Rekonstruktionen in Leipzig

  • In den 1980er Jahren begann auch in Leipzig ein Umdenken. Im Musikviertel wurden Brachen in traditioneller Bauweise geschlossen. In der Lampestraße wurde begonnen, Bauten des Historismus zu saniert.



    Das Eckhaus Lampestraße 3 Mitte der 1990er Jahre:


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    Eigene Fotos.

  • Mit den Rekonstruktionen an der Bibliothca Albertina sowie den Sanierungen am Reichsgerichtsgebäude und am Gebäude der Hochschule für Grafik und Buchkunst konnte der Straßenraum an der Wilhelm-Seyfarth-Straße erhalten werden.


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    Am "Palais Roßbach" wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt, verlorengegangene Fassaden- und Dachteile wurden rekonstruiert.





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    Eigene Fotos.

  • Durch das Musikviertel verläuft der Pleißemühlgraben.


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    Quelle: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen



    Zum Denkmalstatus:




    Der Verein "Neue Ufer" hatte sich lange für die "Rekonstruktion" des Pleißemühlgrabens eingesetzt. Nur zum Teil erfolgreich. Der zwischen der Lampestraße und der Simsonstraße verlaufende Teil des Pleißemühlgrabens harrt noch auf seine Rekonstruktion.


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    Eigene Fotos.

  • Mit den Rekonstruktionen an der Bibliothca Albertina sowie den Sanierungen am Reichsgerichtsgebäude und am Gebäude der Hochschule für Grafik und Buchkunst konnte der Straßenraum an der Wilhelm-Seyfarth-Straße erhalten werden.

    Jetzt müsste man es nur noch schaffen, die sowjetzonalen Peitschenlampen gegen ordentliche Kandelaber auszutauschen.

  • als Praktikant habe ich Teile des Mauerwerks des Lesesaals Ost verfugt.

    mhmm... dann müssen wir uns das nochmal genauer ansehen.



    (vor und nach 1945)



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    Nicht gekennzeichnete Fotos: Eigene Fotos.



    Die Südostecke im Vergleich Original/Rekonstruktion. größeres Bild



    Rückseite mit halbrundem Lesesaal.



    Südwestecke und Hauptfassade, rechts ein Stück vom alten Gewandhaus. größeres Bild

    Leider ist der Blick auf die Fassade teilweise durch den ungünstig platzierten Neubau für das Geisteswissenschaftliche Zentrum der Uni verbaut.



    Mit einer Glaswand über dem Haupteingang bezieht sich das neue Bauwerk zwar auf die alte UB, aber auch im Inneren wird die Aussicht durch störende Liftanlagen und farbige Scheiben getrübt.




    Portal der UB damals wie heute...


    beides zusammen


    Das geübte Auge kann ganz oben eine Figurengruppe erspähen, bei der es sich um eine Nachbildung des Originals handelt.

    Dieses wiederum wurde im Hof der UB hinter einer Vogelscheuche aufgestellt:




    Daneben kann man auf einer Tafel einige Informationen nachlesen... größeres Bild



    (der neue Abguss jeweils eingenetzt)







    "Ruhm und Wahrheit erringt der Suchende" hat Joseph Kaffsack seinem Kunstwerk als Bezeichnung mitgegeben...


    Um zu verstehen, wie genau bei dieser Suche ein Tischtennisschläger behilflich sein könnte...



    ...müsste man wohl sämtliche Bücher aus dem Bestand der UB gelesen haben.


    Deshalb betreten wir nun das Gebäude durch das Portal:




    (Fortsetzung folgt...)

  • ...und schon geht's weiter


    Hinter dem Tor zur Weisheit erwartet die Besucher eine kleine Vorhalle:


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    ...dann folgt das Treppenhaus:


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    größeres Bild


    ...nach der Sanierung:


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    ...noch ein Bild der Trümmertreppe:


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    ...im Vergleich mit dem Originalzustand (bei den folgenden Bildern erklärt sich die zeitliche Einordnung dann von selbst):


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    größeres Bild


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    größeres Bild


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    Aufmerksame Betrachter haben vielleicht schon einen kleinen Unterschied auf den aktuellen Bildern entdeckt...


