Schöneberg-Nord (nördlich der Hohenstaufen-, Pallas- und Goebenstraße)

  • Ein sehr schönes Resultat! Ein Beweis, wie moderne Architektur mit bescheidensten Mitteln, .....


    Entschuldigung, mag ja alles sein was Du in Deiner beeindruckenden Aufzählung alles bemühst. Nur mit einem mit „moderner Architektur“ hat das nichts aber auch garnichts zu tun. So baut man halt in Berlin und mehr und mehr im ganzen Land aber nirgends sonst auf der Welt.

  • Hey - wäre DAS nicht etwas für die Randbebauung am Schinkelplatz?
    Auch die Zeile an der Winterfeldstr. :daumen:
    Ich find´s klasse!

  • Camondo: Es gibt dazu auf SSC einen netten Thread, wenn du den durchsiehst wird dir auffallen, dass im Gegenteil in anderen Ländern mehr traditionelle Architektur entsteht, allerdings nicht halbherzig, wie bei Patzschke, sondern äußerst authentisch und hochwertig. Besonders aus US und UK sind mir unzählige Beispiele bekannt.

  • Camondo scheinen die Entwicklungen im Wohnungsbau bspw. in Frankfurt/Main, München oder Hamburg verborgen geblieben zu sein. Man könnte auch im DAF mal in die Stränge dieser Städte schauen.


    Nichtsdestotrotz ist die Aussage, dass es sich hierbei nicht um "moderne" Architektur handelt, richtig. Die Moderne ist lange vorbei und eine Neomoderne - von gelegentlichen Fällen eines Historismus der Moderne - nicht flächendeckend in Sicht.


    Es ist zeitgenössiche Architektur.

  • Konstantin
    ich schreibe ja: ..... in berlin und mehr und mehr im Rest des Landes...
    mit Deiner Definition des Stils gehe ich d'accord.
    Moderne- damit verbinde ich immer etwas vorwärtsgewandtes, nie etwas rückwärtsgewandtes oder wieder aufgewärmtes, also "neo".

  • von Camondo: Moderne- damit verbinde ich immer etwas vorwärtsgewandtes, nie etwas rückwärtsgewandtes oder wieder aufgewärmtes, also "neo".


    Die Moderne muss also demnach immer etwas revolutionäres neues erfinden. Nehmen wir mal die Strichcode-Fassaden. Die waren eine Zeit lang sehr hip und ein Rückgriff auf etwas bereits Dagewesenes waren sie wahrlich nicht. Heute erscheint uns ein Strichcode-Entwurf beinahe altbacken. Nichts neues - eher gähn ;) Wie kann also eine echte Moderne deiner Auffassung nach aussehen? Hast du mal Beispiele parat, die du vor deinem geistigen Auge siehst?

  • Baukunst


    ja da hast du unumwunden Recht. Moderne impliziert auch zugleich etwas revolutionäres. Sei es in der Konstruktion, wie das Bauen mit Stahlskellet oder dem Material wie Beton.. beides schon im 19ten Jahrhundert eingeführt. Jetzt ist es eher modern mit Holz oder Carbon zu bauen. Modern bedeutet immer absolut up to date zu sein was die Verwendung von Material, Grundrissen und auch Ideologie (technisch gesehen), betrifft. Bei dem gezeigten Gebäude vermisse ich diesen aha-Effekt. Man sagt ... es passt sich gut ein etc. elegance...wie in den 20er Jahren... in den 20er Jahren war es modern so zu bauen, ja aber heute? Unter dem Begriff Stadtreparatur lasse ich es durchgehen. Herrn Stimmann der nebenan wohnt wirds freuen.
    Ich finde vieles was in Kreuzberg, zum Beispiel in der Ritterstrasse oder im Moritzplatz-Kiez gebaut wird, verdient das Prädikat ”Modern“

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • ^^
    Sieht nicht schlecht aus. Erinnert mich an den Zackenbau Schützen- Ecke Charlottenstraße.


    Vom Rendering her scheint es viele Maisonette-Wohnungen mit Galerieebenen zu geben.


    Mutig, hier zu bauen, mittenst im Billigstrich, den man lieber an einem Ort konzentriert als durch ein Verbot eine Verfransung herbeizuführen. Wurde mir zumindest mal von einem Beigeordneten (?) des Bezirks oder noch ne Stufe drunter erzählt. Soll heißen, es bleibt wohl erst mal so...

  • Umnutzung und Erweiterung des Post u. Telegrafenamt

    Geisbergstraße 6-9
    Ein denkmalgeschütztes Postgebäudes soll saniert und ein Neubau mit 51 Wohnungen und Tiefgarage bis 2011 errichtet werden.
    Standort
    Quelle der Bilder und Link zur Beschreibung


    Lang ist's her, ich hab jedenfalls keine weiteren Infos hierzu im Thread gefunden. Die Becker-Pläne sind Schnee von gestern. Stattdessen will man einen Entwurf von Ortner & Ortner realisieren:



    (C) Ortner & Ortner Baukunst


    Für das BV wurde ein B-Plan (7-40 VE) erstellt. Dieser lag im Oktober aus.
    Ich schätze mal, dass wenn alles glatt läuft im Frühjahr der Baubeginn erfolgt. Fertigstellung vermutlich Ende 2016/Anfang 2017.

