Hochhausprojekt Kaiser-Karree - 195 m bis 2029

  • Kaiserkarree

    Das historische Kaiserkarree besteht aus der Kaiserstraße 30, dem Eckgebäude Kaiserstraße 28 / Neue Mainzer Straße 29 und der Neuen Mainzer Straße 31.

    • Die neobarocke Kaiserstraße 30 wurde 1905 für die Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank gebaut; es besteht Denkmalschutz; zuletzt war dort eine Filiale der Commerzbank;
    • die Neue Mainzer Straße 31 wurde im Stil des Neoklassizismus errichtet, ebenfalls 1905; es besteht Denkmalschutz;
    • das Eckhaus Kaiserstraße 28 und Neue Mainzer Straße 29 dürfte ursprünglich aus derselben Zeit stammen, es wurde in den 1940er-Jahren beschädigt und deutlich verändert wiederaufgebaut; von 1927 bis 1981 war hier das Gloria-Palast Lichtspieltheater; in den 1980er-Jahren wurde das Gebäude für Einzelhandelsnutzung im Erdgeschoss und Büronutzung in den Obergeschossen umgebaut; zuletzt war im Erdgeschoss der Möbelhändler Frick und in den Obergeschossen eine Musterfiliale der Commerzbank; es besteht kein Denkmalschutz.

    DIe Rhein-Main-Zeitung der FAZ berichtet heute von einem geplanten Pop-up-Projekt mit Namen "Neue Kaiser". In den leerstehenden Gebäuden soll von Anfang Mai 2023 bis Ende Juli 2024 eine Zwischennutzung realisiert werden, ausgerichtet von der Frankfurter Oper und den Betreibern des "Danzig am Platz" im ehemaligen Neckermann-Versandhaus in der Nähe des Ostbahnhofs. Die Oper will sich in der alten Schalterhalle der Kaiserstraße 30 eine zusätzliche Spielfläche schaffen. In einer Reihe "Oper to go" ist ein Programm für Opern-Einsteiger geplant. In den ehemaligen Räumen des Möbelhändlers soll ein Restaurant namens "Neue Frankfurter Küche" eröffnen. Eine (noch ziemlich leere) Website für das Projekt gibt es bereits.


    Gewiss nicht minder interessant ist die Nachricht, dass die Zwischennutzung möglich wurde, weil ein (nicht benannter) Projektentwickler gerade langfristige Pläne für das Kaiserkarree schmiedet, wie es in der FAZ heißt. Aussicht also auf ein Bauprojekt innerhalb der Wallanlagen.


    Fotos von Ende Februar 2023:


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    Blick in das Foyer und die historische Schalterhalle der Kaiserstraße 30, umgebaut zur Filiale der Commerzbank.


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    Bilder: Schmittchen


    Neue Mainzer Straße 31 und die beiden anderen Gebäude in der Nachkriegszeit. Das Gloria-Palast Lichtspieltheater wurde 1956 wiedereröffnet (1974).


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/f1100x5fbm.jpg    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/f1132ybcfd.jpg

    Bilder: Landesamt für Denkmalpflege Hessen


    Zwei Schrägluftbilder von 2021:


    Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/kaiserkarree_luftynctr.jpg     Bild: https://www.deutsches-architektur-forum.de/pics/schmittchen/exabload/kaiserkarree_luft1jocua.jpg

    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main

  • Anknüpfend an den letzten Beitrag aktuelle Fotos von der Neuen Mainzer Straße, die das Ergänzungsbauwerk aus den Achtzigerjahren zeigen.


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    Der Raum hinter dem Bauwerk in zeittypischer Gestaltung (leider mit Spiegelungen). Über der kurzen Passage ist eine tonnenförmige Glasüberdachung.


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    Bilder: Schmittchen

  • Laut diesem Bericht planen Tishman und Commerz Real ein neues Projekt im Frankfurter Bankenviertel.


    https://www.iz.de/projekte/new…-bankenviertel-2000022626


    Leider liegt der Artikel hinter einer Paywall. In dem nachfolgenden -ebenfalls gesperrten - Artikel zu diesem Thema deutet die Überschrift und die in Rede stehende Größe von 40.000 qm auf eine neue Hochhausentwicklung hin.


    https://reactnews.com/article/…her-frankfurt-skyscraper/


    Gute Nachrichten sind das. Ich hoffe, einer im Forum weiß mehr! Es dürfte sich wahrscheinlich um das alte Commerzbankareal neben dem Taunusturm bzw. dem dazugehörigen Wohnturm handeln.