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    Richtig! ...auf dem Treppenabsatz wurde die Skulptur durch eine Sitzgruppe ersetzt.

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    Die Idee ist nachvollziehbar, aber meiner Meinung nach nicht so ganz überzeugend umgesetzt.

    Die Skulptur hat sich in Bezug auf Material und Stil recht gut eingefügt...


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    ...die Sitzbank hingegen sticht durch den starken Kontrast und die sehr vereinfachte Form deutlich heraus und zieht damit zuviel Aufmerksamkeit auf sich.

    Im Originalzustand des Treppenhauses mit insgesamt etwas anderer Farbigkeit (teils dunkler und kontrastreicher) und der Wandbemalung im oberen Bereich trat diese Wirkung sicher nicht in dieser Form auf.


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    Im Raum unter der Treppe kann eine weitere "Rekonstruktion" besichtigt und genutzt werden:


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    Schauraum Papyrus Ebers


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    Die Universitätsbibliothek Leipzig bewahrt die größte und einzig vollständig überlieferte medizinische Papyrusrolle Altägyptens auf,

    die der Leipziger Ägyptologe Georg Ebers 1873 für die Universitätsbibliothek erworben hatte.


    Seit 2021 kann eine Replik der 18,63 m langen Papyrusrolle in einem eigenen Schauraum im Foyer der Bibliotheca Albertina besichtigt werden.

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    Wenn also jemand oben im Lesesaal Brechreiz, Unlust oder Kopfweh verspüren sollte, kann hier flugs nachgelesen werden, welche Mittel helfen könnten...


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    (Fortsetzung folgt...)

  • ...wie bereits erwähnt, gab es im Treppenhaus umfangreiche Wandmalereien und -bilder:


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    U.a. waren die Wandfresken des Odysseus-Zyklus von Friedrich Preller vor dem Abriss des Römischen Hauses

    ins Treppenhaus der UB überführt worden. Davon war nach dem Krieg nichts mehr übrig.


    Im rekonstruierten Treppenhaus wurde die mittlere Achse wieder farbig gefasst...


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    ...so dass man sich an dieser Stelle ein Bild vom Originalzustand machen kann.


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    Abfolge der Deckenmalerei von einer Ecke des Treppenhauses aus gesehen.


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    beide Bilder zusammen


    Detailbilder in entsprechender Reihenfolge:


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    größeres Bild


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    Deckenausmalung im Eckbereich:


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    größeres Bild


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    ...und zurück zur rekonstruierten Achse:


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    ...im Vergleich:


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    größeres Bild


    Die Farben der alten Bilder sind vermutlich nicht realistisch, leider stand dazu nichts weiter in der Beschreibung.


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    (Fortsetzung folgt...)

  • ...so ein Treppenhaus ist ja nicht nur zum Flanieren gedacht, es erfüllt auch andere Zwecke.

    Z.B. kann über diesen Weg ein Lesesaal erreicht werden, der vor kurzem noch so aussah:


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    Mittlerweile sitzen die Bücher wieder im Trockenen...


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    ...wobei die Fenster in einfacher Verglasung erneuert worden sind.


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    Weitere Vergleichsbilder:


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    größeres Bild


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    beide Bilder zusammen


    Einerseits werden freundlicherweise einige der alten Bilder im Gebäude zur Schau gestellt...


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    ...andererseits kann man sich im Lesesaal auch selbst in Architekturbücher und -zeitschriften vertiefen, in denen bspw. die alternativen Entwürfe von 1885 präsentiert werden:


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    größeres Bild 1 / größeres Bild 2


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    größeres Bild 1 / größeres Bild 2


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    größeres Bild


    ...aber wenn man sich das Ergebnis ansieht, kann abschließend doch gesagt werden, dass sowohl Herr Roßbach als auch der Praktikant gute Arbeit geleistet haben. :cool:


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  • Rundling - eine erstaunliche Menge an Archivfunden! Und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viel in Leipzig nach dem II. Weltkrieg rekonstruiert wurde. Vor allem auch an stadtbildprägenden Gebäuden. Man stelle sich nur einmal vor, der Hauptbahnhof wäre abgerissen und modern neu gebaut worden.



