Areal "Südlich Rödelheimer Landstraße" mit "Schönhof-Viertel"

  • Einige Fotos des aktuell an der Messe Expo Real ausgestellten Modells, ein User dieses Forums hat sie für uns aufgenommen. Vielen Dank dem Fotografen!



    Der östliche Teil bis zur Kasernenstraße:



    Westlicher Teil, die langgezogenen Riegel im Bildvordergrund links stehen zu beiden Seiten der Morsestraße:



    Alle Bilder: N. N. für deutsches-architektur-forum.de

  • Architektenwettbewerb für Quartiersmitte gestartet

    Für die Erarbeitung einer Bauwerksplanung für zwei nutzungsgemischte Gebäudekomplexe und die Entwicklung von städtebauliche Ideen für einen Quartiersplatz haben Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und Instone Real Estate einen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Drei Büros wurden eingeladen, nämlich:


    • VRL Architekten und Netzwerkarchitekten, Frankfurt/Darmstadt
    • Stefan Forster, Frankfurt
    • Spengler Wiescholek, Hamburg


    Für weitere Teilnehmer wurde ein Bewerbungsverfahren vorgeschaltet. Zwölf weitere Büros wurden unter rund 100 Bewerbern ausgewählt. Mitte Oktober wurden die Unterlagen ausgegeben, am 13. Februar 2019 soll die Entscheidung des Preisgerichts fallen. Diesem gehören an: Prof. Anett-Maud Joppien, Jo Eisele, Prof. Rolf Egon Westerheide, Martin Hunscher, Anja Kuger, Jürgen Quattländer, Mike Josef, Ralf Werner, Jan Schneider, Stephan Kuger, Peter Klarmann, Monika Rippberger.


    Zum Wettbewerbsverfahren haben die beiden Projektentwickler heute eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben:


    Die Entwicklung des künftigen Schönhof-Viertels im Frankfurter Stadtteil Bockenheim nimmt immer konkretere Formen an: Mit einem europaweiten Architektenwettbewerb bereiten die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und der börsennotierte Wohnentwickler Instone Real Estate in Abstimmung mit der Stadt Frankfurt die Bebauung der ersten beiden Baufelder des neuen Quartiers vor. Rund 100 Büros haben sich auf die Ausschreibung hin gemeldet. Zwölf wurden in einem ersten Schritt ausgewählt. Bis Ende des Jahres haben die Wettbewerber Zeit, ihre Pläne, Entwürfe und Modelle einzureichen. Die Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, fällt im Februar. Dann tritt das Preisgericht zusammen und beurteilt, welche Teilnehmer die vier Hauptbewertungskriterien – Städtebauliche Konzeption, Erfüllung von Raumprogramm und funktionalen Anforderungen, gestalterische und räumliche Qualität, Wirtschaftlichkeit – am besten erfüllt haben.


    Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer ist es, eine Planung für das künftige Zentrum des ehemaligen Siemens-Areals zu entwerfen. Es verbindet auf rund 17.000 qm die Wohnquartiere im Osten und Westen des Viertels und bildet mit seinen beiden Gebäudekörpern und dem Quartiersplatz dazwischen das städtebauliche Rückgrat. Im nördlich des Quartiersplatzes gelegenen Gebäude sind Einzelhandel, Wohnungen und eine Kita vorgesehen. Südlich des Platzes werden erstmals in Frankfurt eine Grundschule samt Sporthalle sowie Wohnungen unter einem Dach untergebracht. Alle Wohnungen in diesem Komplex sollen den Förderrichtlinien der Stadt entsprechen.


    Für das gesamte Quartier streben die Projektpartner eine hohe architektonische Vielfalt und Qualität an. „Im Zuge der Bebauung des Schönhof-Viertels wird es noch weitere Architektenwettbewerbe geben“, sagt Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte. „Dieser hier ist angesichts der Größe der Baufelder und der unterschiedlichen Nutzergruppen aber der komplexeste. Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis und freuen uns auf die vielen guten Konzepte, die uns sicherlich präsentiert werden.“ Ralf Werner, Instone-Niederlassungsleiter Rhein-Main, ergänzt: „An diesem zentralen Platz wird ein Großteil der Infrastruktur des künftigen Schönhof-Viertels entstehen, insofern ist es planerisch nicht nur sinnvoll, sondern unumgänglich, dass hier zuerst geplant und gebaut wird.“


