Haroldbucht (im Bau)

  • Realisierungswettbewerb für das Neubauprojekt des Ministeriums der Finanzen entschieden

    Den ersten Preis im weiter oben im Strang erwähnten Wettbewerb erhielt das Kölner Büro JSWD Architekten. Das steht heute in einer Pressemitteilung des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW. Ihr findet sie weiter unten, einschließlich eines Links zu einer Website, auf der auch die weiteren Ergebnisse gezeigt werden. Zunächst eine Grafik des erstplatzierten Entwurfs (an der Hochhaus-Oberkante steht 107 Meter, am niedrigeren Bauteil 40,5 Meter):


    duesseldorf_haroldstrasse-5-Platz_11.2021.jpg
    Bild: JSWD Architekten GmbH & Co. KG



    Die JSWD Architekten GmbH & Co. KG + Gina Barcelona Architects haben gemeinsam mit Gruner Deutschland GmbH (Brandschutz) + Werner Sobek AG (Tragwerksplanung & Nachhaltigkeit) den hochbaulichen Realisierungswettbewerb „Neubauprojekt am Standort Haroldstraße 5 in Düsseldorf zur Unterbringung des Ministeriums der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen und weitere Landesnutzer“ gewonnen.

    Das Siegermodell hat die Jury insgesamt mit einem durchgängig konsequenten Entwurf, der einerseits sehr eigenständig auf die städtebaulichen Bedingungen reagiert, aber andererseits auch überzeugend funktional und gestalterisch die sehr komplexe Aufgabenstellung löst, als 1. Preisträger überzeugt. Die Plätze 2 und 3 gingen an die Entwürfe der Planungsbüros Pinkarchitektur GmbH & Co.KG und HPP International Planungsgesellschaft mbH. Ausgelobt wurde der Wettbewerb durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW), als Eigentümer des landeseigenen Grundstücks. Alle 14 Wettbewerbsarbeiten werden ab dem 29.10.2021 im Rahmen einer virtuellen Ausstellung auf der Internetseite des BLB NRW (https://www.blb.nrw.de/einblic…dstrasse-5-in-duesseldorf) präsentiert.

    Der BLB NRW wird nun Verhandlungen mit den drei Preisträgern aufnehmen. Nach diesem Vergabeverfahren wird einer der Preisträger mit der konkreten Planung des Bauprojektes auf Basis seines Entwurfs beauftragt.

    Nach einem von der Landesregierung gefassten Beschluss zur Nachnutzung der landeseigenen Liegenschaft „Haroldstraße 5“ soll das ehemalige Gebäude des Innenministeriums zugunsten einer Neubebauung abgerissen werden. Mit einer Neubebauung des Grundstückes ist die Chance für die Ausgestaltung eines neuen identitätsstiftenden Stadtbausteins an dieser stadträumlich prominenten Stelle verbunden. Zukünftig soll an diesem Standort die NRW.BANK und das Ministerium der Finanzen untergebracht werden. Ferner gilt die Zielsetzung, das Grundstück für Zwecke der Landesregierung optimal auszunutzen und hier nach Möglichkeit weitere Flächen für die Landesregierung zu realisieren. Damit kann mit diesem Bauvorhaben ein wichtiger Beitrag zur Konzentration der Ministeriumsflächen an diesem Standort, in einem landeseigenen Gebäude geleistet werden.

    Im Realisierungswettbewerb wurden nun - neben den architektonischen Ausformungen - die Grünelemente und die klimatischen Funktionen, die Ausgestaltung der Vorplätze der Gebäude sowie der Beitrag für die Öffentlichkeit weiter konkretisiert. Dem hochbaulichen Realisierungswettbewerb vorangegangen war ein städtebaulicher Wettbewerb, dessen Siegerentwurf einerseits die Grundlage für die Bearbeitung im hier ausgelobten Verfahren und andererseits für die Teilung des Grundstücks für die beiden zukünftigen Nutzer, Landesregierung und NRW.BANK, bildet.


    Voraus ging bekanntlich ging der Städtebauliche Wettbewerb "Südlich Haroldstraße". Dazu oben die Beiträge #640 ff. Der aktuelle Lageplan, links der Komplex des Finanzministeriums:


    duesseldorf_haroldstrasse-5_lageplan.jpg
    Grafik: JSWD Architekten GmbH & Co. KG

  • Hochbauwettbewerb für neues NRW.BANK-Gebäude entschieden

    Zugleich wurde der Realisierungswettbewerb zum Neubau der NRW.Bank auf dem benachbarten Baufeld entschieden. Die Ergebnisse ergeben sich aus der folgenden Pressemitteilung der Bank.


