Die Entwicklung des Europaviertels und des Rebstockparks erscheint in meinen Augen wichtiger. Ich weine dem Projekt in der Peripherie keine Träne nach. Ein ganz natürlicher Selektionsprozess.
Areal "Südlich Rödelheimer Landstraße" mit "Schönhof-Viertel"
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In Frankfurt stehen 2 Mio. qm Bürofläche leert. Ich freue mich deshalb eher über die Absage des Projektes, denn es würde weiteren Preisdruck verursachen und die Mieten weiter nach unten drücken. Das gilt auch für den Rebstock und das Europaviertel.
Natürlich ist ein niedriges Mietniveau ein positiver Standortfaktor, aber es macht Hochbauten untrentabel.
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das projekt 343 west ist zwar tot, doch in der zwischenzeit macht man sich andere überlegungen, was mit dem grundstück passieren soll.
laut der fnp wurde ein neuer bebauungsplan aufgestellt, der deutlich vom bisherigen bebauungsplan abweicht. der wohnanteil wurde erhöht, beträgt aber nur 30 % der gesamtfläche. die bebauung soll sehr dicht sein und an der ludwig-landmann-strasse ist ein hochhausriegel geplant. mehr hier:
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Also ich halte von diesem Projekt gar nichts. Wer soll denn da in die Büros? Lieber sehe ich die Innenstadt Hochhäuser oder das Europviertel entwickelt. Als günstigere Alternativen gibt es genügend Flächen in Niederrad oder im Ostend (Hanauer). Meiner Meinung nach sollte es ein reines Wohnprojekt werden. Ein Büroriegel zur Landmann Strasse wäre ok, aber bestimmt keine Hochhäuser.
Wenn ich in Niederrad im Büro sitze habe ich einen tollen Blick auf die Stadt. Meiner Meinung nach sind die Hochhäuser und die Bürogebäude (15-20 Stockwerke) viel zu weit über das Stadtgebiet gestreut und so ergibt sich kein harmonisches Stadtbild. -
Grundsätzlich ist das schon richtig. Man muss aber bedenken, dass nicht nur Büros geplant sind, sondern auch Gewerbehallen, Flächen für Kleingewerbe etc. Ich würde mal nicht behaupten, dass auf dem Stadtgebiet für solche Nutzungen viele Alternativen zur Verfügung stehen, schon gar nicht in dieser recht innenstadtnahen Lage. Nachfrage scheint aber sehr wohl zu bestehen.
Außerdem verschweigt der FNP-Artikel, dass die 75% Gewerbeanteil offensichtlich die bestehende Siemens-Niederlassung bereits einschließen. Demnach muss bei den Neubauten der Wohnanteil höher sein. Außerdem liegt ein Teil der Büro- bzw. Gewerbefläche in der City-West, denn zwei dort gelegene Teilflächen werden vom Bebauungsplan einbezogen. Ein höherer Wohnanteil verbietet sich nach Ansicht der Stadt unter anderem wegen Lärmbelastung.
Ein paar Informationen aus dem Magistratsvortrag M 108 vom 2. Juni 2006:
- Der neue Entwurf des Bebauungsplans ist durch einen zentralen Stadtpark gekennzeichnet, dieser wird im Osten und Westen durch Quartiersplätze gefasst und begrenzt.
- Die Wohnquartiere sind um diesen Park gruppiert.
- Im Westen ist ein Gebietszentrum mit Handels- und Dienstleistungseinrichtungen möglich.
- An den Bahntrassen im Süden und Osten sind gewerbliche Nutzungen in einer Kombination von Bürogebäuden, Gewerbehallen und Kleingewerbe vorgesehen.
- Höhere Gebäude sind an den an den Stadtplätzen, entlang der Ludwig-Landmann-Straße und an den geplanten Übergängen zur angrenzenden City-West geplant.
- Die BGF beträgt insgesamt 386.829 m², davon enfallen 280.846 m² auf Gewerbe und Büros und 105.982 m² auf Wohnen und Kitas
Das Gebiet "Südlich Rödelheimer Landstraße" kann man durchaus als Erweiterungsfläche der City-West sehen, zumal es mit einer neu zu bauenden Bahn-Unterführung mit dieser verbunden werden soll. Und die City-West darf man wohl als Erfolgsgeschichte bezeichnen, denn viele noch bebaubare Grundstücke gibt es nicht mehr (ich werde demnächst mal wieder ein Update im entsprechenden Thread posten). Der Leerstand in der City-West ist übrigens vergleichsweise niedrig und in wenigen Jahren wird das Areal gänzlich neu bebaut sein!Hier der städtebauliche Entwurf, Stand 02.2006. Leider nur in schwarz-weiß auffindbar, "Wohnen" und "Gewerbe" sind daher nicht zu unterscheiden. Gemäß des oben zitierten Magistratsvortrags kann man jedoch davon ausgehen, dass um den Park herum Wohngebäude vorsehen sind, entlang der Bahnlinie im Süden Gewerbe.