    Insgesamt werden im Schönhof-Viertel mehr als 2.000 Wohnungen auf den 15 Baufeldern von Nassauischer Heimstätte und Instone Real Estate entstehen. Rund 125.000 qm Grundstücksfläche haben die beiden Unternehmen zu diesem Zweck im östlichen Bereich des Planungsgebietes „Südlich der Rödelheimer Landstraße“ erworben. Beabsichtigt ist ein Mix aus 30 Prozent geförderten Wohnungen (1. und 2. Förderweg), frei finanzierten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen. Ziel der Projektpartner ist es, ein lebendiges Wohnquartier für alle Bevölkerungsschichten zu entwickeln, mit bezahlbaren Wohnungen und der benötigten Infrastruktur. Im westlichen Bereich des Schönhof-Viertels soll ein urbanes Gebiet entstehen, das ein Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten ermöglicht. So könnten auch die vorhandenen Betriebe weiter hier existieren.Wohnungsinteressierte können sich bereits jetzt unter www.schönhof-viertel.de registrieren.


    Das oben schon gezeigte Modell ohne sichthindernde Abdeckung:



    Bild: Lisa Farkas / Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und Instone Real Estate

  • So langsam geht es los auf dem alten Siemens-Gelände. Gestern war (wieder) ein Meisselbagger zu Gange und machte sich unentwegt am Beton des alten Parkplatzes zu schaffen. In den Gebäuden scheinen die Entkernungsarbeiten zu laufen.

  • Danke. Weiterer Preisträger sind die Frankfurter Menges Scheffler Architekten. Zum Wettbewerb für die Quartiersmitte die heutige Pressemitteilung von Instone Real Estate und der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte:


    Schönhof-Viertel in Frankfurt Bockenheim: Sieger des europaweiten Architektenwettbewerbs für die Quartiersmitte stehen fest


    • Kita, Hybridschule und Wohnungen geplant
    • Büro Ackermann + Raff aus Stuttgart sowie Menges Scheffler Architekten aus Frankfurt erhalten Zuschlag für Baufelder von Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und Instone Real Estate
    • Projektpartner und Stadt Frankfurt loben hohe Qualität des Wettbewerbs


    Es soll ein lebendiges Wohnviertel mit einem klangvollen Namen werden: Das Schönhof-Viertel entsteht dort, wo jahrelang Verwaltungsgebäude, Produktionshallen, Brachen und Parkplätze die Optik bestimmten. Gemeinsam realisieren die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt und der börsennotierte Wohnentwickler Instone Real Estate das Projekt auf dem ehemaligen Siemens-Areal und weiteren zwischenzeitlich gekauften Grundstücken im Frankfurter Stadtteil Bockenheim. Die Entwicklung nahm seit letztem Jahr konkrete Formen an: Mit einem europaweiten Architektenwettbewerb bereiteten die Projektpartner in Abstimmung mit der Stadt Frankfurt am Main die Bebauung der ersten beiden Baufelder vor. Rund 100 Büros hatten sich beworben, zwölf wurden zugelassen. Nun stehen die Sieger fest: Die Wahl der Experten-Jury für das Baufeld der Nassauischen Heimstätte fiel auf das Stuttgarter Büro Ackermann + Raff sowie auf Menges Scheffler Architekten aus Frankfurt am Main für das Baufeld von Instone. Die Verantwortlichen der Projektpartner lobten die hohe Qualität des Wettbewerbs.


    „Die Jury hatte es extrem schwer“, sagt Dr. Constantin Westphal, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte. „Alle zwölf Entwürfe waren sehr interessant, gut durchdacht und in ihrer Vielfalt äußerst ungewöhnlich.“ Ralf Werner, Instone-Niederlassungsleiter Rhein-Main, bestätigt diese Einschätzung: „Genau das haben wir uns von diesem Wettbewerb erhofft: eine breite Palette an Ideen und Planungen, unter denen das Preisgericht zwei Siegerentwürfe gekürt hat. Ihnen kommt nun eine bedeutende Aufgabe zu, setzen sie doch den architektonischen Maßstab für das Schönhof-Viertel.“


    Die Projektpartner streben mit einem großen Spektrum an Baukörpern eine hohe architektonische Vielfalt und Qualität an. Geplant ist ein Mix aus 30 Prozent geförderten Wohnungen, frei finanzierten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen.


