Calatrava-Boulevard zwischen König- und Steinstraße (bis 2028)
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Mal wieder ein Fall von: Große Pläne, aber nichts (Finanzielles) dahinter.
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So ein Spruch kann einem natürlich nur in Deutschland begegnen. Ich weiß den unternehmerischen Mut zu schätzen – wer wagt, der muss leider auch manchmal einen Rückschlag hinnehmen.
Die globale Lage an den Finanzmärkten ist aktuell nicht besonders einfach für ein Fremdkapital-intensives Geschäft wie das eines Immobilienentwicklers… -
Ich wünsche mir sehr das dieses Projekt noch auf die Beine gestellt werden kann! - In meinen Augen hätte dieses Objekt eine größere Anziehungskraft und Bedeutung für Düsseldorf als eine neue Oper.
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Ein Shopping Center kann man kaum mit einem Opernhaus oder anderen Kultureinrichtungen vergleichen, da die Zielgruppen durchaus unterschiedlich ausfallen.
Eine überregionale Beachtung oder auch die Anziehungskraft liegt bei Opernhäusern/Theatern natürlich zuerst in der Qualität der Produktionen.
Ob das Projekt realisiert wird, hängt vom Vertriebs- und Finanzierungserfolg des privaten Bauträgers ab.
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Ich weiß den unternehmerischen Mut zu schätzen – wer wagt, der muss leider auch manchmal einen Rückschlag hinnehmen.
Es ist doch ganz einfach: Planungen nur dann öffentlich ankündigen, wenn ich 100% sicher bin, sie umsetzen zu können.
Diese goldene Regel scheinen leider viele vergessen zu haben.
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Eine überregionale Beachtung oder auch die Anziehungskraft liegt bei Opernhäusern/Theatern natürlich zuerst in der Qualität der Produktionen.
Ist das wirklich so? Die Semperoper in Dresden zieht ihre weltweite Bekannheit weniger aus der Qualität der musikalischen Produktionen, sondern vielmehr aus ihrer überragenden Architektur. Damit will ich die Qualität der Sächsischen Staatsoper in keinster Weise schmälern. Aber wenn die Architektur außergewöhnlich ist, ist die Nutzung gar nicht mehr so wichtig.
Will sagen: Der Calatrava-Boulevard hätte schon das Zeug dazu, ein Aushängeschild für Düsseldorf zu werden. Die ikonische Architektur wäre ein Volltreffer. Spielt es dann noch eine Rolle, ob die entstehende Geschossfläche als Theaterbühne, als Augenoptiker-Filiale oder als Bratwurst-Bude genutzt wird?
Das Einzige, was mich an diesem Projekt stört, ist die Bezeichnung als "Boulevard". Ein Boulevard ist ein öffentlicher Straßenraum. Tatsächlich würde hier die Laufkundschaft den öffentlichen Raum verlassen und einen privaten bzw. halb-öffentichen Raum betreten. Ein Obdachloser würde vom Sicherheitspersonal am Eingangsbereich abgefangen werden. Insofern suggeriert der Begriff eines "Boulevards" falsche Tatsachen. Ein Einkaufszentrum ist kein Boulevard.
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Da hast du tatsächlich recht.
Ich habe mich schon so sehr an die blumigen Projektnamen der Entwickler gewöhnt, dass es mir gar nicht mehr auffällt.
Aber Namen wie Höfe, Gärten oder Palais sind schon irreführend. Aber es klingt irgendiwe einfach gut und vermutlich steigert es den Vertriebserfolg.
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Nun warten wir doch erstmal ab. Die Tatsache, dass die Stadt und Centrum-Gruppe die Pläne und den Zuschlag erst vor ein paar Monaten veröffentlicht haben, zeigt doch, dass eine Realisierung durchaus möglich und absolut gewollt ist. Die Insolvenz hat sich sicherlich nicht erst letzte Woche angebahnt. Außerdem soll mit dem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung ja gerade verhindert werden, dass die Projekte nicht mehr gebaut werden können.
Dass sich Opernhäuser insbesondere an ihren musikalischen Ausführungen messen ließen, ist natürlich großer Schwachsinn. Hier geht es um ein neues Wahrzeichen und um die Erweiterung der Stadt- und Lebensqualität, die sich insbesondere durch gehobene Architektur auszeichnet. Daher gebe ich der Annahme schon recht, dass der Calatrava-Boulevard in jedem Fall die internationale Anziehungskraft Düsseldorfs allein wegen seines Alleinstellungsmerkmals deutlicher anheben würde als eine hübsche neue Oper. Wenn die Oper nicht nur schön, sondern obendrein noch interessant und einmalig wird, dann dürften sich die beiden Projekte auf Augenhöhe begegnen.
Lasst uns hoffen, dass Centrum jetzt noch die Kurve kriegt.
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Laut einem neuen Bericht der Rheinischen Post steht es um die Sanierung der Centrum Gruppe nicht schlecht:
„Es gibt eine gute Chance, das Unternehmen erfolgreich zu restrukturieren“, sagt der Rechtsanwalt und vorläufige Sach- und Insolvenzverwalter Frank Kebekus auf Anfrage der Rhenischen Post.
Es laufen demnach wohl bereits Gespräche mit möglichen Investoren, darunter zum Calatrava Boulevard, an dem unbedingt festgehalten werden solle.
Ein Projekt wird nun sogar bereits wie geplant vollendet: Die LED-Wand am Kö-Bogen II wird noch im September in Betrieb gehen.
Reppegather scheint nicht nur ein Team der renommiertesten Insolvenzverwalter an seiner Seite zu haben (Portfolio: Lufthansa, Kaufhof, Air Berlin, etc.), sondern auch Unterstützung von Eigentümerseite, Politik und Banken zu erfahren – was wohl nicht zuletzt als Dank für seine großen Beiträge zum Stadtbild und zur Wirtschaft zu werten ist.
Es scheint – zumindest aktuell – gut um den Calatrava Boulevard zu stehen.
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Der Calatrava Boulevard soll trotz der Insolvenz der Centrum-Gruppe nicht infrage stehen. (Zitat Firmensprecher - Quelle rp-online hinter Bezahlschranke)
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RP-Online berichtet (als +-Artikel hinter der Bezahlschranke) darüber, dass Franzen an der Königsallee 42 bleibt und nicht zur Schadowstraße 26 zieht.
Der Kaufvertrag mit Centrum Immobilien ist rückabgewickelt worden, der vereinbarte Kaufpreis von 80 Millionen Euro soll nicht geflossen sein - eine notarielle Vereinbarung dazu wurde letzte Woche unterschrieben.
So richtig glücklich scheint Franzen darüber nicht zu sein, denn der Umzug sollte durch Flächenverkleinerung und bessere Lauflage die wirtschaftlich schwierige Situation verbessern.
Dazu, wie und ob es ohne das Grundstück Königsallee 42 (dass ein wichtiges Puzzleteil war) mit dem Calatrava-Boulevard weitergeht, konnte die RP-Redaktion bisher von Centrum Immobilien (dass die Insolvenz überstanden hat) nicht erfahren.
Der Artikel geht nicht auf das weitere geschehen auf dem Grundstück Schadowstraße 26 ein, dass aktuell dann wohl erst mal eine Bauruine sein dürfte.