Hier geht es um die großflächige Altstadt sowie alle Bereiche drumrum, welche man zum Stadtzentrum zählen kann.
Da es bislang noch keinen solchen Strang gibt, wird er hiermit eröffnet.
Hier geht es um die großflächige Altstadt sowie alle Bereiche drumrum, welche man zum Stadtzentrum zählen kann.
Da es bislang noch keinen solchen Strang gibt, wird er hiermit eröffnet.
In der hallenser Innenstadt tut sich derzeit eine ganze Menge, als gibt bedeutende Sanierungen, Neubauten, mitunter auch Baustillstand und mehr.
Da ein kompletter Altstadtrundgang mit Eindrücken hier zu umfangreich ist, stelle ich erstmal alle mir vor die Linse geratenen Baustellen vor.
Kann sein, daß ich als Nicht-Hallenser manches nicht präzise wiederzugeben vermag, dann gerne ergänzen oder korrigieren.
Fotos von Ende Oktober 2023.
Blick in die Leipziger Strasse (eine der Hauptgeschäftsstraßen) stadtauswärts. Links das Geschäftshaus Nr.12 mit Gerüst - unklar was gemacht wird.
dort ggü: Ulrichskirche (Konzertkirche), Leipziger Strasse - Fassadensanierung, Vorzustand und Infos auf hallelife.de. Rechts Blick in die Leipziger Strasse.
dort nebenan: Sanierung Denkmäler Kleine Märkerstrasse 5+6 - man sieht viele Baustellen auch einfach bei g.maps - auch hier: g.maps.
Riesenhaus und Niemeyerhaus, Grosse Brauhausstrasse - wohl Luxussanierung - für Infos bitte mal googeln
dort nebenan: Baugerüst an der Gr. Brauhausstrasse 10 / Grosser Berlin - wohl Nachsanierung oder Umnutzung?. Hinten nochmal das Niemeyerhaus.
Dort an der Gr. Brauhausstrasse bis vor zur Rannischen Strasse steht nun in der Fertigstellung das vor Jahren sehr umstrittene Neubauprojekt.
Für die Neubauten wurden recht hübsche Fabrikbauten abgerissen - Infos von Febr.2018 bei dubisthalle. Es ist der Neubau rechts im Foto - g.maps.
Hinten schliesst sich das Niemeyerhaus an, links das Vorprojekt Gr. Brauhausstrasse 10 von der Seite. Also das ist schon 'ne Großmaßnahme.
Rannische Strasse 18 (links) - Sanierung
Nochmal näher: an der Rannischen Strasse sieht man in diesem Abschnitt viele offenbar erst zur Jugendstilzeit entstandene Häuser, welche sicherlich viel alte Altstadtsubstanz ersetzten, viel später aber offenbar ziemlich entstuckt wurden. Dennoch eine großstädtische Szenerie an dieser Hauptachse.
kurz vorm Hallmarkt: Eckneubau Oleariusstrasse / Ecke Steinbockgasse - das wird ein moderner spezieller und geschwungener Neubau. streetview.
Hat mal jemand ne Visu? Könnte gut werden. Wirkt zumindest jetzt schon ziemlich cool und interessant.
Südlich des Marktes sanierte die HWG (Hallenser Wohnungsgesellschaft) erste ihrer Plattenbauten, welche zu DDR-Zeiten große Lücken in die Altstadt rissen.
Manche sind noch unsaniert, fast alle scheinen zudem Belegungswohnungen zu haben - also Sozialwohnraum, den man ja auch dringend braucht.
Hier die Plattenzeile mit Eck an der Schmeerstrasse / Zapfenstrasse. Ein noch besseres Beispiel, und auch schon saniert. Links die Türme der Marktkirche.
Händelhaus - Fassadenaufrischung
Innenhof des Händelhauses (wo wir schon mal da sind, gerne ein Blick).
hier im Rücken der Altstadt-Kontrast: Musikcampus im Händelhaus-Karree - mit allem rund ums Thema Musik, Musikschule und Medien.
nördlich vom Markt dann wohl ein Baustillstand:
großes Sanierungsprojekt Gr. Klausstraße 18 + 22 bis Kühler Brunnen
links die Gr.Klaus 22 // mittig die Gr.Klaus 18 von vorn // Seitenblick zur Nr.18 und in den Kühlen Brunnen
südlich des Marktes:
Leipziger Strasse 6 - Sanierung eines berühmten Kaufhauses zu mixed-use
Von hinten gesehen: an der Gustav-Anlauf-Strasse 4. Vielleicht entsteht hier auch eine Lückenschließung vorn.
dort ggü an der Gustav-Anlauf-Strasse - Fassadenbegrünung an noch unsanierter Substanz
Sprung ans andere Ende der Leipziger Strasse: hier die Nr.63: ein prunkvolles Geschäftshaus im Wartezustand.