    Mike Josef, Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, ist zuversichtlich, dass das neue Quartier mehr ist als ein wichtiger Beitrag gegen den Wohnungsmangel. „Ich bin überzeugt davon, dass das Schönhof-Viertel als familienfreundliches Wohnquartier mit hoher Aufenthaltsqualität auch in städtebaulicher Hinsicht neue Maßstäbe setzen wird. Bei der Quartiersmitte ist mir besonders wichtig, dass die Erdgeschosse belebt werden. Die Geschäfte und Restaurants tragen dazu ebenso bei wie die neue Schule am zentral gelegenen Quartiersplatz. Sie soll ein Mittelpunkt im neuen Quartier werden.“


    Schule und Wohnungen unter einem Dach
    Die Wettbewerbsteilnehmer sollten eine Planung für das künftige Zentrum entwerfen. Es verbindet auf rund 45.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche die insgesamt rund 2.000 Wohnungen umfassenden Quartiere im Osten und Westen des Viertels und bildet mit seinen beiden Gebäudekörpern und dem Quartiersplatz dazwischen das städtebauliche Rückgrat des Schönhof-Viertels. Besonderen Wert legte die Jury auf die städtebauliche Konzeption, die Erfüllung von Raumprogramm und funktionalen Anforderungen, die gestalterische und räumliche Qualität sowie die Wirtschaftlichkeit. Die Lösungsvorschläge reichen von aufgelösten Blockrandstrukturen bis hin zu Megastrukturen, welche die Gebäude verbinden und sogar den Quartiersplatz überbauen. Auch bei der Frage, welche Nutzungsform wo anzusiedeln ist, zeigten sich die Teilnehmer des Wettbewerbs sehr kreativ. Die Ansätze reichten von einer Turnhalle im Untergeschoss bis hin zu Schulhöfen im achten Stockwerk.


    Hybridschule: Nassauische Heimstätte betritt Neuland
    Die Nassauische Heimstätte bebaut das südlich des zentralen Platzes gelegene Areal und betritt dabei Neuland. Hessens größtes Wohnungsunternehmen realisiert hier mit der Stadt Frankfurt die erste horizontal gemischte Hybridschule Deutschlands. Das bedeutet: In den beiden unteren Geschossen entstehen eine Grundschule samt Sporthalle, in den Geschossen darüber Wohnungen. Die Trennung von öffentlicher und privater Funktion soll zu einem weitestgehend störungsfreien Miteinander der Nutzungen führen. Ackermann + Raff greifen in ihrem von Schulbauten in Holland und Skandinavien inspirierten Siegerentwurf die Blockrandstruktur auf und „stapeln“ die Funktionsbereiche um einen zentralen Innenhof herum. Freibleibende Volumina dienen als interne Freibereiche sowie als Schnittstellen zum öffentlichen Raum. Sämtliche Wohnungen, die in diesem Baufeld entstehen, werden öffentlich gefördert und sollen einen möglichst hohen energetischen Standard erreichen.


    Für Frankfurts Bau- und Immobiliendezernent Jan Schneider sind Hybridschulen ein möglicher Weg, um zwei Herausforderungen zusammen zu bewältigen. „Wir haben einen großen Bedarf an Wohnungen und Schulen. Wir müssen daher neue, vielleicht auch unkonventionelle Wege finden, diese Bedarfe zu decken. Die Wettbewerbsbeiträge haben uns gezeigt, dass es sehr gute Lösungen gibt, um eine Schule, Sportflächen und Wohnungen gemeinsam in einem Gebäudekomplex unterzubringen.“


    Kita, Arztpraxen, Supermärkte: Instone realisiert Nahversorgung
    Instone wird in dem nördlich des zentralen Platzes gelegenen Gebäude die Nahversorgung des neuen Quartiers realisieren: zwei Supermärkte, mehrere Einzelhandelsgeschäfte und eine zum Quartiersplatz hin ausgerichtete Gastronomie. Im ersten Obergeschoss liegen Arztpraxen oder Büros sowie eine Kindertagesstätte im Innenbereich. Die restlichen Flächen und alle übrigen Obergeschosse bleiben dem Wohnen vorbehalten. Diese Nutzungsmischung soll dazu beitragen, den Verkehr im Stadtteil weitgehend auf Fahrrad und Fußgänger zu reduzieren. Menges Scheffler Architekten orientieren sich in ihrem Siegerentwurf an der Blockrandbebauung als Grundgerüst für eine hybride Gebäudenutzung. Mit der gestaffelten Höhenentwicklung reagieren sie dabei auf die angedachte umliegende Bebauung, der Wohnungsbau mit seinen unterschiedlichen Gebäudetiefen profiliert und gliedert die Baukörper zusätzlich. Die gemischte Nutzung wiederum spiegelt sich in der heterogenen Gebäudestruktur wider.


