Ausbau/Erweiterung Stadion An der Alten Försterei (geplant)

  • Und ich habe ja auch gesagt, das Stadion bei Union setzt konsequent ihre Marketingstrategie um, die letztlich mit Verlaub für mich etwas aufgestzt ist.

    Ich, als jahrelanges Mitglied dieses Vereins, kann das mit ein wenig Magenkrummeln bestätigen. Nicht nur beim Stadionbau fällt mir diese Aufgestztheit auf, nein, auch beim Merchandising ist das schon länger zu beobachten. Trotzdem mach dieser Verein viels richtig. Und ich freu mich auf die neue "Alte Försterei"!

  • Backstein Der Bezug zu Bayern von der Allianzarena:

    Die ganze Aussenhülle wird in den Vereinsfarben ausgeleuchtet.

    Das ist mehr Corporate Identität als in jedem anderen Stadion. Jeder auf der ganzen Welt weiß sofort wer da spielt, wenn das Stadion gezeigt wird. Klar am deutlichsten bei Nacht.

    Als 1860 München dort gespielt hat waren das Wappen der Löwen die beleuchtete Außenhaut blau.weiss.

    Also mehr geht ja wohl wirklich nicht....

    Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass dieses seltsame Argument kommt. Du willst doch nicht ernsthaft eine reine Beleuchtung mit echter Architektur und Gestaltung vergleichen? Dann könnte man einen großen simplen Schuhkarton hinstellen, farblich anstrahlen, vielleicht noch das Logo oder die Gesichter einiger Spieler draufprojizieren und sagen "Wow - die irre individuelle und typische Großsporthalle vom Superverein XY."


    Du schreibst es doch selbst: Strahlt man die Außenhülle blau an, dann ist es "temporär" das Stadion von 1860. Man könnte es nun schwarz-weiß anstrahlen, wenn es die TSG Pasing nutzt und einen Halbmond projizieren, wenn Türkgücü dort spielt. Ein Stadion als Leinwand, mehr Beliebigkeit geht nicht.


    Natürlich weiß fast jeder Fußballfan, dass es das Stadion der Bayern ist, aber wohl kaum wegen der roten Beleutung, sondern wegen der Omnipräsenz des Stadions in TV und anderen Medien aufgrund des sportlich dauerhaften, auch international großen Erfolgs der Bayern. Frag mal einen Fan von Barca oder PSG, wer dort spielt, wenn es blau beleuchtet wird.


    Ich will keinesfalls die Allanz-Arena schlechtreden, sie ist ein tolles und modernes Fußballstadion, aber eine für den Verein oder wenigstens München typische oder bezunehmende Architektur hat sie nicht.


    Genau das ist aber bei der Alten Försterei der Fall und macht sie zu etwas Besonderen. Und ich bin weder Union-Fan noch überhaupt ein besonders großer Fußballfan.


    Mir gefallen insbesondere die Ansichten 1 bis 3 in KaBas Beitrag. Die großen, oben gerundeten Sprossenfester sind eindeutig denen der typischen Fabrikhallen in Oberschöneweide nachempfunden wie z. B. diese oder diese. Für mich eine tolle Gestaltung des Stadions für genau diesen Verein!

  • ich glaube du unterschätzt total diesen Effekt. Dieses einzigartige Beleuchtungskonzept IST ein wesentlicher Bestandteil der Architektur und kein Schnickschnack, wie du es so abschätzig darstelldt.

    Und was du beliebig nennst, ist schlichtweg genial, weil genau das die Anforderungen an die Architektur an ein Stadion sind, es unverwechselbar sein muss um mehr als einen nur einem Verein einmal in der Woche zu dienen. Mit 1860 hatte man eine zweiten Verein geplant, der sich damit bestens identifizieren konnte ( ging bekanntermassem schief weil 1860 in die Pleite rutschte) und andere Veranstaltungen kann man dadurch zusätztlich gewinnen, wie das NLF Spiel gezeigt hat. Dadurch wird ein Stadionbau finanziell auch stemmbarer für einem Verein ohne dass Erkennbarkeit verloren geht. Ohne 1860 hätte Bayern nicht das Stadion so bauen können damals, das Risiko war zu gross

    Und Fussballfans und andere sehen es am TV wenn ein Spiel ist, jetzt allermeistens von Bayern also rot.

    Das erkennen die Zuschauer zuallererst.