    Der Düsseldorfer Architekt Paul Raphael Schägner hat mit seinem Gestaltungskonzept den Wettbewerb für das neue Bürogebäude der NRW.BANK am Standort Düsseldorf gewonnen. Eingereicht wurde der Beitrag gemeinsam mit der Winking - Froh Architekten GmbH aus Hamburg. Den Wettbewerb hatte die landeseigene Förderbank ausgelobt, um ein Architekturbüro für ihr Bauvorhaben an der Haroldstraße 5 auf einem Teil des Grundstücks des ehemaligen Innenministeriums zu finden. Der Neubau soll künftig alle Düsseldorfer Beschäftigten unter einem Dach vereinen – bislang sind sie in drei Gebäuden untergebracht.

    NRW.BANK-Vorstandsmitglied Dietrich Suhlrie: „Uns war wichtig, dass das Raumkonzept modular konzipiert ist und während der Nutzungsdauer je nach Bedarf angepasst werden kann. Mit der vorliegenden Lösung können wir für jede Tätigkeit die passende Arbeitszone schaffen. Das reicht von ruhigen Einzelbüros für konzentriertes Arbeiten bis hin zu Open-Space-Lösungen für teamübergreifendes, agiles Arbeiten. Der Siegerentwurf ermöglicht all diese Vorstellungen.“

    Die unabhängige Jury bestand aus bundesweit tätigen Architekten, Stadt-, Verkehrs- und Landschaftsplanern sowie Entscheidungsträgern der Stadt Düsseldorf und dem Land NRW. Sie zeigte sich besonders beeindruckt „von den innenräumlichen Qualitäten der Arbeit, die an zahlreichen, gut gewählten Stellen ein gemeinschaftliches Arbeiten im Haus fördern können“. In einem nächsten Schritt nimmt die NRW.BANK nun Verhandlungen über die Realisierung des Bauvorhabens mit dem ersten Preisträger auf.


    Visualisierungen - der erste Preis für Architekt Paul Raphael Schägner zusammen mit Winking Froh Architekten GmbH aus Hamburg:


    duesseldorf_haroldstrasse-5_nrw.bank_11.2021.jpg


    Der zweite Platz geht an die Lorber Paul Architekten GmbH aus Köln.


    duesseldorf_haroldstrasse-5_nrw.bank_11.2021_2.preis.jpg


    Das Architektenbüro agn Niederberghaus & Partner GmbH aus Ibbenbüren bekommt für ihren Entwurf den dritten Platz.


    duesseldorf_haroldstrasse-5_nrw.bank_11.2021_3.preis.jpg

    Bilder: jeweils vorstehend genannte Entwurfsverfasser


    Zwei weitere Entwürfe von Neugebauer+Rösch Architekten Part GmbH aus Stuttgart sowie von der Code Unique Architekten GmbH aus Dresden werden mit Anerkennungen ausgezeichnet. An dem Wettbewerb haben insgesamt 22 Architekturbüros teilgenommen.

  • Eine grandiose Aufwertung des Grundstücks - egal, welches Design am Ende gebaut wird.

    Und vorbildlich, wie ausführlich die Öffentlichkeit über die Ergebnisse eines Realisierungswettbewerb informiert wird.

  • Ich finde es toll, dass sie hier eine ordentliche Höhe anstreben. Ich bin also klar. Da es 2 verschiedene Wettbewerbe gab... Bedeutet das, dass auf dieser Parzelle 4 Gebäude entstehen werden?

  • Ja. an der Kavalleriestraße soll die Erweiterung der NRW-Bank realisiert werden; zum Rhein hin wird das Ministerium gebaut; es gibt jeweils ein Hochhaus und einen flacheren Baukörper.

  • Das Finanzministerium soll also knapp 110m hoch werden aber hat jemand auch schon eh eine Höhenangabe für die NRW-Bank entdeckt?

  • Auf dem Lageplan in #661 sind es 24 Geschosse, eines weniger als beim Finanzministerium. Angaben in Metern habe ich auch nicht gesehen. Doch man wird von den Höhen aus dem erstplatzierten Entwurf des Städtebaulichen Wettbewerbs ausgehen können, zumal dessen Gewinner und der Verfasser des NRW-Bank-Entwurfs identisch sind. In den Unterlagen zum Wettbewerb von 2020 (ZIP) ist für das niedrigere Hochhaus 99 Meter angegeben. Klick macht groß:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/hhen7hjll.jpg

    Grafik: Architekt Paul Raphael Schägner

  • In #661 wurde über das Ergebnis des Wettbewerbs zur Neubebauung des Geländes des ehem. Innenministeriums berichtet. Die RP hat nun "exklusive" neue Informationen (hinter Bezahlschranke):