    Im Zuge der Bebauung des Schönhof-Viertels wird es noch weitere konkurrierende Verfahren geben. Das für die Quartiersmitte ist angesichts der Größe der Baufelder und der unterschiedlichen Nutzergruppen das komplexeste. Die ersten Bauanträge werden 2019 eingereicht, 2024 soll das Schönhof-Viertel fertig sein.


    Visualisierung des Entwurfs von Menges Scheffler Architekten, hier sind zwei Supermärkte, weiterer Einzelhandel sowie Gastronomie geplant:



    Bild: Menges Scheffler Architekten


    Erste horizontal gemischte Hybridschule Deutschlands, Schnittgrafik:



    Bild: Ackermann + Raff


    Die beiden erstplatzierten Entwürfe im Modell, links der von Ackermann + Raff, rechts von Menges Scheffler Architekten:



    Bild: UGNHWS


    Andere Perspektive der Planung auf den ersten beiden Baufeldern, wohl von Nordwesten gesehen:



    Bild: UGNHWS

  • Hier kann man nicht viel meckern. Solider Architektur, Blockrand, freundlich gestaltet, dezente Farben, Einzelhandel. Das einzige was mich derzeit bei vielen Projekten stört sind die langen leeren Abschnitte/Wände ohne Fenster bzw. Hochparterre. Sehr unpersönlich und ein komische Mode, die ich glaube mit der Zeit verschwinden wird wenn man merkt dass es zu Problemen mit Grafitti etc. führt.

  • Ob das eine Mode ist, weiß ich nicht. Dahinter sind wahrscheinlich Flächen für die beiden Supermärkte. Die wollen Verglasung allenfalls im Eingangs- und Kassenbereich, sonst aber nicht. Nicht schön, aber in jeder Hinsicht eine deutlich bessere Lösung als platzfressende "Standalone-Märkte".

  • ^Was ich dabei nicht verstehe: Warum kann man dann nicht den Supermarkt komplett (d. h. bis auf Anlieferung, Pausenraum und Kundeneingang) in den Gebäudekern planen und außenrum noch 6-8m zum Straßenraum für kleine Läden und Gastronomie?
    Ja, ich weiß sehr wohl, dass die großen Ketten immer mehr Quadratmeter wollen, aber wenn man statt eines "Mini-Centers" mit großzügigen Verkehrsflächen innen (z. B. Riedberg) eine Erschließung der kleinen Läden von Außen mit einem fußgängerfreundlichen Vordach umsetzt, hat man keinen Flächenverlust und zusätzliche Läden.
    Und selbst wenn man jedem Ladenpaar noch einen zweiten (Personal-/Not-)Ausgang zur Straße gibt, weil die Rückwand ja der Supermarkt ist, ist der Platzbedarf übersichtlich. An der Straße ergibt sich dann eine Abfolge von Bewohnereingang, 1-2m Wand, Ladenfront, 1-2m Wand, Ladennotausgang, 1-2m Wand, Ladenfront, 1-2m Wand, und so weiter. Die Wandstücke resultieren daraus, dass m. W. kein Fluchtweg direkt neben der Glasfont eines gerade brennenden Ladens liegen darf.

  • Also ich kann da jetzt leider nicht sonderlich viel Positives entdecken. Blockrand war ja vorgegeben, die Architektur dagegen mit ihrer dauernden Wiederholung der immer gleichen Fassaden"gestaltung" erinnert doch sehr an die 70er, gerade ausgerechnet zum Platz hin, und könnte so auch im völlig missratenen Europaviertel stehen. Ich weigere mich zu glauben, dass es signifikant teurer wäre, die Fassaden unter Beachtung einfachster Grundsätze von Symmetrie und Proportionenlehre anständig zu gliedern, u.a. auch durch Gesimse und zudem einen anständigen Dachabschluss vorzusehen. Einen gewissen Teil der Schuld trägt natürlich auch die Stadt die hier mal wieder viel zu große Parzellen vorgesehen hat und scheinbar nur noch Flachdächer kennt. Wobei der gezeigte Entwurf sogar noch das kleinere Übel ist, im Vergleich zu diesem seltsamen Etwas das uns laut Modell auf der anderen Platzseite droht.

