Bei der Sanierung 2004/05 hat man noch sehr peinlich auf den Denkmalschutz geachtet. BGF-Architekten schreibt auf seiner Projektseite "...Die Umorganisation der Unternehmensarchitektur machte jetzt – im Rahmen des Denkmalschutzes – eine grundlegende Sanierung und Umstrukturierung des Gebäudeinneren notwendig."
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Bethmannhof: Wettbewerb 2023 zu Abbruch und Neubau
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Nachdem ich beim betrachten des zweitplatzierten Siegers schlagartig glaubte eine plötzlich auftretende Augenkrankheit bekommen zu haben, der drittplatzierte mir nicht auffiel da allzu gewöhnlich unschön, blieb als einziger Lichtblick das Schlusslicht der Tabelle vor der Erblindung (später mehr).
Mein Dank geht an alle die hier im Strang die das Wissen um geschichtliches, erhaltenswertes und denkmalgeschütztes zusammengetragen haben und nicht an die Architekten der Entwürfe. Wobei mich hier die Vorgaben bzgl. Aussehens interessieren würden, wenn denn welche gemacht wurden.
Natürlich wäre mir am liebsten der Bestand würde so erhalten wie er ist. Da das aber nicht der Fall zu sein scheint, bleibt der Blick nach vorne und da habe ich mir mal die gegenüberliegende Straßenseite und auch die Gebäude rechts vom Bethmannhof angeschaut (geht auch über Streetview). Gegenüber dem Bethmannhof geht's bis zu 7 Stockwerke in Zweckgebäuden hoch, Ästhetik spielte hier keine Rolle. Rechts vom Bethmannhof scheint noch etwas alte Substanz vorhanden zu sein, macht sich aber nicht auf Erdgeschossniveau bemerkbar.
Dabei kam ich dann schon etwas ins grübeln betreffs der Beweggründe für die Entwürfe. Vermutlich hat man sich gedacht, in der Ecke ist es relativ egal was man für hässliche Kästen entwirft, hautsächlich günstig und den gewünschten Raumbedarf erfüllend. Der Denkmalschutz wird erfüllt indem man lieblos mit den zu erhaltenden Elementen umgeht.
Ich könnte mir neben dem Erhalt viele schönere Entwürfe vorsehen (hat denn jemand noch Bilder von der Zeit vor der Rekonstruktion in den 50ern ?). Jetzt schaue ich wieder nach vorne und kann mich zumindest mit dem Entwurf von C.F. Møller Architects anfreunden. Hier passt es zumindest farblich zu den Gebäuden in Richtung Römer. Mit der Gestaltung des Erdgeschosses kann ich leben, auch betreffs der Belebung durch Geschäfte. Die gläsernen Giebel zur Bethmannstraße hin wirken etwas zu wuchtig, hier etwas nach hinten versetzt bzw. schräger wäre schön. Das wäre vor allem - und hier komme ich wieder auf die direkte Bebauung gegenüber zu sprechen - ein schöner Kontrastpunkt mit mehr Fantasie.
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Ob sich schlechte Architektur erklären lässt, weiß ich nicht, aber ein Blick in die Bauordnung zeigt uns dies:
Es gibt keinen B-Plan, also wird nach § 34 BauGB beurteilt. Das erlaubt die Verdoppelung der Zahl der Vollgeschosse von drei auf sechs; gegenüber bei Motel One, BRH usw. zählen wir acht. Auch die GRZ von 0,8 hält sich im Rahmen des Vorhandenen. Die GFZ wird nach den Angaben des viertplatzierten Entwurfs, der eine BGF von über 11.500 m² nennt, fast 4,6 betragen. das ist viel, aber wohl noch im Rahmen.