    Es verwundert mich das Du das in Abrede stellst. Der Times Square definiert sich sogar über Beleuchtung, der Fernsehturm ist ohne Antenne undenkbar, beides bestimmt die Architektur obwohl beide Elemente für sich gesehen wenig oder im Fall der Antenne gar nichts mit Architektur zu tun tun haben.

    Die Architektur des Centee Pompidou ist so berühmt weil es ein beiläufig normalerweise integriertes Element - ähnlich der Beleuchtung der Allianzarena - nämlich die Klimatechnik usw zum augenfälligsten Merkmal bestimmt hat, das die Architektur dominiert.


    Ausserdem widerspricht du dir jetzt. Die Allianzarena soll nicht München oder Bayern sondern den FC Bayern darstellen und das tut es überragend. Das Olympiastadion in München sollte München und Deutschland 1972 darstellen ähnlich dem Berliner Olympiastadion eben Berlin und Deutschland von 1936 nach wie vor für die meisten verbinden und wohl auch deshalb von den meisten nicht als Herthastadion wahrgenommen wird.


    Das neue Unionstadion macht genau das gleiche.

    Es spiegelt nicht das Berlin von heute wider sondern die Marketingstrategie des 1 FC Union wie du ja auch geschrieben hast und die ist nun wirklich völlig konträr dazu.

  • Danke für deine Ausführungen. Ich akzeptiere deine andere Sicht auf die Dinge, bleibe aber bei meiner Meinung. Mag sein, dass man eine Lichtinstallation als Teil einer gewollten Gestaltung verstehen kann, ich würde die bauliche Gestaltung und Architektur aber anders und höher bewerten. Aber das wird jetzt zu OT und ich müsste mich bald selbst in den BoS verschieben. 🙂


    Für mich spiegelt die Allianz-Arena als Bauwerk auch nicht den FC Bayern wieder. Zumindest wüsste ich keinen Zusammenhang. Bei Union ist es der Gründungsort, der Traditionsbezug ("eisern"), der mit der (baulichen, realen) Architektur aufgegriffen wird.


    Dass es auch Teil des Marketings ist, will ich nicht in Abrede stellen. Profifußball ist Kommerz und das gilt, wenn auch in etwas geringerem Maße, auch für Union.

  • Man könnte es nun schwarz-weiß anstrahlen, wenn es die TSG Pasing nutzt und einen Halbmond projizieren, wenn Türkgücü dort spielt.

    Oder in den Farben zweier NFL Teams beleuchten und ein Football Stadion draus machen...^.^


    Im Ernst: Etwas wie die vollständig illuminierbare Außenhaut der Allianz Arena gibt es nicht oft. Sie mag dadurch zwar weniger nostalgiebeladen für den FCB sein, m.E. ist sie deshalb allerdings nicht weniger etwas Besonderes als ein Stadion, das den darin beheimateten Verein zu jeder Zeit am Äußeren (zumindest über Bezüge) erkennbar macht, auch das gibt es in der Tat nicht oft.

    Davon abgesehen kann man sich natürlich über alles streiten, eindeutige, permanente Hinweise ja oder nein, wie viel Identifikation und Charakter etc. Dazu möchte ich einwerfen, dass diese Hinweise für Fans und Kenner eines Vereins oft sofort ins Auge stechen, Andere jedoch damit nicht sofort etwas anzufangen wissen.

    So kommt es wohl auch, dass du die etwa 3.000 Luftkissen, aus der die Außenhaut besteht, nur als Luftkissen siehst und nicht als Rauten - Bestandteil im Wappen des FCB und (wenn auch gedreht) Bayerns (genauso wie die Wege der Esplanade ein rautenförmiges Muster erzeugen) ;)

    Also: Gut, dass Union das Konzept nicht nachahmt und mit Backstein und Industriearchitektur eine ganz andere Richtung einschlägt ;);). Von Vielfalt lebt der Sport!


    Ergänzung:


    Mag sein, dass man eine Lichtinstallation als Teil einer gewollten Gestaltung verstehen kann, ich würde die bauliche Gestaltung und Architektur aber anders und höher bewerten.

    In diesem Punkt muss ich dir jetzt aus rein technischer Sicht klar widersprechen. Es handelt sich de facto nicht um eine simple, nachträglich eingebaute Lichtinstallation wie bei irgendwelchen angeleuchteten Altbauten oder Teil einer Gestaltung. Die gesamte Konstruktion der Außenhaut ist bauseits allein auf die Beleuchtung von innen heraus ausgelegt. Deshalb existieren die Luftkissen, deshalb existiert die nahezu vollständig geschlossene Fassade.

