Fragen an das Münchner Forum

  • Oberlandsiedlung - erbaut 1941/42 von Kriegsgefangenen?

    Ich habe ein Video gefunden, in dem glaube ich zu sehen ist, wie die Großwohnanlage der Oberlandsiedlung, also alle Häuser die sich an der Autobahn nach Garmisch zwischen Luise-Kiesselbach-Platz und Fürstenrieder Straße aneinanderreihen, von Kriegsgefangenen erbaut wurde, und ich glaube es ist ganz am Anfang des Videos auch eine Wohnbaracke links neben dem Haus an der Cimbernstraße 11 bzw. Fürstenrieder Straße 337 zu erkennen.


    Und kann man irgendwie herausfinden, ob einige dieser Häuser im Krieg komplett oder teilweise zerstört wurden, und in den 50er Jahren rekonstruiert wurden? Gibt es z.B. ein Luftbild dieses Teils der Stadt das zwischen 1945 und ca. 1952 gemacht wurde?


    http://seprufgesellschaft.org/…3/09/Oberlandsiedlung.mp4

  • Adrian96


    Hier findest du ein Luftbild vom 02.06.1945: https://www.ldbv.bayern.de/ver…der/recherchestation.html

    (einfach in der Suche die Straße eingeben, oder manuell zum gewünschten Ort zoomen, dann in der Karte auf den grünen Kreis mit Aufschrift "1945" klicken)


    Laut https://stadtgeschichte-muench…ke/d_bauwerke.php?id=4013 wurde die Wohnanlage durch "Kriegsereignisse beschädigt, jedoch wiederhergestellt". Auf dem Luftbild sehen die vorhandenen Gebäude weitgehend intakt aus, was aber eine Beschädigung bzw. eine Reparatur noch während des Krieges nicht ausschließt. Manche Riegel sind aber gar nicht zu sehen bzw. auf dem Bild nur schwer zu erkennen.

  • Hallo MiaSanMia, ich hätte noch ein paar Fragen, weißt du vielleicht wie das neue Gebäude in der Liebigstraße 24 aussehen wird, da wird gerade ein Altbau saniert, und irgendwo habe ich gelesen dass es um einen Stock + Dachgeschoss aufgestockt wird. Bei Streetview sieht man es noch wie es früher war, mit drei Stock, und es wurde 1874 erbaut steht da. Ich würde gerne wissen ob das danach eine schlichte glatte Fassade hat, und nicht mehr wie ein schöner Altbau aussieht, oder ob es noch schöner wird als davor, weil es im alten Stil aufgestockt wird. Es werden auch Balkone angebracht. Aber doch wahrscheinlich sicher nicht schöne alte Eisenbalkone mit nach außen gewölbten Gittern, sondern sicher so schlichte Balkonkästen?


    Zweitens an dem neuen Gebäude in der St.-Anna-Straße 25 wurde kürzlich das Gerüst abgebaut, verglichen mit dem Vorgängerbau ist es schon ein Fortschritt, aber war der Vorgängerbau wirklich aus den 50er Jahren? Es sieht irgendwie so aus als ob es sehr hohe Raumhöhen hatte und vll ein entstuckter Altbau war. Und wieso hat das neue Gebäude im zweiten Stock so hohe Fenster?


    Drittens ich habe Bilder gesehen von den gelben Gebäuden am Stachus, dass die früher Türmchen links und rechts vom Karlstor hatten, wieso werden diese Türmchen nicht wieder draufgebaut, es sieht so viel schöner aus und kann ja nicht soo teuer sein.

  • @Liebigstraße 24:

    Ansichten dazu finde ich leider auch nicht. Laut Denkmalatlas steht nahezu die gesamte Altbebauung der Liebigstraße unter Schutz, die Nummer 24 jedoch nicht - warum weiß ich nicht, ggf. im Krieg schwer beschädigt und vereinfacht wiederhergestellt. Also bleibt nur zu hoffen, dass der Eigentümer Gespür und Geschmack bei der Aufstockung / Sanierung beweist.