Die Beurteilung nach § 34 BauGB hat außerdem zur Folge, dass das Abstandsflächenrecht nicht gilt; würde das gelten, dürften die Abstandsflächen nur bis zur Mitte der öffentlichen Straßen reichen, das würde zum Langen Franz hin nur vier VG ermöglichen, nach Westen (Blauhandgasse) fünf, weil dort die Baulinie zurückgenommen wurde (das schreibt ein alter Baufluchtlinienplan von 1958 vor). Statt statischer Abstandsflächen war nur das Problem der Verschattung der Nachbargrundstücke zu beachten, was vermutlich zu den Verjüngungen nach oben hin geführt haben dürfte, die alle Entwürfe zeigen (Dudler nicht so ausgeprägt).
Die Entwürfe zeigen, was baurechtlich möglich ist, aber nicht, was wohlproportioniert und ansehnlich ist; würde man GRZ und GFZ in dieser Größenordnung beibehalten, aber einen ansehnlicheren Entwurf zeigen wollen, müsste man wohl den Innenhof aufgeben und die U-förmige Umbauung dessen, d.h. mit der Vorgabe "Innenhof erhalten" muss das baurechtliche zulässige Maximum zwangsläufig unansehnlich werden. Da hilft nur die Reduzierung der Baumasse, eine Abkehr vom baurechtlichen Maximum. Ob sich die Bauherrschaft dahin bringen lässt?
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Wenn es den Bauherren so sehr um BGF geht, dann muss er sich halt einen anderen Ort suchen. Gäbe in der Stadt ja mehr als genug Möglichkeiten das gewünschte Raumprogramm zu realisieren. Diese geschichtsvergessene und jeglichen ästhetischen Anspruch beleidigende Verschandelung eines der wenigen noch halbwegs authentischen Orte der Frankfurter Altstadt kann und darf auf gar keinen Fall umgesetzt werden. Hier muss dann nötigenfalls auf die Barrikaden gegangen werden um den Abriss zu verhindern. Wenn die Presse das Thema nicht weiter totschweigt sollte ja doch mal ein großer Aufschrei erfolgen.
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Zum Vergleich habe ich jeweils ein Foto der Bebauung vor 1910 und von 2024 nebeneinander gestellt. Der Vorkriegszustand des Bethmannhofs schlägt optisch den Ist-Zustand um Längen. Aber die drei gezeigten Entwürfe (s. Vorbeiträge) werden ebenfalls um Längen vom Ist-Zustand geschlagen.
Gleiche Blickrichtung aber unterschiedliche Blickhöhe durch die Bethmannstraße:
Bild links vor 1910: gemeinfrei (urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen), Bild rechts von 2024: Beggi
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Danke Beggi für die schöne Gegenüberstellung. Da wäre nicht nur am Bethmannhof einiges an Dach-Rekonstruktionen wünschenswert. Die Gauben-artige Konstruktion von vor 1910 gefällt mir sehr gut.
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Sicher, ein Mansarddach nach historischem Vorbild ist wünschenswert. Doch denke ich, dass die meisten erst einmal erleichtert wären, wenn die Pläne für den Abriss dieses Baudenkmals aufgegeben würden.
In dieser Hinsicht hellen sich die Aussichten gerade auf. Zum einen aufgrund einer aktuellen Meldung, wonach die Frankfurter Immobilien-Marketingagentur Moeller Feuerstein Büroräume im Bethmannhof beziehen wird. Die vereinbarte Mietdauer steht zwar nicht in der Mitteilung. Aber anders als im Falle von Massiv Central ist nicht zu erwarten, dass eine Agentur nur für wenige Jahre mietet. Gleiches gilt für den Vermieter, weil es einen gewissen Aufwand erfordert, zeitgemäße Büroräume bereitzustellen. Zum anderen, weil das mit einem 2. Preis ausgezeichnete Büro BGF+ Architekten die in #5 verlinkte Unterseite zum Wettbewerbsergebnis offenbar gelöscht hat.
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Anscheinend wurde überarbeitet und ein sog. positiver Bauvorentscheid wurde erteilt, so sagt es zumindest der Webauftritt des Gewinnerbüros BGF+ Architekten aus Wiesbaden. Ob dies tatsächlich bedeutet, dass in 5 Jahren abgerissen und neu gebaut wird, steht also offen.
Auch die zuvor gelöschte Unterseite ist wieder online, der Entwurf wurde ebenso überarbeitet.
