Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

  • Diese Meldung sollte uns fröhlich stimmen:


    Dieter Becken & Co. wollen den Hamburger Elbtower (iz.de)


    Es wird berichtet (Immobilienzeitung, seriöse Quelle), dass Dieter Becken über das Eigenkapital fast vollständig verfügt, eine mündliche Zusage zum Fremdkapital hat und sogar einen großen Ankermieter gefunden hat.


    Wenn das stimmt, ist die Realisierung des Elbtowers gegenüber dem Frühjahr vier große Schritte voran gekommen.

  • Das waere natuerlich schoen, wenn es so eine 'Hamburger Loesung' gaebe. Natuerlich muss man vorsichtig sein und bei so einem riesigen Projekt kann immer nochmal etwas schiefgehen. Aber: Entgegen einiger Unkenrufe hier im DAF ist Dieter Becken kein Schaumschlaeger.


    Von daher bin ich verhalten optimistisch.

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  • Das sind wirklich tolle Nachrichten. Mal gucken ob die Medien auch über so positive Sachen so ergiebig berichten 😉.

    Die Sache mit dem Dieter Becken war mir sofort sehr sympathisch. Toll dass es in diese Richtung weiter zu gehen scheint.

  • Aber: Entgegen einiger Unkenrufe hier im DAF ist Dieter Becken kein Schaumschlaeger.

    Zumindest nicht in Hamburg. Wir hier in Frankfurt haben da leider spezielle Erfahrungen machen müssen.

    Trotz allem freue ich mich sehr über diese doch sehr positiven Nachrichten!

    Go Elbtower!

  • Diese Meldung sollte uns fröhlich stimmen:

    Ich kann diese positive Einschätzung nicht ganz teilen, wenngleich ich sie mir allerdings wünschen würde.


    Der von dir zitierte Artikel beschreibt, dass Herrn Becken immer noch ein erheblicher Anteil - 25%- an Eigenkapital fehlt um das von ihm beschworene Konsortium zu bilden und überhaupt ein Angebot abgegeben zu können. Damit dümpelt er leider seit Monaten in dem selben Stadium herum. Schon im Juli (!) wurde berichtet, dass er angeblich kurz davor stehe, seine Eigenkapitalfinanzierungspläne zu vervollständigen. Das ist bis jetzt nicht passiert und wirkt unglaubwürdig.


    Auch eine "mündliche Zusage" für die Fremdfinanzierung ist in diesem Zusammenhang natürlich nicht belastbar. Zudem schreibt der Artikel davon, dass die Schließung der Eigenkapitallücke die "schriftliche Zusage" zum Fremdkapital erst wahrscheinlich mache. Hier ist also überhaupt noch gar nichts gesichert.


    Dass Becken einen Ankermieter gefunden hat, ist natürlich ein positives Zeichen. Man muss aber auch dazu sagen, dass Becken mit der Realisierung von Projekten in der Größenordnung des Elbtowers trotz seines langen Berufslebens keine Erfahrung hat. Ich denke, Herr Becken und Herr Kühne sind von der Realisierung des Elbtowers so weit entfernt, wie der HSV von der Champions-League.

  • ^


    Wer hat denn Erfahrungen mit privaten Projekten von Häusern, die über eine Milliarde kosten ? Doch wohl niemand.

    Herr Becken hat alle Wünsche erfüllt, die Herr Kühne möchte, um sich zu beteiligen. Dazu läuft bei Kühne die Uhr des Alters ab, wo er seine Oper noch bauen möchte und der Senat will, dass sich die Kräne bis zur Bürgerschaftswahl im März wieder drehen. Da passt einfach alles.

    Die Realisierung ist daher weniger entfernt, als auch nur der Aufstieg in die 2. Liga.

  • ^^ Es gibt etliche Projekte mit derartigen Projektvolumen. Zudem wurden schon einige Hochhäuser mit derartiger Höhe gebaut. Daran wird es nicht mangeln.


    In der FAZ (Paywall) spricht Dieter Becken nun davon, im November - trotz der erheblichen Finanzierungslücke nach aktuellem Stand - ein Angebot abgeben zu wollen. Seine ständigen Ankündigungen, die nicht eingehalten werden, stehen ihm nicht gut zu Gesicht. Der Insolvenzverwalter und die Stadt sollten hier nicht auf den nächsten Projektentwickler mit lückenhafter Finanzierung und gesteigerten Geltungsdrang hereinfallen.

