Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

  • Kühne Gurken/Senf hat damit nichts zu tun. Es handelt sich um das Spedition- und Logistikunternehmen Kühne und Nagel

    Das ist ja gerade der Witz, lieber Häuser. Offenbar teilst Du meinen Humor nicht. Wer sich an KMK nicht stört – und auch er selber natürlich – könnten sich am Namen Kühne-Tower aus dem echten Grund erfreuen. Und alle anderen, zum Beispiel die, die den legalen Steuerflüchtling nicht so schätzen, denken einfach an Gewürzgurken. Und eben nicht an den Logistikkonzern. Cool, oder?


    EDIT: Und was ich nicht verstehe: Wessen Speichel leckt die "taz" in ihrem Kommentar? Den der SPD sicher nicht. Und auch nicht Benkos. Ein bisschen sachlicher, bitte. Danke.


    EDIT 2:

    Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Du wünschst Dir eine Art Hofberichterstattung. Zum Glück haben wir aber funktionierende Medien, die auch mal den Finger in die Wunde legen, wenn nötig.

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  • Nochmal ein ganz anderes Thema: offensichtlich wurden die Bauarbeiten am Elbtower nicht komplett eingestellt.

    Wenn man die Webcam immer mal wieder aktualisiert sieht man zumindest geringe Aktivität einiger Kräne, außerdem ist die Testfassade heute auch schon ein gutes Stück weitergewachsen.

    Das ist natürlich nicht mit der Geschwindigkeit der vergangenen Wochen zu vergleichen, aber immerhin geht es weiter.

    Spricht also auch eher gegen ein Rückbau-Szenario.

  • So schnell wird sowas dann wieder zum Politikum.


    Der Senat muss eine geschlossene Antwort darauf geben und nicht im Kleinen versuchen die Verantwortung von sich zu drücken.


    Jetzt ist Transparenz gefragt. Andernfalls wird das nicht nur in einer, womöglich traurigen sondern auch sehr lächerlichen Nummer enden.

  • Nochmal ein ganz anderes Thema: offensichtlich wurden die Bauarbeiten am Elbtower nicht komplett eingestellt.

    ...


    Das kann ich bestätigen, ich sehe ja den Elbtower aus meinem Fenster und zumindest der eine große Kran bewegt sich. Und das nicht nur mit dem Wind, das ist ja ein Wipperkran, und der wippt nicht von alleine ;) . Was das für einen Hintergrund hat wüsste ich aber auch gerne, ggf werden ja nur teure Baumaschinen von der Baustelle entfernt? Das wäre dann kein so gutes Zeichen.

  • Naja, ist nur die Frage was man darauf geben kann. Wäre ich Signa würde ich das gleiche sagen, egal wie die Lage ist.

  • Muss dem leider beipflichten. Das ist alles noch sehr vage und selbstverständlich werden diese Aussagen getroffen. Niemand will wahrscheinlich dort die Wahrheit aussprechen.


    Ganz nüchtern betrachtet sieht es mit den Signa Immobilien nicht gut aus. In Hamburg streben 3 Parade Objekte der Signa Gruppe nun still und auch in Wien hat die Signa Gruppe ein Luxuskaufhaus nun ausstehend im Bau gelassen.


    Ich glaube, dass das Problem deutlich ernster ist und bis dato hat die Geschichte leider zu oft gezeigt, dass trotz versprechen sich alles nur weiter in die Länge gezogen hat.


    Bestes Beispiel ist das Metropol In Ludwigshafen am Rhein.


    Klar ist die Dimension eine etwas andere, aber die Problematik ist leider die Gleiche.


    Ich befürchte, dass der Elbtower wirklich an dritte veräußert werden muss genauso wie das Objekt am Gänsemarkt. Den Rödingsmarkt könnte die Stadt wohl selbst fertigstellen.


    Natürlich sind das nur Spekulationen aber wenn es wirklich so schlecht um die Signa Holding steht, dann erachte ich das leider nicht mehr als so unwahrscheinlich.


    Und ob der Elbtower unter einem Dritten auch so beibehalten wird, oder ob eine Veränderung am Bau erwogen wird bleibt abzuwarten.


    Sofern jemand diesen Rohbau überhaupt dann übernehmen wollen würde. Ist natürlich auch ein hohes Risiko

  • Hallo liebe Hamburger.🙏


    Was für traurige Woche bei euch.


    Heute wegen den Unfall ( zzt . 3 Toten und mehrere Verletzten) 😥 ( am Hafen City) was am traurigsten ist und wegen dem Baustopp am E. Tower letze Woche.

    Ich hoffe einfach, dass die Nachricht kommt dass es bei euch jetzt weitergeht bzw demnächst, auch das traurigste ist, dass Leute ums Leben gekommen sind heute.

    Entschuldigung auch wenn es jetzt nicht zum richtigen Thread vlt Thema ist....

    LG aus Berlin 🙏 und gutes Gelingen weiterhin und Kraft allgemein.

  • In diesem Artikel wird das Signa-Firmengeflecht mit den jeweiligen Anteilseignern in einer Grafik übersichtlich dargestellt:


    https://www.nzz.ch/wirtschaft/…ium-kriselt-es-ld.1763087


    Demnach sind neue Investoren schwer zu finden. Die EZB hatte die Banken bezüglich Signa zu mehr Vorsicht gemahnt.

    So ganz easy klingt das alles jedenfalls nicht und macht es meiner Ansicht nicht so wahrscheinlich, dass in den nächsten Tagen wieder am Elbtower weitergebaut wird.