  • Es handelt sich um das Kaiserkarree an der Ecke Kaiserstraße und Neue Mainzer Straße. Erstmalig wurde hier zu Entwicklungsplänen berichtet.


    Den IZ-Artikel kann man mit einem kostenlosen Account lesen.

  • ^ hab mir eben das Probeabonnement geholt.


    Es geht um die Grundstücke Kaiserstr. 28 & 30 sowie um die Neue Mainzer Str. 31


    Commerz Real möchte zumindest die 40.000qm "dezidiert nicht bestätigen"


    Wenn hier ein Hochhaus entstehen soll, können aber von den Altbauten wieder mal maximal die Fassaden übrigbleiben, oder täusche ich mich da?

  • Der B-Plan 702Ä lässt für diese Ecke eine BGF von 63.000 m² zu. Die Überbaubare Fläche beträgt insgesamt rd. 1.890 m². Unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Gebäude, jedenfalls zu wesentlichen Teilen, würden 40.000 m² zu einer Gebäudehöhe von zu bis 34 Geschossen, also knapp 100 m führen können; das hängt davon ab, wieviel von den geschützten Gebäuden hinter den Fassaden stehen bleiben muss; die Grundfläche eines HH könnte rd. 1.200 m² betragen.


    PS: 30% der BGF oberhalb des 6. OG müssen Wohnfläche sein, wobei der Wohnanteil nicht auf dem Baugrundstück gebaut werden muss, kann auch auch wonanders sein.

  • Ein Blick auf den möglichen Standort des 100 m hohen Hochhaus welches in dieser Perspektive den silbernen Eurotower (148 m Höhe) wahrscheinlich zur Hälfte in der Länge abdecken und den Blick auf den Himmel rechtsseitig schließen dürfte. Vorausgesetzt das Hochhaus wird nicht im rückwärtigen Grundstücksteil vom Kaiserkarree, also zur Taunusanlage hin, platziert.

    img_07930of7m.jpeg

    Bild: main1a


    Links im Bild das Hochhaus K26 (teilweise mit roten Steinplatten verkleidet) mit 75 m Höhe.


    Das mit beigefarbigen Stein verkleidete Gebäude rechts im Bild gehört zum Gebäudekomplex "TaunusTurm" welcher u.a. aus einem Bürohochhaus (170 m Höhe) und einem Wohnhochhaus (63 m Höhe) - beide außerhalb des Bildes - besteht.


    Die Dachterrasse - Standort bei der Aufnahme - gehört zum Global Tower und dessen östliche Hochhausscheibe mißt stolze 108,6 m Höhe.


    Das zur Einordnung der Massen.



    Prinzipiell ist der Bau eines Hochhauses an der Neuen Mainzer Straße zu begrüßen. Gleichzeitig ist dies mit großen Eingriffen in die augenschmeichelnde (teilweise) historischen Bauten verbunden was mich ein wenig betroffen macht.


    Andererseits hat Tishman Speyer in Frankfurt bei ihren Hochhäusern immer auf Top-Entwürfe im zeitlos klassischen Stil geachtet und ich denke das sie ihrer Linie treu bleiben.

  • Kleine Illustration:


    sut59hmk.jpg


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 01.2024,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation




    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Schrägluftbilder 2023

  • Die hier im Strang (zutreffend) vermuteten 100m fände ich hier deutlich zu wenig. Damit dieses Hochhaus sich passend in das Gesamtbild einfügt, müsste es mMn entweder nur etwas niedriger (140 m) oder etwas höher (ca. 190 m) als der Taunusturm werden.


    Ich würde 140 m wegen dem leider recht niedrigen und insgesamt auch zu klein dimensionierten Wohnturm nebendran favorisieren ... 100 m wären in meinen Augen eine vertane Chance, da diese Höhe gerade in diesem Bereich kaum Fernwirkung hätte.

