In den 1980er Jahren begann auch in Leipzig ein Umdenken. Im Musikviertel wurden Brachen in traditioneller Bauweise geschlossen. In der Lampestraße wurde begonnen, Bauten des Historismus zu saniert.
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Denkmaldokument
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Lampestraße 3
Leipzig * 833e
Kurzcharakteristik
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Ecklage; viergeschossiges Gebäude mit hohem Souterrain und
Drempel, reich gestaltete repräsentative Putzfassade, Eckbetonung durch Erker, Hausflur und Treppenhaus
mit reicher Ausstattung, im Stil der Neorenaissance, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung
Denkmaltext
Im Mai 1883 begann mit diesem Eckhaus die Bebauung der Lampestraße. Bauherr und wie in
seinen anderen Bauten wohl auch für die Planung verantwortlich,war der Zimmermeister Hermann
Winkler. Der mit hohem Souterrain und Attika praktisch fünfgeschossige Bau steht noch in der
Tradition einer zwar großzügig-repräsentativen aber schlichten italienischen Renaissance. Betont
waren die risalitartig hervorgehobene Ecke mit Erker und Dachaufbau sowie die mit Konsolen und
Brüstung geschmückte Attika. Die sehr großen Wohnungen besaßen neben dem repräsentativen
Ecksalon bereits Bäder. Erhalten ist die plastische Ausstattung des Hausflurs mit Medaillons,
eingestellten Säulen und Holzkassettendecke.
Datierung 1884 (Mietshaus)
Ausweisungsstelle Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
Das Eckhaus Lampestraße 3 Mitte der 1990er Jahre:
Eigene Fotos.