    @Sankt Anna Straße 25: Guter Fund! Antwort, siehe hier


    @Karsplatz-Rondell:

    Die Frage nach dem "Warum" kann ich nicht beantworten. Ich kann nur Vermutungen anstellen. Zwei davon wären: Entweder es lag beim Wiederaufbau tatsächlich am Geld oder es war eine bewusst stilistische Entscheidung.

    Das Rondell wurde erstmals 1792 angelegt, die Bebauung erfolgte im klassizistischen Stil: https://www.karlsplatz10.de/wp…1791_Karlsplatz_Kraus.jpg bzw. ein späteres Foto von 1895: https://stadtarchiv.muenchen.d…ery/detail.aspx?ID=410780

    1899 wurde das Gebäude größtenteils abgerissen und bis 1901 von Seidl / Strelin durch einen größeren Neubau im Stil des Neubarock ersetzt. Die beiden barocken "Turmaufsätze" auf den Ecktürmen konkurrierten dabei mit dem direkt dahinter befindlichen, niedrigeren, neugotischen Karlstor (in der heutigen Form seit Mitte des 19. Jahrhunderts, davor noch mit großem Mittelturm, der aber durch eine Pulverexplosion beschädigt wurde). Vielleicht beschloss man daher beim Wiederaufbau, diese Türmchen wegzulassen, um dem Tor mehr "Raum" zu geben. Auch die Arkaden unter den Ecktürmen gab es vor dem Krieg nicht.

    Aber wie gesagt: Das ist nur eine Vermutung. Es gibt bestimmt detaillierte Sachliteratur über den Wiederaufbau in München, worin näheres zu Einzelgebäuden (was, wann, wie, warum) zu erfahren ist, ggf. auch zum Rondell (Staatsbibliothek wäre eine Anlaufstelle).

  • Danke für die ganzen Antworten, das ist wirklich nett. Bei der St.-Anna-Str. 25 habe ich minimale Verzierungen gesehen, die Fassade ist nicht ganz glatt sondern hat streifenförmige Einkerbungen links und rechts von den Fenstern. Das Haus hat eine sehr prominente Lage direkt neben der Kirche und dem Kloster, und ich finde es geht gerade noch so, also gerade noch sieht es so aus, als ob es dem Standort würdig ist, aber haarscharf an der Grenze.


    Danke für die Stachus-Bilder das habe ich davor auch noch nie gesehen wie es früher aussah. Es sah gemütlicher aus mit den ganzen Fensterläden, und 1899 wurde es dann viel monumentaler gemacht. Leider glaube ich dass die Türmchen aus Kosten- oder Aufwandsgründen nicht mehr nachgebaut wurden. Wenn man nicht weiß dass die je da waren, fehlen sie einem auch nicht, aber sobald man es weiß, denkt man es wäre mit den Türmchen besser, es erinnert mich auch an diese große Kirche direkt am westlichen Isarufer, bei der die Spitzen fehlen, und die auch nicht wieder draufgebaut werden.


    Der Rathausturm vom alten Rathaus war auch früher viel kleinteiliger verziert und sah viel schöner aus als jetzt. Ist das zu teuer den wieder nachzubauen wie er früher war?


    Ist eigentlich beim Pini-Haus, das jetzt ziemlich schlicht aussieht, noch irgendwas von der originalen Bausubstanz drin? Irgendwas habe ich mal gelesen dass es im Grunde noch das alte Eckhaus ist nur vereinfacht, aber es sieht so gar nicht aus wie das Haus von 1900.


    Ich habe noch was gesehen in der Seitzstraße 16. Das ist glaube ich ein umgebautes Fabrikhaus das in Wohnungen umgewandelt wurde, das ist irgendwie ganz faszinierend weil es auch ganz hohe Raumhöhen hat und mal was anderes ist, eigentlich vor allem der nördliche Teil des Hauses. Weißt du vielleicht wie das Haus früher aussah bzw. was daran neu gebaut wurde und was umgewandelt wurde? Es ist immer noch nicht ganz fertig. Und das Haus direkt daneben in der Unsöldstraße 2 gehört das auch dazu und wie sah das früher aus?


    Dann das Haus Unsöldstraße 5. Das hat so ganz kleine Fenster überall, und ist was besonderes auch wegen dem vorstehenden Dach. Es sieht aus wie 50er Jahre. War das früher auch ein Fabrikgebäude?