  • An der Stelle ist ein Hochhaus ein absolutes Unding. Das geht nur mit inakzeptabler massiver Zerstörrung des letzten Restes historischer Bausubstanz. Gibt so viele Grundstücke in der Innenstadt die besser geeignet sind für ein Hochhaus. Mal abgesehen davon, dass der Hochhausrahmenplan in der immer noch gültigen Fassung (und die aktualisierte Version die schon vor einigen Jahren vorliegen sollte scheint ja immer noch einige Jahre auf sich warten zu lassen) hier überhaupt kein Hochhaus vorsieht.

  • ^ein HH ist kein Unding an dieser Stelle. Es kommt ein bisschen darauf an, wieviel Substanz des Hauses an der NMS erhalten werden muss. Ist es nur die Fassade, dann stellt das kein Problem dar, eine erklägliche Grundfläche zu erhalten. Man könnte einen schlanken Turm bauen, mit Überhängern, versetzt zum Taunus-Wohnturm. Und wenn man nicht nur 100m sondern ein bisschen mehr möchte, ist das ja anscheinend kein Problem.


    Wenn die alte Schalterhalle erhalten bleiben muss, dann wäre sie zum Beispiel auch ein gutes Foyer für ein Hotel. Also vielleicht sogar ein Mix aus Hotel und Wohnen... (Schade, dass Frankfurt kein Casino haben kann/darf/will. Hier oder im alten Polizeipräsidium wäre es möglich)


    Klar, dieses Ensemble ist nicht so ganz easy, aber durchaus machbar. Könnte reizvoll werden. TS ist solide und mutig.

  • Nein, wenn man die beiden Altbauten schon opfert, dann ein an der Stelle einen wirklichen Turm von 200 m. Würde die Skyline extrem aufwerten ( Blickwinkel Eiserner Steg und generell vom Main )

    An der Basis wie beim Maintower oder jetzt am CBT die Fassaden integrieren und dann passt das. Bei diesem Filetstück gibt´s nur ganz oder gar nicht.


    Das Gleiche gilt für das schräg gegenüber liegende "Haus Frankfurt", daß statt einer asozialen Spielothek auch einen Turm mit Erhalt der ursrprüglichen Basis verdient hat.

  • Es kommt ein bisschen darauf an, wieviel Substanz des Hauses an der NMS erhalten werden muss.

    Alles sollte erhalten werden. Auf keinen Fall nur die Fassaden (beider Gebäude), sondern auch die gesamte Dachlandschaft und auch das Innere. Hier irgendwas abzureißen wäre ein absoluter Frevel.

  • Auch wenn ich selbst kein Freund von Spielotheken bin Äppler , würde ich mal behaupten, dass der fragwürdige Mieter noch lange kein Grund ist, das Gebäude abzureissen. Das Haus Frankfurt (Neue Mainzer Straße 24 auf Wiki) ist in der Liste der Baudenkmäler, das direkt angenzende Pallazo Wallot (Neue Mainzer Str. 26 / Kaiserstr. 25 auf Wiki) ebenso und die Beiden sind zudem noch in einem Block mit dem Junior Haus (Kaiserstraße 19 auf Wiki). Das in dem Block irgendwas passiert ist daher recht unwahrscheinlich. Wenn überhaupt trifft es die Zeile zur Friedenstraße hin (auf der Übersicht unten in grün gekennzeichnet), welche kein großer Verlust wäre.


    Umso mehr wundert es mich das das genannte Areal jetzt in den Blick der Entwickler rückt. Denn auch die ehemalige Geschäftskundenfiliale der Commerzbank (Kaiserstraße 30 auf Wiki) sowie die Neue Mainzer Straße 31 (auf Wiki) sind auf der Liste der Baudenkmäler. Bei Ersterem werden sogar eplizit „originale Fenster- und Portalgitter sowie Interieurs“ erwähnt. Das kann am Ende ja nicht nur die Fassade erhalten bleiben, oder?

    Ich fände es echt sehr schade, wenn es hier wieder auf eine unwürdige, vorgehängte Fassade raus laufen würde.

    Aber ich Stimme Dir insofern zu, dass wenn schon gebaut werden würde, dann müsste es zumindest eine vernünftige Höhe, mit Staffelung gegenüber den direkten Nachbarn sein.

    Direkt daneben sind:
    TaunusTurm mit 170 m
    EuroTower mit 138 m

    Global Tower mit 108 m

    K26 mit 75 m
    TT-Wohnhochhaus mit 63 m


    Dementsprechend würde mal sagen, er sollte schon irgendwo bei ca. 150 Metern einparken.

