Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

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    Kühne ist Geschäftsmann und wird da nichts verschencken. Ist ja nicht der HSV. Ich denke er wird versuchen den Bau möglichst günstig zu kaufen und von der Stadt erwarten, dass eventuelle Änderungen am Konzept zügig genehmigt werden.

    Und bevor er seine Oper einfordert, wird er 50% am CTB anstreben.

  • Das bestätigt meine Vermutung dass tatsächlich kein Baustop vorliegt und nur eine Baufirma die Arbeiten pausiert hat (wenn auch die mit Abstand wichtigste). Daher steht da auch nichts still und was BILD etc da skandieren ist, wie es üblich ist, völlig übertrieben und reißerisch. Ich störe mich alleine schon an der Begrifflichkeit "Baustopp", "Bauunterbrechung" würde es eher treffen. Auch schreiben die von dem Projekt gerne in der Vergangenheitsform, wodurch viele denken das war's jetzt.


    Was in dem NDR Artikel auch interessant ist: kauft die Stadt das Projekt zurück wird das Geld für das Grundstück wieder zurück gezahlt an Signa (abzüglich 5 Millionen Euro). Jedoch bekämen sie für den Rohbau, der da steht, keinen Cent. Auch wenn also das Geld für das Grundstück sicherlich hilfreich wäre für Signa wäre es ein absolut herber Verlust, denn da ist bestimmt schon mehrere hundert Millionen verbaut worden.

    Umso attraktiver für einen möglichen Käufer des Projekts.

  • Ich kann mir realistisch kein anderes Szenario als einen Weiterbau als Endergebnis vorstellen. Für mich ist die Frage nicht was passiert sondern viel mehr wann.


    Entscheidend ist für mich, dass es eine zügige Lösung gibt.


    Längerer Stillstand würde (nehme ich an) nur dazu führen, dass die diversen Baufirmen das Recht haben ihre Verträge neu zu verhandeln und Preise anzupassen (sofern nicht schon passiert durch die versäumen Zahlungen).


    Vor allem aus politischen Gründen muss eine Lösung vor allem schnell zustande kommen. Niemand will ein Jahr Verzögerung, das brächte einen Rattenschwanz an Problemen...

  • Ich kann dir nur zustimmen. Ich sehe zwar düster für die Weiterführung unter der Signa Holding aber wie ich bereits erwähnte, es gibt eine rechtsgültige Baugenehmigung. Und wie darauf auch kommentiert wurde, man kann die Vorgaben nicht einfach umgehen. Die Stadt würde sich damit lächerlich machen.


    Umso gespannter blicke ich auf die Presse und hoffe, dass sich zeitnah eine Lösung findet.


    Je länger das alles dauert desto größer werden die Probleme nicht nur für den Elbtower sondern auch für andere künftige Großprojekte

  • https://www.mopo.de/hamburg/el…ehler-ausgestreckt-haben/


    Leider ein Plus Artikel, aber dem Header und dem Post auf Facebook zufolge gibt es bereits Gespräche mit Herrn Kühne. Ist wenig überraschend und heißt sicher nicht viel, aber grundlegendes Interesse scheint da zu sein.

    Ich bin aber überzeugt dass es der Stadt, und natürlich Signa, mit Abstand am liebsten wäre wenn Signa das zuende bauen kann.

  • Ich finde den Ansatz spannend, dass im Notfall die Stadt von ihrem Rückkaufsrecht Gebrauch machen könnte.


    Erstattet würde dann nur der Grundstückspreis minus 5 Mio Euro.


    Den Rohbau incl aller Fundamente etc bekäme man dann quasi gratis.


    Sofern die Stadt dann neu verkauft, wäre es für Baukonzerne ein hoch-attraktives Projekt mit Schnäppchenfaktor.


    Darum bin ich auch ziemlich entspannt… Worst Case: Zeitverlust und Mieterwechsel…

  • Augenscheinlich wird aktuell der Kran mit der Nummer 6 zurückgebaut. Ob es eine direkte Konsequenz des Baustopps ist, weiß ich natürlich nicht.

  • michelmike schwer zu sagen, da der aber ganz nordwestlich steht am Sockelbau, der ja nun seine endgültige Höhe erreicht hat in dem Bereich, kann man vermuten dass dies so plangemäß passiert. Am Ende werden sowieso nur noch die beiden großen Nr 1+2 und wahrscheinlich der ganz kleine vorne (Nr 3) bleiben, weil drumherum alles fertig sein wird und nur noch der Turmbau läuft.


    Nervös würde ich werden wenn einer der großen Kräne (1+2) abgebaut wird.


    Laut Webcam ist auch fast die gesamte Nordseite auf dem 2. OG nun mit der Fassade verkleidet. Muss bald echt mal wieder hin da.

    Übrigens arbeiten die anderen Kräne, wenn ich das richtig erkenne, auch alle. Zumindest bei der 1, 3, 4, 5 kann man das erkennen.

  • https://www.mopo.de/hamburg/el…st-staatliche-hilfen-aus/


    Nun hat auch der Bürgermeister sich zu Wort gemeldet und ganz klar gesagt dass die Stadt Hamburg keine finanziellen Belastungen übernehmen wird. Dabei haben wir ja schon festgestellt dass es für die Stadt kein allzu schlechter Deal wäre, da es den Rohbau für umsonst gäbe. Ich hoffe wirklich wir hören bald mal gute Neuigkeiten, nun ist das ganze schon seit einer guten Woche. Ich denke dass Signa im Moment alles daran setzt dass es bald weitergeht, denn der finanzielle Schaden für die wäre immens.


    Dass es anscheinend keinerlei Entgegenkommen bzw Vorleistung von Lupp gibt bezüglich des Weiterbaus kann ich aber auch voll und ganz nachvollziehen bei einem Blick auf die Suchergebnisse zu "Signa" bei Google News ...

  • Da würde ich erstmal entspannt sein. Wäre ich Kühne, und hätte tatsächlich Interesse, würde ich auch erstmal den Anschein erwecken da keine Ambitionen zu haben um in eine bessere Verhandlungsposition zu kommen. Selbstverständlich ist es aber auch möglich dass er tatsächlich kein Interesse hat ...


    Langsam bekomme ich das Gefühl dass am Ende vielleicht doch die Stadt das ganze kauft. Das würde aber einen mehrjährigen Baustopp bedeuten glaube ich. Eine Bauruine wäre zwar auch eine Katastrophe für die SPD in Hamburg, aber dort jetzt voll einzusteigen wäre wohl Selbstmord, daher wird man bis zu den Wahlen 2025 wahrscheinlich gar nichts machen, um danach dann weiter zu bauen.


    Langsam frage ich mich wie man denn den ganzen Kleinen Grasbrook bebauen will, wenn man nichtmal ein Hochhaus hinbekommt.

  • Ich würde das Statement von Herrn Kühne auch so deuten, dass das eine ziemlich klare Absage ist, schade.

    Der Baustopp am Elbtower könnte jetzt wirklich eine längere Hängepartie werden und noch viel Ärger verursachen.


    Das Firmengeflecht der Signa ist wirklich enorm komplex und kompliziert.

    Wer sich für Details interessiert, hier noch ein Artikel, der die Hintergründe weiter beleuchtet:


    https://www.news.at/a/causa-rene-benko


    Ich bin da keine Expertin, aber ich würde mal sagen, gut sieht das nicht aus.

  • ^ irgendwie sagt mein Gefühl, dass irgendjemand das Kauf und es fortsetzen wird.

    Wäre z. B der E. Tower noch am UG gewesen und ab da wäre Insolvenz gewesen Erst Dann könnte man vlt den Projekt komplett ins " Müll" schmeißen. Bei allen Respekt der Tower befindet sich ca 100 Meter Höhe da kann Ich mir nicht vorstellen, dass der so stehen bleibt Oder abgerissen wird. Sag niemals nie aber niemals wird das Gebäude abgerissen sondern fortgesetzt. Geduld ist jetzt angesagt.... Jeden Tag Kommen vllt neue Meldungen aber sicher Ist es ernst ,wenn es jemand Offiziell es Kauft.

    Dann ist bald in diesem Thread Pause und weiter geht's beim anderen Thread ( Thema) des E. Tower.


    Klar ist es schön zu hören von euch, wenn die Kranen am Arbeiten ist aber sobald es nicht höher gebaut wird bringt das nix. Vllt. Sind es Restarbeiten oder Baumaterial werden ab-transportiert. Wäre schön, wenn jemand mal live vor Ort geht und beobachtet was da genau gemacht wird.


    LG aus Berlin und weiterhin viel Erfolg bei euch 🙏✌🏼

  • Dein Optimismus in Ehren, wirklich.

    Aber im Augenblick sieht es sehr schwarz aus.


    Ein bisschen mehr Raum für Realismus


    Wenn Signa wirklich weiter die Kohle ausgeht, die Investoren Benkos Rückzug fordern, auf Abstand gehen und ihr Kohle rausnehmen, dann ist die wohl beruhigendste, realistischste Option die, dass der Turm erstmal so bleibt und nichts passiert.


    Die Stadt wird sich nicht mit Steuergeldern daran beteiligen, Kühne will das Projekt nicht übernehmen und jetzt passiert nichts.

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    Das würde den meisten "notorischen alles was neu ist, besonders Elbtower - Hassern" sogar gefallen. Die meisten würden wahrscheinlich lieber eine Bauruine auf immer sehen als den fertigen Turm. So können sie dann immer sagen "hab ich's doch gesagt".


    Um den Abendblatt Artikel um Kühne kurz zusammenzufassen:


    Dort steht die Kühne Holding sei von einem Engagement beim Elbtower weit entfernt und lediglich bei einigen Gesprächen über Lösungen in Sachen Sigma Prime beteiligt (was natürlich wiederum den Elbtower beinhaltet).

    Weiter steht dort dass sich beim Elbtower zurzeit keine Lösungen abzeichnen unter Mitwirkung der Kühne Holding.

    Herr Kühne sagt dass der Elbtower durchfinanziert sei, er persönlich aber nicht wirklich ein Fan davon ist, weil er in Hamburg wie ein "einsamer Riese in der Peripherie" aussieht, er findet die Architektur aber gelungen.


    Nun mal eine Frage an die Experten: was genau heißt durchfinanziert im Bezug auf die jetzige Situation? Wie sicher ist ein durchfinanziertes Projekt wenn der Bauherr in finanzielle Schieflage gerät?


    Edit: ich habe etwas gegoogelt und schließe daraus folgendes: durchfinanziert müsste heißen dass zum Zeitpunkt X das Unternehmen in der Lage war alle anfallenden Kosten zu tragen. Ob das jetzt heißt dass das Geld schon irgendwo geparkt gewesen sein muss, oder es nur theoretisch möglich gewesen sein muss dies zu haben, weiß ich nicht. Das macht natürlich einen meilenweiten Unterschied.

    2 Mal editiert, zuletzt von LevHAM ()

  • Versteh mich nicht falsch. Ich würde mich generell über mehr Hochhäuser in Deutschland freuen. Aber Pflicht Kühne mit seiner Ansicht doch zu.


    Durchfinanziert bedeutet für mich, dass das Projekt von Anfang bis Ende finanziell gepolstert ist und gebaut werden kann ohne Zahlungsausfälle. Das Problem ist, dass wir genau einen solchen jetzt haben.


    Irgendwo scheint es bei aller Planung wohl doch Finanzierungslücken gegeben zu haben bzw. hat in der Planung nicht mit der Marktentwicklung weit genug mitgedacht. Passiert und ist ärgerlich, aber eben nicht vermeidlich.


    Vor allem hat Signa über Jahre massiv auf Risiko gesetzt mit ihren Immobilien, das wird ihnen in Anbetracht der Entwicklungen des Immobilienmarktes zum Verhängnis

  • Das Geld muss noch nicht geflossen sein, es muss aber verbindliche Kreditzusagen geben (das war wohl die Bedingung der Stadt Hamburg für den Verkauf des Grundstücks, wenn ich es recht erinnere); die Kredite werden i.d.R. abgesichert durch Grundpfandrechte am Objekt oder bei anderen Objekten oder durch sonstige Sicherheiten (z.B. Abtretung von Miet- und Pachteinnahmen); zu den Grundpfandrechten würde uns ein Blick ins Grundbuch weiterhelfen. Üblicherweise erfolgt die Auszahlung nach Baufortschritt und vertraglich festgelegten Bau- oder Zeitabschnitten. Durchfinanziert würde für mich heißen, die zugesagten Kredite reichen aus für Erwerb und Fertigstellung des Objekts bis zur Inbetriebnahme, also dem Zeitpunkt, ab dem zurückgezahlt werden könnte (Zins & Tilgung).


    Die Frage ist ja, ob die Annahme, der Bauherr sei in Schieflage geraten, hier überhaupt zutrifft, denn Bauherr ist ja, wie oben in #35 aufgedröselt, die Elbtower Immobilien GmbH & Co KG. Wer genau in diesem Firmengeflecht in Schieflage geraten ist, wissen wir gar nicht genau; angeblich soll ja die Schieflage u.a. durch eine Neubewertung (Korrektur bisheriger Bewertungen) des Immobilienbesitzes entstanden sein oder durch geringere Verkaufserlöse infolge der Verunsicherung der Märkte; daraus ergeben sich Berichtigungen der Bewertung von Firmenbeteiligungen, die sich in einer Reihe von Bilanzen diverser Beteiligter in ganz unterschiedlichem Ausmass auswirken Es wäre einfach, ggf. durch Aufnahme weiterer Kommandisiten für Liquidität zu sogen. Hinsichtlich der Grundstückbewertung wäre zu fragen, wer denn der Eigentümer ist (was nicht der Bauherr sein muss). Also: Fragen über Fragen.