    Eine Frage noch: das Haus Prinzregentenstraße 143 scheint das letzte Altbau-Haus Richtung Osten in der Prinzregentenstraße zu sein. Es sieht zwar alt aus, aber eigentlich trotzdem nicht schön. Ich würde tippen es wurde in den 30er Jahren oder Anfang der 40er gebaut. Weißt du wann Häuser die so aussehen wie das, gebaut wurden?

  • Der Rathausturm vom alten Rathaus war auch früher viel kleinteiliger verziert und sah viel schöner aus als jetzt. Ist das zu teuer den wieder nachzubauen wie er früher war?

    Die filigranere, neugotische Ausführung insb. des Turmdaches finde ich rein optisch betrachtet ebenfalls schöner (https://stadtarchiv.muenchen.d…ery/detail.aspx?ID=472440).

    Aber: Es war tatsächlich eine ganz bewusste Entscheidung beim Wiederaufbau bzw. der Rekonstruktion, dem gotischen Original aus dem 15. Jahrhundert wieder näherzukommen und nicht der historisierend neugotischen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

    Vom 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren Turm und Saal sogar barockisiert und mit Zwiebeldach versehen: https://stadtarchiv.muenchen.d…ery/detail.aspx?ID=661178

    Zweifellos eine bewegte Geschichte :)


    Ist eigentlich beim Pini-Haus, das jetzt ziemlich schlicht aussieht, noch irgendwas von der originalen Bausubstanz drin?

    Möglicherweise, es war immerhin das einzige Gebäude in der Ecke, das den Krieg halbwegs überstand. Die opulente Gestalt mit Kuppel (https://stadtarchiv.muenchen.d…ery/detail.aspx?ID=411064) wurde allerdings schon vor dem 1. WK auf ein Flachdach reduziert und 1933 wurde es weiter "entstuckt" (https://stadtarchiv.muenchen.d…ery/detail.aspx?ID=891222). 2000 gab´s dann noch einmal einen Brand mit nachfolgender Sanierung. Mit seiner überbordenden Leuchtreklame passte es zwar wunderbar zum modernen Selbstverständnis der Nachkriegszeit (https://cdn.imago-images.de/bild/st/0051221653/s.jpg). Wirklich schön ist es heute aber nicht.


    Ich habe noch was gesehen in der Seitzstraße 16. Das ist glaube ich ein umgebautes Fabrikhaus das in Wohnungen umgewandelt wurde, das ist irgendwie ganz faszinierend weil es auch ganz hohe Raumhöhen hat und mal was anderes ist, eigentlich vor allem der nördliche Teil des Hauses. Weißt du vielleicht wie das Haus früher aussah bzw. was daran neu gebaut wurde und was umgewandelt wurde?

    Das war ein postmodernes Technikgebäude der Telekom aus dem Jahr 1988, die nördliche Hälfte war dabei ein mehr oder weniger fensterloser Bau mit dunkelblauer Fassade, der mehrere große Streben in Form eines X vorgespannt waren, die südliche Hälfte hatte eine grau(same) Fassade mit horizontalen Fensterbändern, sehr ähnlich dem nordöstlichen Gebäude Einsteinstraße Ecke Richard Strauss Straße. Das Gebäude wurde vollständig entkernt und ein Satteldach aufgesetzt, im Innenhof wurde ein kleiner Anbau ergänzt.

    Bilder hatte ich vor einigen Jahren welche gemacht, aber ich fürchte, die sind mit dem letzten Rechnerwechsel verloren gegangen, ich finde sie zumindest nicht mehr. Im Netz gibt´s wohl auch keine. Bleibt nur die Timeline-Funktion von Google Earth zu bemühen oder dieses min. 10 Jahre alte Luftbild, auf dem man es aber eher schlecht als recht erkennt: https://www.seitz16.de/wp-cont…oads/2020/09/lage-002.jpg

    Nach dem Umbau zu Wohnraum sieht es jetzt ganz passabel für die Lage aus, das EG ist auf jeden Fall nicht alltäglich.