    Es würde mich aber auch ohnehin wundern, wenn die Entwicklung hier plötzlich so maßgeblich vom „Tishman Speyer Pattern“ abweicht. Bei den aktuelleren Projekten waren das immer und die 170-180 Meter, eine einfache quadratische Grundform, durch einen gestalterischen Kniff (abgekantete Spitze, Fuge die den Baukörper optisch teilt, etc.) visuell aufgewertet. Stets optisch ansprechend und trotzdem eine recht hohe Rentabilität – würde mich wundern wenn's hier anders werden würde.

    Hier noch mal eine etwas ältere Karte, die die theoretisch für Entwicklungen in Frage kommenden Flächen im Umfeld in Grün eingezeichnet hat. Gelb wären theoretisch auch mögliche aber unwahrscheinliche Kandidaten und die Rot markierte Ecke ist die um dies es geht. Wobei die Ecke selbst das Einzige Gebäude ohne Denkmalschutz ist. Das zweite Gebäude rechts davon ist die als Kulturdenkmal aufgelistete Neue Mainzer 30.


    kanndasweg2b9dgq.jpg
    Screenshot: Google Maps | Markierungen von mir.

    Hier auch mal der Link zur kompletten Liste der Baudenkmäler auf Wikipedia.

  • ..... würde ich mal behaupten, dass der fragwürdige Mieter noch lange kein Grund ist, das Gebäude abzureissen.

    So war es nicht gemeint. Eher so, daß die aktuelle Fassade u.a. wegen des aktuellen Nutzers unwürdig aussieht und sich daran ( im derzeitigen Gebäude ) wohl auf lange Zeit nichts ändern würde. Seit über 30 Jahren fahre ich nach Ffm., und einen seriösen Nutzer ( der im besten Falle die Fassade wieder original herrichten ließe ) hat es seitdem meines Wissens da nicht gegeben.


    Wenn jetzt ein Investor käme und im Bereich des Hauses Frankfurt, dem von dir eingezeichneten gelbem Eckhaus und den vier grünen einen schmalen Turm von sagen wir mal zwischen 120 oder 130m zu bauen, wäre allen gedient. Dann bliebe zwar nur die Fassade wie am MT und CBT, aber von außen betrachtet 1000x besser als z. Zt. Alternativ wäre auch hier ein ca. 200m Turm vorstellbar, dann allerdings müsste Palazzo Wallot ( absolut komplett erhaltenswert ) luftig überbaut werden, damit die Proportionen stimmen.


    Zum eigentlichen Thema betreff evtl. Projekt TS / Commerz Real:


    Deine 150m würden mir nicht gefallen, da der Eurotower 148m hat und wir somit wieder Einheitshöhe hätten.


    Aber das nur nebenbei. Insgesamt gesehen wäre hier der Verlust an historischer Bausubstanz noch ne ganze Ecke gravierender als schräg gegenüber, da statt einem Kulturdenkmal gleich zwei dran glauben müssen. Falls es so angedacht ist, wie auf deiner Zeichnung, die Kaiserstraße 30 außen vorzulassen, wäre es zwar auch nur eins, aber man müsste schon eine ziemlich hohe, schmale Scheibe hinsetzen, um die 40.000m² unterzubringen. Von den Proportionen fragwürdig, aber falls gebaut werden darf, die bessere Alternative als den ganzen Restblock zu opfern.


    P.S. Danke für deine markierte Übersicht der Umgebung mit eventuell möglichen Bauplätzen

  • Gerne, die Übersicht hatte schon ein paar Tage auf'm Buckel und ist aus einem noch sehr frühen Stadium der Bebauungsgerüchte bzgl. dieser Ecke. Daher lag sie zum Glück bereits auf abload bevor die Schotten dicht gemacht wurden und ich habe sie jetzt hierfür einfach recycelt.