  • Die Süddeutsche nimmt auch Bezug auf die Signa-Sports-Sporthäuser und warnt vor einem drohenden Domino-Effekt. An das oben irgendwo formulierte "alles halb so wild" glaube ich eh nicht. Ich denke vielmehr, Benko ist am Ende. Es ist halt jetzt die Frage, wie die verschiedenen Projekte gerettet werden können bzw. sollen. Da werden auch einige über den Jordan gehen. Zum Elbtower hab ich damit noch nichts gesagt.


    https://www.sueddeutsche.de/wi…ports-insolvenz-1.6296377

  • Wünschenswert wäre, hier eigene Gedanken und Einschätzungen samt umfassender Begründung lesen zu können. Dies ist ein Forum, das von solchem und den sich daraus ergebenden Diskussionen lebt. Was es nicht sein soll, ist eine bloße Linksammlung (wie es auch in den Richtlinien steht). Jedem ist problemlos möglich, die aktuellen Schlagzeilen mit entsprechenden Suchbegriffen und Filtern in ein paar Sekunden zu ergooglen.

  • Immobilienvermögen wie das Benko'sche werden u.a. deshalb in Projektgesellschaften aufgeteilt, damit nicht ein notleidendes Projekt den ganzen Laden einreisst und damit ein Projekt, in welchem Entwicklungs- und Baustadium auch immer, grunderwerbsteuerfrei, durch Übertragung von Geschäftsanteilen, veräußert werden können, also frisches Kapital eingeführt werden kann. Wir werden wohl demnächst sehen, dass einzelne Projekte abgegeben werden und unter neuer Regie fortgeführt werden.


    Vielleicht sollten wir uns an Dr. Jürgen Schneider erinnern, der ebenfalls Schiffbruch erlitten hat; kein einziges seiner Objekte ist wegen seiner Pleite untergegangen, es hat ne Weile gedauert, aber letztlich sind alle (? ja, ich glaub schon) von ihren neuen Eigentümern zu einem - meistens - guten Ende geführt worden.

  • Das mag durchaus sein und ist absolut berechtigt! Ich befürchte allerdings, das kommende/künftige Projekte dieser Größenordnung es nun noch schwieriger haben werden in Hamburg als ohnehin schon.

    Einmal editiert, zuletzt von Hamburg090 ()

  • Eine eigene Einschätzung kann ich mangels Kontextwissen nicht abgeben.


    Allerdings ist ja in den Medien zu lesen, dass der Bau zeitnah fortgesetzt werden soll und die Stadt andernfalls mehrere Szenarien durchspielt (Abriss, Fertigstellung durch Partner, selbst organisierte Fertigstellung). Im Grunde sind alle drei Optionen schlecht und es wird sicher die Suche nach dem kleineren Übel. Bis dahin wird man beten, dass es doch bald weiter geht.


    Übrigens behauptet die Bild tatsächlich, dass es nach ihren Informationen ohne Benko weiter gehen wird und keine 100m hohe Bauruine in der Hafencity stehen wird (letzter Absatz). Für den Fall eines Scheiterns schließt die Bild dagegen eher aus, dass sich die Stadt das Projekt aufbindet und auch ein neuer Baupartner sei schwer zu finden. Daher sei ein Abriss dann wohl die wahrscheinlichere Option - also auch dann keine Bauruine aber eben auch kein Elbtower (ist aber ohnehin alles nur Spekulation und vermutlich wollte man es auch so reißerisch wie nur möglich ausmalen).

  • Also ich glaube (Laienmeinung!) dass der Bau des Elbtowers viel zu weit fortgeschritten ist, es in diesem Baufortschritt in allerlei Hinsicht unvernünftig wäre ihn wieder zurückzubauen, was ganz nebenbei gesehen auch Kosten verursachen würde (die von der Stadt getragen werden müssten) und man hat schlussendlich gar nichts davon.

    Das drohen mit Abriss wird so direkt wird das ja auch gar nicht gemacht wie von der BILD wieder dargestellt, es wird nur als Option genannt. Ich denke aber dass die SPD hier öffentliche Zähne zeigen will, um vor den Wählern besser dazustehen.

    Wären jetzt gerade erst die Fundamente gegossen oder es sind 3-4 Stockwerke fertiggestellt wäre das eine Sache, aber wir reden hier von 100-110m!


    Aber mal angenommen das wird tatsächlich abgerissen, was ist dann? Ich meine es gibt ja immer noch einen HafenCity Masterplan der dort ein hohes Haus vorsieht, kommt dann was neues?

    Wenn dem so ist: der Entwurf von gmp Architekten gefiel mir auch äußerst gut :D (war um ehrlich zu sein mein Favorit). Vielleicht können wir ja alle Entwürfe einmal durchbauen um uns anzuschauen wie das so in echt wirkt. (Ironie darf behalten werden).

  • ^^ Nach meinem Verständnis spekuliert die "Bild" eher auf Abriss, weil sie alles andere als unwahrscheinlich bzw. politischen Selbstmord ausschließt. Wenn das so wäre, sind das denkbar schlechte Optionen. Aber auch wenn ich andere Texte in seriöseren Publikationen wie beispielsweise diesen hier lese, komme ich dann doch wieder zu obigem Ergebnis: Es sieht im Moment zappenduster aus für den Elbtower. Wenn Signa nicht mehr zahlen kann, hast die Stadt ein Rückkaufrecht. Und dann kann sie die Baustelle veräußern, was offenbar schon allein aufgrund der Lage am Immobilienmarkt als unwahrscheinlich erscheint, selbst weiter bauen – unwahrscheinlich da Steuergeld für ein solches Projekt als politischer Selbstmord gilt und der SPD von CDU wie Linken übel genommen würde – und eben der Abriss. Im Grunde alles keine Optionen.


    Ein bisschen wundere ich mich über Post #55. Wir können alle nur spekulieren und natürlich ziehe dafür Medien heran – was denn sonst?