    3 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Wie das RBB letzen Sonntag mitgeteilt hat an der Mitgliederversammlung Union am Sonntagmittag wurden hier auch die ersten Bilder vorgestellt wie das Campus/ Stadion co. aussehen soll. Im September 2024 beginnt außerdem der Bau eines neuen Club- hauses.

    Wie KaBa1 letztes Jahr paar Bilder gezeigt hat wurde nun auch neulich (letze Woche) neue Skizze / Planungen mit Viedeo veröffentlicht.

    Zuletzt hier


    Mehr Info : Bilder & Viedeo ( Quelle )

    ⬇️⬇️

    Union Berlin präsentiert gesunde Finanzen und große Umbaupläne

  • Auf mich wirkt das nicht zu Ende gedacht. Es scheint zwar durchaus progressiv auch die jetzige Parkfläche in eine besucherorientierte Veranstaltungsfläche verwandeln zu wollen. Ok.


    Doch wieso bleiben laut Entwurf immer noch die Stadionecken frei ? Das ist doch total halbgar. Wenn mich nicht alles täuscht sind die Pläne für die neue Kapazität (37.000) noch aus Zweitligazeiten, wo Union ein Drittel soviel Mitglieder hatte.


    Wieso wurde hier nicht aufgestockt und ein kompakter Stadionentwurf mit geschlossenen Fassaden vorgelegt ? Will man genau so brüchig bauen, wie im Olympiastadion (mit dem offenen Marathontor) ? Ich dachte die Unioner legen Wert auf Stadionatmo und dichtes Zuschauer Erlebnis.


    Ich bin ja ein großer Freund der hellen Backstein Optik, doch insgesamt wirkt das Gesamtensemble etwas mutlos und provisorisch für einen Proficlub mit langfristigen Ambitionen.

  • Auf mich wirkt das nicht zu Ende gedacht.

    Das sind weit gediehene Pläne, die auch schon zum Teil in der Umsetzung sind. Außerdem ist es nicht nur die Bauplanung, die das Vorhaben so komplex werden lässt, sondern auch die ganze Organisation mit Umbau im laufenden Betrieb sowie Ausweichspiele im Olympiastadion etc...


    Deinen Wunsch zu berücksichtigen hieße die jetzigen Pläne zu verwerfen und nochmal komplett von vorne anzufangen. Kann man machen aber dann wartet man nochmal 10 Jahre, bis dort was neues steht. Und deutlich teurer wäre es auch.


    Außerdem passt dieser Old-School-Look mit den offenen Ecken ganz gut zu Union. Es gibt durchaus viele Fans, die das schätzen.

  • Soweit ich weiß gibt es noch nicht einmal eine Baugenehmigung für das Stadion. Deshalb pfriemelt man ja auch an der Peripherie des Geländes mit Kleinstbauten.


    Einen Entwurf zu erschaffen, der auch die Ecken schließt und damit mehr Zuschauerkapaziät ermöglicht dürfte zum jetzigen Zeitpunkt kaum ein Problem darstellen.


    Ich halte den Entwurf, falls umgesetzt, für den größten strategischen Fehler der Unioner Vereinsspitze seit ihrem Aufstieg.


    Sinnlos-Zitat gelöscht.

  • Ja, das ist der Vorteil, den wir in einem Architekturforum genießen, hier ist das alles immer furchtbar unproblematisch und das persönliche ästhetische Empfinden oberste Maßgabe bei Bauvorhaben. Für die tatsächlich Beteiligten ist's etwas komplizierter.


    Das Planfeststellungsverfahren ist weit fortgeschritten, Gebäude und Infrastruktur aufeinander abgestimmt. Das Stadion kriegt mit knapp 38.000 Plätzen einen Kapazitätszuwachs von über 70%! Entscheidender Punkt beim jetzigen Plan soll ja auch das Verkehrskonzept sein, denn mit so einem Publikumszuwachs muss das ohnehin schon enge Gelände erstmal fertigwerden. Da kannst du nicht mal eben die Pläne für das Stadion neu aufsetzen ohne, dass sich das auf alle anderen Belange auswirkt. Die "Kleinstbauten", die da "hingepfriemelt" werden sind wichtige Infrastruktur für das Vereinsgelände, die z.T. auch direkt Einnahmen generieren (Gastro, Fanshops, etc..) und die Nutzung des Stadions mit der geplanten Kapazität unterstützen. Ich würde auch vermuten, dass es wesentlich sinnvoller ist, die Schließung der zwei Ecken mit einer zukünftigen Vergrößerung der Haupttribüne zu kombinieren, als dort jetzt zwangsläufig suboptimale Provisorien hinzusetzten.