    Demnach werden auf dem Grundstück (wie in #662 ff. erläutert) zwei Bauvorhaben (NRW Bank zur Kavalleriestraße hin und Ministerien zum Rhein hin) entstehen. Die Planungen des Ministeriumsneubaus sind weiter fortgeschritten. Einziehen sollen dort Finanzministerium und Ministerium für Umwelt Naturschutz und Verkehr sowie das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Derzeit werden 789 Millionen Euro Baukosten veranschlagt sowie weitere knapp 50 Millionen für Abriss des bestehenden Gebäudes sowie Entwicklung des Standortes. Richtung Karlsstadt soll es keinen Autoverkehr mehr geben, die Erschließung erfolgt durch eine neue Straße Richtung Rheinkniebrücke. Baustart soll 2025 sein, Fertigstellung 2029. Ein neuer B-Plan soll nächstes Jahr beschlossen werden. Es wird spekuliert, dass das an den Hofgarten grenzende Gebäude am der Jägerhofstraße (Ecke Kaiserstraße) nach einem Verkauf abgerissen und neu gebaut werden könnte.


    RP

    Die Planung der NRW Bank läuft unabhängig. Es wäre sicher schön, wenn die Bauvorhaben parallel abgewickelt werden könnten.

  • Haroldstraße 5

    ^ Visualisierung, die auch im RP-Artikel zu sehen ist:


    w1900_h2248_x956_y22cdeyu.webp


    Quelle : JSWD Architekten GmbH & Co. KG + Gina Barcelona/JSED Architekten/Gina Barcelona

  • Polizeipräsidium Haroldstraße-- hier wird schon entkernt.


    53404019704_a7635d5e08_b.jpg


    53403882648_bac75b50aa_b.jpg


    53403882558_bd3fcc3bc0_b.jpg

    Prinz Ali, auf Flickr


    direkt- gegenüber ( ehemaliger Standort des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge) wurde zwischenzeitlich ein größerer Kran aufgebaut.

    53402769667_52c978c31a_b.jpg


    Das Gebäude soll ja aufwändig saniert werden.

  • Die Rückbauarbeiten an der Haroldstraße 5 gehen weiter

    Zum Projektstand hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW nun eine Meldung herausgegeben.

    Quelle: https://www.blb.nrw.de/presse/…oldstrasse-5-gehen-weiter

  • Haroldstraße 5

    Ich kann vermelden, dass man mittlerweile mit dem Abriss des verbleibenden Bestandsgebäudes angefangen hat. Leider konnte ich noch keine Bilder dazu machen, möglicherweise kommen diese in den nächsten Tagen noch. Das heißt das Skelett des ehemaligen Innenministeriums wird recht flott verschwinden!

  • Sind die beiden Neubauten an der Haroldstrasse eigentlich schon genehmigt und konkret geplant oder wird einfach erstmal abgerissen?

  • weitere Abrissbilder von den Bestandsgebäuden


    BST Becker führt den Rückbau durch. Zum Einsatz kommt auch eine "Zerstäubungskanone", damit der Staub gebunden wird.



    Der Longfront-Abrissbagger bei der Arbeit



    Ansicht Neusser Straße


    Brückenansicht- der Kern steht noch.


  • Abbruch Bestandsgebäude Haroldstraße 5

    Dazu hat die Becker Unternehmensgruppe als ausführendes Unternehmen noch einige Daten und Fakten im August herausgegeben; Q.

    Nachhaltige Grundstücksentwicklung in Düsseldorf

    Das Bestandsgebäude auf dem Grundstück an der „Haroldstraße 5“ in Düsseldorf in unmittelbarer Nähe der Rheinuferpromenade, soll im Auftrag vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) für einen Neubau weichen.

    Sämtliche anfallende mineralische Bausubstanz wird vor Ort zu einem güteüberwachten RC-Material aufbereitet und für eine Wiederverwertung, im Sinne des Urban-Mining, vermarktet.

    Auf dem rd. 18.000 m² großen Grundstück erstreckt sich auf etwa 3.340 m² Grundfläche ein ehemaliges Bürogebäude mit zwei Unter-, einem Erd- und sieben Obergeschossen, sowie zwei Dach/Technikgeschossen in den beiden Treppenhaus-Kernen. Im Norden grenzt eine 3-geschossige Tiefgarage mit einer Fläche von ca. 4.500 m² an das Bürogebäude an - insgesamt rd. 170.000 m³ umbauter Raum sind zurückzubauen. Anschließend ist eine rd. 17.500 m² große Baugrube mit einem Aushub von insgesamt 140.000 m³ und mit einer Tiefe von bis zu 20 m herzustellen.

    Die Arbeiten werden als ARGE mit Porr Spezialtiefbau zusammen ausgeführt.