Sprung zurück nördlich des Marktes:
Kleine Marktstrasse - hier geht ein neues Bauprojekt los, nur was? Hinten ist die Gr. Ulrichstrasse 12.
Sprung südlich des Hallmarktes:
Großsanierung Hallorenring / Dreyhauptstrasse - inkl. ehem. Johannishospital ganz hinten vor der Moritzkirche
Hier die Rückseite des Projektes am Moritzkirchhof. Auch das Alte Johannishospital am Moritzkirchhof wird saniert (ganz links angeschnitten).
wohl schon länger fertig:
Neubau an den Franckeschen Stiftungen der Kulturstiftung des Bundes - von vorn und von hinten
alle fotos elli kny
So, das war's erstmal. Gerne her mit Infos zu den gezeigten Projekten.
Sanierung Denkmäler Kleine Märkerstrasse 5+6
Nachdem schon fast alles abgeräumt war (siehe hier, 2020), und eine gruselige Neuigkeit die nächste jagte, freue ich mich, dass die Sanierung aka Rekonstruktion im Gange ist. Einen Überblick gibt Wikipedia.
Quartier Große Brauhausstraße:
Für die Neubauten wurden recht hübsche Fabrikbauten abgerissen
Nicht nur das, das gebaute Resultat wich leider negativ von der noch ganz ansehnlichen Wettbewerbs-Visualisierung ab (Bildquellen per Klick auf Link-Symbol).
Abgespeckte Version:
Gebautes Resultat:
Immerhin blieben uns Platz 2 und 3 erspart. Man kann sich vorstellen, wie schäbig die ausgesehen hätten:
Der Abriss des Altbaus war unnötig und skandalös. Gebaut hat dann dort die Firma Papenburg, die während der an Skandalen reichen Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Wiegand viele Projekte in Halle verwirklicht haben. Dem seit bald drei Jahren suspendierten Bürgermeister werden gute Beziehungen zu Papenburg nachgesagt.
Oleariusstraße / Ecke Steinbockgasse
Hat mal jemand ne Visu? Könnte gut werden.
Naja:
Die Bauarbeiten laufen wohl seit 2021. Bei "Gold Immobilien" findet man nichts mehr dazu, nur auf Immowelt gibt es noch eine aktuelle Anzeige. 5.000 Euro/m² ist schon deutlich viel Geld für Halle.
Die Stadt ist trotz ihrer Wunden wunderschön, danke für die Bilder, Elli Kny!
Die Stadt ist trotz ihrer Wunden wunderschön,
Schon seit JAHREN wundere ich mich über das scheinbare (?) Desinteresse der in Halle wohnenden Menschen, ihre Stadt bekannter zu machen.
^ Geht mir auch so: War erst kürzlich wieder dort - und neben der wirklich sehenswerten Altstadt bietet auch das Umland einen hohen Erholungswert. Wundert mich auch, dass sich die Stadt nicht stärker vermarktet bzw. ein tragfähiges Leitbild entwickelt.
Persönlich finde ich auch im Großen und Ganzen die Neubauten in Halle recht gelungen. Auch das weiter oben verlinkte Eckgebäude in der Großen Brauhausstraße finde ich gelungen. Natürlich dennoch schade um den Industriebau, der dafür abgerissen wurde.
Leipziger Strasse 6 - Sanierung eines berühmten Kaufhauses zu mixed-use
So, das war's erstmal. Gerne her mit Infos zu den gezeigten Projekten.
...auf der Visu wurde eine Kleinigkeit vergessen:
Und zwar diese:
Bestand, im Detail:
Schon seit JAHREN wundere ich mich über das scheinbare (?) Desinteresse der in Halle wohnenden Menschen, ihre Stadt bekannter zu machen.
Vermutlich trägt die Foren-Struktur nicht dazu bei, das Interesse der HallunkInnen zu befördern...
Es fällt ja auf, dass Städte ohne eigenen Forenbereich wesentlich weniger beachtet werden - z.B.:
Hannover (550.000 Ew), Halle (250.000 Ew), Magdeburg (240.000 Ew)...
