Ruhrstadion - Aus & Umbau [in Planung]

  • Das Ruhrstadion wird zurecht als einer der Traditionsstandorte im deutschen Fußball wahrgenommen. Mit einer Kapazität von 26.000 Zuschauern sowie nur rund 1350 VIP-Plätzen in der Stadtwerke-Bochum-Lounge (SBL, 1200) und im Bestbeton-VIP-Treff (150) ist der VfL Bochum aber auf Dauer nicht konkurrenzfähig in der Bundesliga. Eigentümerin des Stadions ist die Stadt, der VfL Mieter. Bereits seit drei Jahren sollen Gespräche zwischen Club und Stadt, das Stadion aus- oder umzubauen laufen. Hierfür wurde 2021 eine Studie in Auftrag gegeben, diese wurde immer wieder erweitert und aktualisiert. Ein weiteres Gutachten wird in kürze erwartet.


    Alls realistische Zielkapazität stehen rund 33.000 Plätze im Raum, die Zahl der VIP-Plätze soll auf etwa 3000 steigen. Möglich wäre auch eine Erweiterung auf eine Kapazität von 35.000 bis 40.000 Zuschauern. Bochum hat dabei immer auch einen Abstieg in die 2. Liga im Blick, will nicht überdimensionieren. Für den Ausbau des Stadions stehen zwei Varianten im Raum.


    Variante 1 - Ausbau


    Bei der „kleinen Lösung“ könnte es eine Aufstockung um bis zu 3500 Sitzplätze auf der Haupt- und Osttribüne geben. Dafür gibt es allerdings baurechtliche Hürden, weil das Stadion sehr dicht im Stadtraum gebaut ist.


    Variante 2 - Versetzung


    Variante zwei wäre eine Versetzung des Stadions um einige Meter in Segmenten schräg Richtung Nordosten (hinter der Ostkurve) mit einem Ausbau aller vier Tribünen. Weichen müssten ein Parkplatz und ein Trainingsplatz. Ein Pachtvertrag mit dem Tennisclub verhindert die Erweiterung nach Osten. Der Bau der Rundsporthalle am alten Platz und Bauten an der Küpperstraße verhindern den Weg Richtung West und Südwest. Ein Knackpunkt ist, dass es bei einer Versetzung des Stadions wohl zu Problemen bei der Baugenehmigung käme.


    Ein Neubau auf der grünen Wiese ist kein Thema, nicht nur aus Kostengründen. Der VfL will an seinem traditionellen Standort festhalten. Seit 1911 spielt der Club an der Castroper Straße, das Stadion wurde 1921 eröffnet und letztmalig in großem Stil Ende der 70er Jahre umgebaut. Eröffnung des heutigen Ruhrstadions war 1979. Seitdem gab es nur kleinere und für den Betrieb erforderliche Maßnahmen etwa bei den Sanitäranlagen und der Technik sowie die Umwandlung von Steh- in Sitzplätze auf der Westtribüne 1997. Das Verwaltungsgebäude wurde 2003 als Stadioncenter unter anderem mit Büroräumen auf fünf Etagen eröffnet.


    Die Kosten für die Variante 2 werden auf ca. 150 Mio Euro geschätzt. Diese kann die Stadt aktuell nicht alleine tragen. Deshalb gibt es Überlegungen mit dem Land NRW wie beim Stadioncenter über eine Bürgschaft zu verhandeln. Zudem würde angestrebt, einen Investor mit ins Boot dieser Gesellschaft zu holen. Als Ausweichspielstätte in der Zeit der Umbauphase könnte das Lohrheidestadion in Wattenscheid herhalten, das bis 2025 zu einer modernen Leichtathletik-Arena mit 16.000 Plätzen umgebaut wird.


    Ende November soll es ein Spitzentreffen mit Vertretern vom VfL Bochum, der Stadt und der Politik geben. Danach könnte das Projekt konkretisiert werden. Man muss allerdings bedenken, das es aktuell keine manifeste und finale Pläne plus Maßnahmen zum Umbau des Vonovia Ruhrstadions gibt. Man steht erst am Anfang. Eine Umsetzung ist wohl erst mittelfristig realistisch.