Gerade weil das Projekt so gemischte Gefühle auslöst, ist die Wettbewerbsdokumentation vielleicht für den einen oder anderen hilfreich.
Zuerst der überarbeitete Gewinnerentwurf:
Bild: BGF+ Architekten, Wiesbaden
Die Schautafeln des Wettbewerbs:
2. Preis | Siegerentwurf
BGF+ Architekten PartGmbB, Wiesbaden
Uwe Bordt, Gunter Götz, Katrin Müller-Reimertz, Diether Mehlo
Mitarbeit: Oliver van Poucke, Birgit Roth, Tooba Hosseini, Magda Balonier, Huayang Xu,
Sergej Sachnovski, Sarah da Silva, Monika Schemiel, Laura Schwerdhöfer, Jan Weirauch
Fachplanung:
Energie + Nachhaltigkeit: Ee concept GmbH, Prof. Dr. Angèle Tersluisen, Darmstadt
Tragwerk: knippershelbig Gmbh, Dr. Florian Gauss, Stuttgart3. Preis
Max Dudler GmbH, Berlin
Max Dudler
Mitarbeit: Lucas Krieg, Aysin Soydan,
Sara Czerwinska, Max Rapp, Mathias Wolf
Fachplanung:
Tragwerksplanung: RSP Remmel + Sattler Ingenieurgesellschaft mbH, Thomas Fischer, Frankfurt am Main
TGA-Planung: ZWP Ingenieur-AG, Sven Bega, Berlin
Brandschutzplanung: KLW Ingenieure GmbH, Marco Bachmann, Berlin, Mitarbeit: Jacobin Kuhn
Sonderfachleute: Modellbau Milde4. Preis
C.F. Møller Architects, Berlin
Heiko Weissbach
Mitarbeit: Caspar Kollmeyer, Maximiliane Sattler, Tim Lindner, Niloufar Rahimi,
Julian Weyer, Peter Gram Jørgensen, Rune Bjerno Nielsen, Heiko Weissbach,
Jakob Fabian Hillert, Anja Große-Berkenbusch
Nachhaltigkeitskonzept: Pernille Rohdal Klavsen, Rob MarshBilder, Schautafeln und Pläne: Entsprechende Architekturbüros
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Danke für die Recherche und Aufbereitung!
Was soll man dazu sagen? Weiterhin zu hoch, zu dick, zu groß. Aber das haben wir der Ausschreibung zu verdanken. Dass nach wie vor ein paar Fassadenflächen und -elemente erhalten bleiben sollen, ist ein denkbar schwacher Trost. Immerhin soll es nicht der berlinerische Palast à la Dudler werden und auch nicht eines der anderen Ungetüme. Generell kann ich beim Siegerentwurf wenig mit diesen monochromatisch gefärbten Außenflächen anfangen, in denen die Fenster letzlich nur noch Löcher im einfarbigen Putz sind.
Wenn ich dem überarbeiteten Siegerentwurf dennoch etwas Gutes abgewinnen möchte, dann ist es neben den angedeuteten Walmdächern mit den leichten Faltungen, der Erhalt der Hofidee - leider mit extrem verkleinertem "Bethmannhof" - am ehesten noch die Aufgliederung der Längsseiten, die dem Trumm etwas Wucht nehmen und bspw. die Buchgasse fast einladender wirken lassen, als sie es jetzt ist. Das scheint allerdings nicht ohne Wegfall der Parkplätze zu funktionieren, denn außer einem Rücksprung für das Glasportal zum Gebäudedurchgang in der Mitte und einem eventuell veränderten Winkel der Süd- zur Ostseite (die damit den Abstand zur Fahrspur nach Norden hin vergrößern würde), sehe ich nichts, das zu dieser Freifläche für die dargestellte Café-Bestuhlung beitragen würde.
Aufgebrochen und damit aufgelockert würden auch die Süd- und Westseite mit den Portalbereichen für die Durchgänge. Die Südseite bekäme durch Erhalt des Bestands zwei unterschiedliche Fassaden links und rechts.