In Chemnitz steppt nun auch nicht gerade der Bär im Kettenhemd, trotzdem wird dort relativ regelmäßig berichtet (250.000 Ew).
Das für die Stadt Halle bedeutsame 400 Jahr alte Renaissancegebäude in der Brüderstraße auch bekannt als "Marktwirtschaft" ist heute im Gestaltungsbeirat im Stadthaus Thema. Es wäre absolut Begrüßenswert wenn da im 16. Jahrhundert errichtete Gebäude doch noch gerettet werden kann.
Im Gestaltungsbeirat wurden heute die Entwürfe vorgestellt. Die Baulücke in der kleinen Steinstraße zwischen Brüderstraße bis zur großen Steinstraße geschlossen werden. Hier soll laut Investor ein Seniorenheim mit Tagespflege und Zimmern für Demenzkranke entstehen. Die gute Nachricht ist, dass das denkmalgeschützte Haus in der Brüderstraße 7 saniert werden soll und die ruinöse Baulücke verschwindet ebenfalls. Gegenüber des Vorschlags im Gestaltungsbeirat 2019 erhält der Neubau eine deutlich höhere Traufhöhe wodurch das denkmalgeschützte Fachwerkhaus meines Erachtens an städtebaulicher Dominanz verliert. Auch empfinde ich den Neubau im Verhältnis für die kleine Steinstraße deutlich überproportioniert. Ich bin gespannt, ob der Entwurf nach den Wünschen des Gestaltungsbeirats nochmal angepasst wird und vielleicht nicht wieder 5 Jahre dafür benötigt und der städtebauliche Misstand von ruinösen Gebäude und Baulücke in so einer zentralen Lage bald verschwindet.
die ruinöse Baulücke verschwindet ebenfalls
Danke für deinen Bericht! Auf deinem Foto bei #7 ist rechts neben der alten "Marktwirtschaft" noch ein weiterer Altbau zu sehen, den es leider schon gar nicht mehr gibt. Siehe Google Streetview.
Die Straße ist durchaus durch große und hohe Gebäude geprägt, der mittelalterliche Bau ist die Ausnahme. Direkt gegenüber steht schon ein gruseliger Kasten, wahrscheinlich vom Anfang der 2000er. Dennoch wäre es schön, wenn heute nicht mehr so gebaut würde.
Was aber gar nicht geht: Dieses bestehende Eckgebäude Große Steinstraße 76 soll umgebaut (wohl eher abgerissen) werden und durch den Neubau, den man auf der Zeichnung oben rechts sieht, ersetzt werden. Es handelt sich offenbar um einen etwas postmodern sanierten Gründerzeitler, der noch einen guten Zustand zu haben scheint.
Im von dir verlinkten Artikel heißt es: "Umgebaut wird auch das Eckhaus an der Großen Steinstraße aus den 1990er. Der Zwiebelturm wird verschwinden, ebenso die zweietagigen Dachgauben. 'Die Straßenansicht wird dadurch ruhiger', so der Architekt."
Wenn das ein 90er ist, nicht ein sanierter Gründerzeitler, bin ich echt verwundert.
Immerhin scheint man diesen Umbau im Gestaltungsbeirat auch kritisch zu sehen. 2016 gab es auch schon Pläne für das Areal, die der Gestaltungsbeirat ablehnte: "So wurde die fehlende Einbindung in die vorhandene bauliche Situation kritisiert. Bei Fassadencharakteristik, Fenstergrößen, Material, Traufhöhen und Geschossigkeit werde überhaupt keine Rücksicht auf die historische Nachbarbebauung genommen. Denn geplant ist ein Sechsgeschosser – das Gebäude wäre damit höher als die in der Umgebung."
https://dubisthalle.de/histori…-aki-erneuert-kaufangebot
Der wertvolle Altbau sollte damals abgerissen werden, gerichtlich erst bestätigt, dann gestoppt. Wenn es mit den Neubauten wieder nichts werden sollte (was ich in dieser Form ehrlich gesagt hoffe), sollte die Stadt auf jeden Fall ihrer Verpflichtung nachkommen, die "Marktwirtschaft" durch engmaschige Sicherungsmaßnahmen zu erhalten.