    Quelle: WAZ - VFL Bochum plant Stadionausbau: der Stand, die Hintergründe


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    Fotos: Lutz Leitmann/Stadt Bochum

  • Bei der WAZ sind offensichtlich neue Informationen über Sanierung oder Neubau des Ruhrstadions durchgesickert. Demnach sind nun zwei konkrete Optionen im Gespräch, die in den nächsten Tagen der Vereinsspitze des VFL präsentiert werden. Die Stadt ist auf jeden Fall bereit egal für welche der Optionen, 90 Mio € zu investieren.


    Option Castroper Straße:


    Die Osttribüne wird um rund 4000 Stehplätze erweitert, die Stadionkapazität würde dann rund 30.000 Plätze betragen. Das Stadion selbst wird komplett saniert. Außerdem finden umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen rund um das Stadion statt. Die Rundsporthalle hinter dem Stadion könnte abgerissen und auf dem Kirmesplatz ca. 200 m weiter neu gebaut werden. Dadurch könnten die Entwicklungsmöglichkeiten des Stadions deutlich erhöht werden.


    Option Neubau


    Der Neubau des Stadion könnte mit einer angepeilten Kapazität von bis zu 40.000 Plätzen deutlich größer ausfallen. Nach WAZ Informationen, gibt es sogar eine konkrete Fläche, die sich größtenteils im städtischen Besitz befindet. Es handel sich um das Dreieck im Bochumer Süden, in dessen Mitte heute das Tierheim Kleinherbeder Straße liegt. Begrenzt wird das Areal von der Universitätsstraße, der A 43 und der A 448. Hier ist besonders die verkehrlich hervorragende Anbindung interessant. Außerdem könne dann, die U 35 um eine oder zwei Haltestellen oder direkt ganz bis Langendreer verlängert werden.


    Der VfL soll bis Ende November entscheiden, welche Option umgesetzt werden soll und hat dabei weitgehend freie Hand. Bei der Favorisierung eines Neubaus müsste der Verein oder eine entsprechende Gesellschaft um die Finanzierung des reinen Stadionkörpers kümmern müssen. Außer der Bereitstellung der Fläche würde die Stadt dafür die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen stemmen.


    Standort Neubau - an der Universitätsstraße, unweit der Ruhr-Universität


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    Bild: Google Maps

  • Ein (Neubau)-vorschlag, der komplett aus der Zeit gefallen ist. Ein Stadion muss und kann nicht mehr in der Innenstadt oder Innenstadtnähe gebaut werden - das ist klar, aber komplett an der Stadtgrenze auf der grünen Wiese und hauptsächlich optimal gelegen für des Deutschen liebstes Kind?


    Zig Quadratmeter neu versiegelte Fläche, die am Ende vielleicht 20 mal im Jahr genutzt wird. Super Idee. Die könnte auch von den Initiatoren des FH Neubaus in Dortmund kommen.


    Und Verlängerung der U35 - seit 1993 steht die Brücke schon. 1999 wurde der Weiterbau beschlossen. Und ist davon irgendwas zu sehen?


    Man sollte nach Nordwesten schauen und die Lehren daraus ziehen.

  • Klarstellung: Kein Stadion auf der Fläche des Tierheims Bochum

    In den letzten Tagen wurde in einzelnen Medien immer wieder das Thema „Stadionum- bzw. neubau“ diskutiert. In diesem Zusammenhang hat die Stadtverwaltung mit großer Verwunderung wahrgenommen, dass Flächen rund um das Tierheim Bochum als möglicher Standort im Rahmen von Gerüchten über ein etwaiges neues Stadion ins Gespräch gebracht wurden. Leider haben diese Spekulationen zu einer deutlichen Verunsicherung bei den Mitarbeitenden, den Unterstützerinnen und Unterstützern sowie den Freundinnen und Freunden des Tierheims geführt. Richtig ist: Der erst am Freitag beschlossene Regionalplan Ruhr des RVR sieht -genau wie die vorherige Regionalplanung- keine bauliche Entwicklung auf dieser Fläche vor. Insofern ist eine Diskussion über die Fläche als denkbare Baufläche für ein etwaiges Stadion obsolet und weitere Spekulationen darüber sind gegenüber dem vor Ort tätigen Ehrenamt nicht zu verantworten.


