich große Summen. Höchst/Aventis soll nicht zuletzt wegen jahrelanger Gängelung eines gewissen Umweltministers J. Fischer die Standortentscheidung zugunsten des in dieser Hinsicht weit pragmatischeren Frankreich getroffen haben.


    Wir subventionieren Erneuerbare Energien - was im Grundsatz in Ordnung ist - Frankreich ist mit Elf und Total dick in der seit Jahren lukrativsten Branche drin. Günstiger Atomstrom wird Frankreich die nächsten Jahre deutlich geringere Energiekosten bescheren - auch ein Standortfaktor.


    Wer schließlich das Theater um die Hamburger Airbus-Startbahn mitbekommen hat, muß erkennen, daß der Erfolg französisch-hegemonieller Industriepolitik eng mit der deutschen Fortschrittsfeindlichkeit zu tun hat. Wenn ich mich recht entsinne, wurde die europäische Kernfusionsforschung zuletzt aus den gleichen Mentalitätsunterschieden Frankreich und nicht Greifswald zugeschlagen. Scheinbar spricht man hierzulande lieber von Forschung und Zukunft als sie zu sichern.

  • Zitat von itchedSky

    Die Fusion mit der Londoner Börse hätte für den Standort FFM ähnlich katastrophale Auswirkungen.



    Das will ich glauben.


    Mein derzeitiger Favorit wäre daher eine Fusion von Deutscher Börse und NYSE. Zwar wäre deren Hauptsitz aller Voraussicht nach in NY, da NY aber in Amerika liegt, macht es gar keinen Sinn, Frankfurt mutwillig auszubluten. Will man eine starke Weltbörse aufbauen, bräuchte die NYSE auch einen starken Stützpunkt in Europa, und das wäre dann Frankfurt und nicht London.
    Der immense Liquiditätspool, den die NYSE darstellt, wäre bei Poolung des Geschäfts sicherlich auch für den Frankfurt Handel zuträglich. Außerdem ergänzen sich beide Börsen gut: NYSE stark im Kassageschäft, aber quasi gar kein Termin- und Derivatebereich, Deutsche Börse genau umgedreht. Außerdem ist die Deutsche Börse technisch (Xetra etc.) stark, die NYSE nicht. Der stark wachsende Termin- und Derivatebreich als auch die Technik hätten also gute Gründe, in Frankfurt zu bleiben. Wenn es dann noch gelänge, ein paar andere, europäische Börsenbetreiber (insbesondere Schweiz + Italien) zu übernehmen, könnte das für den Finanzplatz Frankfurt gut sein ...