    Die möglichen Bebauungsorte sind dabei keine offiziellen Angaben aus irgendeiner Stelle, sondern entspringen eher meinen Schlussfolgerungen und Vor-Ort-Beobachtungen. Ursprünglich ging es mir bei der Kartenerstellung auch eher darum aufzuzeigen, dass diese Ecke eher ein suboptimialer HH-Standort ist. Hier muss vorraussichtlich immens in die eigentlich unter Schutz stehende Bestandsbeauung eingegriffen werden, wärend schräg gegenüber (Ecke Friedensstraße / Weißfreuenstraße in Grün) ein kompletter Block mit qualitativ nicht besonders herausragender Architektur und stetig wechselnden Mietern oder Leerstand vor sich hin vegetiert.

    Wenn es tatsächlich nur die beiden rort markierten Gebäude trifft, könnte ich mich ggf. noch irgendwie damit anfreunden. Das rechte Gebäude, die Neue Mainzer Straße 31 (auf Wiki) könnte streng genommen auch jetzt schon lediglich eine vorgebaute Fassade sein. Aber die ehemalige Geschäftskundenfiliale der Commerzbank (Kaiserstraße 30 auf Wiki) sollte meines Erachtens auf alle Fälle komplett erhalten werden.

    Was die Höhe betrifft, so hatte ich da tatsächlich eine falsche Höhnangabe übernommen. Danke fürs Korrigieren Äppler .

    Die richtigen Abgaben sind:

    TaunusTurm mit 170 m

    EuroTower mit 148 m

    Global Tower mit 108 m

    K26 mit 75 m

    TT-Wohnhochhaus mit 63 m


    Dann würde ich mir (rein auf Basis der umliegenden Höhen) ca. 130 Meter oder höher als der TT wünschen. Allerdings ist das Ganze ja auch kein Wunschkonzert und TS hat da sicher noch einige wesentliche relevantere Aspekte als nur die optische Höhenstaffelung zu berücksichtigen.

  • Also mein erster Gedanke war auch "warum ausgerechnet dort...?" Die Denkmalgeschützten Gebäude sollten so umfangreich wie möglich erhalten werden. Ich kenne die Commerzbank-Filiale (Kaiserstr. 30) ganz gut von innen, da ich dort meine Bankberater hatte. Das Foyer und Treppenhaus sind sehr schön und beeindruckend. Die umliegenden Büros hatten dagegen keinen besonderen Charme. Wenn der Haupteingang zu war, musste ich um nach draußen zu gelangen eine innenliegende Nottreppe nutzen, von der man wiederum an der NMS zwischen der 31 und dem Eckhaus heraus kam. Im Block wirkt das schon sehr verbaut und es erschließt sich nicht wirklich, was alles alte Bausubstanz ist und was mal bei der letzten Sanierung neu dazu kam. Ich könnte mir vorstellen, dass man ein Hochhaus auf der Ecke platzieren könnte, aber die Grundfläche ist dann doch arg klein. Ich halte die Luft an...

  • Gut, da es jetzt wiederholt aufkam und es einfach eines meiner liebsten Gebäude ist, verweise ich doch auf das Citigroup Center in New York, das teils über (!) eine Kirche gebaut wurde. (Wiki)

    Die Stelzen, um über der CoBa Filliale zu Bauen, machten das Projekt wahrscheinlich nicht zum günstigsten - aber die Statik von Heute ist dem sicherlich gewachsen. Da könnte doch etwas schönes entstehen - auch mit Erhalt der historischen Bausubstanz.

  • Das war auch mein erster Gedanke: wenn schon auf dieser sehr engen Fläche ein Hochhaus gebaut werden soll, dann unbedingt unter Erhaltung der historischen Bausubstanz, und nicht nur mit einer vorgehängten Fassade. Auch zur Gallusanlage hin sollte die historische Fassade und Kubatur der alten Coba-Filiale erhalten bleiben.

    Mit den heutigen hochleistungsfähigen Baumaterialien (Stichwort: Billionaires' Row in New York), einer Inspiration durch das Citigroup Center (mit Stelzen z. B. da, wo heute der Glas-Übergang zwischen den Gebäuden ist) und einer spektakulären Auskragung könnte die eigentliche Grundfläche des Hochhauses allein auf das Eckgebäude Kaiserstraße / Neue Mainzer beschränkt bleiben, dessen Verlust zu verschmerzen wäre. Ich bin gespannt...

  • ^ Da braucht ihr doch nicht mal nach New York schielen, eine Art Olivetti Turm nur in groß und man könnte sogar die eigene Architekturgeschichte wiederholen