  • Die Aufwertung der Gegend entlang der Kurfürstenstraße schreitet weiter voran. Die BW meldet, dass ein nicht namentlich genannter Investor 130 Eigentumswohnungen auf dem Grundstück Kurfürstenstraße 136 / Else-Lasker-Schüler-Straße 2, 4 und 8 (Lage @ BingMaps) errichten will.
    Die Planungen stammen vom Architekten Klaus Theo Brenner. Entwürfe konnte ich keine finden.


    Die Bauarbeiten starten sobald 35 Prozent der Wohnungen verkauft sind. Andernfalls wolle man sie vermieten.

  • Sehr gut!
    Ich wage zu prophezeien, dass der Strassenstrich in ein paar Jahren verschwunden sein wird, weil es den Spiessern dann zu peinlich sein wird, dabei beobachtet zu werden, wie sie die Situation der überwiegend osteuropäischen Zwangsprostituierten ausnutzen.


    Auch der Potsdamer Strasse ist so eine Entwicklung zu wünschen, die einst sicher prächtig war und heute doch in einem recht erbärmlichen Zustand ist, wie ich heute wieder bei einer Fahrt mit dem Bus M48 dachte. Dass sich dort ein paar Galerien angesiedelt haben, reicht noch nicht. Hier müssen Investoren massiv investieren und einige der hässlichsten Gebäude aus den 50ern bis 70ern durch hochwertige Architektur ersetzen, auch wenn es dadurch ein paar Spielhallen und Gemüseläden weniger geben wird.

  • Die Potsdamer Strasse sehr ich anders. Ich halte sie und die Torstrasse für die besten, für die urbansten und spannendsten Strassen Berlins. Beide Strassen wurden in den letzten Jahren enorm aufgewertet. (AmRande: Beide Strassen sind übrigens stark verkehrsbelastet - ich halte das für ein konstituierendes Element der Entwicklung. In Fußgängerzonen passiert sowas nicht). Die Aufwertung hat in beiden Strassen einen Punkt erreicht, der sie einzigartig vielfältig sein lässt - die eine ganz besondere "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" erlaubt. Prostitution neben Gallerien neben traditionellem Handwerk neben altberliner-Eck-Gastronnomie neben politisch-korrekten-Frauenläden neben Hipster-Hängout neben Abgestürztem neben solider Bürgerlichkeit neben Atze-Nachtclubs.


    Das ist was Großstadt mE ausmacht. Ich fände es eher schade, wenn die Aufwertung so schnell so weit gehen würde, dass die Strassen glattgeleckt werden. Was dann rauskommt kann man zB NewYork in Soho ansehen - oder in vielen Teilen Londons. Dann wird alles hübscher - aber auch steriler. (umgekehrt wäre es natürlich gelaunso blöd - heruntergekommene Prollheit in Reinkultur bringt auch nicht weiter). "Potsdamer Strassen" sind eine seltene und deswegen wertvolle Spezies.

  • Die Aufwertung der Gegend entlang der Kurfürstenstraße schreitet weiter voran. Die BW meldet, dass ein nicht namentlich genannter Investor 130 Eigentumswohnungen auf dem Grundstück Kurfürstenstraße 136 / Else-Lasker-Schüler-Straße 2, 4 und 8 (Lage @ BingMaps) errichten will.
    Die Planungen stammen vom Architekten Klaus Theo Brenner. Entwürfe konnte ich keine finden.


    Die Bauarbeiten starten sobald 35 Prozent der Wohnungen verkauft sind. Andernfalls wolle man sie vermieten.


    Erste Visualisierungen auf der Website von KTB:





    (C) Prof. Dipl.-Ing. Klaus Theo Brenner

  • Die runden Balkone mit je zwei Säulchen an der scharfen Ecke, abgerundete Balkone an der Seite, Fassade klassisch anstrukturiert (ok, teilweise verklinkert beim Cantianeck), die Höhengliederung und Form des Staffelgeschosses…. Finde ich schon sehr ähnlich.

  • Also zwischen der Eleganz des Cantian Ecks und dem konservativieren KTB-Trum liegen da m.E. schon Welten. Es gibt immer irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Gebäuden, ja sogar zwischen Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Und trotzdem sind es keine Klone. Wie hier z.B.

  • ^ Gefällt mir ziemlich gut. Insbesondere die aufstrebende Höhenstaffelung zur runden Ecke hin finde ich ein gutes Stilmittel. Eine Betonung der Ecken durch Türmchen oder zusätzliche Staffelgeschosse, sollte man bei Neubauten im Blockrand häufiger machen.