    Fotothek df roe-neg 0002581 003 Heimkehrer in der dachlosen Querbahnsteighalle

    Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons



    Oder das Reichsgerichts-Gebäude wäre abgerissen worden. Hast Du dazu auch noch Material vom Zustand nach den Zerstörungen? Die waren ja auch beträchtlich.


    Heute befindet sich ja das Bundesverwaltungsgericht im Reichsgerichtsgebäude. Am SIMSONPLATZ wurde ein größerer Bombenschaden schon zu Ostzeiten repariert; der Bereich also rekonstruiert.



    Dann gab es noch einen Bombenschaden an der Gebäudeecke Wilhelm-Seyfferth-Straße/Beethovenstraße. Der wurde erst im Zusammenhang mit dem Umbau des Reichsgerichts-Gebäudes für die Nutzung durch das Bundesverwaltungsgericht behoben.


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    Leipzig - Wilhelm-Seyfferth-Straße + Beethovenstraße + Reichsgericht 01 ies

    Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons




    Dieser Gebäudeteil sah 1991 noch GANZ anders aus. Die MAUERN waren nach außen gewölbt.

  • ^^


    Hast du evtl. Infos zu dem Gebäude links von der Universtitätsbibliothek?


    Ist es das alte Gewandhaus?


    Wieso wurde es abgerissen?

  • ^

    Der Zeitgeist wandelt sich. Ruinen wurden als unschön angesehen. Auch heute wird noch abgerissen. Ein nicht unerheblicher Teil der Gebäude der Leipziger Innenstadt sind nur scheinbar alt. Manchmal wurde die Fassade erhalten, oft aber alles abgerissen und dann neu errichtet. Zumindest in Leipzig. Man muss das Weichbild von Leipzig gar nicht so weit verlassen, um heutige Abrisse in Innenstädten zu finden; Altenburg, Zeitz, Rötha, Weißenfels sind nur einige Beispiele.


    Aber: Nur was zerstört oder abgerissen wurde, kann man irgendwann auch rekonstruieren. Abrisse, besonders Flächenabrisse scheinen also auch etwas Gutes zu haben. Später. Irgendwann.

  • Mögliche Rekonstruktionen werden auch durchaus nicht immer befürwortet.


    Die Gebäude an der Simsonsstraße und an der Lampestraße wurden am Pleißemühlgraben errichtet. Die Mitglieder von Verein "Neue Ufer" haben sich jahrelang dafür eingesetzt, dass dieser Stadtraum wieder hergestellt wird. Bislang ohne Erfolg. Die Wiederherstellung, also die Öffnung des Gewässerlaufs gefällt nicht allen.



    Creative Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND
    Quelle: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen


    Der Bereich Grassistraße, Paul-Gruner-Straße, Simsonstraße und Lampestraße



    Zum Gebäude Grassistraße 21,23 sowie Simsonstraße 11:





    Gebäude an der Paul-Gruner-Straße und der Lampestraße.




    Der verfüllte Pleißemühlgraben.



    Eigene Fotos.

  • In den 1980er Jahren sah die Nikolaistraße im Bereich der heutigen Strohsackpassage so aus.





    Um 1990 war mit dem Bau eines Plattenbau-Gebäudes begonnen worden. Keller und Teile des Erdgeschosses waren bereits montiert, wurden aber wieder abgerissen.




    Eigene Fotos.

  • Die Gebäude an der Nikolaistraße wurden neu errichtet. Man nennt das wohl "Füllbauten".




    Der Straßenraum wurde damit aber wieder geschlossen.




    Im Kellergeschoß aka Basement befand sich lange Zeit ein kleiner Supermarkt. Die Fahrtreppe wurde dann mit einem Schutzbauwerk versehen. Gerüchteweise soll hier wieder ein neuer Mieter einziehen.




    Strohsack-Passage






    Eigene Fotos.

  • Die Gebäude an der Nikolaistraße wurden neu errichtet. Man nennt das wohl "Füllbauten".


