Neubau Jahnstadion / Jahnsportpark
berlin.de und die Morgenpost (Bezahlschranke) berichten, dass der im April 2022 ausgelobte Realisierungswettbewerb für den Jahnsportpark entschieden ist.
Den 1. Preis gewonnen haben O+M Architekten GmbH BDA mit LOR Landschaftsarchitekten Otto + Richter PartGmbH.
Das Jahnstadion und der Sportpark sollen modernisiert und um mehrere neue Sportanlagen ergänzt werden. Dabei soll die erste voll inklusive Sportstätte entstehen. Das Projekt soll in drei Bauabschnitten realisiert werden und bis Ende 2027 abgeschlossen sein, soweit wie möglich bei laufendem Sportbetrieb. Die Kosten für den Neu- bzw. Umbau des großen Stadions werden (Stand 2019) mit 97 Mio. € veranschlagt.
Eine erste Visu des neuen Jahnstadions wird auch gezeigt:
© O+M Architekten GmbH BDA mit LOR Landschaftsarchitekten Otto + Richter PartGmbH
Auszüge aus der Pressemitteilung vom 15.12.2022:
Alles anzeigenDer im April 2022 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in Zusammenarbeit mit Senatsverwaltung für Inneres, Digitales und Sport ausgelobte Wettbewerb zum Jahnsportpark in Berlin Pankow wurde nach einer zweitägigen Preisgerichtssitzung am 14.12.2022 entschieden. Es wurde ein Entwurf prämiert, der sich durch eine klare städtebauliche Ordnung sowohl der Gebäude als auch der Freianlagen auszeichnet. Entlang einer großzügigen befestigten Haupterschließungsachse in Nord-Süd-Richtung, die auch dem Liefer- und Rettungsverkehr dient und sich zu einer Plaza vor dem Stadionzugang ausweitet, sind die Baukörper ihrer Bedeutung nach angeordnet. Die eindeutige Wegeführung findet ihre Entsprechung in der untergeordneten, aber ebenso klar formulierten Ost-West-Achse. Im Schnittpunkt der beiden Wegeachsen ist das Begegnungszentrum (mit Gastro-Terrasse) angeordnet, das auch in der Höhenentwicklung den Mittelpunkt bildet und somit von allen Seiten sichtbar wird. Wegeführung und Gebäudefolge entsprechen den Hauptbesucherströmen. Eine rundum vorgesehene durch Bäume gebildete grüne Übergangszone fasst das Ensemble zum öffentlichen Straßenraum, ermöglicht die Integration der notwendigen Umfriedung und stärkt damit den Parkcharakter. Das Thema Inklusion ist nicht nur integrativer und selbstverständlicher Bestandteil und Gestaltungsmittel, sondern auch funktional eingebunden.
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Mit umfassenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen soll der Jahnsportpark zu einem Leuchtturmprojekt für Inklusion, Teilhabe und Gleichberechtigung werden. Das Gelände wird zu dem Stützpunkt für Behindertensport entwickelt und bleibt dabei weiterhin den Bürgerinnen und Bürgern, Schulen und Vereinen als Sportstätte erhalten. In einem mehrjährigen Prozess wurden unter breiter Beteiligung der Fachverwaltungen, Verbände, Vereine und der Stadtgesellschaft die Entwicklungsmöglichkeiten für den Jahnsportpark und das Große Stadion untersucht und abgestimmt. Insbesondere die Möglichkeit eines Erhalts und Umbaus des Großen Stadions wurden geprüft.
Nachhaltigkeit und Verwendung vorhandener Bausubstanz wurden zu wichtigen Themen im Wettbewerb. Die ortsprägenden Wälle, aufgeschüttet aus dem Trümmerschutt der zerstörten Stadt nach dem II. Weltkrieg, werden weitgehend erhalten bleiben. So soll auch das neue Stadion sinnvoll am Standort des bestehenden Stadions in die Wallanlage eingepasst werden. Der Siegerentwurf folgt damit auch einem deutlichen Wunsch der Öffentlichkeit, prägende Bauteile und -elemente des Bestandes zu erhalten und zu integrieren.
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Die Gesamtmaßnahme gliedert sich in drei Bauabschnitte: Der 1. Bauabschnitt sieht die Ertüchtigung von Ausweichstandorten und den Abriss bzw. Teilabriss des alten Stadions vor. Im 2. Bauabschnitt werden auf der Grundlage des durchgeführten Planungswettbewerbs ein Neu bzw. Umbau des Großen Stadions durchgeführt. Dies schließt die Freiraumplanung des unmittelbaren Stadionumfelds mit ein. Der 3. Bauabschnitt beinhaltet die sukzessive Neuordnung des Sportparks. Die Baudurchführung soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein und weitgehend bei laufendem Sportbetrieb durchgeführt werden. Der Kostenrahmen des geprüften Bedarfsprogramms für den Neu- bzw. Umbau des großen Stadions wurde mit 97 Millionen Euro brutto (Stand: Index Mai 2019) eingeschätzt.
Ergebnis:
Die Wettbewerbsjury, bestehend aus Architekt:innen, Landschaftsarchitekt:innen, Stadtplaner:innen und Tragwerksplaner:innen sowie Vertreter:innen der beteiligten ortskundigen Verwaltungen und der Stadtgesellschaft entschieden unter dem Vorsitz von Prof. Uwe Schröder und Barbara Ettinger-Brinkmann nach ausführlichen Diskussionen und Abstimmungen folgende Prämierungen:
1. Preis: Arbeit 2001 O+M, Carsten Otto und Christian Müller, Architekten GmbH BDA, Dresden mit
180.000 Euro LOR Landschaftsarchitekten Sabine Otto und Manja Richter PartGmbH, Dresden
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Das Wettbewerbsergebnis wird voraussichtlich Anfang Februar 2023 ausgestellt. Nähere Angaben erhalten Sie im Ausstellungs- und Veranstaltungskalender: https://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/kalender/