Neubau am Neumarkt (Abriss Kreissparkasse/Neumarktpassage)

  • Laut Ksta soll am Neumarkt gebaut werden, leider ist der Artikel jedoch hinter einer Paywall, weiß jemand genaueres dazu? Dort ist ja auch die Neumarktpassage, wird die ebenfalls abgerissen?


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    © Architektur RÖMER KÖGELER PARTNER


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  • Was soll das? - frage ich mich!


    Aber Flächenoptimierung zur besseren Vermietung, mehr Geschossfläche - an der Richmodisstraße immerhin 6-geschossig in Staffelgeschossen - diesem Vermarktungsdruck scheinen alle wirtschaftlich geprägten Institutionen, auch die KSK, trotz steigender Zinssituation zu unterliegen.


    Städtebaulich ändert sich nichts Grundlegendes. Das Bild von der Neumarktseite wird sich nur unwesentlich vom jetzigen Zustand unterscheiden - jedoch durch größere Gebäudestrukturen eher glatter und monotoner - wie in vielen anderen Städten - mainstreamiger.


    Zu hoffen bleibt dass die Passage im Innern ein wirkliches neues Highlight und Publikumsmagnet an dieser zentralen Stelle wird!

  • Ich muss wirklich überlegen wie die Gebäude- und Fassadenstruktur dort aktuell überhaupt aussieht - ich habe bei ersten hinschauen gar keinen Neubau erkannt. Ich weiß nur, dass in dem Eckladen früher Habitat und weiter in der Richmodstraße der berühmte "Gummi Grün" war. Leider achtet man als banaler Shopper viel zu wenig auf die Fassaden. Bisher ist mir nur die Fassade des Hauptgebäudes mit Haupteingang der KSK als prägend im Gedächtnis.

    Erschreckend eigentlich, dass Gebäude heutzutage nur noch mit einem Lebenszyklus von 40 Jahren gebaut werden - vgl. Zentralbibliothek und dass Neubau immer günstiger ist als Erhalt uns Sanierung von Bausubstanz. In einem KStA-Artikel von heute wird auch auf das Problem der "grauen Energie" eingegangen, die bei Abriss und Neubau von Gebäuden in alle Bereichen anfällt, auch wenn dieser besagte Neubau angeblich DGBN-Gold-zertifiziert sein soll.


    Ich muss mir zuerst noch einmal den Bestand anschauen, bevor ich mich zum Entwurf äußere.

  • Eine Chance ist, die Tiefgarage aus der Richmodstraße zu verlegen und somit die Idee eines autofreien Neumarkts zu bestärken. Denn die Einfahrt muss momentan über den Neumarkt erfolgen, da die Richmodstraße wohl aufgrund der Breite nicht für den Zweirichtungsautoverkehr geöffnet werden kann.

  • Mir gefällt der Entwurf, nicht spektakulär, aber er fügt sich harmonische in die bestehende Bebauung, spiegelt den Kölner Baustil wieder und die Natursteinfassade wirkt sehr hochwertig. Bin gespannt, inwieweit man die Passage weiterentwickelt. Aktuell finde ich diese sehr verbaut. Da verirrt sich kaum noch jemand rein. Wenn man die Passage schließen würde und die Ladenlokale ausschließlich nach außen hin öffnet wäre das bestimmt besser.

  • Ich war gestern Nachmittag am Neumarkt und habe mi die Bestandsfassade des Gebäudeteils zur Richmodisstraße angeschaut, das abgerissen werden soll, habe aber dummerweise kein Foto gemacht.


    Eine Gebäudestruktur ist hinter der Fassade eigentlich gar nicht mehr zu erkennen. Die gesamte Fassade entlang der Richmodisstraße bis zum Parkhaus ist eine glatte unstrukturierte Gelbsandsteinfassade. Es sieht so aus, als sei sie in den 90er Jahren auf ein Gebäude aufgesetzt worden, dessen Entstehungszeit dadurch nicht mehr erkennbar ist - durchaus hochwertig, aber ersetzbar. Daher finde ich den gezeigten Entwurf von RÖMER KÖGELER PARTNER schon eine Verbesserung für das Gesamtbild. Auf dem Rendering ist nur nicht genau zu erkennen wie weit der Neubau gezogen werden soll, da nach dem Eingang zur Neumarkt-Passage das Parkhaus beginnt.


    Die Frage von Colonia wie es mit der Neumarkt-Passage weiter geht finde ich durchaus interessant in einer Zeit, wo Einzelhandelsflächen zunehmen weniger nachgefragt und ggf. durch andere Nutzungen ersetzt und schon gar nicht weitere geschaffen werden sollten. Es gab eine Zeit bis vor ca. 10 Jahren, da fanden sich in der Neumarkt-Passage interessante Geschäfte. Nicht zuletzt seit der Habitat-Schließung bin ich aber nie mehr dort gewesen. Ich frage mich, ob der Neubau auch eine Aufgabe der Passage bedeuten wird.

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    Laut Presseberichten soll die Bebauung entlang der Richmodstraße bis einschließlich des Parkhauses verschwinden. Die Neumarktpassage bleibt und wird modernisiert. Es wird aber offenbar künftig weniger Einzelhandelsflächen geben, dafür mehr Dienstleistungsangebote und Gastronomie (z.B. eine Filiale der AOK Rheinland/ Hamburg anstelle des 'Kult').


    Ein paar Gedanken zum Neubau: Ich finde weder den Bestand erhaltenswert noch die Pläne für den Neubau schlecht. Ich finde allerdings die Verteilung der Baumasse im Istzustand besser. Es ist m.E. städtebaulich sinnvoll an Plätzen wie dem Neumarkt eine markante Fassung der Platzkante und die Betonung von Ecksituationen herzustellen. In den Seitenstraßen sollte die Bebauung niedriger ausfallen, so wie es jetzt ist. Die aktuellen Pläne sehen aber das Gegenteil vor, von 4+1 am Neumarkt soll sich die Baumasse auf 4+2 und 5+1 entlang der Richmodstraße verdichten. Außerdem werden zwei Parzellen am Neumarkt mit unterschiedlicher Geschossanzahl zusammengefasst, wodurch Kleinteiligkeit und Abwechslung verloren gehen.

  • Die Etagenhöhe des Eckgebäudes wird der des Gebäudes links nebendran angepasst - effektiv werden es zum Neumarkt hin weniger Etagen bei gleicher Traufhöhe. Das jetzige Eckgebäude hat, wenn ich das richtig sehe, mehr als 50 Jahre hinter sich und dürfte heutige Anforderungen an Infrastruktur (Netze, Heizung, Klima) nicht mehr erfüllen.