Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

  • tunnelklick absolut, sehr viele Fragen. So transparent, wie von der Stadt behauptet, ist das alles absolut nicht. An der Stelle kann man nur abwarten was die nächsten Tage und Wochen so bringen werden. Danke für die vielen Infos!

  • Lt. Manager-Magazin drängen die Signa-Partner Benko zum Ausstieg aus der Signa-Führung und wären dann ( nur dann ) bereit, Gelder nachzuschiessen. Er bleibt natürlich der größte Teilhaber - aber ohne unternehmerischen Einfluss, wenn ich das richtig verstanden habe ( und er damit einverstanden wäre ).


    Signa ist allerdings auch viel zu groß um in eine Vollpleite zu gehen und der Elbtower ist das Prestigeobjekt, dass ganz oben steht. Signa braucht die Fertigstellung um wieder nach der Krise ein gewisses Vertrauen zurückzubekommen.

    Wieviele Millionen würde ein Rückbau kosten und bis wohin ? Keller, Tiefgarage, Erddreich ? Der Verlust wäre wohl gigantischer als alles Andere für Signa. Nur für andere Baustellen wie der Gänsemarktpassage ist der Verkauf wohl alternativlos ( für Signa ).


    Das Kühne sich da komplett raushalten will, glaube ich kaum. Warum ist er sonst mit 20 % beteiligt und wo bleiben die eigentlich bei einer Vollpleite von Signa oder einem Abriss ? Er will sicher, dass man auf ihn zu kommt ( solange ihm seine Informationsquellen nicht stecken, dass Signa in Kürze wieder weiterbauen könnte ). Und dann kommt auch die Oper wieder ins Spiel, zumal er bei diesem Wunschprojekt selbst von Zeitdruck auf Grund seines Alters spricht.

  • Und hier die aktuellen News:


    Offenkundig haben die Investoren Berger, Kühne, Toeller und weitere Benko gestürzt, welcher sein Stimmrecht sowie das Interimsmanagement der Signa an den Insolvenzverwalter übertragen hat:


    Elbtower-Investor gibt auf! René Benko zieht sich aus Signa-Gruppe zurück (tag24.de)


    Wesentlich ist das Statement von OB Tschentscher: Der geht von einer schnellen Wiederaufnahme der Bautätigkeit aus, nur nicht unter Benko. Sehe ich ähnlich, weil a) das erfolgte Investment mit angeblich über 200 Mio. € beträchtlich ist, b) die vertraglichen Regelungen mit HH zu einem erheblichen wirtschaftlichen Schaden für den Investor führen, wenn der Bau abgebrochen wird und c) Mietverträge für den Elbtower bereits abgeschlossen sind. Aufgrund dieser Fakten ist es höchst unwahrscheinlich, dass der Bau nicht fertiggestellt wird. Aus meiner Sicht ist die Hauptfrage, in welcher Konstellation dies erfolgen wird.

  • Das könnte den Ausgang natürlich wieder positiv untermauern.


    Hoffen wir dass die Bauarbeiten nun zeitnah wieder aufgenommen werden

  • Elbtower_1971 Danke für die auch aus meiner Sicht guten Nachrichten!


    Eine kleine Korrektur: Hamburg hat keinen OB. Es hat einen Ersten Bürgermeister (in Berlin der Regierende Bürgermeister).


    Jetzt ist natürlich die Frage, wer in die Bresche springt. Sprich: Weggejagt haben die Investoren ihn, aber übernehmen sie jetzt auch Verantwortung?


    Die Wirtschaftswoche schreibt dem Hallodri aus Wien schon einen Kommentar hinterher, der eher wie ein Abgesang klingt.

  • Damit scheint die Bild letztlich doch Recht zu behalten, denn das Folgende hier war ja ihre Vorhersage (zum Abschluss des zugegeben etwas reißerischen Artikels über mögliche Alternativen der Stadt bei einem vollständigen Scheitern):

    Übrigens behauptet die Bild tatsächlich, dass es nach ihren Informationen ohne Benko weiter gehen wird und keine 100m hohe Bauruine in der Hafencity stehen wird (letzter Absatz).