P.S. - Fun Fact: Im Projektteam und damit bei BGF+ arbeitet mit Birgit Roth die ehemalige Leiterin des Instituts für Stadtbaukunst mit (, das nach ihrem Weggang nur von den beiden Gründern Mäckler und Sonne vertreten wird).
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Fürchterlich, was hier gebaut werden soll. Ein wenig Berlin (Dudler) würde Frankfurt mal gut tun. In diesem Entwurf ist Struktur, im Gewinnerentwurf nur Masse mit fliehender Stirn.
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^ Hast Du Dir die Umgebung angesehen? Ein Dudler-Entwurf könnte da nicht unpassender sein. Davon abgesehen, begann Max Dudler seine Karriere in Frankfurt bei Oswald Ungers und hat auch später hier einiges gebaut.
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Irgendwie habe ich in meinem tiefsten Innersten ja noch geträumt oder gehofft, dass dieser Kelch an uns vorbeigehen würde. Leider hat sich der Traum nicht erfüllt. Der noch zumindest einigermaßen historisch anmutende Block direkt neben dem Rathaus wird abgerissen und durch eine Art Kaufhaus-/Büroprotzarchitekur ersetzt. Der Siegerentwurf ist für sich genommen sicher nicht schlecht und wirkt durchaus großstädtisch und imposant. Ich bin mir nur nicht sicher, ob er an dieser Stelle nicht ziemlich deplaziert sein wird. Die Fassaden sind zu glatt und der ganze Bau zu massiv. Ich weiß, das Ergebnis folgt dem klassischen Frankfurter Weg, maximale Ausnutzung des Grundstücks und der Vorgaben. Wenig sensibel wird mit der nachbarschaftlichen Bebauung vorgegangen. Aber das ist natürlich auch der Ausschreibung geschuldet, die die Misere vorgegeben hatte.
Ich bin mir nicht sicher, ob in anderen, sich mehr der Historie zuneigenden Städte, eine solch radikale Abkehr vom alten Bestand möglich gewesen wäre. Und natürlich wünscht man sich in derartigen Fällen auch eine Gestaltungsvorgabe der Stadt, wobei ich mir als Laie nicht sicher bin, ob das überhaupt möglich wäre. Es zeigt sich immer wieder, dass Frankfurt mit seinem historischen Erbe nachlässig umgeht. Dem Langen Franz, der jetzt durch eine private Initiative endlich wiederhergestellt wird, wird ein solcher profaner Klotz zur Seite gestellt. Es ist traurig.
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Ich kann den Entwürfen grundsätzlich durchaus etwas abgewinnen! Ein Europaviertel welches bspw. mehr auf diesen Stil gebaut hätte, könnte ich mir gut vorstellen. Auch als Ergänzungsbau in anderen Vierteln hätten alle Entwürfe ihre Qualitäten (je nachdem in welchem Viertel). Direkt neben dem Römer, als Ersatz für einen grundsoliden, in Teilen denkmalgeschütztem Bau, empfinde ich diese Entwürfe und die Ausschreibung insgesamt jedoch geradezu als Frechheit. Vielleicht versuchen die Entwürfe ja einen Bogen zu spannen zur nördlichen, westlichen und südlichen Umgebung? Das würde zumindest einiges erklären.
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Der Entwurf ist ok, aber nicht an dieser Stelle. Mitten in der historischen Altstadt. Man sollte lieber dem alten Bethmannhof ein ordentliches Dach mit Gauben gönnen. Aber da ist wohl der Renditefaktor nicht hoch genug .
Soll die Ecke zum kleinen Rathausturm (Kleiner Cohn) so eine Art Rekonstruktion sein?
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Was das genau ist kannst Du in Beitrag #20 genauer sehen. Es ist Trommelwirbel einer der Teile des Gebäudes der unter Denkmalschutz steht.
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Sorry, es kann doch nicht sein, dass wir als Kultur bereits so abgestumpf sind und es zulassen, dass man so eine Frechheit von einer Fassade in das Herz einer deutschen Großstadt pflanzen kann.