Plan: Stadt Frankfurt am Main -
ich halte die höhere bebauung (laut plan sowieso nur 10-12 stockwerke hoch) an der ludwig-landmann-strasse für sinnvoll. es würde die reihe der bestehenden hochhäuser ergänzen.
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Ich frage mich, wie die Anbindung an den ÖPNV aussehen wird. Wird eine Buslinie ausreichen oder können wir mit einer Renaissance der alten Straßenbahnlinie 3 rechnen?
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Schön, mal wieder was von dem Areal zu hören. Vielen Dank für die näheren Infos und den Entwurf, Schmittchen.
Gibt es vielleicht auch schon irgendwo Entwürfe bzw. Modelle von einzelnen Gebäuden wie damals 2003 im Rahmen der ursprünglichen Planung?
Eine Unterführung der Schienen nach Süden tut wirklich Not und dürfte auch dazu beitragen, die City-West aus Ihrer derzeit von Schienen und Straßen eingegrenzten Lage etwas zu befreien.
Wäre prima, wenn sich bald mal was tun würde.
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Der Bebauungsplan wurde überarbeitet und in der Magistratsvorlage M 113 vom 25. Mai 2009 veröffentlicht. In der Anlage ist ein 63-seitiges Dokument mit allen Details enthalten.
Dabei gibt es diesmal auch einen farbigen Plan, in dem man Wohnen und Gewerbe nun klar unterscheiden kann. Ein Teil zwischen Kasernenstraße und Bahngleisen ("Erweiterungsbereich") wurde aus dem Geltungsbereich herausgenommen. (vgl. Beitrag #32 von Schmittchen).
Stadtplanungsamt Frankfurt am Main -
Greifbares ist nicht passiert seit Siemens die Pläne für ein fast 30 Hektar umfassendes Quartier "343 West" aufgegeben hat. Das war im Jahr 2004, also vor mittlerweile acht Jahren. Das Bebauungsplanverfahren dümpelt vor sich hin. Aus einem Antrag des Ortsbeirats 7 und einem Artikel der FNP geht nun ein Grund für die Untätigkeit hervor. Die Geruchsemissionen eines Industriebetriebs sollen der Umwandlung des Gewerbeareals in ein Wohngebiet entgegenstehen.
Die FNP hat mit einem Mitarbeiter des Stadtplanungsamts gesprochen. Das Amt steht demnach in Kontakt mit dem Unternehmen um eine Verlegung der Produktion an einen anderen Ort zu erreichen. Allerdings wusste der tippfreudige Mitarbeiter noch nicht einmal was genau dort überhaupt produziert wird. Man staunt.
Dem Mann kann geholfen werden: Das Unternehmen mit der Anschrift Rödelheimer Landstraße 31 stellt Schleifkörper her. Auch angesichts der gegebenen Möglichkeiten einer wirkungsvollen Abluftreinigung kann mir nicht vorstellen, dass gegen die angeblich vorliegende Geruchsbelästigung nichts zu machen ist. Ohne dass der genehmigte Betrieb gleich aufgeben oder wegziehen muss. Der Langmut, mit dem das Stadtplanungsamt diese Sache angeht, ist angesichts der zunehmend hysterisch geführten Diskussion um Mangel an Wohnbauflächen jedenfalls kaum zu glauben.
Foto von 2004, so sieht es immer noch aus:
Bild: Schmittchen -
Das Gelände, auf dem sich Burka Kosmos befindet, ist in dem Gestaltungsplan von 2009 für Wohnnutzung vorgesehen. Der Wunsch, den Betrieb an andere Stelle umzusiedeln, rührt sicherlich daher. In Sachen Bodenordnung hat sich bisher wohl nicht viel getan.
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Das ist mir schon klar. Doch nennt man so etwas volkstümlich die Rechnung ohne den Wirt gemacht zu haben. Wenn es acht Jahre lang nicht gelingt, einen störenden Betrieb zu verlagern, der offensichtlich dazu selbst weder Anlass noch Notwendigkeit sieht, sollte die planende Behörde dann nicht mal über eine Alternative nachdenken? Etwa über eine Aufteilung des Plangebiets, so wie im "Lyoner Viertel" in Niederrad infolge von Planungshindernissen geschehen?