    Pressemitteilung: https://www.bochum.de/Presseme…eche-des-Tierheims-Bochum

  • Ende November 2023 wurde klar gestellt: Das Stadion bleibt an der Castroper Straße in der Innenstadt. Nach aktuellen Informationen wird das Ruhrstadion saniert und um ca. 1500 Plätze erweitert. Im ersten Quartal 2024 soll es einen Beteiligungsprozess geben. Dann sollen auch die ersten Pläne für den Umbau präsentiert werden.


    Quelle: WDR - VfL Bochum behält sein Ruhrstadion

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  • Wie angekündigt wurden am 10.04.2024 die ersten Pläne für den Umbau des Stadions präsentiert. Die Stadt Bochum, das Architekturbüros Albert Speer + Partner (AS+P) als auch eine VfL-Delegation gaben einen Einblick in den aktuellen Planungsstand.


    Ein Neubau an gleicher Stelle wäre wegen neuen Lärmschutzregeln nicht möglich. Deshalb wird der VfL das Vonovia Ruhrstadion modernisieren, nicht neu bauen. Das Ziel sei jedoch, die Kapazität des Vonovia Ruhrstadions auf 27.500 Zuschauer zu erweitern.


    Die Sanierungsmaßnahmen werden in drei Bausteine aufgeteilt:

    Beim ersten Baustein steht die Südtribüne im Vordergrund. Die Verteilerfläche, der Kioskbestand und die Sanitäranlagen sollen erweitert werden. Bislang halten sich sechs Menschen pro Quadratmeter auf, auf der neuen Verteilerfläche wären es 3,3 Menschen pro Quadratmeter. Dies würde eine erhebliche Verbesserung der Sicherheitsbegebenheiten bedeuten.


    Der zweite Baustein betrifft besonders die Abteilung Spielbetrieb sowie den Hospitality- und Medienbereich. Bislang steht den VfL-Profis keine gesonderte Spieltagskabine zur Verfügung, sondern sie haben eine Kabine, die gleichzeitig für Trainingseinheiten und Spieltage fungiert. Das soll sich künftig ändern. Darüber hinaus werden die Wege vom Spielfeld zu den Kabinen kürzer. Der Hospitalitybereich soll erweitert werden. Dies ist speziell auch in der spielfreien Zeit wichtig, um jene Flächen vermarkten zu können. Dabei würde ein exklusiverer Blick auf den Innenraum bestehen. Auch der Medienbereich soll angepasst und mit dem Hospitalitybereich verbunden wenden.


    Der dritte Baustein beinhaltet vor allem die Verweildauer vor und nach dem Spiel. Einige Maßnahmen im Umfeld des Vonovia Ruhrstadions sind vorgesehen. Neben einer neuen Eingangssituation in den Bereichen Ost, Nord und Süd soll die Verteilerfläche ausgeweitet, eine „Plaza“ installiert werden. „Allein die Erweiterung der Verteilerflächen bringt große Qualitäten mit sich“, betonte Schöner. Denn rund um das Vonovia Ruhrstadion entstehen dadurch mehr Möglichkeiten für Fans – als Treffpunkt. Auch eine multifunktionale Parkfläche und witterungsgeschützte Zugänge sind in Planung.


    Pressemitteilung: https://www.vfl-bochum.de/de/n…-ruhrstadions-vorgestellt


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    Bild: Architekturbüro Albert Speer + Partner (AS+P)

  • Neues Nachwuchsleistungszentrum

    Für den VfL Bochum soll an der Hiltroper Straße ein neues Nachwuchsleistungszentrum für die Jungen- und Mädchenmannschaften des VfL samt diverser Naturrasenplätze, Tribünen sowie weiterer Baumaßnahmen entstehen. Aktuell werden verschiedene Umsetzungsvarianten erarbeitet, um die bereits bestehenden Trainingsanlagen südlich der Hiltroper Straße zu ergänzen.


    Quelle: https://sha.de/aktuelles/nachw…istungszentrum-vfl-bochum


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    Bild: SHA · Scheffler Helbich Architekten