    Union muss erstmal die Pläne umsetzen dürfen, das Ganze auch bezahlen können, heißt langfristig sportlich erfolgreich sein (ich schiele mal vorsichtig auf die aktuelle Tabelle) und die neuen Strukturen dann auch effizient nutzen können, selbst wenn es sportlich mal nicht so läuft.

  • Ich sag mal so: Für die Unioner ist der Entwicklungsschritt sicher ein großer. Nicht zuletzt ist es ein finanziell historisch großes Projekt. Allerdings waren sie mit ihrer Do it yourself Arena schon zu Zweitliga nicht konkurrenzfähig und zu klein.


    Im deutschen oder europäischen Maßstab ist der jetzt angepeilte Stadionausbau nichts besonderes. Arenen dieser Größenordnung gibt es Hunderte.


    Falls tatsächlich weitere Ausbauschritte mitgedacht werden (Stichwort Schließung der Ecken), sodass die Alte Försterei noch mehr Zukunftsperspektive haben kann, in Ordnung. Doch verglichen mit dem Potenzial, was sich dort in den letzten 5 Jahren aufgebaut hat wirken die Pläne eher halbdurchdacht und visionsschwach.


    Nach nochmaligen Anschauen der Entwürfe wirken auch die Ideen für den Vorplatz etwas provisorisch. Die Musikbühne, die Fläche davor und das Fanhaus scheinen nicht wirklich integriert zu sein.

  • Wenn es um Finanzierung geht hat Union Berlin durch das Erreichen der Champions League viel Geld bekommen davor letztes und vorletztes Jahr die Europa League dazu noch. Generell da die Mitglieder des Verein Jahr zu Jahr steigen , ist das sinnvoll, dass man den Stadion erweitert. Wenn man mich fragt, wäre sogar 45.000 Plätze am besten da es oft ausverkauft ist . Trotzdem sollte man sich nicht viel freuen, wenn z.B Union Berlin 2 Liga spielt. So zum Thema Stadion Umbau. Ich begrüße den neuen Plan von Union und viel Glück weiterhin an die Zukunft.


    Allein z. B wo zurzeit Union Berlin in Berliner Olympiastadion spielt ( 75.000 Plätze) war das Spiel letze Woche ausverkauft gegen FC Braga.

    Natürlich Ausnahme da es Champions League ist und in der Liga ist es anders.

  • Fußball ist schnelllebig. Hertha ist auf einmal zweitklassig und Niemand kann vorhersagen ob sie wieder in Liga 1 ankommen. Für den Moment scheint Union sportlich und finanziell stabil aufgestellt. Doch das neue Stadion dürfte kaum unter 200 Mio zu bauen sein, bei den jetzigen Preisen. Ein Kraftakt für den Klub und alle Sponsoren.


    Mit dem Fanzuspruch den sie haben dürften sie bei Bundesligaspielen leicht 40-50.000 im Schnitt in der Saison anlocken können. Falls Hertha für immer in der Versenkung verschwindet und sie oben bleiben haben sie sogar noch mehr Zuschauerpotenzial.


    Was mich wirklich positiv begeistert bei der Alten Försterei ist die burgähnliche Optik mit der Backstein Fassade an der Haupttribüne. Auch dieses Stilelement kommt mir in den Neubau-Entwürfen zu kurz. Man sollte deutlich mehr davon verbauen. Das wäre ein europaweites Alleinstellungsmerkmal.

  • rbb24 berichtet, dass Union Berlin seinen geplanten Stadionumbau noch etwas upgraden und eine Kapazität knapp über 40.000 Zuschauer erzielen will.

    Dies soll durch eine Erhöhung aller drei Ränge und der Haupttribüne um weitere drei bis vier Reihen gegenüber der bisherigen Planung ermöglicht werden, wie Präsident Dirk Zingler in einem Vereinsinterview erläuterte.


    Der Umbau soll unabhängig vom sportlichen Abschneiden realisiert werden, man werde deutlich über 100 Mio. € investieren. Ab Juli 2025 soll es wie geplant losgehen, 2026/27 will man fertig werden und dann in allen Wettbewerben in der Alten Försterei spielen können.