    Dieser kleine aber bedeutsame Nachsatz bewahrheitet sich jetzt offenbar: Benko ist raus und bei SIGNA geben jetzt andere den Ton an, die aber den Tower bald ohne ihn weiter bauen werden. Das würde auch Kühnes Aussage erklären, dass die Finanzierung steht und er sich da nicht weiter engagieren wird.

  • Hoffen wir es. Ich bin ehrlich, ich will in einer Stadt wie Hamburg endlich das Streben nach Höhe sehen. Und die Hafencity sowie der Grasbrook sind die besten Areale dafür.

  • In der HafenCity ist der Drops gelutscht, bis auf den Elbtower kann da ja nichts mehr kommen. Beim Grasbrook hatte ich Hoffnungen diesbezüglich, aber wenn ich die Renderings sehe mit nur ein paar maximal +/- 100m hohen Gebäuden wird das wohl auch nichts.


    Dabei würden dem Elbtower 2-3 "Companions" von 120-180m in der Umgebung recht gut stehen, dafür bieten sich zum einen der Grasbrook, zum anderen das immer noch brachliegende Grundstück an der Ecke Amsinckstraße und Heidenkampsweg an. Nach dem Debakel mit dem Elbtower jetzt wird das aber wohl schwer. Wobei -- nächste Woche wird wahrscheinlich schon wieder die nächste Sau durchs Dorf getrieben von der Presse, da erinnert sich bestimmt schon keiner mehr an die Sache jetzt.


    Die News zum Elbtower mit Signa, Benko etc sind ja echt toll, ich muss sagen dass ich vorhin wirklich deprimiert war weil es echt nicht gut aussah, aber das sind doch noch ein paar positive Nachrichten zum WE. Vielleicht kann es schon nächste Woche weitergehen.

  • Ja versteh mich nicht falsch. Die Hafencity ist durch. Aber der Turm passt ja trotzdem gut. Nur eben etwas allein wie er da steht. Das stimmt wohl. Schade dass der Grasbrook nicht höher bebaut wird, hab die Renderings auch gesehen.


    Ich hab einfach das Gefühl dass der Elbtower einfach das vorerst erste und letzt Hochhaus sein wird.


    Einfach aufgrund der Probleme im Moment, die von Kritikern jetzt jahrelang jedem größeren Projekt vorgehalten werde, als auch die tatsache dass der Anklang in der Öffentlichkeit für diese Bauten eher mäßig ist

  • Also wenn nicht weitergebaut werden würde, wäre das vielleicht sogar ein Gewinn für Hamburg.


    Man hätte dann zwar nicht den Längsten, aber wie wichtig ist schon der Blick aus der Ferne auf so einen Solitär?


    Mit der aktuellen Höhe würde ich den Bau für die Umgebung weit lebenswerter finden. Die Proportionen sehen bei der momentanen Höhe gut aus, das halbfertige Gebäude wirkt nicht etwa verstümmelt.


    Man könnte die entstandenen Dachterrassen begrünen, und das Ganze als Elbterrassen vermarkten.

  • Es liegt eine Baugenehmigung vor. 245m sind dort festgesetzt. Unwahrscheinlich dass das passiert

  • infoarchitect ich finde ehrlich gesagt sieht das Gebäude selbst mit 245m aus einigen Perspektiven etwas "verstümmelt" aus. Und wenn Elbterassen auf 100m toll sind, wie toll sind sie dann erst auf 220-240m?

    Dazu sei erwähnt dass neben dem Elbtower ja auch noch ein weiteres Hochhaus 100-105m hoch entsteht, das sähe zusammen auch nicht toll aus.

  • Zum Thema “einsamer Solitär”…

    Wie steht es um Baufeld 120? Direkt an der Ubahn Elbbrücken… dort sollen doch auch noch ~120m kommen!?! Das wäre ja eine gute Ergänzung zu einem Ensemble.