Am Kapellenberg Halle (Saale) hinter dem Opernhaus soll ein neues Hotel mit Tiefgarage errichtet werden. Für das Vorhaben sollen 21 Bäume gefällt werden. Dazu gab es in den letzten Wochen einige Proteste. Zum ersten Falltermin Ende Februar konnten die Bäume vorerst gerettet werden. Mittlerweile sind die Bäume gefällt und die ersten Bagger bereiten das Grundstück vor.
Viele Informationen zum Neubauprojekt gibt es leider bisher noch nicht. Ich hoffe nähere Beschreibungen vom Investor folgen noch.
Hier erstmal was man so findet.
https://www.immobilien-aktuell…n-halle-am-opernplatz.jpg
Einbindung in Link geändert. Bitte nicht direkt von Quell-Servern einbinden ("Hotlinking"). Ansonsten immer Angaben zu den Bildrechten.
Oh Gott, das ist ja unglaublich einfallslos....
Die Lage des Grundstückes ist wirklich top. Das Gelände ist sogar -für Hallesche Verhältnisse stark ansteigend. Und dann zeigt die Visualisierung nur einen Kasten, dessen einziger Reiz in einem zarten Winkel der Fassadenfront besteht. Die Hangsituation wird volkommen ignoriert.
In der hallenser Innenstadt tut sich derzeit eine ganze Menge, als gibt bedeutende Sanierungen, Neubauten, mitunter auch Baustillstand und mehr.
Hat sich Dankwart Guratzsch doch geirrt? Obwohl die Hochstraße noch immer existiert.
Im von dir verlinkten Artikel heißt es: "Umgebaut wird auch das Eckhaus an der Großen Steinstraße aus den 1990er. Der Zwiebelturm wird verschwinden, ebenso die zweietagigen Dachgauben. 'Die Straßenansicht wird dadurch ruhiger', so der Architekt."
Wenn das ein 90er ist, nicht ein sanierter Gründerzeitler, bin ich echt verwundert.
Ich halte das auch für einen Neubau aus den 90er-Jahren. Die Proportionen, die geringen Geschosshöhen - insbesondere das flache EG - sprechen nicht für einen Gründerzeitler. Mir gefällt das Eckgebäude überhaupt nicht. Triste 90er-Jahre Postmoderne mit Zwiebelturm. Der projektierte Neubau ist allerdings auch kein großer Ritt..
Nachtrag: Bei Street-View sieht man tatsächlich unter den Klinkern eine Beton-Fassade.
Triste 90er-Jahre Postmoderne mit Zwiebelturm
Was ist denn daran trist? Dieses Adjektive ist nun wirklich das letzte, das hier passen würde.
Das Gebäude fügt sich doch super in die Altstadt ein, indem es viele historische Gestaltungsmerkmale nutzt. Farbige Fassade, betonter Sockel, Bogenfenster, welche die Unterteilung des gründerzeitlichen Gegenüber aufnehmen, Eckbetonung, zwei Erker, Zwiebelturm, schiefergedeckte Gauben, roter Ziegel auf dem Schrägdach. Sogar einen kleinen Bauschmuck gibt es zwischen EG und erstem OG. Die Proportionen sind nicht perfekt, ok.
Aber so viel Gestaltungswillen und Rücksichtnahme kriegt heute kaum jemand auf die Reihe. Der Neubau, der dort folgen soll, ist doch das perfekte Beispiel.
Ob einem der Bestandsbau „zu unruhig“ ist oder „nicht gefällt“, ist ein reines Geschmacksurteil. In einer an Denkmalen reichen Altstadt sollte die Umgebung diese Denkmale nicht entwerten und sich anpassen – im Sinne des Umgebungsschutzes.
Komisch, dass bei so einem erhaltenswerten und offenkundig intakten Gebäude mal wieder niemand nach „grauer Energie“ kräht. Das wird immer nur bei Erzeugnissen des Retro-Bauhaus beschworen.
Und der Bauherr hat offenbar zu viel Geld, dass er hier an Abriss denkt. Der soll sich erstmal schön um seine ruinösen Bestandsgebäude kümmern.