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Sicherlich kein Ruhmesblatt, das Vorgehen des Planungsamtes. Zumal angesichts der beachtlichen Größe des Areals in aussichtsreicher Lage. Ich vermute, das Amt hat hier geschlafen. Ein interessantes Angebot vorausgesetzt, kann ich mir auf Seiten des Betriebes durchaus eine Bereitschaft zum Umzug durchaus vorstellen, das Gelände der Burka hat seit Längerem keine (von außen sichtbaren) Investitionen gesehen.
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2.000 Wohnungen sollen auf dem Areal entstehen, schreibt die FAZ heute in einem Artikel über künftige Bauflächen in Frankfurt. Das Bebauungsplanverfahren kommt bekanntlich seit Jahren nicht voran. Nun soll Anfang 2014 die Offenlage erfolgen (Info zum Ablauf).
Ob eine Lösung hinsichtlich des Gewerbebetriebs (oben #36 ff.) gefunden werden konnte geht aus dem Artikel nicht hervor. Auf dieser Unterseite schreibt das Stadtplanungsamt aber, es sei "erstmals gelungen, mit einem verlagerungswilligen Betrieb eine tragfähige Basis für eine Verlagerung und damit einhergehend neuen Entwicklungschancen an anderer Stelle im Stadtgebiet zu entwickeln". Unklar bleibt freilich, ob es sich hierbei um Burka Kosmos handelt.
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ABG Frankfurt Holding will 200 Wohnungen bauen
Es scheint nun doch etwas zu tun, denn die ABG Frankfurt Holding teilt heute mit, sie wolle 200 Wohnungen im Bereich "südlich der Rödelheimer Landstraße" bauen. Weiter heißt es in der Presseinformation, die ABG habe ein 11.000 Quadratmeter großes Areal gekauft. Einzelheiten gibt es bisher nicht.
Offenbar soll zunächst ein kleinerer Teilbereich des sehr ausgedehnten Areals bebaut werden, denn laut Vorbeitrag sollen insgesamt 2.000 Wohnungen möglich sein. Das in derselben Meldung erwähnte Projekt am Frankfurter Berg habe ich übrigens an dieser Stelle vorgestellt.
Nachtrag: Es handelt sich laut Print-FAZ vom 21. August um die Grundstücke Morsestraße 29-31. Dort im Südwesten des Areals wurden lange Zeit u. a. Baukräne gelagert (Luftbild von 2012).
Kartengrundlage OpenStreetMap und Mitwirkende - veröffentlicht unter CC-BY-SA 2.0, Markierung Schmittchen -
Das ist das ex "Franz Kahl GmbH Baumaschinenvermietung " Lagerplatzgelände.
Kahl hatte seiner Zeit 2010? die "Obendreher" am HH Standort der EZB aufgebaut.Die Firma ist scheinbar umfirmiert in Franz Kahl GmbH "Umwelttechnologien, Müllpressen usw. "
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Der Magistrat hat gestern entschieden, den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zu ändern. Die bestehenden Gewerbebetriebe sollen in die Planung integriert werden. Die =20598744&_ffmpar_az[_stadtteil_name]=R%C3%83"]Pressemitteilung:
Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 834 – Südlich Rödelheimer Landstraße soll geändert werden. Das hat der Magistrat der Stadt entschieden. Ziel ist, mit dem Bebauungsplan die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine städtebauliche Neuordnung des Areals zu schaffen. „Südlich der Rödelheimer Landstraße soll ein modernes Wohngebiet entstehen, das durch Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen ergänzt wird“, erläutert Bürgermeister und Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Dabei sollen die bereits bestehenden Gewerbebetriebe weitestgehend in die Planung integriert werden.“
„Der Standort Südlich Rödelheimer Landstraße ist gekennzeichnet durch seine gute Lage. Einerseits findet man hier hochwertiges Gewerbe, andererseits gibt es brachliegende Flächen, Gewerbebetriebe in unmittelbarer Nachbarschaft zum vorhandenen Wohnen an der Rödelheimer Landstraße und Leerstand“, fasst Cunitz die gegenwärtige Situation zusammen. „Angesichts der Erfordernis, Flächen für neuen Wohnraum zu gewinnen und Innenentwicklung vor Außenentwicklung zu betreiben, bietet sich hier eine Neuordnung an. Innerhalb des Planungsbereichs können bis zu 900 Wohnungen entstehen. Damit wird unsere Wohnbaulandoffensive ergänzt, in deren Rahmen Flächen für 6.000 Wohnungen vorgesehen sind.“
Vor mehreren Jahren wurde ein erster Anlauf für die Neuplanung eines modernen Gewerbe- und Dienstleistungsgebietes mit Büros und Wohnungen unternommen. Die Konflikte zwischen Gewerbe und Wohnen konnten damals nicht befriedigend gelöst werden. Außerdem fand bei der Siemens AG zwischenzeitlich eine Neuorientierung statt, die eine Verlagerung des Standorts innerhalb Frankfurts vorsieht. Diese grundlegenden Änderungen führten zur Notwendigkeit eines neuen städtebaulichen Lösungsansatzes, der unter dem Strich weniger Gewerbeflächen, mehr Wohnen, weniger Kerngebiets- und deutlich mehr Mischgebietsflächen vorsieht.