  • Das vereinseigene Interview kann man sich bei Interesse hier ansehen: Teil 1 und Teil 2. Im zweiten Teil geht es dann konkret um die schon begonnenen und geplanten Baumaßnahmen des 1. FC Union.


    Der Neubau des Nachwuchsleistungszentrums am Standort Bruno-Bürgel-Weg 63 soll im Februar eröffnet werden. Das Investitionsvolumen liegt hier bei 25 Mio. Euro.


    2008 wurde mit dem Land Berlin ein Erbaupachtvertrag geschlossen und darin wurde u. a. auch festgelegt, dass der 1. FC Union das Gelände nicht nur allein zum Fußballspielen entwickeln darf, sondern dort auch andere Veranstaltungen (Konzerte, Theater, Kino, ...) erlaubt sind. Letztes Jahr hat der 1. FC Union das Gelände auf der rechtl. Grundlage des Erbaupachtvertrags für 3 Mio. erworben. Das Gelände mit Forsthaus und Stadion gehört seitdem dem Verein.

    Auf und um dieses Gelände sind einige Baumaßnahmen begonnen worden und weitere geplant.


    So hat die öffentliche Beteiligung für die geplante Westumfahrung Bahnhofstraße (WUB) begonnen. Für die Realisierung der Westumfahrung veranschlagt die Sensatsverwaltung für das Planfeststellungsverfahren mindestens zwei Jahre.

    Hier eine Luftaufnahme der geplanten WUB. In der Luftaufnahme wird deutlich wie der Straßenbau das Gelände 'An der Alten Förserei' betrifft.


    WUB.jpg

    © Geoportal Berlin, Bearbeitung Fromlowitz+Schilling


    Auf den Gelände selber wird aktuell das Forsthaus mit der Geschäftsstelle renoviert. Das Gebäude wurde 1865 als „Preußische Staatsförsterei und späteres Stadtforstamt“ erbaut.


    Ebenfalls im Bau ist das Trainingszentrum Hämmerlingstraße für die Profis und soll vor der eigentlichen Stadionerweiterung fertiggestellt werden, also bis zum Juni 2025.


    Im September 2024 ist der Baubeginn für das Clubhaus geplant. Dort werden Büros für Mitarbeiter, eine Kneipe, ein Biergarten und möglicherweise auch ein Club ihr zu Hause finden.


    Der eigentliche Stadionausbau soll dann im Juli 2025 beginnen und ist mit einem Umzug der Bundesligaspiele ins Olympiastadion für eine Saison verbunden. Für die Saison 2026/27 ist die Rückkehr an die Alte Försterei mit einer Teileröffnung geplant.


    Beim Ausbau der Alten Försterei wird die Haupttribünde aufgestockt und die jetzigen Stehplatztraversen, welche in Zeiten wirtschaftlicher Not von Fans miterrichtet wurden, werden abgerissen und komplett neu errichtet, da es technisch nur mit hohem finanziellem Aufwand möglich wäre, diese bei einer Errichtung eines zweiten Rangs zu erhalten. In der ursprünglichen Planung sollten diese erhalten bleiben, es steckt ja viel Schweiß und Herzblut in deren Bau.


    Ebenfalls im Juli 2025 soll der Neubau des Parkhauses (u. a. für Busse) mit einer Tiefgarage und einer Bühne beginnen. So entsteht vor der Haupttribünde ein kleiner Stadtplatz, der durch das Clubhaus und das Parkhaus eingefasst wird. Dort sollen zukünftig Veranstaltungen wie z. B. Konzerte stattfinden. Die Kapazität des Platzes liegt hierfür bei etwa 12.000 Menschen.

  • Die neuerlichen Ankündigungen für den Stadionausbau für nun über 40.000 Zuschauer wirken immer noch provisorisch.

    Auf mich, der Stadionarchitektur im In- und Ausland seit Jahrzehnten beobachtet sieht das etwas zu unambitioniert aus.


    Die jetzigen Pläne stammen doch alle aus Zweitligazeiten, wo der Verein 20.000 Mitglieder hatte, oder ?

    Union wird wohl bald die 70.000 Mitgliedermarke knacken. Da müsste ein zukunftsgerichtetes Stadionprojekt für mindestens 50.000 Zuschauer ausgelegt sein. Alle Ecken gehören auch geschlossen um die dichte Atmosphäre hochzuhalten.

