Innenhafen Duisburg 2024

  • Der Duisburger Innenhafen am 25.03.2024

    Hat eine Größe von 89 ha. War über ein Jahrhundert lang der zentrale Hafen- und Handelsplatz der Stadt. Er entstand 1840-1844 als Ruhrkanal und verband den vorher gegrabenen Rheinkanal mit der Ruhr.


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    Der Duisburger Innenhafen um 1900. Bildnachweis Wikipedia gemeinfrei


    Seit Mitte der 1960er Jahre verlor der Hafen an Bedeutung, lag danach 20 Jahre brach, die Industrie im nördlichen Ruhrgebiet steckte in einer Krise, bevor im Rahmen des Strukturwandels, einhergehend mit der Internationalen Bauausstellung Emscherpark des Landes NRW gegen diese Strukturkrise im nördlichen Ruhrgebiet vorgegangen wurde.


    Die IBA Emscherpark, zwischen April 1989 und 1999 durchgeführt trug zu neuem Selbstverständnis in der Region bei. Die Industrieflächen im Hafen wurden dem Projekt zugeschlagen, sie sollten verschwinden, der Hafen umgenutzt und somit öffentlicher und erlebbarer werden.

    Basis dafür war ein Masterplan des britischen Stararchitekten Sir Norman Foster. Der sah in einer städtischen Achse Innenstadt-Innenhafen den Schlüssel für eine Integration, Anbindung und Wegeverbindung der Hafenfläche an das Stadtzentrum. Demnach sollte das Wasser zurück zum Menschen kommen, das lange abgesperrte Hafengebiet sollte begehbar gemacht werden, für die Bürger der Stadt sollte die Lebensqualität steigen.

    Die ersten Umwandlungen Mitte der 1990er Jahre sahen an der südlichen Seite den Erhalt und die Renovierung der großen Speichergebäude vor, in die Büros, Gastronomie und Kulturelles mit Museen mit der Zeit einzogen. Parallel dazu wurde das Hafenbecken in seine heutige Form gebracht. Danach folgte der Wohnungsbau, Grachten wurden dazu angelegt, die ersten Bewohner zogen zum Wasser, die Gegend blühte auf, es wurde lebendiger.


    Weitere neue Bürogebäude und Parkhäuser folgten entlang der nördlichen Innenhafenseite die vorher fast vollständig vom Altbestand befreit wurde.

    Nur ein denkmalgeschütztes Speichergebäude konnte dort erhalten und zum Landesarchiv NRW ausgebaut werden.


    Jüdisches Leben hielt am Hafen mit Neubauten der Synagoge und Gemeindezentrum wie zuvor Einzug durch die Zusammenlegung der jüdischen Gemeinden Duisburg/Mülheim-Ruhr/Oberhausen. Unmittelbar daneben entstand der Altstadtpark mit dem 'Garten der Erinnerung', dessen Erschaffer bewusst Überreste der alten Bebauung stehen ließ. Der Park schafft so einen Zusammenhang zwischen der industriellen Vergangenheit und der sich an Kultur und Freizeit orientierenden Zukunft.


    Auf diesem westlichen Areal entstand im weiteren Verlauf der Zeit eine Marina sowie eine Buckelbrücke für Fußgänger, die nach Bedarf hydraulisch angehoben werden kann um die Einfahrt größerer Schiffe zu gewährleisten. Hier siedelte sich in einem einzig belassenen Speichergebäude das Landesarchiv Nordrhein Westfalen an, wozu ein 76 m hohes fensterloses Backsteingebäude spektakulär in den Speicher hineingebaut wurde.


    Schlusspunkt und krönender Abschluss der ganzen bisherigen Planungen im Innenhafen Duisburg sollte 'Eurogate' des Architekten Norman Foster werden (heute neuer Projekttitel The Curve'), ein am bogenförmigen Ufer des ehemaligen Holzhafens zu platzierender spektakulärer Büroneubau. Das Projekt startete 2007 mit der Erschließung des Geländes, ein tragfähiger Untergrund musste geschaffen werden. Nach der Entfernung des Hafenschlamms wurde mit Waschbergematerial aufgefüllt. Eine Treppenanlage war der nächste vorzubereitende Schritt für das geplante Gebäude. Diese Uferpromenade hat eine Gesamtlänge von rund 370 Metern und verbindet das östliche mit dem westlichen Ufer. Mangels eines Investors, Querelen, u.a. Ungereimtheiten mit dem tragenden Untergrund wurde der finale Bauabschnitt noch nicht begonnen. Das soll die nächsten Monate geschehen nachdem das Projekt neu ausgeschrieben wurde und eine Investorengemeinschaft gefunden wurde.

    (Auszüge aus Wikipedia und Stadt Duisburg).


    Blick vom Querungsbauwerk in Richtung Osten. Das Bauwerk teilt den Innenhafen in einen östlichen und westlichen Teil. Dazu reguliert sie den Wasserstand des östlichen Teils. Am Ende begrenzt die A59-Stadtautobahn die Wasserfläche. Rechts die alte und links die neue Architektur:

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    Umgebaute und restaurierte Speichergebäude:

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    Vom linken Niederrhein zog diese Bank zum Innenhafen:

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    Gebäudeensemble 'Five Boots' und Marina. Im Hintergrund der denkmalgeschützte zum Landesarchiv umgebaute 76 m hohe Speicherturm im Gegenlicht:

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    Noch freier Bauplatz von 'The Curve', vormals geplant als 'Eurogate'. Entstehen soll im sichelförmigen Uferradius ein lang gestrecktes Gebäudeensemble:

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    Südliche Promenade:

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    Hafenkran vor Gastro 'faktorei':

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    Gastro 'Schiffchen':

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    Grachten in der Wohnbebauung:

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    Die letzten Siedlungszugänge:

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    Noch nicht alles Altes ist weg:

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    Speichergebäude, oben Büros unten Gastronomie:

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    Große eingesetzte Glasfront:

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    Moderne Bürogebäude an der nördlichen Promenade:

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    Mit den neuen modernen Gebäuden entstand gleichzeitig eine Gastronomiekultur die als angesehene Gastronomiemeile rund um den Innenhafen angesehen werden kann:

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    Ein Hingucker die süd-östliche Hafenecke mit ehemaligen Mühlengebäuden der Küppersmühle, vor kurzem mit einem Museumsanbau durch die Schweizer Architekten Herzog & Meuron erweitert. In Reichweite der A59-Stadtautobahnbrücke wurde ein würdiger Abschluss gefunden:

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    Hafenende. Im Gegenlicht der Blick in Richtung West:

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    Südöstliche Seite, vorn der neue Museumsanbau:

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    Weiterer Westblick. Im Wasser liegende Plattform, begehbar über Steg::

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    Die dicht vorbeiführende und auf Betonpfeilern ruhende Stadtautobahn gibt ordentlich Fläche für die Sprüherszene her. Es sah hier schon schlechter aus:

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    Museum Küppersmühle mit neuem Anbau. Das Ex-Silo mit reichlich Beton gefüllt ist Treppenhaus zur Dachterrasse und Verbindung der Trakte untereinander:

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    Alle Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei

    3 Mal editiert, zuletzt von hanbrohat () aus folgendem Grund: Bildertausch