Namensgebend für das Zisterzienserkloster Loccum war die Burg Lucca, eine Niederungsburg des 12. Jahrhunderts des gleichnamigen Grafengeschlechts. Sie existierte nur wenige Jahrzehnte, bis sich 1163 die Zisterzienser in dem dünn besiedelten Landstrich zwischen der Weser und dem Steinhuder Meer am Flüsschen Fulde niederließen. Loccum geht in ihrer Filiation auf das burgundische Mutterklosters Morimond zurück und ist eine Stiftung des Grafen Wilbrand von Hallermund. Besetzt wurde es von Mönchen aus dem Mutterkloster Volkerode in Thüringen.
Die von einem Loccumer Mönch verfasste „Narratio vetus de fundatione monasterii Luccensis a. 1163“ ist die wichtigste Schriftquelle für die Gründungsgeschichte des Klosters. Als Blütezeit des Klosters ist das 13. Jahrhundert anzusehen. In dieser Zeit entstanden die noch heute stehenden Klostergebäude und die spätromanische Klosterkirche. Für das Ende des 13. Jahrhunderts sind Besitzungen des Klosters in Hannover und anderen Städten bezeugt.
Ausführliches zur Geschichte und Architektur des Klosters Loccum finden sich in meinem Blogartikel.
Galerie:
Klosterkirche Loccum von Nordosten
Kloster und Klosterkirche Loccum
Mittelschiff der Klosterkirche nach Osten
Nordflügel des Kreuzganges
Romanischer Kapitelsaal
Torhaus mit Frauenkapelle
Klostergut des Klosters Loccum