Oh oh - hoffen wir, dass die Projektgesellschaft wirklich so gut getrennt ist, wie es als Auflage gefordert war
Elbtower Baustopp - Diskussionsthread
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Dann fasse ich einmal den Artikel des Hamburger Abendblattes ( hinter paywall) vom 26.,10.2023 zusammen, damit auch alle User informiert sind!
Baustopp am Elbtower!!
Die Bauarbeiten am Elbtower sind vorübergehend eingestellt. Der Grund dafür sind ausstehende Zahlungen der Signa an den Rohbauunternehmer Lupp.
Aber es gibt Hoffnung, dass die Bauarbeiten bald weitergehen. Lupp steht hierzu in engem Austausch mit den Investoren, der Signa Gruppe und der CommerzReal.
Der Rohbau des Elbtowers hat bereits eine Höhe von 100 Metern erreicht!
Zunächst einmal keine guten Nachrichten!!!
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Ohne Paywall in der BILD:
https://www.bild.de/regional/h…-zahlt-85884066.bild.html
Und beim NDR:
https://www.ndr.de/nachrichten…rbrochen,kurzehh5714.html
Zitat Bild:
Jeden Tag soll der Bau rund 25 Millionen Euro verschlingen.
Zitatende
Das wären bei zwei Jahren Bauzeit ja nur 18.25 Milliarden Euro. Top Recherche bei der Bild.
AAPMBerlin wies darauf hin, dass der Artikeltext auf 25 Millionen Euro pro Monat geändert wurde.
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Das ist wirklich kaum zu fassen. Es war sowieso kaum zu glauben dass es in Hamburg tatsächlich geklappt hat, dass mal ein richtiger Wolkenkratzer gebaut wird. Dass dann so etwas auch noch nicht erspart bleibt war irgendwie klar. Wie hoch seht ihr die Wahrscheinlichkeit dass dort eine Bauruine bleibt?
Gerade vor ein paar Tagen stand ich vor dem traurigen Haufen der mal das Pentominium in Dubai werden sollte. Kurioserweise hat auch dieser eine Höhe von ca 25 Stockwerken. Hoffentlich bleibt das erspart, oder dass man auf die Idee kommt den Elbtower in der Höhe zu kappen.
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Sehr schade. Der Presse zufolge scheint Benko wirklich am Rande der Zahlungsunfähigkeit zu stehen.
Ich frage mich was dann aus dem Elbtower wird. Was wären hier die Szenarien? Kleiner gebaut werden kann er nicht, das bedürfe einer gänzlich neuen Baugenehmigung aber im Fall der Fälle, wer beendet das Projekt?
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Aber im Fall der Fälle, wer beendet das Projekt?
Die Stadt Hamburg hat vor der Anhandgabe des Grundstücks darauf bestanden, dass Bankgarantien bestehen, so dass das Gebäude auf jeden Fall (mehr oder weniger) pünktlich und planmäßig fertig gestellt werden kann, auch wenn der Investor/ Bauherr in finanzielle Schieflage gerät. Wie wasserdicht so etwas am Ende ist - 100% oder eben doch nur 90% - das wird sich ggf bald zeigen müssen.
Vielleicht muss mal jemand bei Klaus Michael Kühne anrufen, der ja involviert ist. Vielleicht hat der ja Lust das Projekt ganz zu übernehmen und sich in Hamburg zum Helden zu machen.
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So eine Schande. Ich hatte aber Ähnliches Erinnerungen. Grade in Anbetracht der Vergangenheit im Umgang mit solchen Bauten ist Hamburg ja eigentlich vorsichtiger geworden.
Also gehst du schon davon aus dass ein Großteil durch Rücklagen abgesichert ist?
Ich hab die Befürchtung dass sonst der Steuerzahler einspringen muss und da würde es dann Sinn machen wenn der Anteil möglichst gering ist. Schließlich müsste die Stadt sich ja auch dafür rechtfertigen. Und bevor sie vor einer Bauruine steht wird das wohl im schlimmsten Fall kommen können, oder ist das eher unwahrscheinlich wegen privatfinanzierung?
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Das ist alles rein spekulativ. Ich nehme an, dass die Stadt (bzw der Senat) sich relativ schnell in einem Statement dazu äußern wird, da man sicherlich nicht möchte, dass das Thema (noch mehr) zum Politikum wird.
An für sich ist genau für diesen Fall vorgesorgt worden und es sollte alles 'gut gehen'. Allerdings weiß man am Ende nie on wirklich alle Riskien bedacht wurden.
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Im Grunde genommen kann man von der jüngsten Entwicklung nur mäßig überrascht sein. Wie ich schon in Beitrag #455 sagte, ist meines Erachtens das Schwierigste am Projekt Elbtower, dass es von der Signa-Gruppe des notorischen Hallodris René Benko betrieben wird. Eigentlich war der Kollaps seines Imperiums immer nur eine Frage der Zeit. Die taumelnde Kaufhaus-Sparte Galeria-Karstadt ist da sogar nur ein Baustein unter mehreren, wenn ich jetzt so in die Medien gucke. Jetzt scheint es so weit zu sein, dass der Zusammenbruch naht.