  • Na komm, 3/4/3 Fensterreihen, symmetrisch mit Balkons geteilt, das ist für heutige Verhältnisse fast schon eine Anlehnung an Palladio.


    Und was willst Du im Geschosswohnungbau groß variieren? Durch die Notwendigkeit der Leitungsschächte für Wasser und Lüftung in Bädern, Toiletten und Küchen und die heute notwendigen Treppenhaus- und Fluchtweg-Konstruktionen entstehen so viele Zwangspunkte, dass die wiederkehrende Nutzung der Räume in den verschiedenen Etagen sich zwangsläufig in den Fassaden abbildet.


    Wenn der Architekt dann das äußere Raster über die innere Funktion stellt (wir erinnern uns:Treppenhäuser sind kein Gestaltungselement) sieht man dann neben einem Wohnzimmerfenster eine Treppe schräg durchs Fenster laufen.


    Außerdem gilt noch immer (bis auf den Betrag) der Häuslebauerbauerspruch def 70er: "Jedes Eck kostet 20000 Mark!" Baut man also Vor- und Rücksprünge, verliert man verkaufsfähige Quadratmeter und erhöht dazu noch unnötig die Baukosten. Unnötig weil es genug Käufer für das ungestaltete Bauobjekt gibt.


    Ohne knochenhart durchgesetzte Gestaltungsvorgaben aus der Poitik wird kein Bauträger unter den aktuellen Rahmenbedingungen etwas anderes bauen, als notdürftig mit Öffnungen versehene Quader.
    Kein Manager der mit fremdem Geld umgeht, darf anders entscheiden als nach dem wirtschaftlichen Prinzip, sonst ist er seinen Job los und hat ggf. auch noch Schadenersatzforderungen am Hals.


    Abhilfe: Andere Politiker oder selbst eine Baugesellschaft für schönes Bauen gründen, am besten als OHG oder KG, dann hantierst Du mit eigenem Geld oder dem von jemandem, der genau weiß was Du damit vor hast. Das gibt dann gewisse Freiheiten in der Gestaltung.

  • Ohne knochenhart durchgesetzte Gestaltungsvorgaben aus der Poitik wird kein Bauträger unter den aktuellen Rahmenbedingungen etwas anderes bauen, als notdürftig mit Öffnungen versehene Quader.


    Ich frage mich dann immer, welche Gestaltungsvorgaben das denn sein sollten. Soll der B-Plan eine Dachneigung ausweisen (>30° und < 45°?) oder eine bestimmtes Verhältnis der Fassadenöffnungen zur geschlossenen Fläche? Oder eine bestimmte Materialität? Würde ein beamteter Planer oder eine berufenes Consilium etwas besseres zuwege bringen? Ich weiß nicht, woher ausgrechnet an dieser Stelle der Ruf nach dem Staat resultiert. Ich hielte dies für die reine Hilfslosigkeit, die nicht darüber hinweghelfen würde, dass es offensichtlich keinen gesellschaftlichen Konsens darüber gibt "wie zu bauen sei", den gibts nicht einmal in der kleinen Gruppe von Architekten und Stadtplanern - alles Individualisten mit großem Ego und dem Drang, ihre Marken zu setzen, irgendwie aufzufallen.

  • Ich rufe nicht nach dem Staat, ich versuche nur zu erklären, warum (von den derzeitigen Akteuren) nichts anderes gebaut werden kann, als das was wir hier immer wieder sehen.


    Außerdem war das ja nur einer von zwei Vorschlägen. Die Gründung kleiner Baugesellschaften zur Errichtung schöner Gebäude, vielleicht sogar in der Form, dass man für eigene Nutzung plant und dann eben ein paar Einheiten mehr zum Verkauf baut, wäre mein Vorzugsweg.
    Von städtischer Seite müsste dann nur die Vergabe von Bauland in kleineren Einheiten erfolgen.

  • Gestern wurde im Foyer des Stadtplanungsamtes die Ausstellung zum Wettbewerb eröffnet, sie ist noch bis zum 28.3.2019 zu sehen.