  • In dem in #741 verlinkten IZ-Artikel, im Teil hinter Paywall, steht auch etwas zum Mieter, den Dieter Becken aufgetan haben will. Freilich ohne unterschriebenen Mietvertrag. Der würde im Bereich des Sockels ca. 40.000 m² mieten, behauptet Becken. Es handle sich um keinen Mieter der öffentlichen Hand aus Hamburg. Allerdings müsste der Hamburger Senat den Mieter ratifizieren. Habt ihr eine Idee, was das für eine Institution sein könnte?

  • ^^


    hbg.jpg


    Muesste es dann nicht eine der Gesellschaften sein, die privatwirtschaftlich organisiert sind, aber dan denen die Stadt Hamburg Anteile haelt? Siehe Seite 11 in dem verlinkten PDF.


    Wenn das der Fall waere, dann kaemen ja nicht sooo furchtbar viele in Frage was Groesse und Branche angeht.

  • ^^ Ich würde Beckens Aussage so interpretieren, dass kein Mieter der öffentlichen Hand in Betracht kommt. Die Rechtsform ist dabei ja erstmal unerheblich, solange der öffentlichen Hand eine kontrollierende Stellung zukommt. Auch privatrechtliche Unternehmen in öffentlicher Hand sind in vielerlei Hinsicht an die selben Vorschriften gebunden (Vergabe-, Beihilferecht etc.)


    Man kann am Ende nur spekulieren, um welchen Mieter es sich am Ende handelt. Der Bedarf an 40.000 qm Mietfläche dürfte in Hamburg eher überschaubar sein, weshalb hier nicht viele Akteure in Betracht kommen.

  • Wir hatten hier im Forum ja vor geraumer Zeit schon spekuliert. Ein in Hamburg ansässiger

    potenzieller Mieter mit einem derartigen Flächenbedarf konnte nicht identifiziert werden. Und die öffentliche Hand hat ja mehrfach erklärt, kein Interesse zu haben.


    Denkbar wäre aber, dass es hier um eine Neuansiedlung geht, bei der öffentliche Fördermittel im Raum stehen und die Stadt deshalb "ratifizieren" muss. Lassen wir uns überraschen.

  • Zitat:


    Seit der Pleite von René Benkos Signa stehen die Kräne auf seiner Vorzeigebaustelle still. Nun bahnt sich eine Hamburger Lösung für das Hochhaus an – mit Multimilliardär Klaus-Michael Kühne als wichtigem Investor.


    Zitatende


    Schreibt heute das Manager Magazin unter der Überschrift 'Die wackligen Angebote für René Benkos Elbtower'


    Der Artilel selbst ist allerdings hinter einer Paywall.


    Quelle: https://www.manager-magazin.de…eb-4da6-9b14-e28002c9a105

  • ^^ Der Artikel ist recht interessant und bietet einige Neuigkeiten: Offenbar hat auch Unibail-Rodamco-Westfield ein Angebot für den Elbtower abgegeben. Damit wäre trotz des Debakels mit dem Überseequartier ein erfahrener und - besonders wichtig - finanzstarker Investor im Rennen.


    Der Vertragsschluss zum Kaufvertrag solle zudem angeblich im vierten Quartal erfolgen.


    Becken und Kühne haben auch laut dem Artikel nicht genügend Eigenkapital zusammen.

  • Hier wird das Thema ausführlicher dargestellt:


    Nach Benko-Pleite: Welche Investoren den Elbtower zu Ende bauen wollen - Business Insider


    Becken / Kühne, ein türkischer Baukonzern, ein weiterer Bieter aus Deutschland sowie Unibail seien die Investoren, die Angebote vorgelegt hätten.


    Darüber hinaus zeigt sich, dass selbst ohne Ankermieter Investoren bereit sind, rund 700 Mio. € in die Fertigstellung des Elbtowers zu investieren, zuzüglich eines noch unbekannten Kaufpreises für das bestehende Gebäude.


    Damit sind die Behauptungen, der Elbtower sei weder wirtschaftlich fertigzustellen noch vermietbar, endgültig widerlegt. Offenbar glauben diese Investoren an das Projekt und sehen die langfristigen Perspektiven, insbesondere in der Büromietentwicklung für eine Top Immobilie.


    Wenn das so stimmt, werden wir alle eine fröhliche Weihnachten haben!

  • Laut Hamburger Abendblatt gibt es drei Interessenten für den Elbtower:


    > Eine Gruppe um den Hamburger Bauunternehmer Dieter Becken


    > die Hamburger Garbe Gruppe


    > denn türkischen Energie- und Baukonzern Enka aus Istanbul

  • Bis heute Mitternacht nimmt der Insolvenzverwalter Torsten Martini gemäß einem Artikel in der Zeit vom 30.11 die Angebote für die Übernahme des Elbtowers entgegen.


    Es ist demnach eine Frage von Stunden, dann sollte Klarheit vorliegen, wie es weitergeht.