Da kann man für den Elbtower nur hoffen, dass die Garantien der Banken und die von der Stadt geforderten Sicherheiten greifen. Teuer für den Steuerzahler und die Steuerzahlerin wird es mit Sicherheit. Eine gigantische Bauruine wird Hamburg sich an diesem südöstlichen Stadteingang nahe der A1 und der Elbbrücken kaum leisten wollen. Aber es ist ja wie gesagt nicht "nur" der Elbtower, es sind ja eben auch die verbliebenen Kaufhaus-Standorte der Gruppe meist in besten Innenstadtlagen und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Hamburg und anderswo, die zur Disposition stehen... Das wird noch lustig. Ironie aus.
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„Wir stehen (...) in engem Austausch mit den Investoren, der Signa Gruppe und der CommerzReal. Wir gehen nach heutigem Stand davon aus, dass die Wiederaufnahme der Baustellentätigkeit zeitnah erfolgen kann“
Matthias Kaufmann, Geschäftsführer der Lupp Gruppe, im Hamburger Abendblatt
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^ so schade, Sogar aus Berlin kam die Nachricht an. In Berlin z.B da ist es nicht besser ,wenn es um Insolvenz geht ehr schlechter..... Gelesen habe ich es auch vorhin, dass es um Gespräch gibt bzw Austausch. Drücke die Daumen dass es bei euch weiter geht. Ein tolles Projekt wenn es um Hochhaus geht in Deutschland. Für mich zzt. Klar Nr.1
Heute Aus Berlin ⬇️
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Aber der Bau musste doch vorher komplett von Banken abgesichert werden, damit genau das nicht passiert. Insofern übernehmen die doch dann die Weiterführung ?
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Vielleicht könnte Herr Kühne seine Anteile am Elbtower aufstocken? Genug Geld sollte er ja haben.
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Wer sagt denn, dass nicht auf die Sicherheiten zurückgegriffen wird? Nur geschieht dies halt nicht zwei Tage nach Einstellung der Rohbauarbeiten, zumal Banken keine Projektsteuerer sind. Weiterhin ist das Projekt in Händen der Signa Holding beziehungsweise der Projektgesellschaft. Beide sind nach wie vor uneingeschränkt handlungsfähig. Dies gilt selbstverständlich auch für den Co-Investor Commerz Real.
Alles in allem scheint mir etwas mehr Gelassenheit in dieser Sache doch angebracht.
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Zuständig für Verträge mit der Elbtower-Gesellschaft ist die städtische Hafencity-Gesellschaft. ... Damals haben beide betont, die Verträge seien so wasserdicht, dass der Investor den Elbtower auf jeden Fall bauen müsse.
Na ich hoffe mal das ist nicht alles. Dass der Elbtower auf jeden Fall gebaut werden muss kann man ja tausend mal in einem Vertrag festhalten, wenn dann aber kein Geld mehr da ist bringt das auch nicht mehr viel.
Dass der eine Kran sich bewegt kann ich bestätigen, beobachte das den ganzen Tag über schon hin und wieder, siehe Foto unten welches ich gemacht habe. Auch die anderen Kräne sind laut Webcam nicht unbedingt in "Parkstellung".
Edit: nun sind beide große Kräne in einer anderen Stellung. Ganz ruhe scheint da auch nicht zu sein, was beruht.
Wir werden sehen, ich glaube es gibt zwei Optionen, die erste dass es nächste Woche schon weiter geht und die zweite dass sich das jetzt über Monate oder Jahre hinzieht.
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Wie lange könnte man das Gebäude und die ganze Baustelle denn in diesem unfertigen Zustand herumstehen lassen, bevor sie Schaden nehmen?
Also im worst case Szenario.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das nun über lange Zeit so bleibt. Der allgemeine Ärger wäre einfach zu groß, denn der Elbtower ist mit seinen 100 Metern schon jetzt enorm auffallend und steht auch noch an prominenter Stelle. Deshalb denke ich, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um ihn fertig zu stellen.
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Für mich zum Verständnis: die Bürgschaften sichern tatsächlich (finanziell) den fertigen Bau? Denkbar wäre doch auch, dass die Bürgschaften bis zu einem gewissen Punkt den Rückbau sicherstellen sollen. Oder etwa nicht?
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Wer sollte denn ein ernsthaftes Interesse an einem Rückbau haben? So sehen die bürgenden Banken und die Signa ja nie ihr Geld wieder. Ab einem gewissen Punkt gibt es nur noch ein “vorwärts”… Meiner Auffassung nach…
Eher baut die Stadt den Turm fertig…
Die Bürgen werden sich denke ich entsprechende Grundschulden sichern und versuchen, das Projekt gewinnbringend fertigzustellen…
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^ Die Stadt hat bereits bekannt gegeben dass sie nicht für den Turm aufkommen wird.
Hab’s im Abendblatt gelesen. Eine Stellungnahme der SPD Fraktion
Sinnlos-Zitat des Vorposts gelöscht.
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Ich musste ja lachen, als ich die Headline gelesen habe. Ich weiß, die Mopo. Aber das dürfte Pi mal Daumen Konsens in Hamburg sein. Harte Zeiten für den Elbtower. Ein bisschen erinnert mich das ja an das Desaster im West-Berlin der frühen 70er mit dem Steglitzer Kreisel. Der ist übrigens inzwischen schon wieder ein hohler Zahn.
https://www.mopo.de/hamburg/me…te-turm-wagt-es-ja-nicht/
Hoffen wir mal, dass sich für den Elbtower doch noch eine Lösung findet. Sonst müsste die Ruine am Ende gesprengt werden.