    Und das Haus direkt daneben in der Unsöldstraße 2 gehört das auch dazu und wie sah das früher aus?

    Gehört nicht dazu; die Modernisierung / dezente Umgestaltung wurde 2015 vorgenommen, wobei das Objekt vorher im Prinzip genauso aussah, an der Ecke waren vorher aber keine Fenster und Balkone, sondern nur eine große leere Wand.


    Dann das Haus Unsöldstraße 5. Das hat so ganz kleine Fenster überall, und ist was besonderes auch wegen dem vorstehenden Dach. Es sieht aus wie 50er Jahre. War das früher auch ein Fabrikgebäude?

    Das ist Teil des gesamten Komplexes einschließlich Prinzregenten- und Bruderstraße. Auftraggeber war die Pensionskasse der Wacker Chemie AG, daher auch der Beiname "Alexander von Wacker Haus". Fertiggestellt wurde es 1997 nach Entwurf von Otto Steidle aus dem Jahr 1990. Es lohnt sich übrigens in den Innenhof zu gehen, der Eisbach verläuft dort bereits oberirdisch.

    Zuvor gab es dort speziell an der Unsöldstraße 5 nur einen Parkplatz.


    Eine Frage noch: das Haus Prinzregentenstraße 143 scheint das letzte Altbau-Haus Richtung Osten in der Prinzregentenstraße zu sein. Es sieht zwar alt aus, aber eigentlich trotzdem nicht schön. Ich würde tippen es wurde in den 30er Jahren oder Anfang der 40er gebaut. Weißt du wann Häuser die so aussehen wie das, gebaut wurden?

    Da liegst du genau richtig. Baujahr ist 1938, erstellt durch den Bauverein Haidhausen. Näheres zur Geschichte: https://www.nordostkultur-muen…tektur/heimag_haeuser.htm

  • Es ist alles so interessant. Ich glaube, man hat den Rathausturm kostengünstiger rekonstruiert und es war eine willkommene Ausrede, dass er dann eher wieder so aussieht wie in einem früheren Zustand. Wäre es theoretisch möglich den wieder in den Vorkriegszustand zu bringen ohne ihn komplett neu zu bauen oder geht das nicht? In Frankfurt wird jetzt auch so ein altes Türmchen (Langer Franz) wieder aufgebaut.


    Der Komplex Unsöldstr. ist ja echt riesengroß. Leider sieht er entlang der Bruderstraße nicht so hochwertig aus, aber das mit den verschiedenen Farben ist ganz gut. Die Prinzregentenstraßen-Front hat zu viel Glas, ich glaube je mehr Glas man für Fassaden verwendet, umso unwirtlicher wird es, das Haus verschwimmt, es ist nur noch Glas, es spiegelt sich und reflektiert, und ist nur noch kalt und glatt und heizt sich aber dahinter auch auf. Ich würde auch so viele Stadtbäche wie möglich wieder oberirdisch verlaufen lassen, in dem Komplex haben nur die Anwohner was davon, aber trotzdem sehr gut. Ist dieses Eckhaus Ecke Unsöld-/Bruderstr. an die 50er Jahre angelehnt oder ist das eine Fehleinbildung. Dieses Flachdach was so hervorsteht wurde doch in den 50er immer gemacht oder?


    Insgesamt ist die Bruderstr. zwischen Christophstr. und Unsöldstr. städtebaulich schön und angenehm entlangzulaufen, da sind Vorkriegsbauten mit 50er Jahre gemischt. Zwischen Unsöld- und Prinzregentenstr. ist sie aber total abweisend auf beiden Seiten. Eine Frage zu Bruderstraße 3 und 5: die Häuser sehen aus wie 50er, aber mit einem Altbau-Sockel. Wurde da ein neues Haus auf den alten Sockel aufgesetzt? Gegenüber in der Bruderstr. 4 ist es genauso, aber da sitzen nur 4 Stock anstatt 5 auf dem Sockel auf. Wenn das genauso hoch wie die gegenüber sind, könnte es noch ein Altbau sein?