Der Geltungsbereich des aufzustellenden Bebauungsplans Nr. 834 – Südlich Rödelheimer Landstraße liegt im Stadtteil Bockenheim und umfasst eine Fläche von rund 28,5 Hektar. Im Südosten des Plangebiets wurde der Geltungsbereich gegenüber der ursprünglichen Planung geringfügig geändert, da die dortigen für Eisenbahnzwecke gewidmeten Flächen nicht der Planungshoheit der Gemeinde unterliegen und für eine zukünftige Entwicklung zusammen mit den nördlich angrenzenden Grundstücken nicht zur Verfügung stehen.
Der Bebauungsplanentwurf soll auf der Grundlage eines vorgelegten Strukturkonzepts erarbeitet werden, das die geplante flächenhafte Verteilung der Nutzungen enthält. Dieses Konzept soll nach der Beschlussfassung des Magistratsvortrags zeitnah der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Klick auf Plan öffnet PDF.
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Heute greift die Frankfurter Rundschau das Thema auf, vermutlich weil das im Vorbeitrag vorgestellte Bebauungskonzept auf der Tagesordnung der nächsten Planungsausschuss-Sitzung steht. Der Neuigkeitswert des Artikels ist nicht gerade hoch, zu lesen ist aber, dass Siemens den Standort an der Rödelheimer Landstraße mittelfristig vollständig aufgeben möchte. Soll heißen: innerhalb der nächsten fünf Jahre. Gerade werde geprüft, ob die rund 1.000 betroffenen Mitarbeiter zu ihren bisher 300 Kollegen in die Bürostadt Niederrad ziehen können.
Bleiben werden wohl der oben mehrfach erwähnte Schleifmittelhersteller Burka Kosmos und zwei Speditionen. Diese Betriebe sollen in die Neuentwicklung einbezogen werden.
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Die Immobilienzeitung berichtet ebenfalls über das Vorhaben.
Inhaltlich deckt sich der Artikel weitgehend mit den bereits vorgestellten. Interessant ist der Fokus auf die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten des Areals bei sukzessivem Wegzug der Gewerbebetriebe mit dann fast reinem Wohncharakter. Hierzu gibt es eine neue Visualisierung des städtebaulichen Entwurfs, die sich auf der Seite der Stadt Frankfurt noch nicht findet:
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Neuer B-Plan "Südlich Rödelheimer Landstrasse"
Dort, wo 2003 der Siemens-Konzern seine Pläne für seine "Siemensstadt" ("343 West") vorstellte, die bekanntlich am Rückzug von Siemens scheiterten, soll ein 3. Anlauf für eine Bebauung genommen werden.
Wie die FNP heute berichtet, hat der OBR 7 für die Aufstellung des entspr. B-Plans nun grünes Licht gegeben. Sollte die Stadtverordnetenversammlung diesem Plan zustimmen, soll der B-Plan Ende dieses Jahres offengelegt werden!
Es sollen nun nicht mehr nur Wohnungen (wie in B-Plan Nr. 2 für dieses Gebiet), sondern neben etwa 1500 möglichen Wohnungen auch die ansässigen Firmen - u. a. 2 Speditionen und ein Schleifmittelhersteller (u. a. "Fermont" und "Burka Kosmos")- erhalten bleiben.
"Wir reden über einen Zeithorizont von etwa 15 Jahren", sagte Stadtplaner Karl-Heinz Staab. "Aber wir möchten, dass dort, wo jetzt schon eine Entwicklung möglich ist, sie auch schon heute stattfinden kann", verwies er auf die derzeitigen Leerflächen auf dem Plangebiet.
Persönliche Anmerkung: 1500 Wohnungen sind eine ordentliche Hausnummer und ich hoffe, daß diese sich tatsächlich (langfristig) mit den Gewerbebetrieben "vertragen". Insgesamt eine gute Sache und es wird wirklich Zeit, daß sich dort mal etwas tut!!