Ich möchte nur nett und kurz darauf hinweisen, daß es seitens Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft nun in oberster Priorität um die präzise Aufklärung von 1. Einsturzursache und 2. Prüfvorgeschichte samt erfolgter Handlungen geht. Dazu beizutragen, wäre sinnvoller als über ferne Träume zu streiten.
Laut Buchfink vom Buschfunk ist ein Gros der personellen Planungskapazität im STA aktuell mit der Planung und späteren Umsetzung der Verlängerung der Linie 8 ins Industriegebiet Rähnitz (Bosch, TSMC/ESMC) gebunden. Das weiß noch keiner, aber wahrscheinlich gab es eine entsprechende Direktive seitens OB Hilbert dahingehend. Wenn dem so ist, weiß ich beim besten Willen nicht, woher der nun plötzlich hinzugekommene Planungsaufwand zur Causa Carola bewältigt werden kann. Auch sonst halte ich es für ausgeschlossen, daß die Petersburger Schneise oder Teile davon mitgeplant werden kann, zumal wir dort definitiv Planfeststellverfahren brauchen. Was ist eigentlich aus dem Versuch an der Freiberger Strasse (zw. City und Löbtau) geworden, per B-Plan-Verfahren nur für die Straße ein PF-Verfahren zu umgehen? Lange nichts gehört, ist auch schon 3-4 Jahre her. Heißt das, es funktioniert über B-Plan doch nicht?
Dann scheint die Finanzierung der neuen Carola schon in schwerem Fahrwasser zu dümpeln: die Stadt winkte bereits angesichts ihrer Haushaltsprobleme ab, es gäbe keine Option wie das zu stemmen sei. Der Freistaat meldete ebenfalls, daß er keine Möglichkeit sieht, irgendwoher Geld zu heben, wobei das teils strategisches Manöver gen Bund sein mag. Denn man will den Bund in Berlin drängen, ein Gros der Summen aufzutreiben. Vielleicht ist es ein Glück, daß die Bundesstraße noch über die Carola führt, also der Bund eh der Baulastträger ist (auch wenn der Bund die Durchführung gewöhnlich an die Kommune und ihr STA abgibt), und vielleicht kann man die Carola nun im Bundesverkehrswegeplan als "Katastrophe" auf Platz 1 der Vorrangprojekte (Prio 1) setzen?
M.E. dürften schon hiesige Bundestagsabgeordnete in Berlin aktiv geworden sein, zumal Rot-Grün in die Ampelregierung hinein, auch um ihren BauBM in DD zu stützen. Die Staatsregierung versucht vermutlich und wie gesagt, erstmal Berlin und darüber die EU anzureitzen, mal sehen wie es dann weitergeht.
Ich sagte es weiter zurück bereits: man sollte die neue Carolabrücke dann zumindest so an ihren Anschlußstellen bauen, daß sie einer neuorganiserten Petersburger Strasse nicht im Wege steht. Das ist mE machbar und hoffentlich kein Problem. Zum Brückenbauwerk käme lediglich noch das Stück bis Rathenauplatz planerisch hinzu. Für weitere Gebietsbetrachtungen sehe ich keine Chance und auch keine dringende Notwendigkeit, so sehr ich das auch begrüßen würde.
Gerne könnt ihr weiter über eure Szenarien debattieren, ich möchte das keinesfalls verhindern. Ich halte das lediglich für abseitig und im Sande verlaufend.