ABG Real Estate und Baywobau planen auf dem heute noch von der Baustoffhandlung Geith & Niggl genutzten Grundstück direkt am S-Bahnhof Englschalking ein neues Wohnquartier mit bis zu 550 Wohnungen und Quartierszentrum. Im 1. Quartal 2023 soll ein entsprechender Architektenwettbewerb für das 27.000 qm große Areal abgeschlossen und das Ergebnis der Öffentlichkeit präsentiert werden.
In der von der Bahn aus heute gut sichtbaren, denkmalgeschützten Villa, BJ. 1914, könnten soziale und kulturelle Nutzungen Platz finden.
Direkt nördlich des Planungsgebiets (rot) wird die Englschalkingerstraße später einmal nach Osten in das Gebiet der SEM MNO verlängert, ebenso potenziell die U4.
Knackpunkt der Planung ist der Lärmschutz bzgl. des viergleisigen Ausbaus der Bahntrasse. Ob oberirdisch oder im Tunnel steht nach wie vor nicht fest, geplant werden müsste aber nach Worst-Case-Szenario. Die CSU gibt zu Bedenken: Stehen erstmal die massiven Lärmschutzwände auf diesem Teilabschnitt, könnte dies das Aus für den Tunnel bedeuten. Zur Erinnerung: Die Bahn plant für 0,9 Mrd. Euro oberirdisch (mit veralteten Zugzahlen), der von der Stadt favorisierte Tunnel kommt auf 2,4 Mrd. Euro, den sie damit zu nicht ganz 2/3 selbst finanzieren müsste.
Folglich plädiert der BA Bogenhausen dafür, zunächst diese Frage zu klären, bevor mit der weiteren Planung fortgeschritten wird. Anfang 2023 sollen die Ergebnisse der vertieften Untersuchung beider Varianten vorliegen.