    Ich weiß nicht wieso ich dieses Seitzstr. 16 so schön finde. Wahrscheinlich weil diese umgebauten Industriegebäude die einzigen sind wo heutzutage noch Altbau-Höhen rauskommen, und es hat riesige Fenster und Balkone, und wirkt so wuchtig aber trotzdem irgendwie ansehnlich. Man merkt es auch daran, dass es vier Stock + Dachgeschoss hat, bei Neubauten wären da fünf Stock reingequetscht worden in die Höhe. Warum waren eigentlich die Raumhöhen früher viel höher?


    Ich hätte noch zwei Häuser wo ich es nicht einschätzen kann von wann die sind: Bürkleinstr. 13/15 und Bürkleinstr. 17. Das 13/15 sieht viel älter aus aber irgendwie scheinen sie doch zusammenzugehören.


    Komplettzerstörung der St.-Anna-Str. zwischen Maximilian- und Bürkleinstr. durch das rote Haus St.Anna-Str. 3.


    Der größte Fremdkörper im Lehel: der riesige abweisende Komplex zwischen Robert-Koch-, Gewürzmühl-, Tattenbach- und Sternstraße.

  • Eine Frage zu Bruderstraße 3 und 5: die Häuser sehen aus wie 50er, aber mit einem Altbau-Sockel. Wurde da ein neues Haus auf den alten Sockel aufgesetzt? Gegenüber in der Bruderstr. 4 ist es genauso, aber da sitzen nur 4 Stock anstatt 5 auf dem Sockel auf. Wenn das genauso hoch wie die gegenüber sind, könnte es noch ein Altbau sein?

    Vom Keller bis zum Dachgeschoss ist alles aus der Nachkriegszeit; Nr. 3 und 5 sind im Krieg vollständig zerstört worden, bei Nr. 4 stand nur noch eine Ruine.


    Ich hätte noch zwei Häuser wo ich es nicht einschätzen kann von wann die sind: Bürkleinstr. 13/15 und Bürkleinstr. 17. Das 13/15 sieht viel älter aus aber irgendwie scheinen sie doch zusammenzugehören.

    Aus den 1950ern. Hausnummer 13 ist wahrscheinlich eines der schönsten Vertreter aus jener Zeit.


    Ist dieses Eckhaus Ecke Unsöld-/Bruderstr. an die 50er Jahre angelehnt oder ist das eine Fehleinbildung. Dieses Flachdach was so hervorsteht wurde doch in den 50er immer gemacht oder?

    Ja, Otto Steidle hat sich in einigen seiner Entwürfe an die 50er Jahre angelehnt, u.a. mit angedeutetem Flugdach (die Ähnlichkeiten sind gut bei den Sternhochhäusern in Obersendling zu sehen).


    Komplettzerstörung der St.-Anna-Str. zwischen Maximilian- und Bürkleinstr. durch das rote Haus St.Anna-Str. 3.

    Der größte Fremdkörper im Lehel: der riesige abweisende Komplex zwischen Robert-Koch-, Gewürzmühl-, Tattenbach- und Sternstraße.

    Das rote Haus (Bürotrakt der Reg. von. Oberbayern) ist auch nicht meins, aber m.E. deutlich besser als das benachbarte Wohngebäude aus den 60ern sowie der am anderen Ende des Hofes entlang des Karl-Scharnagl-Rings liegende Bürotrakt (der noch dazu im Stadtraum deutlich sichtbarer ist).

    Den Komplex zw. U-Bahnhof Lehel und Sternstraße empfinde ich dagegen nicht als abweisenden Fremdkörper, ganz im Gegenteil, ich halte den tatsächlich für einen der am ehesten gelungenen Großbauten der Nachkriegszeit im Lehel. Die Schauseite entlang der Sternstraße ist leider die am wenigsten passende, da zu modern für die Umgebung. Aber von der Gewürzmühl- oder Tattenbachstraße aus gesehen, habe ich nichts auszusetzen: https://www.google.de/maps/@48…xMS4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D

    Das Werkstattgebäude der TU an der Oettingenstraße oder das Bayerische Bauministerium am Franz-Josef-Strauß-Ring sind für meinen Geschmack um ein Vielfaches schlimmer ;) Der ebenfalls grauenvolle Bürokasten der VKB an der Maximiliansstraße wird ja zum Glück demnächst abgerissen.