    Schönhof-Viertel in Frankfurt Bockenheim: Ausstellung der Siegerentwürfe des europaweiten Architektenwettbewerbs eröffnet


    (ffm) Vor rund 30 Gästen wurde am Dienstag, 21. März, im Planungsdezernat der Stadt Frankfurt die Ausstellung zum „Schönhof-Viertel“ in Bockenheim eröffnet. Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs für die Quartiersmitte sind noch bis Donnerstag, 28. März, jeweils wochentags von 8.30 bis 18 Uhr für die Öffentlichkeit zu sehen.


    Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt und der börsennotierte Wohnentwickler Instone Real Estate entwickeln gemeinsam das „Schönhof-Viertel“ auf dem ehemaligen Siemens-Areal im Stadtteil Bockenheim als lebendiges Wohnquartier. Im Rahmen des europaweiten Wettbewerbs wurden die Architekten für die Bebauung der ersten beiden Baufelder ausgewählt: Für das Baufeld der Nassauischen Heimstätte ist es das Stuttgarter Büro Ackermann + Raff, für das Baufeld von Instone das Büro Menges Scheffler Architekten aus Frankfurt.


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  • Morsestraße 25: Uni-Bibliothek räumt Magazine

    Die großen Gebäude in der Morsestraße 25 (die 2-geschossige Halle und einige Etagen in dem Bürogebäude) werden offenbar von der JWG-Universität als Bibliotheksmagazin genutzt und sollen zum Jahresende geräumt werden. Auf nachstehendem Bild ist das die Halle mit dem roten Punkt und das Gebäude rechts daneben.



    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 06.2019, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Die Goethe-Universität Frankfurt am Main schreibt gerade Planung und Durchführung eines Bibliotheksumzugs im Rahmen der Räumung des Magazinstandorts der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt, Morsestr. 25 aus. Vom Umzug betroffen sind neben dem genannten Magazinstandort zwei weitere Standorte der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg (UB-JCS) in Frankfurt am Main.
    - die Zentralbibliothek, Bockenheimer Landstr. 134-138 und
    - die Kunstbibliothek, Senckenberganlage 31


    Zielorte sind die ehemalige Zentralbibliothek der Universitätsbibliothek Marburg in 35039 Marburg, Wilhelm-Röpke-Str. 4 (Hauptumzug) und die Zentralbibliothek der UB JCS in Frankfurt am Main, Bockenheimer Landstr. 134-138.


    Das bedeutet, außer dem Magazin Morsestraße 25, wird auch die Bibliothek im ehem. Juridicum (Senckenberganlage 31) geräumt. Das meiste Umzugsgut kommt nach Marburg und die Bestände, die hier gebraucht werden, kommen die Bockenheimer Ldstr. 134-138, wo ebenfalls Platz geschaffen durch Auslagerung nach Marburg. Stattfinden soll das alles im IV Quartal 2019.

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  • ABG Holding plant weitere Wohnungen

    Der Abbruch der ehemaligen Siemens-Gebäude beginnt Ende 2019. Dies wurde gestern auf einer Veranstaltung auf dem früheren Firmengelände bekannt, zu der gestern Nassauische Heimstätte und Instone geladen hatte. Die FAZ berichtet heute in ihrer Printausgabe.


    Die wohl interessante Information aus dem Artikel ist, dass neben Nassauischer Heimstätte und Instone auch die ABG Holding Wohnungsbau zwischen Rödelheimer Landstraße und S-Bahnlinie plant. Bis zu 30 Prozent des Gesamtgebiets sollen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft bereits gehören. Am Projekt "Schönhof-Viertel", wo knapp 2.000 Wohnungen geplant sind, ist die ABG allerdings nicht beteiligt. Demnach erhöht sich die Gesamtzahl der Wohneinheiten noch erheblich. Einzelheiten sind bisher nicht bekannt.


    Die Grundstücke der ABG dürften im Westen des Gebiets liegen. Bereits vor sechs Jahren wurde bekannt, dass die ABG ein Areal an der Morsestraße gekauft hatte. Dazu dieser Beitrag aus dem Jahr 2013. Wahrscheinlich ist es beim Ankauf nur dieses Areals nicht geblieben.


    Aus dem heutigen FAZ-Artikel ergibt sich auch, dass die Stadt Frankfurt zur Anbindung des neuen Wohngebiets an den öffentlichen Nahverkehr den Bau einer S-Bahn-Station auf Höhe der Ludwig-Landmann-Straße prüft.


