Neues Werk Cottbus - Bahn baut ICE-Instandhaltungswerk

  • In Cottbus sollen mit Beginn 2024 Hochgeschwindigkeitszüge gewartet werden. Die Deutsche Bahn errichtet dazu am alten Stand­ort des tra­di­tio­nel­len DB-In­stand­hal­tungs­werks ein neues Instandhaltungswerk.

    Das Pro­jekt be­inhal­tet den Neu­bau von zwei In­stand­hal­tungs­hal­len für elek­tri­sche Trieb­zü­ge für die schwe­re In­stand­hal­tungs­stu­fe des Hoch­ge­schwin­dig­keits­ver­kehrs. Des Wei­te­ren ist der Um­bau der der­zei­ti­gen Kom­pakt­hal­le für die Re­vi­si­on von Hy­brid­lo­ko­mo­ti­ven ge­plant. Die erste In­stand­hal­tungs­hal­le (Länge: 445 Meter) ist bereits im Bau und nähert sich der Vollendung.

    Der Bau der zweiten Halle, die sogar über vier Gleise verfügen wird, wird dann 2024 angegangen. Es wer­den etwa 1.200 Ar­beits- und Aus­bil­dungs­plät­ze ent­ste­hen.


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  • ^ Heute wurde die erste Etappe der Bahnwerk Cottbus eröffnet. Bundeskanzler Olaf Scholz war auch vor Ort.


    Rund 400 Mitarbeiter werden in der ersten Halle ICE-Züge warten. Insgesamt sollen bis 2026 laut Bahn 1.200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen.

    Kosten sind über 1 Milliarde Euro. Der Bund und die Bahn es teilen die Kosten.


    Mehr Info über dieses Projekt ⬇️ (RBB heute )


    Neues Bahnwerk Cottbus

  • Kann mir citte mal jemand erklären, warum es sinnvoll ist in einer Stadt ein ICE-Instandhaltungswerk zu bauen, wo gar kein ICE fährt? Die nächsten Einsatzorte sind jeweils 100 km entfernt.

    Außer Fördermittel fällt mir da nix ein.

  • ^ anstatt so ein Instandhaltungswerk im Schienenknotenpunkt für Südostdeutschland, Halle-Leipzig, zu bauen und weiter Synergien zu zentralisieren. Die Gießkanne bringt doch seit den 90er nichts mehr.

  • Es geht um ein Instandhaltungswerk, das heißt die ICEs müssen nur alle paar Jahre zur HU oder größeren Instandsetzungen dorthin. Andere Werke der DB FZI für die Instandhaltung von ICEs sind z.B. auch in Krefeld oder Neumünster, auch Städte mit nur vereinzelten ICE-Verbindungen. Man darf das nicht mit den Betriebswerken von DB Fernverkehr verwechseln, die in den großen ICE-Knoten angeordnet sind (z.B. Berlin-Rummelsburg, Hamburg-Eidelstedt).

  • LEurban : Die Entscheidung für Cottbus war rein politisch. Damit sollte der Region nach dem Wegfall des Braunkohle-Tagebaus eine neue Zukunft gegeben werden. Ich denke auch, dass sich die DB - hätte sie denn frei entscheiden dürfen - eine praktischeren Ort ausgesucht hätte. Aber ich freue mich für Cottbus.

  • Die schwere Instandhaltung für die ICE-4 Reihe muss nach 1,65Mio Kilometern erfolgen. Dies ist nicht in jedem Werk möglich. Dafür kommen wöchentlich 5-7 ICE4 nach Cottbus.


    Gründe für die Standortwahl?


    Zuspruch in der Bevölkerung und am Standort (in Nürnberg haben Anwohner gegen ein neues Werk geklagt)

    Es gab schon ein Werk vor Ort und vorhandenes Know-How

    Erweiterungsflächen im Besitz der DB vorhanden

    Durch Strukturwandel stehen viele Spezialisten (Techniker, Maschinenbauer, Elektroniker etc.) der LEAG vor einem Wechsel zur DB

    Projekt ist förderfähig


    Oranien: Daher nur auf politische Entscheidungen zu gehen, kommt zu kurz.

  • Danke für die Erläuterungen.
    Die Argumente Standortpolitik, Födermittel, Abfederung des Kohleausstiegs, Fachkräfteotenzial und die relativ selten notwendigen Überführungen finde ich überzeugend.
    Auch ist die Nutzung brachliegender Bahnflächen sicher weitaus sinnvoller als einen Wald abzuholzen, wie es nach meiner Erinnerung in Nürnberg geplant war.

  • Nachdem die erste Halle in Betrieb ist, geht es nun an die zwei­te Hal­le des ICE-In­stand­hal­tungs­werks in Cottbus. Die ersten Baumaßnahmen haben bereits begonnen. Die viergleisige Halle wird über 500 Meter lang. 2026 soll die vier­glei­si­ge In­stand­hal­tungs­hal­le plus La­ckier­stra­ße in Be­trieb ge­hen.


    https://www.db-neues-werk-cott…N_FINAL_VIS-2-2220x1663.w


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