  • Einfach aufgrund der Probleme im Moment, die von Kritikern jetzt jahrelang jedem größeren Projekt vorgehalten werde, als auch die tatsache dass der Anklang in der Öffentlichkeit für diese Bauten eher mäßig ist

    WENN der Elbtower vollendet wird, wird man von den Kritikern nichts mehr hören. Hadert heute im Ernst noch jemand mit der Elbphilharmonie?


    Solche Großbauten passen nicht zum zögerlichen, mutlosen Zeitgeist des alternden Deutschlands. Wenn sie aber hochwertig geplant werden (- das ist hier der eindeutig der Fall) und es in die Realsierung schaffen, sind die Menschen offen, die positiven Seiten zu entdecken.

  • Jetzt widerspricht sich die Bild doch selbst: Angeblich sei es nach dem Benko-Aus "fraglich", dass SIGNA schnell genug Geld für einen Weiterbau zusammen bekomme. Selbst bei einem Eigentümerwechsel wie bspw. zu Kühne sei mit einer langen Bauunterbrechung zu rechnen.


    Die schreiben mE wohl doch immer nur das, was gerade am besten Schlagzeile macht. Heute so und morgen so. Der Artikel skandalisiert ja auch nochmal die Verstrickung des heutigen Kanzlers, der damals nicht auf die warnenden Stimmen habe hören wollen. Das Betongerippe rage jetzt nicht als Scholz-Denkmal, sondern als Scholz-Mahnmal in den Himmel der Hamburger Hafencity.


    Entschuldigung also, falls ich denen mit dieser billigen Strategie auf den Leim gegangen bin und so ggf. falsche Hoffnung gestreut habe (manchmal ist Springer eben doch recht gut informiert und danach sah es mir zumindest zunächst auch hier aus).


    Jetzt gilt also, weiter hoffen und bangen. Ich wünsche jedenfalls viel Glück. Hier in Berlin stehen ja auch schon einige größere Projekte still (bei SIGNA und auch anderswo). Wir wissen also ganz gut, wie sich diese ungewisse Lage anfühlt.

  • Zum Thema “einsamer Solitär”…

    Wie steht es um Baufeld 120? Direkt an der Ubahn Elbbrücken… dort sollen doch auch noch ~120m kommen!?! Das wäre ja eine gute Ergänzung zu einem Ensemble.

    Das wusste ich auch gerne, habe hier im Forum schon mehrmals gefragt über die letzte 1-2 Jahre aber nie kam eine Antwort, anscheinend weiß es niemand. Das dürfte dann wohl das allerletzte unbebaute Baufeld sein?

  • WENN der Elbtower vollendet wird, wird man von den Kritikern nichts mehr hören. Hadert heute im Ernst noch jemand mit der Elbphilharmonie?

    Ehm, ja? Die Elphi wird nach wie vor jedem Großprojekt als eine Art Maßstab angelegt. Siehe Fernbahnhof Diebsteich, Ausbau des Hbf oder VET, U5, S4.


    Weiß ja nicht wieviel du da in der öffentliche Debatte mitbekommst, aber das ist schon so

  • In der direkten Umgebung des Elbtowers ist meines Wissens nach die Zukunft der Baufelder 119 und 120, auf denen hoch gebaut werden soll, noch ungewiss. Das geplante Kongresshotel auf Baufeld 119 wird ja nicht gebaut, das ist schon länger bekannt, wegen der Pandemie und der dadurch veränderten Situation am Markt, sprich: das lohnt sich so einfach nicht mehr.

    Baufeld 120 wurde erstmal zurückgestellt, denn man wollte beide Projekte wegen ihrer Größenordnung nicht gleichzeitig auf den Markt bringen. Laut Abendblatt wird es eine Herausforderung werden, für diese beiden Baufelder passende Konzepte und Investoren zu finden.


    Quelle:

    https://www.abendblatt.de/hamb…hnungen-bau-projekte.html


    https://www.immobilienmanager.…afencity-hamburg-13032023