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    Diese "Füllbauten" sind leider recht mau geraten. Besonders der Nachbar angrenzend zu Alten Nikolaischule ist an Provinzialität kaum zu überbieten - dergleichen findet man in jedem anspruchslosen Mittelzentrum.


    Edit:

    Hier eine Aufnahme was vor dem Krieg an dieser Stelle stand:

    nikolaistraekyfoe.jpg

    https://www.stadtmuseum.leipzi…X_VOxpJpeGlGxzViv8Bn2XciA

    Einmal editiert, zuletzt von LEonline ()

  • Um die Strohsack-Passage errichten zu können, musste erst einmal kräftig alte Bausubstanz abgerissen werden.


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    Dazu gehörte auch der Gebäudeteil, der an der Ritterstraße liegt.


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    Viel ist von diesem historischen...


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    ...Gebäude nicht übrig gelassen worden.


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    Der Neubau wurde dann unter Verwendung der kläglichen Fassadenreste errichtet, ist also eine Rekonstruktion mit Trockenbauelementen.


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    Eigene Fotos.

  • Auch für diesen Bereich der Leipziger Innenstadt soll es Planungen zu großflächigen Abrissen gegeben haben. Da diese nicht vorgenommen wurden, konnte (nur) kleinräumig rekonstruiert werden. Die Rekonstruktionen werden offensichtlich gar nicht mehr als solche wahrgenommen.


    Hier zwei Beispiele für Rekonstruktionen von Dachbereichen. Keine spektakulären Rekonstruktionen - aber den Stadtraum haben diesen erkennbar bereichert.


    Ritterstraße Blickrichtung Brühl 1990er Jahre.




    2022






    Eigene Fotos.

  • Hinsichtlich der Alten Nikolaischule und des Nachbarn Strohsackpassage ist besonders erwähnenswert, auf welch konstrastreiche Weise in den 90ern der Abschluss der vormals einsturzgefährdeten Alten Nikolaischule gelungen ist. Der schmale Zwischenraum wird für Ausstellungen und Installationen genutzt.


    Bei der Sanierung stürzte ein Teil des historischen Strohsacks in der Ritterstraße in sich zusammen.

  • ^

    Wenn der Passagenbereich an der Ritterstraße der Strohsack-Passagen nicht aussehen würde wie viele Kleinstadt-Neubaupassagen, wäre viel gewonnen.




    Die Alte Nikolaischule 1980.


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    Leipzig -- 1980 -- 17

    Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / „Leipzig -- 1980 -- 17“ / CC BY-SA 4.0





    Wie es gelang, die Alte Nikolaischule zu retten, beschreibt Wikipedia:

    ...Die Kulturstiftung Leipzig setzte sich sofort nach ihrer Gründung 1990 für eine Rettung der Alten Nikolaischule ein. Schon im Oktober 1990 beschloss die damalige Stadtverordnetenversammlung, die Schule an die Kulturstiftung zu übertragen. Die Stiftung begann dank einer 10-Millionen-DM-Spende der Stadt Frankfurt am Main und sächsischen Denkmalfördermitteln, das Baudenkmal in den Jahren 1991 bis 1994 behutsam zu sanieren und es einer kulturellen und denkmal-verträglichen Nutzung zuzuführen, am 10. September 1994 erfolgte die Wiedereröffnung der Alten Nikolaischule. Die Sanierung wurde mit dem ersten Architekturpreis der Architektenkammer Sachsen in der Kategorie „Umnutzung und Ergänzung historischer Bauten“ ausgezeichnet.

    Es entstanden so in der Leipziger Innenstadt ein neues kulturgeschichtliches Ausflugsziel und mit dem „Gasthaus Alte Nikolaischule“ in der historischen Schulstube – dem Auditorium – ein bekanntes Restaurant der Stadt....




    Im Eingangsbereich zum Gasthaus Alte Nikolaischule konnte eine historische Holzdecke erhalten werden. (Links im Bild ist an der Wand die Plakette zu sehen, auf der an die Spende der Stadt Frankfurt am Main erinnert wird.)


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    Der hintere Gebäudebereich mit dem historischen Treppenhaus konnte nicht gerettet werden.


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    Nicht gekennzeichnete Fotos: Eigene Fotos