Elbtower Baustopp - Diskussionsthread
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was zum henker hat der wirtschaftsstandort hamburg mit dem bau eines privaten invastors zu tun? nichts.
es ist kein projekt der öffentlichen hand. ganz einfach.
Das Projekt wurde maßgeblich von der öffentlichen Hand vorangetrieben und die Investorenauswahl in einem aufwendigen Verfahren gesteuert. Daneben hat das Projekt für die gesamte HafenCity als östlicher Abschlusspunkt eine erhebliche städtebauliche Bedeutung.
Ein Abriss und eine Neuplanung wäre mit erheblichen finanziellen Aufwendungen der Stadt verbunden und bedeutet am Ende, dass sämtliche bisherigen Investitionen der Stadt in das Projekt verloren gingen. Ganz zu schweigen von den sinnlosen Treibhausgasemissionen, die im Rahmen des Baus entstanden sind. Das wäre eine dumme, absolute Vollkatastrophe
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Wie der NDR berichtet, muss der Insolvenzverwalter bis Januar Investoren finden, sonst falle das Grundstück und der Gebäudestumpf an die Stadt.
Das halte ich nach der Diskussion, die wir hier hatten, für eine Ente. Aus dem Vertrag ist es jedenfalls nicht ersichtlich.
Im Übrigen wäre ein Abriss auch nicht umsonst zu haben. Wenn die Stadt dafür Geld ausgibt, sollte sie schon eine Vorstellung davon haben, was hinterher mit dem Grundstück passieren soll. Nur bei einer wirtschaftlich sinnvollen Nachnutzung kann der Schaden in Grenzen gehalten werden.
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Die Aussage von Herrn Kienscherf
„Wichtig ist nur: Wir werden den Elbtower nicht zu Ende bauen und wir werden keine Steuergelder investieren.“ Die Stadt sei da in einer sehr guten Verhandlungsposition
ist mindestens in sich logisch widersprüchlich, denn für Rückkkauf und Abriss - diese Option wird vom ihm ja ausdrücklich genannt - müsste die Stadt in Summe erhebliche Mittel aufbringen.
Ehrlicher wäre es gewesen, es bei der Aussage zu belassen, dass ein Engagement der Stadt nicht geplant ist.
Weiterhin vermag ich nicht zu erkennen, dass Hamburg sich in einer guten Verhandlungsposition befände. Tatsächlich hat die Stadt auf absehbare Zeit nichts in der Hand.
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Das wäre eine dumme, absolute Vollkatastrophe
Na klar, dann lieber 1 Milliarde an Steuergeldern in einen Bau versenken, den niemand in der Stadt braucht.
Auch nicht der Abschluss der östlichen Hafencity, der eh nie einen 250m hohen Turm vorgesehen hat.
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^^Die Stadt muss ja nicht alleine den Weiterbau finanzieren. Würde die Stadt jedoch signalisieren, dass sie sich am Weiterbau möglicherweise finanziell beteiligen will, könnte dies die Suche nach potentiellen Investoren erleichtern. Findet sich kein Investor, der das Projekt allein zu Ende führen will, ist eine finanzielle Belastung der Stadt früher oder später ohnehin unausweichlich.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass ein Abriss erhebliche finanzielle Konsequenzen für die Stadt hätte: Sie müsste das Wiederkaufsrecht ausüben und den bekannten damaligen Kaufpreis zurückzahlen um überhaupt die Verfügungsgewalt für das Grundstück zu erlangen und dann die Kosten für den Abriss selbst tragen, inklusive personalökonomisch aufwendiger Vergabeverfahren für die zu beauftragenden Unternehmen, die den Abriss ausführen und planen müssten.
Natürlich ist ein 250m hoher Turm als Abschluss der östlichen HafenCity vorgesehen und zwar nur dieser. Schau mal in den B-Plan ;). Sämtliche informellen "Vorplanungen" - der Name sagt es schon - waren nie verbindlich und dienten nur dazu, das Gesamtkonzept der HafenCity vorzuzeichnen, das dann Stück für Stück konkretisiert wurde.
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Volkwin Margs Skizze beinhaltete jedenfalls keinen 250 m Turm.
Es war, soweit ich mich erinnern kann, immer ein Gebäude von 150-250m vorgesehen an dem Standort, zumindest war wiederholt die Rede davon, mit diesen Höhenangaben.
Nun ist es das obere Ende geworden, was ich persönlich aber auch sehr gut finde. Schaue ich mir den Bebauungsplan an sind übrigens auf der anderen Seite der Bahn noch Gebäude von 2x 72m und einmal ca 119-124m forgesehen. Werden diese erstellt wird das in Einheit schon ganz gut aussehen, auch wenn der Gesamteindruck von 70, 90, 140 + 245 Elbtower o.ä. in Einheit vielleicht noch etwas stimmiger wäre.
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Laut dem Insolvenzverwalter gibt es bereits mehrer unverbindliche Kaufinteressenten für den Elbtower. Zumindest zitiert die Zeit ihn so.
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Seit gestern ist wieder Kran Nr. 1 in Bewegung, kann leider aber aus der Ferne nicht sehen, was sie da machen, ehrlich weiß ich auch nicht, ob ich es wissen will .
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Die werden vermutlich Baustelle räumen, wenn das eine längere Kiste wird bis es weitergeht, werden vermutlich auch Kletterschalungen, Witterungsschutz, etc. am Hochhaus zurückgebaut, kostet ja alles Geld, und streng genommen ist ja nicht mal sicher, ob der bisherige Rohbauer überhaupt weiterbaut oder eine andere Firma, wenns irgendwann mal weitergeht....
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Der Signal-Iduna-Vorstand nannte NDR 90,3 bisher unbekannte Details. Verschiedene Interessengruppen würden zurzeit das Eigenkapital für den Weiterbau des Elbtowers einsammeln. Die Signal Iduna hält am Turm ein im Grundbuch gesichertes Darlehen von 50 Millionen Euro.
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Ich verstehe das als einen weiteren Versuch, die Lage schönzureden und Abschreibungen zu vermeiden. Die Signal Iduna hat gestern (weitere) Abschreibungen auf das Signa-Engagement in Höhe von über 200 Mio bekanntgegeben, darunter 70 Mio für "kleinere Projektfinanzierungen". Der Elbtower war offensichtlich nicht dabei. Ich bin gespannt, wie lange die Prüfer das mitmachen.
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Wieso sollte man da nur versuchen "etwas schönzureden" ?
Es liegt doch auf der Hand, dass der Insolvenzverwalter neue Lösungen zum Weiterbau sucht und auch das es etliche Interessenten gibt, die wie auch immer ihre Einstiegsmöglichkeiten erkunden.
Es ist mir nicht erklärlich, warum man glauben kann, dass es in Hamburg auf Jahrzehnte keinen Bedarf an Büros geben soll. Weniger sicher, aber doch nicht Null.
MOPO und Linkspartei, die beide selbst in Trümmern liegen, wollen gerne alles Andere kaputtreden.
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Es sind ja nicht irgendwelche Büroflächen, die hier entstehen sollen, sondern Flächen in 1b-Lage, dafür aber am obersten Ende der Preisspanne. Und das in einem stark übersättigten Markt. Was der Markt in 20 oder 30 Jahren hergibt, kann niemand sagen. Und selbst, wenn es dann eine Nachfrage geben sollte, macht es keinen Sinn, heute auf Vorrat zu bauen oder mit der Ruine zu überwintern.
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Das Thema hatten wir doch schon einmal…
Die Lage sehe ich eher als 1a…
Beste Anbindung an die BAB, Sbahn, Ubahn und Citynah.
Sofern der Sprung über die Elbe weiter voranschreitet, sowieso!
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Es ist mir nicht erklärlich, warum man glauben kann, dass es in Hamburg auf Jahrzehnte keinen Bedarf an Büros geben soll. Weniger sicher, aber doch nicht Null.
Nur weil man ein Bürogebäude – vielleicht sogar voll – vermieten könnte, heißt das doch noch lange nicht, dass es ein gutes Investment wäre, dieses Bürogebäude zu errichten oder zu erwerben. Das ist va eine Frage der zur erwartenden Rendite und der Kapitalkosten und hat nichts mit Politik zu tun.
Beim Elbtower kommt aber hinzu, dass bereits die Vorvermietung überwiegend Substanz los war, was durchaus eine Indikation ist, dass die Vermietung hier nicht ganz so einfach sein wird.
Andere Büroprojekte hingegen haben durchaus beachtliche Vorvermietungsquoten über 30%.
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Ach Leute.
Prinzipiell bietet doch gerade die jetzige Lage die Chance, aus einem unwirtschaftlichen Projekt ein wirtschaftliches zu machen - über Teilabschreibungen der Investitionen aus Runde 1. Wir werden wohl noch eine gewisse Geduld aufbringen müssen, bis das Pokerspiel betreffend der Höhe der notwendigen Abschreibungen zu einem Ergebnis führt.
Die Lage ist gut, ob nun 1a oder 1b. Das Gebäude selbst ist 1a, wenn man es denn weiterbaut, wie vorgesehen. Der Blick über die Stadt ist unbezahlbar.
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Anscheint wird eine Investorengruppe um Dieter Becken ein Angebot für den Elbtower abgeben. Die Frist für Angebote endet wohl nächste Woche und im November wird entschieden.
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^^ in Stichworten:
Dieter Becken will auf jeden Fall ein Angebot machen. Er organisiert derzeit ein 'Konsortium aus Kapitalgebern'.
Wieviel das Konsortium bereit waere fuer den angefangenen Rohbau zu zahlen wird (oeffentlich} nicht verraten.
Laut Dieter Becken braucht es keine Aenderungen an Architektur und / oder Nutzung. Man koenne denTower 'genau so' zu Ende bauen, wie er bisher geplant war.
Am liebsten wuerde Becken mit den selben Baufirmen weitermachen die Signa beauftragt hatte.
Das Konsortium steht noch nicht, aber Dieter Becken ist optimistisch, dass das klappen wird.
Laut Becken hatte der Elbtower keine Probleme - nur die Signa. Der Standort sei gut und die Vermietung an dich sei 'kein Problem'
Der Weiterbau wuerde in jedem Falle jedoch erst 'Mitte 2025' beginnen.
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Sorry, aber warum geht man jetzt an die Presse, wenn die Angebotsfrist nächste Woche abläuft und das Konsortium noch nicht steht? Auch hatte Becken ja schon im April angekündigt einen"Club der bestehenden Investoren" Gründen zu wollen. Das wirkt reichlich unausgegoren.