Ich würde sagen, dass ist dann wohl Geschmacksache. Die Proportionen sind eine Katastrophe. Nur weil es Elemente verwendet, die zwar generell in eine Altstadt passen, nicht unbedingt aber in die Hallenser Altstadt, diese dann aber in die Proportionen eines Neubaus überführt werden, sagt mir überhaupt nicht zu. Diese viel zu breiten Rundfenster im EG und ersten OG, das niedrige rustikale Erdgeschoss, die schrecklichen liegenden Fensterformate im zweiten und dritten OG, der Zwiebelturm der vom Stil her eher nach Süddeutschland passt und dieser zweite Erker zum Nachbargebäude - in einer Straße, die nicht von straßenseitigen Erkern geprägt ist... An diesem Bau stimmt leider überhaupt nichts. Würde er in Bayreuth stehen - von mir aus. Generell bin ich der Postmoderne nicht abgeneigt - auch dann nicht, wenn sie historisierende Elemente verwenden. Es gibt aber deutlich bessere Vertreter. Du kritisierst "Geschmacksurteile" - plädierst aber aufgrund deines eigenen Geschmacks für den Erhalt des Gebäudes. Dann sollte man fairerweise auch akzeptieren, wenn Geschmäcker anders sind.
Und der Bauherr hat offenbar zu viel Geld, dass er hier an Abriss denkt. Der soll sich erstmal schön um seine ruinösen Bestandsgebäude kümmern.
Offenbar findet ja im Zuge des Neubaus die Sanierung der Altbebauung statt. Mir ist es lieber, er saniert die Altbauten und baut den Rest neu, als er saniert das Eckhaus und die Altbauten würden verschwinden. Wirtschaftlicher wäre das für den Investor auf jeden Fall.
auf der Visu wurde eine Kleinigkeit vergessen
Den Ziergiebel hätte ich mir auch zurückgewünscht. An anderer Stelle kann man dem Bauherren sein Kulturbewusstsein aber nicht absprechen, wie diese tollen Aufnahmen der bekannten Fachfirma Stuck Lowe beweisen:
https://www.instagram.com/reel…m_source=ig_web_copy_link
Der Stuck im Atrium des ehem. Kaufhauses in Halle/ S. ist rekonstruiert und ergänzt und für die Farbfassung und Vergoldung vorbereitet.
Da schlägt mir das Herz höher. Ich hatte erst gar nicht gesehen, welchen Ort die Aufnahmen zeigen und dachte an Prag oder Budapest.
Hier erfährt man, dass oben Gewerberäume und unten wieder Ladengeschäfte geplant sind. Auch ein Bild vom Vorzustand ist zu sehen:
Jugendstilkaufhaus | studiogold
Über die Geschichte des Hauses berichtete die Mitteldeutsche Zeitung:
Ein Kleinod wurde vor dem endgültigen Verfall gerettet und offenbar sehr schön restauriert: die Neumühle am Schlossberg bzw. an der Mühlpforte, städtebaulich sehr bedeutsam zwischen Moritzburg und Dom gelegen.
Die Mühle wurde 1283 erstmals erwähnt, das heutige Gebäude 1582 erbaut. Als Mühle genutzt wurde es bis in die 1920er-Jahre und entsprechend hier und da ergänzt oder umgebaut. Bei jedem Besuch in der Moritzburg warf ich mit bangem Herzen einen Blick in Richtung Mühle und zweifelte bis zuletzt daran, ob der Sanierer "Muhsal" (herrlicher Name bei dem Projekt) wirklich durchhält.
Infos und Bilder vom Vorzustand hier:
Neumühle (Halle (Saale)) – Wikipedia
Oder hier:
Halle Neumuehle Mühlpforte Neumühle (leerstehende-baudenkmale.de)
Das nördliche Nebengebäude, das Müllerwohnhaus, hat es leider nicht geschafft. Es wurde 2016 angerissen. Dem Arbeitskreis Innenstadt ist für sein Engagement sehr zu danken und es ist zu hoffen, dass er auch noch den letzten "hoffnungslosen" Kandidaten zur Rettung verhelfen kann.
(eigene Bilder)
Eine 60 m²-Wohnung mit 1,5 Zimmern kostet 600 Euro kalt und 800 warm.
Wunderschön restauriert. Nur der Anbau mit der großen kahlen Wand bzw. das an dieser Stelle fehlende Nebengebäude trübt den Eindruck ein Wenig. Aber das schmälert diese großartige Leistung in keiner Weise.
An dieser Stelle - im ersten und zweiten Bild rechts zu sehen - könnte eines Tages behutsam angebaut werden. So interpretiere ich die provisorisch wirkende Lösung auch.
Gestern hatte ich dann noch Zeit, die Mühle aus anderen Perspektiven zu fotografieren:
Unter der Brücke hindurch fließt noch sehr romantisch und lebendig plätschernd der Mühlgraben entlang, der natürlich durch die Saale gespeist wird.
Sehr schön der geschmiedete Beschlag: