Elbtower Baustopp - Diskussionsthread

  • Der Kritiker - Dieter Becken ist halt leider nicht so schlau wie Du. Ruf ihn doch mal an und gibt ihm ein paar Tips wie man erfolgreich Immobilien entwickelt.

  • Ich würde "Der Kritiker" zustimmen. Hier bahnt sich gleich die nächste ungesicherte Finanzierung an, wenn das von Becken angesprochene "Konsortium" bisher noch nicht über das Versuchsstadium hinausgekommen ist. Immerhin ist es ein positives Signal, dass es überhaupt mehrere Interessenten zu geben scheint.

  • Auch Publicity ist Teil eines erfolgreichen Investorenmanagements.

    Wenn das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung Schwung aufnimmt, kann das Herrn Becken nur in die Hände spielen.

    Stichwort FOMO… da gucken plötzlich noch weitere Geldgeber um die Ecke, um ihr Stück vom Kuchen zu bekommen…

    Statt jetzt pauschal wieder alles niederzutrampeln und schlecht zu reden, können die “Kritiker” doch auch einfach mal abwarten.

    Wie sagt meine Mutter immer: “Wenn man nichts positives beizutragen hat, einfach mal…”

  • Das Problem des Projekts war doch in der Vergangenheit eher das Fehlen einer kritischen Begleitung. Der Versuch, die Kritiker mundtot zu machen, ist daher nicht zielführend.


    Dann also mal ein Blick auf die Zahlen: Becken behauptet, das Projekt für 500-600 Mio fertigstellen zu können. Die Zahl von 500 Mio hatten wir ja an anderer Stelle schon als das maximal wirtschaftlich Vertretbare gesehen. Aus den Bilanzen der Commerz Real ergibt sich (anteilig) ein bisher aktivierter Aufwand von insgesamt 363,5 Mio (davon 122 Mio für den Grundstückskauf). Damit würde Becken also insgesamt noch unter den von Signa bei Baustart veranschlagten 950 Mio bleiben.


    Da mag jeder seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen.

  • Wobei in der Rechnung Herr Lohmer ignoriert, dass der Elbtower auch ein Hotel und Einkaufsmöglichkeiten beinhalten sollte und die natürlich auch Miete zahlen. Die gesamte Nutzfläche sollten 104.000m² sein, davon 70.000m² für Bürofläche. Wenn man die auch mit 30€/m² Miete brechnet kommt man auf 742Million€ die man investieren kann.

  • Statt jetzt pauschal wieder alles niederzutrampeln und schlecht zu reden, können die “Kritiker” doch auch einfach mal abwarten.

    Wie sagt meine Mutter immer: “Wenn man nichts positives beizutragen hat, einfach mal…”

    Überlassen wir doch einfach deiner Mutter und ihren sonderbaren Ansichten den weiteren öffentlichen Dialog über den Elbtower. Mit "toberts" Mama regelt sich quasi alles von selbst.


    Stattdessen kann man Herrn Beckens Aussagen auch kritisch untersuchen und dafür sollte ein Forum wie dieses hier doch eigentlich da sein. Dabei wird man feststellen, dass sein "Konzept" sich - Stand jetzt - noch in einem sehr vagen Zustand befindet. Weder ist nach seinen eigenen Aussagen überhaupt klar, ob er das erforderliche Kapital sammeln kann, noch ist klar, mit welchen Baukosten überhaupt zu rechnen ist. Trotzdem erklärt Herr Becken, dass er den Elbtower für 500-600 Mio fertigstellen kann. Woher diese Gewissheit kommt, weiß eigentlich niemand so genau. Er geht scheinbar noch von den ursprünglich kalkulierten Baukosten aus, ohne in Betracht zu ziehen, dass angesichts des erheblich langen Baustopps zumindest die Bauablaufplanung kostenintensiv zu überarbeiten sein wird.


    Nichts desto trotz würde ich mir wünschen, dass Herr Beckens Vorstellungen sich genau so umsetzen ließen.

  • Laut Chipperfield handelt es sich bei den 104.000 qm um die oberirdische Bruttogeschossfläche. Aber ja, eine gewisse Differenz bleibt und die Rechnung von Lohmer hat gewisse Schwächen.

    Also wenn es sich bei der Angabe um die Bruttogeschossfläche (BGF) handelt, dann ist die Differenz einfach erklärt.


    100.000 m2 BGF = ca. 70.000 m2 Nettonutzfläche.


    Die Bruttofläche beinhaltet Schächte, Gänge, Mauerwerk, etc.. Im Hochhaus nehmen diese nicht vermietbaren Flächen ungefähr 30% der Fläche ein.

  • Wie die T-Oline berichtet, scheint das Interesse an dem Turm größer als zunächst erwartet. Laut ihnen gebe es mehrere Bieter die „Hand und Fuß“ haben.


    Neben Becken gebe es noch ein weiteres deutsches Unternehmen das ein Angebot unterbreitet habe. Alle anderen potenziellen Investoren seien ausländisch.

    https://www.t-online.de/region…-mehr-interessenten-.html

    Einmal editiert, zuletzt von Hanse82 ()

  • Ich könnte mir vorstellen, dass hier in so mancher Chefetage auch bzgl subjektiver Faktoren spekuliert wird. Natürlich stellt der Turm bis dato ein Desaster dar.

    Da braucht es einen holden Ritter, der mit all seiner weltlichen Macht, Knowhow und Kapital auf ewig Hamburgs Held ist und ein Statement setzt. Prestige.

    Grade innerhalb der oberen 10.000 darf man neben dem Kapital auch die Egos nicht vergessen… Benko war das beste Beispiel…


    Hoffen wir mal, dass unter den Bewerbern ein paar solide Konzepte schlummern…

  • Damit dürfte die Sache klarer sein:


    Es gibt mehrere konkrete Investoren, die das Projekt übernehmen wollen:

    #Elbtower: Insolvenzverwalter in Hamburg erhält mehrere Angebote nach Signa-Pleite - DER SPIEGEL


    Nun ist auch klar, dass allen negativen Aussagen und Wünschen zum Trotz der Elbtower wirtschaftlich sein muss. Denn jeder der Investoren hat mit dem spitzen Bleistift gerechnet, bevor über ein Investment dieser Größenordnung entschieden wurde.


    Ich hoffe, der Deal geht zügig über die Bühne, damit wir schon bald neue Baufotos posten können.

  • Das scheint mir doch eine etwas ungenaue Wiedergabe: Es gibt keine konkreten Investoren, sondern "indikative" Angebote (also noch zahlreiche Vorbehalte und Ungenauigkeiten) und diese wollen auch nicht notwendigerweise das Projekt übernehmen, sondern das Objekt im aktuellen Zustand kaufen. Wie und mit welchen Annahmen sie kalkuliert haben, ist nicht bekannt. Ausnahme: die von Becken genannten projektierten Fertigstellungskosten von 500 - 600 Mio.

  • Informationen wollen fraglos zahlreiche Marktteilnehmer gewinnen. Ob es dann zu einem tragfähigen Abschluss kommt, steht in den Sternen. Das Hemd für das Richtfest würde ich noch nicht bügeln, ungeachtet der im vorletzten Beitrag verbreiteten Euphorie.

  • Ist es besser, in kollektiver Depression zu verbleiben?


    Es gibt offenbar mehrere ernsthafte Interessenten. Das ist ein Fakt - nicht, mehr nicht weniger. Und ein Kenntnisstand, den wir bis vor wenigen Tagen nicht hatten, und definitiv ein wesentlicher Schritt nach vorne.

  • Sachliche Kritik ist keine “kollektive Depression”. Ignoriert man sie, landet man im Reich der Blinden. Es ist besser, im Reich der Sehenden zu sein.


    Ein indikatives Angebot? Das ist noch weit entfernt von einem Abschluss. Aber die Beifallklatscher hier feiern schon nach dem Anstoß des ersten Spiels den EM-Titel. Es ist, was es ist. Abwarten und Teetrinken.

  • Also mir ist ein optimistischer Blick lieber, als permante Schwarzmalerei, verpackt als angeblich sachliche Kritik, wie es hier vor allem ein Mitforist betreibt.


    Es gibt offenbar mehrere Interessenten, einer wird schon passen.

    Ich denke ein solches Projekt sollte in Hamburg durchaus wirtschaftlich realisierbar sein, wie andere Dinge auch, die die Stadt leider immer noch nicht hat.

  • Ein indikatives Angebot? Das ist noch weit entfernt von einem Abschluss.

    Davon hat hier doch niemand geredet, sondern lediglich von "mehreren Interessenten".


    Zur Erinnerung, bis vor Kurzem wurde hier noch die Meinung vertreten, dass das Projekt in dieser ungünstigen Lage in der ökonomisch drittklassigen Stadt Hamburg per se unwirtschaftlich sei, und es demzufolge keine ernstzunehmenden Interessenten geben könne.

  • ^^ Natuerlich sollte man moderat-kritsch bleiben und nicht jede Jubelmeldung der Presse sofort fuer bare Muenze nehmen. Das gleiche gilt allerdings auch fuer Weltuntergangs-Szenarien und unnoetige Schwarzmalerei.


    Ich will nur einen Punkt nennen, der leider inzwischen fuer das DAF bezeichnend geworden ist:


    Kaum noch jemand (mit ein paar loeblichen Ausnahmen) engagiert sich in Threads in denen regelmaessig Planungs- und Baufortschritt dokumentiert werden. Wie viele User machen sich denn noch die Muehe F-Plaene, B-Plaene, Masterplaene, Architekturwettbewerbe, Planungs-Sitzungen, Dialogveranstaltungen, etc. zu verfolgen, und die entsprechenden Materialien im DAF hochzuladen? Maximal eine kleine Handvoll.


    Aber sobald es mal irgenwo schief geht oder hakt, dann kommen auf einmal massenhaft User an (einige registrieren sich sogar extra zu dem Zwecke) um ausfuehrlich(st) darzugelegen warum es schief gehen musste, warum das eigentlich immer klar war, dass sie es natuerlich besser gemacht haetten, und dass eigentlich alle beteiligten Politiker, Planer, und Investoren nur Spinner, Blender, windige Betrueger oder fachfremde Idioten waeren (bewusste Ueberzeichnung).


    Dieser Thread hat inzwischen ueber 600 (!) Beitraege und (gefuehlt) fallen 550 davon mehr oder weniger in die obige Kategorie. Leider lieben es viele Menschen sich an schlechten Nachrichten abzuarbeiten.


    Ironie: Wuerde der Bau wie geplant ablaufen, dann waere der Thread wahschenlich in der selben Zeit nur um 30 bis 50 Beitraege gewachsen, weil es ja dann keine Gelegenheit gaebe oeffentlich herauszuhalten wie 'allwissend' man immer schon war.


    Das Ganze ist irgendwie auch 'sehr Deutsch'...

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Midas - sobald Mitforenten ins Diskutieren kommen, oder gar jemand einen Beitrag zum Zustand des Hamburger Unterforums verfasst, rufst Du üblicherweise nach Einstellung der Diskussion und/oder Verschiebung der Beiträge. Für Dich selbst scheinen diese Maßstäbe aber nicht zu gelten.


    Ich möchte nicht wissen, wie viele Forenten du auf diese Weise vergrault hast. Es hat seinen Grund, dass im Hamburger Forum nur noch 3 oder 4 Unentwegte die von Dir vermissten Bildbeiträge bringen. Für die meisten gehört eben alles zusammen - Bildbeiträge mit und ohne Meinungsäußerung, sowie Diskussionsbeiträge.

  • Ich glaube Streitereien sind hier nicht sehr zielführend. Dieses Forum ist sehr aufgeheizt, verständlich. Meinungen können ja auseinander gehen und man soll auch diskutieren können. Aber teilweise fallen hier wirklich unpassende Dinge. Ich würde dafür plädieren: Abwarten und Tee trinken.



    Irgendwas wird ja vermutlich in den kommenden Monaten passieren und dann wissen wir mehr