  • Ich kann den Punkt mit der Anzahl der Sitzplätze verstehen, aber das Problem ist mit Sicherheit nicht die bauliche Kapazitätsgrenze, sondern eher die Grenzen der Umgebung. Jeder der mal bei einem Heimspiel in Köpenick unterwegs war weiß, dass selbst bei Heimspielen mit nur 20.000 Zuschauern schon Chaos auf den Straßen, in den Straßenbahnen und dem S-Bahnhof herrschen, es gibt eben nicht wie am Olympiastadion viele S-Bahnsteige, die U-Bahn etc. - direkt vorm Stadion hält eine winzige Straßenbahn, der Rest kommt zu Fuß durch den Wald vom Bahnhof oder parkt das Auto eben gleich mitten im Wald. Ich denke selbst mit viel Fantasie und Anstrengung ist es - gerade aktuell in Berlin - nicht möglich, das Verkehrskonzept und die umliegenden Strukturen so zu ändern, dass mehr als 40.000 Menschen bei Spielen gut geschützt wären.

  • Die ultra-komfortable Anbindung des Olympiastadions durch U- und S-Bahn stellt weltweit eine Ausnahmesituation dar. Dem gegenüber stehen Hunderte Stadien rund um den Globus, die Kapazitäten zwischen 20-50.000 Zuschauern haben und die ihre Abtransporte trotz geringer Schieneninfrastruktur bewerkstelligen.


    Die Alte Försterei liegt in einem geringbesiedelten Gebiet mit viel Waldflächen (siehe Post #35). Hier gibt es genügend Freiräume um alles mögliche zu entwickeln. Es darf in diesem Zusammenhang bsw. die Frage gestellt werden warum die neue nord-westlich vom Stadion gelegene Straße so nahe an der Arena liegen muss. Obwohl die Platzbedürfnisse von Union seit mehr als 5 Jahren bekannt sind.


    Geht alles nicht ? Nunja, 50 Kilometer Luftlinie entfernt von Köpenick wurde eine Multimilliarden Technologie Fabrik in 3 Jahren, inclusive Verkehrsinfrastruktur, ermöglicht. Ich glaube der Name der Firma für die das politisch durchgeboxt wurde war Tesla.

  • Was Tesla mit der Stadionerweiterung in Köpenick zu tun hat, wird dein Geheimnis bleiben. Nämlich absolut nichts, die Sachverhalte sind in keiner Weise vergleichbar.

    Ebenso ist das nicht nur ungenutzes Gelände, das man so einfach hopplahopp bebauen kann mit Strassem, Abholzung und sonsigen massiven Eingriffen. Du weisst es ja ganz genau, wie komplex so ein Erweiterungsunternehmen ist, dann so zu tun, dass das alles ganz einfach wäre, und dann Berlin und die Verwaltung als unfähig oder sonstwas hinzustellen, ist einfach unredlich. Abgesehen davon, hat sich der Verein bestimmt lange genug dem Kopf zerbrochen was sie wollen und was realisierbar wäre.

    Und auch wenn ich die Ausbaupläne nicht so doll finde, muss man zugeben, dass sie anders als ihre Kollegen im Westen keinem Wolkenkuckucksheim hinterherjagen, sondern pragmatisch und realistisch mit Sachverstand alles geplant haben, ohne dass im Falle eines möglichen Supergaus eines Abstiegs in den nächsten Jahren, nicht der ganze Verein zu Grunde geht.

  • ^^^ stimmt wegen der Anbindung ( Verkehrsverbindung ) .


    Zum Beispiel der Bahnhof Köpenick ist nicht so groß wie das Olympiastadion bzw. wie du es erwähnt Hast das es nicht mehrere Verbindung bzw mehrere Bahnsteig hat. Auch bei der Tram wird es zu voll sein , wenn man z.B auf 50.000 Plätze erweitert. Allgemein bei 22.000 ca Zuschauer ist da ein großer Chaos auf der Straße, Bahn und Tram. Klar gebe ich auch Arty Deco Recht das ich auch für ca 50.000 Plätze wäre aber das wäre bei dieser Lage ( am Wald) nicht Gut.

    Und wenn man jetzt dran noch denkt, das der Bhf Köpenick noch umgebaut wird und mal Tage kommt wo die Linie unterbrochen wird....🤐 Was da für ein XL Stau/ Chaos sein wird.

    30.000 Plätze wären ok meiner Meinung nach.

    Allein im Olympiastadion wo das Derby Berlin war war am Bhf Kaum Platz und überfüllte Züge.

    Obwohl noch U und S Bahn Anschlüsse gibt.


    Nun bleibt es so wie der FC Union Berlin es beschlossen hat und so ist es auch besser.