    Edit: Anderen Quellen zufolge beginnt der Abbruch bereits im Oktober.

  • ^ Na hoffentlich bleibt es nicht nur bei der Prüfung sondern die neue S-Bahn-Station LuLa (evtl. mit kleinem Fahrradparkhaus) wird auch gebaut. Weil besser kann das neue Viertel, die Siedlung am Biegwald und die südlich der S-Bahn gelegene City-West per ÖPNV nicht erschlossen werden.
    Darüberhinaus sollte die Stadt die Gelegenheit beim Schopf packen und die S-Bahn-Schienen kostengünstig in die -1 Ebene verlegen und ebenerdig einfach mit einen Betondeckel verschließen und dadrauf ein (Schnell-)Radweg. Für die zukünftige Bewohner im Schönhof-Viertel als auch die Bewohner der City-West wäre das sicherlich eine sehr willkommene Entlastung. Auch die Randlagen an der Bahn wären eliminiert und durch die wesentlich verbesserte Nord-Süd-Durchlässigkeit zwischen den beiden Vierteln könnten sie sich zu einer sozialen Einheit entwickeln.


    EDIT: In der heutigen FNP wird auch von der Veranstaltung berichtet und demnach plant die ABG 500 zusätzliche Wohneinheiten. Geplant ist wohl das Schönhof-Viertel spätestens ab Winter 2020 von West nach Ost zu bebauen. Schmittchen hatte in seinem Beitrag #65 die Schnittgrafik vom Büro Ackermann + Raff eingestellt. In der heutigen FNP ist eine Visualisierung dieses Innenhofes zu sehen.


    Es wurde ein weiterer (zweiter ?) Architektenwettbewerb in der vergangen Woche entschieden. Für einen östliche Quartierteil, bestehend aus fünf Baufeldern, wurde die planerische Verantwortung an Karl Dudler Architeken (F) und Planquadrat (DA) vergeben. Die Entwürfe wurden als praktikabel und gut durchdacht gelobt. Ebenso wurde damit die Hoffnung der breiten Palette an Ideen und Planungen erfüllt. Anmerkung: Da bin ich mal gespannt wie dieses Marketingsprech sich in der Realität darstellt. Ansonsten stehen noch weitere Architektenwettbewerbe an. So verlautbart es die gestrige städtische =35925506"]Pressemitteilung.

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  • ^ Eine zusätzliche S-Bahn-Station wäre eine schöne Sache, ist aber eine knifflige Sache und erfordert eine eingehende eisenbahnbetriebliche Untersuchung. Das Problem: ein zusätzlicher Halt verlängert die Fahrzeit der Linien S3 und S4 (und S5 natürlich), die bekanntlich beide in die S-Bahn-Stammstrecke einmünden. Daraus folgt, dass verlängerte Fahrzeiten sich zwangsläufig auf das gesamte S-Bahn-System auswirken. Es könnte Fahrplan bedingte Zwangspunkte geben, die das ausschließen (an so was ist ja z.B. der RB-Halt Mz-Ldstraße auf dem Homburger Damm gescheitert).

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: S5 eingefügt

  • Das Darmstädter Büro Planquadrat hat seinen Siegerentwurf für den östlichen Teil des Schönhof-Areals auf einer Webseite vorgestellt. Leitgedanke sei die Gliederung und klare Adressbildung durch Höhenstaffelung, Vor- und Rücksprünge und variierende Farbigkeit. Diese Skizze ist zu sehen:



    Bild: planquadrat Elfers Geskes Krämer PartG mbB, Darmstadt

  • Naja, hier müssen wir natürlich mal abwarten, welche Materialien die Fassaden haben werden, aber mein erster Eindruck ist nicht gut. Warum nur diese furchtbaren, monotonen horizontalen Fensterbänder und Balkonbrüstungen? Und keinerlei Dachgestaltung! Sehr uninspiriert in meinen Augen.
    Das wirkt doch alles sehr aus der Zeit gefallen und erinnert mal wieder an die 70er-Jahre-Kisten.

  • ^Scheint das Architekturbüro seinem Namen alle Ehre zu machen. Nach Plan im Quadrat.
    Zumindest in dieser Grafik, vollkommen lieblos. Sie können es besser mit Riemchen und anderen Fassadenelementen wie man es auf ihrer Webseite bei anderen Projekten sieht. aber der Hang zu den "70er Jahre Kisten" ist bei diesem Projekt definitiv da.