Diese Liaison von totgedämmten 50er Jahre Wohnbau und Anfang 2000er Videospielgrafik würde selbst in bezahlbaren Wohnbauvierteln übel auffallen. Als Fan von moderner Architektur könnte ich mich mit einer überarbeiteten Møller Arch. Fachwerkreminiszenz sicher noch anfreunden, aber falls die Frankfurter Stadtgesellschaft (und darüber hinaus) diesem BGF+ Scheusal nur noch schulterzuckend begegnet...
kannst du den Laden auch abmelden.
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Das Hauptproblem ist ja dass, so sehr man es auch dreht und wendet, diese Entwürfe einfach nicht in diese Ecke von Frankfurt passen. Sie respektieren nicht ihr Umfeld. Wenn einer dieser Entwürfe, egal welcher, so errichted wird, dann verwette ich meinen Bart darauf, dass er schon nach kürzester Zeit ein allgemein bei allen Frankfurtern verhasster Schandfleck wie das alte Technische Rathaus wird. Wenn man wenigstens versuchen würde sich von Proportionen und Design dem Bestand anzupassen wäre schon viel geholfen.
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Wenn ein Neubau tatsächlich unvermeidlich ist – was nicht unbedingt nachvollziehbar erscheint – frage ich mich, warum es keine Entwürfe gibt, die auf klassischen Ansätzen basieren. Stattdessen greifen sämtliche Designs auf modernistische Ideen zurück, wobei manche Gebäude eher futuristischen Raumschiffen gleichen. Solche Bauten in die wenigen noch verbliebenen historischen Bereiche der Frankfurter Altstadt zu integrieren, ist schlichtweg eine planerische Fehlentscheidung. Städte, die auch nur einen Funken Respekt für ihre lokale Geschichte haben, würden alles daransetzen, das historische Erbe zu bewahren. Und wenn ein Umbau unumgänglich ist, sollte der Neubau zumindest so gestaltet werden, dass er sich nahtlos in die Umgebung einfügt und diese zu 100% respektiert.
Was die Bomben des Zweiten Weltkriegs nicht geschafft haben – die Zerstörung wichtiger historischer Gebäude im Frankfurter Stadtbild – vollbringen die Modernisten heute mit noch größerer Gründlichkeit.
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Das Grundproblem aller Entwürfe bzw. der Entwurfsaufgabe an sich sind doch die völlig übertriebenen Geschossflächen, die hier entstehen sollen. Eine irgendwie historisch sensible Neubebauung ist damit ausgeschlossen (was ich schade finde).
Am besten gefällt mir tatsächlich der Entwurf von C.F. Möller, der macht keine faulen Kompromisse und hat wirklich gut proportionierte Gebäude und eine ansprechende Dachgestaltung. Wenn man schon modern baut, dann bitte genau so.
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Ich muss mich Lageplan (#39) anschließen. CF. Möller bezieht sich im EG auf die Historie durch die Materialwahl und die Bogengestaltung, aber schafft dann modernen Frankfurter Großstadtflair durch die interessante Gestaltung ab dem OG, insbesondere dem Dach.
Der Entwurf, welcher umgesetzt werden soll, erinnert mich aufgrund des Materials, der Form- und Farbgebung an die Retro Architektur der 1990iger Jahre, wo Anleihen an historische Formgebungen genommen, diese dann aber stark simplifiziert, oft sehr bunt und mit modernen Materialien umgesetzt wurden. In der vom BV gar nicht weit entfernten Saalgasse (etwa Nrn. 8, 10, 12, 14, 18, 22) kann man gut sehen, was ich zu beschreiben versuche.
Nach einigen Jahren der Witterung und des Verschleiß sehen diese Art von Gebäuden dann recht traurig aus, denn anders als bei ihren Vorbildern bei der Formgebung fehlen ihnen die Details und die Ornamente. Zugleich wirken die bunten Farben unpassend. Deshalb glaube ich, dass der Entwurf, welcher umgesetzt wird, nicht gut altern wird und wir in ca. 10 bis 15 Jahren erneut über eine wesentliche Änderung diskutieren werden.